DE229306C - - Google Patents

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DE229306C
DE229306C DENDAT229306D DE229306DA DE229306C DE 229306 C DE229306 C DE 229306C DE NDAT229306 D DENDAT229306 D DE NDAT229306D DE 229306D A DE229306D A DE 229306DA DE 229306 C DE229306 C DE 229306C
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    • A61K9/0014Skin, i.e. galenical aspects of topical compositions
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    • A61K47/00Medicinal preparations characterised by the non-active ingredients used, e.g. carriers or inert additives; Targeting or modifying agents chemically bound to the active ingredient
    • A61K47/02Inorganic compounds
    • AHUMAN NECESSITIES
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Durch mannigfache klinische Versuche sowie durch chemische Prüfungen ist es erwiesen, daß der therapeutische Wert und die chemische Wirksamkeit von salbenartigen Präparaten, die wirksame Stoffe, wie Schwefel, Quecksilber oder Metallverbindungen enthalten, . von dem Grade der Feinheit der Verteilung dieser Stoffe in den Salben abhängig ist. Die bisher allein zur Herstellung derartiger Prä-
to parate angewendeten Methoden waren entweder rein mechanische, indem die betreffenden Metalle oder Metallverbindungen allmählich unter die Fette verrieben wurden, oder aber chemische, indem Quecksilberverbindungen in festem Zustande mit einer Salbengrundlage vermischt wurden und das Metall, Quecksilber, entweder durch Selbstzersetzung oder durch Reduktionsmittel aus den Verbindungen zur Abscheidung gebracht wurde.
Nach beiden Methoden werden Präparate erhalten, die das Metall bei 70 bis 100 fächer Vergrößerung im Salbenkörper in Form größerer oder kleinerer Teilchen deutlich erkennen lassen und aus denen beim Zusammenbringen mit organischen Lösungsmitteln der anorganische Bestandteil sofort als Niederschlag abgeschieden wird. Dazu kommt bei den auf
.χ chemischem Wege erhaltenen Präparaten der
\ Übelstand, daß die Reaktionsnebenprodukte
im Salbenkörper verbleiben.
Das Maximum der therapeutischen Wirksamkeit und die größte chemische Reaktionsfähigkeit bei katalytischen und anderen Reaktionen läßt sich nun von solchen Präparaten erwarten, in denen der höchste Grad der Verteilung und die größte Oberflächenentwicklung der wirksamen anorganischen Kompo-' nente durch ihre Überführung in den kolloidalen Zustand erreicht ist. Dabei ist der wirksame Anteil im Salbenkörper gewissermaßen gelöst, vollkommen gleichmäßig verteilt und mikroskopisch nicht mehr wahrnehmbar.
Dieses Ziel bildet den Gegenstand der Erfindung, die die Darstellung kolloidaler Metalle, kolloidalen Schwefels und kolloidaler Metallverbindungen mit Hilfe von Wollfett oder dessen durch Behandlung mit Alkali gebildeten Umwandlungsprodukten als Schutzkolloide bezweckt.
Durch die Arbeiten C. P a al's und seiner Mitarbeiter*) ist bewiesen, daß Metalle und unlösliche Metallverbindungen, wenn sie in Anwesenheit der Alkalisalze gewisser Eiweißspaltungsprodukte, wie Protalbin- und Lysalbinsäure oder Albumosen, aus wasserlöslichen Schwermetallsalzen erzeugt werden, sich nicht in unlöslicher Form abscheiden, sondern kolloidal gelöst bleiben. Es wurde nun gefunden, daß unter geeigneten Versuchsbedingungen auch das Wollfett und dessen Umwandlungsprodukte auf die in ihrer Anwesenheit erzeugten anorganischen Kolloide eine ähnliche Schutzwirkung ausüben wie die oben genannten Alkalisalze der Eiweißspaltungspro- dukte.
*) Berichte der deutschen chemischen Gesellschaft 35, 2195; 35, 2206, 2219; 35, 2224; 35, 2236;
37. I24; 38, 1399- ., . .
Dem Wollfett kommt bekanntlich die Eigenschaft zu, große Mengen Wasser oder wässerige Lösungen in sich aufzunehmen, wenn es damit verrieben wird, ohne seine salbenartige Konsistenz zu verlieren.
Verreibt man nun mit wässerigen Lösungen von Metallsalzen u. dgl. imprägniertes Wollfett mit ätzenden Alkalien, Karbonaten, Sulfiden usw., so entstehen durch doppelte Umsetzung die entsprechenden Schwermetallhydroxyde, -oxyde und -karbonate usw., und zwar in kolloidaler Form. Wählt man dabei' Schwermetallsalze, die leicht zu Metall reduf zierbar sind, wie die Verbindungen des Queck- \ silbers, Silbers, Goldes oder der Platinmetalle, so gelangen die betreffenden Metalle in kolloidaler Form zur Abscheidung. Die auf diese Weise erhaltenen Gemische von anorganischen Kolloiden mit Wollfett zeigen nun die bemerkenswerte Eigenschaft, in Form der im allgemeinen sehr wenig bekannten Organosole in kolloidale Lösung zu gehen. Dieser Umstand ermöglicht zugleich ihre Reindarstellung; denn beim Auflösen der Reaktionsprodukte in allen jenen organischen Lösungsmitteln, in denen sich Wollfett löst, wie Äther, Petroläther, Ligroin, Schwefelkohlenstoff, Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff und ähnliche Kohlenwasserstoffe, Essigäther usw.
wird Lanolin mit den darin enthaltenen anorganischen Kolloiden gelöst, während ein Teil des Wassers und die bei der Erzeugung des Kolloids nebenher entstandenen Alkalisalze u. dgl. ungelöst bleiben. Nach Behandlung mit einem Entwässerungsmittel können die so erhaltenen flüssigen Organosole durch Verdunsten oder Abdestillieren von den Lösungsmitteln befreit werden, wonach salbenartige Massen hinterbleiben, die nun als solche oder mit Wasser imprägniert Verwendung finden können.
Eine zweite einfachere Reinigungsmethode der Reaktionsprodukte besteht darin, sie wiederholt mit warmem Wasser zu behandeln, das die löslichen Nebenprodukte aufnimmt, während das Gemisch von Wollfett und anorganischem Kolloid keine Veränderung erleidet.
Die neuen Präparate bilden Organosole und zeigen in ihren Lösungen bei durchfallendem Licht die den betreffenden Kolloiden eigentümlichen Farben, bei Gold blau bis violettrot, bei Silber braunrot, bei Palladium braunschwarz: Die Organosole mit kolloidalem Quecksilber sind in auffallendem Lichte grau undurchsichtig, in durchfallendem Lichte durchsichtig rot bis rotbraun.
Selbst bei 500 bis 800fächer Vergrößerung lassen die Produkte keine oder doch nur kleinste Teilchen der anorganischen Bestandteile unter dem Mikroskop erkennen.
Beispiel I.
Darstellung eines kolloidales Quecksilberoxyd, enthaltenden Wollfettes. g
40 Teile erwärmtes Lanolin werden mit 10 Teilen Natriumhydroxyd, in 20 Teilen Wasser gelöst, innig gemischt und in diese Masse allmählich unter ständigem Umrühren 10 Teile Quecksilberchlorid und 1 Teil Natriumchlorid, in 50 Teilen Wasser gelöst,, eingetragen. .
Die so erhaltene gelbrote Salbenmasse wird durch wiederholtes Digerieren mit warmem Wasser gereinigt und im Vakuum größtenteils von Wasser befreit. Sie löst sich in Chloroform und Petroläther und anderen organischen Lösungsmitteln zu Organosolen, die im reflektierten Lichte eine undurchsichtige gelbrote Milch, im durchfallenden Lichte im vollkommenen wasserfreien Zustande als klare, gelbrote Lösung erscheinen.
Bei 500 fächer Vergrößerung läßt das Produkt, das 13,6 Prozent Quecksilberoxyd ent hält, Quecksilberoxydteilchen nicht erkennen, während in Unguentum hydragyri rubri von 10 Prozent schon bei 100 fächer Vergrößerung deutlich gelbe Quecksilberoxydteilchen wahrnehmbar sind.
Beispiel II.
Darstellung eines kolloidales Merkuri-
'ammoniumchlorid (weißen Präzipitat) enthaltenden Lanolins.
40 Teile Adeps lanae werden mit 7 Teilen Quecksilberchlorid und 1 Teil Chlornatrium, in 30 Teilen Wasser gelöst, innig gemischt und in dieser Mischung durch Zusatz von 12 Teilen Ammoniakflüssigkeit der weiße Präzipitat erzeugt.
Die durch wiederholtes Digerieren mit warmem Wasser gereinigte und größtenteils vom Wasser befreite weiße Masse mit 9,6 Prozent Merkuriammoniumchlorid löst sich in Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff und anderen organischen Lösungsmitteln zu einer im durchfallenden Licht durchsichtigen weißen Flüssigkeit, die im reflektierten Lichte als weiße Milch erscheint.
110 Beispiel III.
Darstellung eines kolloidales Zinkoxyd enthaltenden Wollfettes.
In 45 Teile: erwärmtes Adeps lanae werden allmählich 22 Teile kristallisiertes Zinksulfat, in 40 Teilen Wasser gelöst, eingetragen und durch Zusatz von 6 Teilen Natriumhydroxyd, die in 15 Teilen Wasser gelöst wurden, im Salbenkörper das kolloidale Zinkoxyd oder Hydroxyd erzeugt.
Das Reaktionsprodukt wird in Chloroform
gelöst und durch Ausschütteln mit Wasser vom Natriumsulfat befreit. Das Chloroform wird vorsichtig auf dem Wasserbade abdestilliert und der Verdunstungsrückstand durch Trocknen größtenteils von Wasser befreit.
Die so erhaltene rein weiße Salbe mit 10,2 Prozent Zinkoxyd löst sich in den organischen Lösungsmitteln, wie Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff, zu einer milchweißen ίο Flüssigkeit, die im auffallenden Licht undurchsichtig, im durchfallenden durchsichtig weiß ist.
Erst bei 8oo fächer Vergrößerung läßt das Präparat vereinzelt kleinste Teilchen des anorganischen Bestandteils erkennen.
Beispiel IV.
Darstellung eines kolloidales basisches Bleikarbonat enthaltenden
Wollfettes.
In 40 Teile Lanolinum anhydricum wird in kleinen Portionen eine Lösung von 11 Teilen essigsaurem Blei, in 33 Teilen Wasser gelöst, eingetragen und durch allmählichen Zusatz von 3,5 Teilen Natriumkarbonat, in 10 Teilen Wasser gelöst, im Salbenkörper kolloidales basisches Bleikarbonat erzeugt.
Die Reinigung des Präparates von den entstandenen Nebenprodukten geschieht durch wiederholtes Digerieren der Salbenmasse mit Wasser.
Im gereinigten Zustande bildet das wasserfreie Produkt mit 8,2 Prozent basischem Bleikarbonat eine fast weiße Salbenmasse von zäher Konsistenz, die hinsichtlich ihrer Löslichkeit und der Farbe ihrer Lösung dem vorstehend beschriebenen Präparate gleicht.
Beispiel V.
Darstellung kolloidaler Platinmetalle.
In 9 Teile durch Erwärmen erweichtes Wollfett trägt man 1,7 Teile Palladiumchlorür = 1 Teil Palladium in 5 Teile Wasser gelöst portionsweise ein. Durch weiteren Zusatz einer Lösung von 0,8 Teilen Natriumhydroxyd in 3 Teilen Wasser wird im Salbenkörper das Hydroxyd erzeugt und dieses durch tropfenweises Zugeben von 50 Prozent Hydrazinhydrat und inniges Mischen des letzteren mit dem Salbenkörper zu kolloidalem Palladium reduziert.
Um die so erhaltene tiefschwarze Masse von den entstandenen Nebenprodukten zu reinigen, löst man sie in Tetrachlorkohlenstoff und befreit sie durch Schütteln mit frisch ausgeglühtem Chlorcalcium und öfteres Filtrieren von Wasser und den darin gelösten Nebenprodukten.
Die so gereinigte, von Tetrachlorkohlenstoff durch Abdestillieren befreite tiefschwarze Masse löst sich in den bereits öfter erwähnten organischen Lösungsmitteln zu einer im auffallenden Lichte schwarzen, undurchsichtigen Flüssigkeit, die im durchfallenden Lichte durchsichtig klar von braunschwarzer Farbe erscheint.
Das Präparat enthielt 8,9 Prozent.
Beispiel VI.
Herstellung eines kolloidales Quecksilber enthaltenden Wollfettes.
65 Teile erwärmtes Lanolin werden mit einer Lösung von 50 Teilen Quecksilberoxydulnitrat in 50 Teilen Wasser innig gemischt und durch ganz allmählichen Zusatz der berechneten Menge von Natriumhydrosulfit oder Hydrazinhydrat oder Hydroxylamin das Quecksilberoxydulnitrat zu kolloidalem Quecksilber im Salbenkörper reduziert.
Durch wiederholtes Digerieren mit heißem Wasser wird das Reaktionsprodukt von den entstandenen Nebenprodukten befreit und im Vakuum getrocknet.
Der so erhaltene salbenartige Körper bildet eine graue bis graurötliche Masse. Sie löst sich, vollkommen wasserfrei, in Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff und anderen Lösungsmitteln zu einer im durchfallenden Lichte klaren, rötlichbraunen Flüssigkeit. Im auffallenden Lichte erscheint das Organosol grau und undurchsichtig.
Das Präparat enthält 29,6 Prozent Quecksilber.
Beispiel VII.
Herstellung'eines kolloidales Gold enthaltenden Präparates.
8,5 Teile erwärmtes Lanolin werden mit 1,5 Teilen Goldchlorid, in 5 Teilen Wasser gelöst, innig vermischt. Nach weiterer Zugabe einer Lösung von 1,2 Teilen Natriumhydroxyd in 5 Teilen Wasser wird durch Zusatz äquivalenter Mengen geeigneter Reduktionsmittel, wie Hydrazinhydrat, Formalin ο. dgl., das kolloidale Gold im Salbenkörper erzeugt.
Durch wiederholtes Digerieren mit heißem Wasser wird das Reaktionsprodukt von den entstandenen Nebenprodukten . befreit und durch Trocknen im Vakuum möglichst vollständig vom Wasser befreit.
Die so erhaltene salbenartige Masse zeigt je nach der Art des angewendeten Reduktionsmittels eine blau violette bis violettrote Farbe und löst sich in sämtlichen organischen Lösungsmitteln, die Wollfett lösen, zu einer vollkommen klaren, im · auffallenden Licht undurchsichtigen, im durchfallenden Licht blauvioletten bis violettroten Flüssigkeit.
Das Präparat enthält 8,2 Prozent Gold.
Beispiel VIII.
Darstellung von kolloidalem Silber ' unter Zusatz der Lifschützsch en Wollig f ettalkohole.
9 Teile des Wollfettalkoholgemisches, wie es bei der Behandlung des Wollfettes mit alkoholischem Kali als nicht verseifbarer und durch Äther aus der Seife extrahierbarer
ίο, Anteil auftritt, werden auf dem Wasserbade geschmolzen und mit 3,2 Teilen Silbernitrat, das man in 5 Teilen Wasser löst, innig gemischt.
Durch allmählichen Zusatz von 0,76 Teilen
1-5 Natriumhydroxyd in wässeriger Lösung wird das kolloidale Oxyd erzeugt und dieses durch Zugabe von Hydroxylamin reduziert zu kolloidalem Silber. An Stelle von Hydroxylamin sind auch andere Reduktionsmittel, wie Hydrazin, Natriumhydrosulfit, verwendbar.
Die so erhaltene braunschwarze Masse von wachsartiger Konsistenz löst man in Chloroform und entfernt durch Schütteln mit frisch geglühtem Chlorcalcium das Wasser und die darin gelösten Salze. Das Chloroform wird durch Abdestillieren auf dem Wasserbade entfernt.
Die zurückbleibende erkaltete Masse läßt sich nach dem Trocknen im Mörser zu einem braunschwarzen Pulver verreiben, das in den erwähnten organischen Lösungsmitteln leicht und vollständig löslich ist. Die Farbe des Organosols war ähnlich der des Silberhydrosols, im auffallenden Licht undurchsichtig schwarzbraun, im durchfallenden Licht klar und von leuchtend gelbbrauner Farbe.
Das Präparat enthält 18,6 Prozent Silber.
Beispiel IX.
Darstellung von kolloidalem Schwefel in Gegenwart von Wollfett.
Der Darstellung von kolloidalem Schwefel geht die Bildung eines Natriumpolysulfides voraus, in der Weise, daß 15 Teile Natriumhydroxyd in 75 Teilen Wasser. gelöst werden und in die heiße Natronlauge portionsweise Schwefelblumen eingetragen werden, bis sie vom Natriumhydroxyd nicht oder nur noch schwer gelöst werden. Auf 15 Teilen Natriumhydroxyd werden 25 bis 30 Teile Schwefelblumen in Anwendung gebracht. ·4
8o Teile erwärmtes Wollfett werden mit der ■ Gesamtmenge des nach obigem Verfahren ■ erhaltenen Natriumpolysulfides, das in etwa 55' 50 Teilen Wasser gelöst wird, innig verrieben und durch Zusatz von verdünnter Essigsäure ' das Polysulfid in . Natriumacetat, Schwefel·) Wasserstoff und Schwefel zersetzt, wobei die ursprünglich rotbraune Masse eine meist grüne Farbe annimmt.
Durch Digerieren mit heißem Wasser werden die bei der Reaktion gebildeten Nebenprodukte entfernt und nach dem Trocknen eine pulverige, gelblich weiße Masse erhalten. Daß hier der Schwefel in der Schutzkomponente in sehr feiner Verteilung vorhanden war, zeigt das mikroskopische Bild.
Während die durch feines Verreiben hergestellte Schwefelsalbe schon hei 70 fächer Vergrößerung deutlich kristallinische Teilchen erkennen läßt, ist der nach vorstehendem Verfahren hergestellte Schwefel bei 350 fächer Vergrößerung in Form kleiner tröpfchenartiger Gebilde ganz gleichmäßig im Salbenkörper verteilt.
Die Löslichkeit der so erhaltenen Schwefelsalbe ist für die kolloidale Natur dieses Präparates nicht charakteristisch, da sich auch feinverteilter, nicht kolloidaler Schwefel in allen den organischen Lösungsmitteln löst, die Lanolin lösen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Verfahren zur Darstellung anorganische Kolloide enthaltender Salbenpräparate, dadurch gekennzeichnet, daß Metallsalze in Lösung Wollfett oder den daraus durch Behandlung mit Alkali erhältlichen, unverseifbaren Produkten einverleibt, durch Zusatz entsprechender, in Lösung befindlicher Agentien in Metalloxyde, Karbonate, basische Salze, Metalle oder auch freien Schwefel übergeführt werden und die so erhaltenen Produkte durch Behandlung mit Wasch- oder Lösungsmitteln von den bei der Reaktion entstandenen Nebenprodukten befreit werden.
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