DE430712C - Verfahren zur Herstellung von Schaedlingsbekaempfungsmitteln - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von SchaedlingsbekaempfungsmittelnInfo
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- A01N25/02—Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators, characterised by their forms, or by their non-active ingredients or by their methods of application, e.g. seed treatment or sequential application; Substances for reducing the noxious effect of the active ingredients to organisms other than pests containing liquids as carriers, diluents or solvents
- A01N25/04—Dispersions, emulsions, suspoemulsions, suspension concentrates or gels
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Description
- Verfahren zur Herstellung von Schädlingsbekämpfungsmitteln. Viele Stoffe, welche für die Schädlingsbekämpfung von Wichtigkeit sind, sind in Wasser unlöslich, Sie werden daher in Form von fein verteilten Niederschlägen, meist bei Gegenwart anderer fein verteilter Stoffe, zur Anwendung gebracht. So wird z. B das Kupfer, welches in der Rebschädlingsbekämpfung eine große Rolle spielt, in Form von Kupferkalk- oder Kupfersodabrühe verwendet; auch andere Produkte, wie Schweinfurtergrün, Schwefel usw., werden durch Kalk in fein verteilte und schleimige Form übergeführt, um sie so mit Hilfe von Spritzen oder ähnlichen Vorrichtungen auf die Pflanzen zu bringen. Die Verwendung von Kalk hat nun den Nachteil, daß die Brühen, zu deren Herstellung ganz bestimmte Bedingungen eingehalten werden müssen, jedesmal frisch angesetzt werden müssen, da sich die Stoff e infolge der geringen Schwebefähigkeit der Teilchen nach kurzer Zeit zu Boden setzen. Hiermit ist auch ein häufiges Verstopfen der Spritzen verbunden. Dazu kommt, daß die Haftfähigkeit derartiger Kalkbrühen auf den Blättern nicht sehr groß ist, so daß man schon dazu übergegangen ist, diese durch Zusatz besonderer Produkte, wie Zellstoffal-)-lauge u. dgl., zu erhöhen. - Durch das vorliegende Verfahren werden nun diese Schwierigkeiten in einfacher Weise dadurch überwunden, (laß man beim Ausfällen der Produkte aus ihren Lösungen gleichzeitig einen Körper mitfällt, welcher die Fähigkeit hat, in besonders feiner Verteilung auszufallen und hierdurch den ganzen .Niederschlag dauernd schwebefähig zu halten.
- Man verwendet zu diesem Zwecke diejenigen hochniolekularen Säuren, welche man aus fossilen Brennstoffen, wie Steinkohle, Braunkohle, Torf usw., gegebenenfalls nach deren Behandlung mit bekannten Mitteln, wie Luft, Salpetersäure und Chlor o. dgl., durch Extraktion mit alkalisch wirkenden Mitteln und Ausfällung mit Säuren in bekannter Weise (B e i 1 s t e i n , 3. Aufl. 1893, Bd. i, S. i i o8) erhalten kann. Die Produkte haben je nach Herkunft des Ausgangsmaterials und je nach Dauer der Behandlung mit Oxydationsmitteln sowie deren Art und Menge voneinander abweichende Eigenschaften. So ist z. B. der Grad der Azidität sowie ihre Löslichkeit in organischen Lösungsmitteln verschieden. Sie lösen sich aber sämtlich in alkalisch wirkenden Mitteln und sind durch Säuren fällbar. Sie haben keinen Schmelzpunkt.
- Es hat sich nun gezeigt, daß die Alkalisalze derartiger hochmolekularer Säuren Metallsalzlösungen gegenüber wie ein Alkali wirken, d. h. das Metall wahrscheinlich in Form ihrer Oxvdhydrate niederschlagen, ,vährend gleichzeit:' ig die Säuren in feiner Verteilung zur Ausscheidung gelangen, Andererseits kann inan z. B. alkalische Metalloidverbindungen, z.B. Polvsulfide, gemeinsam mit dem Alkalisalz dieser Säuren mit Mineralsäure versetzen, wodurch z. B. Schwefel in feiner Verteilung neben den organischen Saureil ausfällt. Der Vorteil dieser so erzeugten Niederschläge besteht außer ihrer sehr feinen Verteilung und ungemein großen Schwebekraft vor allen Dingen darin, daß sie auch eine sehr gute Haftfähigkeit auf den Pflanzen besitzen, da die betreffenden Säuren in Wasser unlöslich sind und infolgedessen durch Regen oder Tau nicht wieder heruntergespült werden.
- Auch in Wasser unlösliche organische Verbindungen, wie Kohlenwasserstoffe, Halogen-, Oxy, -.\itro- oderAminoverbindungen u.dgl., kann man dadurch in Emulsion halten, daß man sie mit alkalischen Lösungen der betreffenden hochmolektilaren Säuren verrührt und die Säuren durch Zusatz von Mineralsäure ausfällt. Die feinen Teilchen halten dann die organische Verbindung in der Schwebe. An Stelle der freien Säuren kann man auch schwer lösliche Salze, z. B. die Kalk- oder Bariumsalze, ausfällen. Dieses Verfahren empfiehlt sich dann, wenn man basische Körper in Emulsion bringen will. Beispiel i.
- ioo Teile der hochmolekularen organischen Säuren, welche durch Oxydation von Braunkohle mit Salpetersäure, Extraktion mit Natronlauge und Wiederausfällen mit Salzs;z äure gewonnen worden sind, werden mit Soda neutralisiert und in 5ooo Teilen Wasser gelöst. Die Lösung setzt man zu einer Lösung von ioo Teilen Kupferstilfat in 5ooo Teilen Wasser. Es fällt ein sehr feiner brauner Niederschlag aus, welcher das Kupfer zusammen mit den organischen Säuren enthält. Die so erhaltene Brühe setzt auch nach tagelangem Stehen kaum merklich ab, während z. B. bei einer zum Vergleich hergestellten Kupf ersodabrühe schon nach 4 Tagen sieb der Niederschlag völlig zu Boden gesetzt hat. Die Brühe kann zur Bekämpfung von Rebschädlingen Verwendung finden.
- Beispiel 2.
- Eine Lösung von 156 Teilen Schwefelnatrium in 5ooTeilen Wasser wird mit Schwefel gesättigt, mit i5ooTeilen Wasser verdünnt und mit :2ooTeilen der Natriumsalze der Säuren versetzt, welche durch Extraktion von Torf mit Natronlauge und Ausfällen mit Mineralsäure erhalten ist. Dann werden unter gutem Verrühren 35o Teile Schwefelsäure (8oprozentig), die in io ooo Teilen Wasser gelöst sind, langsam zugegeben. Unter Ent-,vicklung von Schwefelwasserstoff scheidet sich der Schwefel in innigem Gemenge mit den hochmolekularen Körpern ab. Der Niederschlag erfüllt -noch nach Tagen nahezu den ganzen Raum der Flüssigkeit Z, und kann als Spritzmittel gegen Meltau ti. dgl. verwendet werden. * Die Fällung kann auch durch eine Sch"vermetallsalzlösung, beispielsweise Aluminiumsulfat, erfolgen. Beispiel 3. 13oTeile der im Beispieli beschriebenen Säuren werden in 5oo Teilen Wasser und 4oTeilen Ätznatron gelöst und :2oo Teile Dichlorbenzoll darin suspendiert. -Unter gutem Rühren wird nun die Lösung mit 63Teifen Schwefelsäure von 6o' B#, verdünnt mit 5oooTeilen Wasser, versetzt. Es fallen die Säuren als feiner Niederschlag aus, der die örganische Flüssigkeit in Suspension halt. Die Brühe kann als Insektizid Verwendung finden.
- Nimmt man an Stelle von Schwefelsäure eine Lösung von Chlorbarium in Wasser, so fallen die Bariumsalze der Säuren aus, die die gleiche Eigenschaft zeigen.
- Es sind zwar schon Schädlingsbekämpfungsmittel bekannt geworden, die mit. Hilfe von wasserlöslicher Huminsäure bzw. ihren Salzen oder auch mit Hilfe von oxydativen Abbauprodukten fossiler Stoffe sauren, Charakters bzw. deren wasserlöslichen Salzen hergestellt sind. Sie sind aber sämtlich wasserlöslich und im Gegensatz zu den Mitteln vorliegenden Verfahrens leicht von den Pflanzenteilen abwaschbar. Auch tritt bei solchen Mitteln leicht ein Absetzen der stispendierten Teilchen ein, was nach dem neuen Verfahren durch die Ausscheidung der Säuren in schleimiger Form wirksarn hintangehalten wird.
Claims (1)
- PATENT-ANSPRÜCHE-. i. Verfahren zur Herstellung von Schädlingsbekämpfungsmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß man sie aus ihren Lösungen zusammen mit solchen hochmolekularen Säuren ausfällt, welche aus fossilen Brennstoffen, gegebenenfalls nach deren Oxydation, nach bekannten, Verfahren gewonnen werden. :2. Ausführungsforrn nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man Metallsalzlösungen mit äquivalenten Mengen der Alkalisalze der unter i genannten Säuren ausfällt 3. Ausführungsform nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man Lösungen von Metalloiden bzw. Metalloidverbindungen in alkalisch wirkenden Mitteln, wie beispielsweise Schwefel in Schwefelndtrium, Arsenpentasulfid in Natrolilatige o. dgl., mit den Alkalisalzen der unter i genannten Säuren mischt und dann durch stärkere Säuren oder Schwermetallsalze fällt. 4. Ausführungsforin nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man in Wasser unlösliche Substanzen auf ge- eignete Weise mit den Alkalilösungen der unter i genannten Säuren emulgiert und diese Säuren als solche oder in Form von unlöslichen Salzen zur Ausfällung bringt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA39050D DE430712C (de) | 1922-12-22 | 1922-12-22 | Verfahren zur Herstellung von Schaedlingsbekaempfungsmitteln |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA39050D DE430712C (de) | 1922-12-22 | 1922-12-22 | Verfahren zur Herstellung von Schaedlingsbekaempfungsmitteln |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE430712C true DE430712C (de) | 1926-06-22 |
Family
ID=6931153
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA39050D Expired DE430712C (de) | 1922-12-22 | 1922-12-22 | Verfahren zur Herstellung von Schaedlingsbekaempfungsmitteln |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE430712C (de) |
-
1922
- 1922-12-22 DE DEA39050D patent/DE430712C/de not_active Expired
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