DE480701C - Verfahren zur Darstellung von Gerbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Gerbstoffen

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DE480701C
DE480701C DEW70170D DEW0070170D DE480701C DE 480701 C DE480701 C DE 480701C DE W70170 D DEW70170 D DE W70170D DE W0070170 D DEW0070170 D DE W0070170D DE 480701 C DE480701 C DE 480701C
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tannins
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C3/00Tanning; Compositions for tanning
    • C14C3/02Chemical tanning
    • C14C3/08Chemical tanning by organic agents
    • C14C3/10Vegetable tanning

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

  • Verfahren zur Darstellung von Gerbstoffen Es ist bereits bekannt, Gerbstoffe in der Weise herzustellen, daß Teeröle sulfuriert und dann mit Formaldehyd behandelt werden. Hierbei muß also zu der Sulfurierung noch eine Behandlung mit Formaldehyd hinzutreten.
  • Nach der Erfindung werden Gerbstoffe dadurch hergestellt, daß man Schwelwasserextrakte des Urteers mit sulfurierenden Mitteln behandelt und die im Wasser löslichen Bestandteile des Sulfurierungsproduktes isoliert. Lediglich durch Sulfurierung der Schwelwasserextrakte des Urteers erhält man also Gerbstoffe, ohne hierzu eine Kondensation mittels Formaldehyd anwenden zu müssen, weil die in den Extrakten vorhandenen Produkte bereits verhältnismäßig hochmolekulare Verbindungen darstellen.
  • Gegenüber dem bekannten Verfahren wird durch die Erfindung der Vorteil erreicht, daß die gewonnenen Gerbstoffe eine viel stärker gerbende Wirkung besitzen als die aus Teerölen bisher gewonnenen Sulfurierungsprodukte. Die besten, bisher aus gewöhnlichen Steinkohlenteerölen dargestellten Gerbstoffe haben einen Gehalt von 3o bis 320/0 an gerbenden Substanzen. Die nach der Erfindung gewonnenen Produkte zeigen nach den gleichen Bestimmungsmethoden -einen Gerbstoffgehalt von 5o bis 65 °A, 0. Es ist auch bereits schon vorgeschlagen worden, die aus Braunkohlenteer oder Urteer oder ihren Fraktionen durch- Einwirkung von Schwefelsäure entstehenden wasserlöslichen Produkte zum Gerben zu verwenden. Im Urteer sind jedoch Phenole, die eine große Wasserlöslichkeit besitzen, nicht mehr enthalten oder in so geringen Spuren vertreten, daß sie praktisch als wirksame Bestandteile nicht in Frage kommen.
  • Der Phenolanteil des Schwelwässerextraktes besteht aber u. a. zu einem großen Teile aus Di- und Trioxydbenzolen, ihren Homologen und Schwefelanalogen, die eine beträchtliche Wasserlöslichkeit besitzen. Beispielsweise =ist Brenzkatechin zu 25 und mehr °/o im Extrakt vertreten. Dementsprechend fällt auch der Anteil der wasserlöslichen Produkte nach der sulfurierenden Behandlung beim Schwelwasserextrakt viel höher aus als beim Urteer und seinen Fraktionen, d. h. die Ausbeute an Gerbstoffen, bezogen auf die angewendete Menge sulfurierender Mittel, ist beim Schwelwasserextrakt höher als beim Urteer selbst, wo der größte Teil des Sulfurierungsproduktes als ein in Wasser unlösliches und für Gerbzwecke ungeeignetes Produkt anfällt.
  • Die gerbende Wirkung der Sulfurierungsprodukte des Schwelwasserextraktes ist ebenso groß wie die solcher Produkte des Urteers oder seiner Fraktionen. Die Sulfurierungsprodukte wirken schon an und für sich als starke Gerbstoffe, ohne daß eine weitere Kondensation, z. B. mittels Formaldehyd, notwendig wäre, trotzdem sie zum Teil keinen so hochmolekularen Charakter wie die im Urteer selbst vorhandenen. Individuen haben.
  • Durch.die Erfindung wird erreicht, daß die Schwelwasserexträkte des Urteers verwendet werden können, für die bisher noch keine Verwendung gefunden worden war.
  • Bekanntlich ist die Entphenolisierung des Schwelwassers wegen seines hohen Phenolgehalts eine absolute Notwendigkeit, verursacht jedoch große Kosten, die unter Umständen die Rentabilität einer Schwelanlage in Frage stellen können. Die wirksamste Entphenolisierung ist die mittels Extraktion. Eine Extraktion ist aber unrentabel, wenn man nicht aus dem Extrakte ein hochwertiges Produkt erzeugen kann. Durch die Erfindung werden die Extrakte unter Berücksichtigung von Eigenschaften einer ganzen, im Extrakt vorherrschenden Gruppe verwertet. Es ist also nicht notwendig, aus dem Schwelwasserextrakt einzelne Individuen zu isolieren, was zu keinem Erfolge führen würde. Da das erhaltene Produkt verhältnismäßig wertvoll ist, wird durch das Verfahren die vollständige Entphenolisierung des Schwelwassers mittels Extraktion rentabel gemacht. Beispiel: Zu ioo Teilen Schwelwasserextrakt läßt man unter Rühren und guter Kühlung 8o bis go Teile konzentrierter Schwefelsäure langsam zufließen und rührt noch kurze Zeit gut durch. Sodann gießt man das Gemisch unter kräftigem Rühren in die dreifache Menge Eiswasser, trennt die wässrige Lösung von der verhältnismäßig geringen oben schwimmenden Ölschicht ab und entfernt die Schwefelsäure durch Ausfällen, am besten als Blei-, Calcium-, Barium-oder Strontiumsalz. Die erhaltene Lösung kann in schwach angesäuertem Zustande sofort zum Gerben benutzt werden, andernfalls wird sie vorteilhaft im Vakuum verdampft und dadurch ein festes Gexbpräparat erhalten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: .: Verfahren zur Darstellung von Gerbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man Schwelwasserextrakte des Urteers mit sulfurierenden Mitteln behandelt und die in Wasser löslichen Bestandteile des Sulfurierungsproduktes isoliert.
DEW70170D 1925-08-13 1925-08-13 Verfahren zur Darstellung von Gerbstoffen Expired DE480701C (de)

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