DE522726C - Verfahren zur Gewinnung stickstoffhaltiger Produkte aus pflanzlichen oder tierischen Stoffen durch Autolyse, Heterolyse oder Autoheterolyse - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung stickstoffhaltiger Produkte aus pflanzlichen oder tierischen Stoffen durch Autolyse, Heterolyse oder Autoheterolyse

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    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23JPROTEIN COMPOSITIONS FOR FOODSTUFFS; WORKING-UP PROTEINS FOR FOODSTUFFS; PHOSPHATIDE COMPOSITIONS FOR FOODSTUFFS
    • A23J3/00Working-up of proteins for foodstuffs
    • A23J3/30Working-up of proteins for foodstuffs by hydrolysis

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Description

  • Verfahren zur Gewinnung stickstoffhaltiger Produkte aus pflanzlichen oder tierischen Stoffen durch Autolyse, Heterolyse oder Autoheterolyse Vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Gewinnung stickstoffhaltiger Produkte aus pflanzlichen oder tierischen Stoffen durch Autolyse, Heterolyse oder Autoheterolyse unter Zugabe von leicht entfernbaren flüchtigen Antiseptika. Es ist bereits bei der Autolyse die Verwendung flüchtiger Antiseptika (Chloroform) bekannt. Auch ist es an und für sich bekannt, daß Alkohole, Schwefelderivate, Ketone und Phenole desinfizierende Eigenschaften haben. Die vorliegende Erfindung beruht nun darin, daß sie die nachstehenden Stoffe verwendet, die nicht nur antiseptisch wirken und leicht entfernbar sind, sondern auch die Auto- bzw. Heterolyse beschleunigen.
  • Man verwendet Schwefelderivate - Schwefelkohlenstoff, Thiocarbönate, Mercaptane, geschwefelte Fette, natürliche geschwefelte Mineralöle (Iehthyolöle), isosulfocyansaure Äther.
  • Ketone der Fettreihe.
  • Phenole - Phenol-Kresol und die Homologen rein oder in Mischung, ihre halogenisierten und nitrierten Derivate, Abkömmlinge usw.
  • Diese Stoffe können allein oder in Mischung verwendet werden.
  • Wenn man beispielsweise zu ioo kg zerkleinerten Makrelenköpfen 3o 1 Wasser von 37°, die .1 .5 g Thymol enthalten, zugibt und die Autolv se während 6o Stunden vor sich gehen läßt, so erhält man eine Stickstoffmenge im autolysierten Saft von r527 g und eine Stickstoffmenge in den Rückständen von 531 g. Die Ausbeute beträgt also -- 74°/o. Wenn man dagegen an Stelle des Thymols Chloroform in einer 5°[oigen Lösung, d. h. also eine erheblich größere Menge als Thymol verwendet und ebenfalls die Autolyse während 6o Stunden vornimmt, so erhält man eine Stickstoffmenge im autolysierten Saft - 452,5 g, eine Stickstoffmenge in den Rückständen - 652,5 g. Die Ausbeute beträgt also - Die Ausbeute ist also bei der Verwendung einer erheblich geringeren urenge Thymol in der gleichen Zeit um 5°]o höher. Die Autolyse oder Heterolyse .geht in an sich bekannter Weise vor sich unter Zusatz der obenerwähnten Stoffe, deren Menge von den behandelten pflanzlichen oder tierischen Ausgangsstoffen abhängt. In der Regel genügen 5 bis I o pro mille.
  • Die weitere Aufarbeitung der zersetzten Stoffe geschieht in an sich bekannter Weise. Die Entfernung der Antiseptika findet in der Regel während der Konzentration der zersetzten Stoffe nach der Autolyse durch Verdampfung statt.
  • Bei der Autolyse der Bierhefe empfiehlt es sich, der gepreßten Bierhefe das gleiche Gewicht Wasser zuzusetzen, wodurch man ein Maximum an Ausbeute bei der Autolyse erhält. Ausführungsbeispiel i ooo kg frischer gefrorener Merlane mittlerer Abmessungen werden ohne Zufügung von Eingeweiden einer Autolyse bei einer Temperatur von 43° G während 82 Stunden im Beisein von 5 kg gut mit dem Fisch gemischten Phenols unterworfen.
  • Die Küpe (aus Zement, Schiefer o. dgl.) wird auf q.5° erhitzt und die Masse gerührt. Nach der vorgeschriebenen Zeit kann ein Teil der Fettstoffe entfernt werden, beispielsweise durch Dekantation, und die Masse wird gesiebt. .Auf dem Sieb bleiben die Skelette und die nicht verdauten Stoffe im Betrage von 4.5 kg. Die durch das Sieb gegangene Masse wird filtriert, und es bleiben auf dem Filter 200 kg Stoffe die für die Behandlung von Häuten verwendbar sind.
  • 7001 des autolysierten Saftes sind durch das Sieb gegangen, denen man noch 15o 1 Saft, der vom Auswaschen der Reste herrührt, zugibt. Das Phenol wird verdampft. Die Verwendung der beanspruchten Stoffe ist bei der Extralotion der mit Wasser vermischten Hefe in den amerikanischen Patentschriften 785 733 und 785 734 bereits vorgeschlagen worden. Hierbei handelt es sich jedoch nicht um eine Autolyse zwecks Umwandlung des Albumins der Hefezellen in Aminosäuren, sondern lediglich um eine einfache Extraktion, wobei der Abbau der Eiweißstoffe nur teilweise erfolgt ist; das geht im Gegensatz zu dem vorliegenden Verfahren aus den niedrigeren Temperaturen und der bedeutend kürzeren Einwirkungsdauer hervor.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Gewinnung stickstoffhaltiger Produkte aus pflanzlichen oder tierischen Stoffen durch Autolyse, Heterolyse oder Autoheterolvse unter Zugabe von leicht entfernbaren flüchtigen Antiseptika, dadurch gekennzeichnet, daß als Antiseptika einzeln oder in Mischung Schwefelderivate, Ketone der Fettreihe oder Phenole verwendet werden. Z. Ausführungsform des Verfahrens, insbesondere bei Bierhefe, dadurch gekennzeichnet, daß man die Autolyse o. dgl. nach dem Vermischen der Preßhefe mit dem gleichen Gewicht Wasser vornimmt.
DEK90161D 1923-07-07 1924-07-06 Verfahren zur Gewinnung stickstoffhaltiger Produkte aus pflanzlichen oder tierischen Stoffen durch Autolyse, Heterolyse oder Autoheterolyse Expired DE522726C (de)

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