DE225243C - - Google Patents

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DE225243C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N59/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing elements or inorganic compounds
    • A01N59/16Heavy metals; Compounds thereof
    • A01N59/20Copper

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Agronomy & Crop Science (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Pest Control & Pesticides (AREA)
  • Plant Pathology (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Dentistry (AREA)
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  • Zoology (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 225243 KLASSE 45/. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom tO. August 1907 ab.
Zur Vernichtung tierischer und pflanzlicher Schädlinge beim Wein- und Obstbau sind bereits viele Mittel angewandt bzw. vorgeschlagen worden. Man hat für diesen Zweck Seifenlösungen angewendet, sei es für sich oder in Mischung mit Pflanzenölen; diesen hat man auch zwecks Verstärkung ihrer Wirkung die bekannte Kupferkalkbrühe (Bordelaiser Brühe) zugesetzt. Die Bordelaiser Brühe ist weiter
ίο in Kombination mit Petroleum oder mit Carbolineum sowie mit einem Gehalt von freiem Ätznatron zur Verwendung gelangt, und schließlich sind auch schwache Ätzalkalilaugen für sich sowie Carbolsäurelaugen für den in Rede stehenden Zweck empfohlen worden. Alle diese Mittel haben, wie hinreichend bekannt, den Anforderungen nicht in wünschenswertem Maße entsprochen, sei es, daß sie nur gegen einige Schädlinge wirkungsvoll, gegen andere aber wirkungslos sind, sei es, daß sie die Pflanzen selbst nachteilig beeinflussen, sei es endlich, daß sie, auf die Pflanzen gebracht, an diesen zu wenig haften und schon durch geringe Niederschläge fortgespült werden. Diesen letzteren sehr wesentlichen Mangel zeigen alle oben aufgeführten Mittel.
Ausgedehnte Versuche haben. zur Ausbildung eines neuen Verfahrens bzw. zur Herstellung eines neuen Mittels geführt, das von obigen Mangeln frei ist, d. h. sich gegen alle Schädlinge, gegen die es bisher angewandt wurde — Reblaus, Spring-, Heu- und Sauerwurm, Schildlaus usw. — bewährt, einen schädigenden Einfluß auf die Pflanzen nicht ausübt und, was sehr wichtig ist, den Pflanzenteilen fest anhaftet und infolgedessen eine nachhaltige Wirkung ausübt. Bei der Herstellung dieses Mittels kam es nicht auf die Verwendung neuer bzw. für den in . Rede stehenden Zweck überhaupt noch nicht benutzter Stoffe an, als vielmehr darauf, bereits bekannte und in dieser oder jener Hinsicht als brauchbar befundene Stoffe in neuer und eigenartiger Weise zu behandeln und so zu kombinieren, daß ein vollständiger und sicherer Erfolg erzielt wird und die oben erwähnten Übelstände beseitigt werden.
Zur Herstellung des neuen Mittels zur Vernichtung tierischer und pflanzlicher Schädlinge wird gebrannter Kalk zu einer nicht zu dünnen Kalkmilch gelöscht; zweckmäßig, aber nicht unbedingt notwendig ist es, zum Löschen des Kalks Holzaschelauge zu verwenden. Die erhaltene Kalkmilch wird sodann unter fortwährendem Rühren mit rohem Carbolöl vermischt. Nach anhaltendem Rühren läßt man absitzen und zieht die Flüssigkeit von dem Bodensatz ab. Durch Behandeln mit Kalk werden anscheinend dem Carbolöl gewisse, den Pflanzen nachteilige Stoffe entzogen, während ihm im übrigen die für den vorliegenden Zweck wertvollen Eigenschaften erhalten bleiben. Der so erhaltenen Flüssigkeit setzt man etwas Ätznatron zu und vermischt sie mit einer wäßrigen Auflösung von Seife (Schmierseife). Für die Verwendung des Mittels im Sommer gibt man zweckmäßig noch Bordelaiser Brühe, etwa in der Menge von 1 Prozent
hinzu, welcher Zusatz indes für die Anwendung im Winter, die in erster Linie in Frage kommt, unterbleibt.
Das so bereitete Mittel kommt, wie soeben gesagt, vorwiegend im Winter zum Verbrauch. Es wird, und zwar in Mischung mit Kalkmilch, durch Aufspritzen oder Aufpinseln auf die Pflanzen gebracht, dringt in alle Vertiefungen derselben ein, haftet der Pflanze
ίο stark an, schädigt die Pflanzenteile in keiner Weise und vernichtet, wie durch vielfache Beobachtungen erwiesen ist, die Pflanzenschädlinge schnell und sicher.
Die Mengenverhältnisse der einzelnen Stoffe können je nach dem besonderen Zweck bzw. der Natur der zu vertilgenden Schädlinge schwanken. Nach den bisherigen Erfahrungen stellt man insbesondere für Rebenschädlinge das Mittel zweckmäßig her, indem man auf ι Teil mit Wasser oder Holzaschelauge zu nicht zu dünner Kalkmilch gelöschten Kalk 3 bis 5 Teile Carbolöl nimmt, nach dem Trennen der Flüssigkeit von dem Niederschlage 2 bis 4 Prozent einer 40 prozentigen Natronlauge und weiter etwa 5 bis 10 Prozent Schmierseifenlösung zusetzt. Vor seiner Verwendung mischt man das Präparat mit etwa Teilen Kalkmilch.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung eines Mittels zur Vernichtung tierischer und pflanzlicher Schädlinge, dadurch gekennzeichnet, daß man Cai'bolöl mit Kalkmilch, die zweckmäßig durch Löschen von Kalk mit Holzaschelauge erhalten wird, behandelt, die Flüssigkeit nach der Trennung von dem gebildeten Niederschlage mit Ätznatron versetzt, hierauf eine Seifenlösung beimischt, eventuell (nur im Sommer) Kupfervitriol kurz vor dem Gebrauch zufügt und das so erhaltene Präparat vor seiner Verwendung mit Kalkmilch mischt.
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