DE712791C - Verfahren zur Herstellung von Loesungen des blutzuckersenkenden Pankreashormons - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung von Lösungen des blutzuckersenkenden Pankreashormons Das blutzuckersenkende Inselhormon wird in der Regel subkutan in wäßriger Lösung angewendet. Dabei wirkt es wegen seiner Löslichkeit in der Körperflüssigkeit schnell, jedoch klingt die Wirkung nach verhältnismäßig kurzer Zeit wieder ab. Die Behandlung muß deshalb in kurzen Zeitabständen wiederholt werden.
• Um eine verzögerte Wirkung zu erreichen, hat man vorgeschlagen, ölige Lösungen des Hormons zu verwenden. Nach einem anderen Verfahren wird das Hormon mit Lipoiden, antiseptischen Stoffen, Emulgatoren und Mitteln zur Regelung der Resorptionsgeschwindigkeit zu einer Emulsion verarbeitet.
• Das vorliegende Verfahren beschreitet einen ganz anderen Weg. Es besteht darin, daß man der Lösung des salzsauren Salzes des Inselhormons eine geringe Menge eines in bezug auf die physiologische Wirkung des Hormons inerten alkalischen Proteins oder Proteinspaltprodukts, z. B. Clupein, zusetzt, wodurch ein homogenes Produkt erhalten wird, das bei *dem pH von Blutplasma und Geweheflüssigkeit wesentlich schwerer löslich ist als das gewöhnliche salzsaure Salz des Inselhormons. Sowohl das Hormon als auch die hier vorgeschlagenen Zusatzstoffe sind für sich innerhalb dieses Reaktionsbereiches löslich. Im Rahmen einer anderen. Zweckendienenden Arbeit ist bereits dort Inselhormon mit Clupein versetzt worden (vgl. Archiv für experimentelle Pathologie und Pharmakologie 167 [1(k32], S. 2o1 ff, bes. S. 206, 21q.-215). Jene Lösungen geben jedoch mit Blutplasma u. dgl. keine Ausflockungen und können daher auch keine verzögerte Wirkung haben. Aus jenem Versuch konnte daher das vorliegende Verfahren nicht entnommen werden. Es bedurfte vielmehr erst der Herabsetzung der Menge des Protamins, um die gewünschte Wirkung zu erzielen.
• Beispiele I. Eine Lösung von io mg des salzsauren Salzes des Inselhormons in 5 ccm Wasser wird mit einer Lösung von 5 mg Clupein in i ccm Wasser -gemischt. Die Lösung ist klar. Werden geringe Salzmengen zugegeben, ,flockt die Protaminhormonverbindung aus. Erhalten Diabetiker die klare Lösung öder' das ausgeflockte Produkt injiziert, so zeigt sich einwandfrei die gewünschte langsame Wirkung.
• 2. Eine in gleicher Weise hergestellte Lösung von io mg des salzsauren Salzes des Inselhormons und 1,2 mg Clupeinsulfat in 6 ccm Wasser wird mit Alkali auf den p11-Wert des Blutes gebracht. 3. io mg des salzsauren Salzes des Ineelhormons werden in i ccm Wasser, 5o mg Thymushiston in 5 ccm Wasser gelöst. Die Lösungen werden gemischt. Wird die RA.-='' tion der Lösung auf den pH-Wert des Beben eingestellt, so fällt eine HistonhormonverhhNI dung aus. ' `-4. i o mg des salzsauren Salzes des Inselhormons werden in 5 ccm Wasser gelöst. 1,2 mg eines nach folgender Beschreibung erhaltenen Protaminspaltproduktes oder seines Salzes mit einer . entsprechenden Menge Alkali werden in i ccm Wasser gelöst. Die Lösungen werden vermischt. Auch diese Lösung flockt bei der Reaktion des Blutes aus.
• Herstellung ,des Protaminspaltproduktes: 5 g Protamin aus dem Sperma von Salmo iridius werden 1/'2 @ Stunde mit ioo ccm io%iger Schwefelsäure erhitzt und mit 700 ccm Äthylalkohol gefällt. Der Niederschlag wird in ioo ccm Wasser gelöst und nochmals mit 700 ccan Äthylalkohol gefällt. _,;Bach dreimaliger Wiederholung der Fällung ',Wird das Produkt im Vakuum über Schwefel-@5`%äüre getrocknet.
• 1. , .

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Lösungen,des blutzuckersenkenden Pankreashormons, die beim Angleichen an den pH-Wert des Blutes schwer lösliche Produkte ergeben, dadurch gekennzeichnet, daß man :der Lösung des Hormons eine geringe Menge alkalischer Proteine und oder ihrer Spaltprodukte zusetzt.
2. 2. Verfahren nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Verwendung von Clup ein.