DE209128C - - Google Patents

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DE209128C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11BPRODUCING, e.g. BY PRESSING RAW MATERIALS OR BY EXTRACTION FROM WASTE MATERIALS, REFINING OR PRESERVING FATS, FATTY SUBSTANCES, e.g. LANOLIN, FATTY OILS OR WAXES; ESSENTIAL OILS; PERFUMES
    • C11B3/00Refining fats or fatty oils
    • C11B3/02Refining fats or fatty oils by chemical reaction

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  • Lubricants (AREA)

Description

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KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 23«.-GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 17. Juli 1906 ab.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung pflanzlicher öle und bezweckt, dieselben derartig umzuwandeln, daß sie hinsichtlich ihrer physikalischen und chemischen Eigenschaften die charakteristischen Eigentümlichkeiten tierischer Öle annehmen.
Man hat bisher pflanzliche Öle, um sie zu Schmierzwecken geeignet zu machen, in der Weise behandelt, daß man dieselben verschiedenartigen Reinigungsmethoden unterwarf. Teilweise geschah dies dadurch, daß man die pflanzlichen Öle mit Wasser oder wäßrigen Salzlösungen kochte und auf irgendeine geeignete Weise bleichte. Diese Arten der Behandlung hatten jedoch keine Umwandlung der chemischen Konstitution des Öles zur Folge, da das gereinigte Öl bei seiner Prüfung im wesentlichen dieselben chemischen Eigenschaften wie das ungereinigte Öl aufwies.
Während nun bei der Reinigung gemäß den bekannten Verfahren keine wesentliche Änderung in der chemischen Konstitution des Öles eintritt, so ist dies im Gegensatz hierzu bei dem vorliegenden Verfahren der Fall, wie durch die Bestimmung der Jodzahl und der Verseifungszahl vor und nach der Behandlung leicht festgestellt werden kann, von denen die erstere erniedrigt und die letztere erhöht wird. Chemisch kann man daher das vorliegende Verfahren als ein Umwandlungsverfahren bezeichnen, weil im wesentlichen die chemische Konstitution des Ausgangsmaterials geändert wird.
Das Verfahren besteht in der Aneinanderreihung einer Anzahl teilweise bei der Reinigung von Ölen bekannter Maßnahmen, und soll sich der Patentschutz nicht auf die einzelnen Teile des Verfahrens, sondern nur auf das Gesamtverfahren selbst beziehen.
Die praktische Ausübung des Verfahrens gestaltet sich so, daß zunächst aus dem zu behandelnden pflanzlichen Öle mit Salzwasser eine Emulsion hergestellt und dann gekocht wird. Hierauf wird die Emulsion mit Natriumzinksulfat unter Zusatz von Zinnchlorür behandelt, wodurch die Gummi- und Eiweißstoffe aus den ölen gefällt werden. Man läßt diese Stoffe absetzen und trennt dieselben auf irgendeine geeignete Weise von dem entstandenen Niederschlag. Das ziemlich klare öl wird alsdann mit Chlorsauerstoffverbindungen behandelt.
Die Behandlung mit Chorsauerstoffverbin-. düngen geschieht praktisch in der Weise, daß man sich hierzu eines Chlorats und Salzsäure bedient. Schließlich werden sodann die so vorgereinigten öle noch mit Formaldehyd behandelt und alsdann das Öl z. B. mit Talk ^. und Alaun geklärt.
Es ist selbstverständlich, daß je nach der Natur und Zusammensetzung des zu behandelnden Rohmaterials die Mengen der zu verwendenden Reagenzien und die Zeitdauer ihrer Einwirkung schwankt, und bedarf es hierzu für jeden Fall vorheriger Versuche.
Als Beispiel für die Umwandlung von Rüböl in ein schmierfähiges öl gemäß vorliegender Erfindung sei folgendes ausgeführt. Zu 1000 kg Rüböl wird eine Salzlauge, hinzugesetzt, die 10 kg Kochsalz enthält: Die Salzlauge wird mit dem Öl. gründlich durchgerührt, wobei man sich, vorzugsweise der Preßluft bedient.

Claims (1)

  1. bis eine gleichmäßige Emulsion entstanden ist. Die Emulsion wird während 4 bis 5 Stunden gekocht. Ein Gemisch von 1,5 kg Natriumsulfat und 0,3 kg Zinksulfat und etwa 30 g Zinnchlorür wird während des Kochens hinzugefügt und das Durchrühren mittels Preßluft fortgesetzt, während man die Temperatur bei etwa 100 bis 130 ° C. erhält. Nach weiteren zwei Stunden läßt man die Emulsion stehen, bis der entstandene Niederschlag sich abgesetzt hat, worauf man das Öl von dem Niederschlag trennt. Zu der Masse fügt man sodann unter fortwährendem Umrühren 250 g Kaliumchlorat hinzu, die vorher in einer entsprechenden Menge verdünnter Salzsäure gelöst wurden, und fährt mit dem Umrühren fort, bis der Geruch nach Chlor bzw. Chlorsauerstoffverbindungen vollständig verschwunden ist. Man versetzt die Masse darauf mit 500 g einer 4oprozentigen Formaldehydlösung und läßt diese etwa I1Z2 Stunden einwirken, nach welcher Zeit alle etwa eine Fermentwirkung noch ausübenden Keime beseitigt sind. Schließlich fügt man etwa 1 kg gepulverten und geglühten Alaun und 2 kg Talk zu der Masse, wodurch dieselbe nach etwa 5 bis Stunden vollständig geklärt ist.
    Paten τ-Anspruch:
    Verfahren, pflanzlichen Ölen die Eigenschäften tierischer öle zu verleihen, dadurch gekennzeichnet, daß man
    a) das zu behandelnde pflanzliche Öl mit Salzwasser emulgiert und die entstandene Emulsion einige Zeit zum Sieden erhitzt,
    b) durch darauffolgende Behandlung der Emulsion mit Natriumzinksulfat unter Beigabe von Zinnchlorür die Gummi- und Eiweißstoffe fällt,
    c) nach vorangegangenem Absetzen und vorbereitender Abtrennung des Öls das letztere mit Chlorsauerstoffverbindungen behandelt,
    d) darauf mittels Formaldehyd die etwa noch vorhandenen Enzyme, Bakterien
    u. dgl. beseitigt und schließlich das öl klärt und filtriert.
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