DE203585C - - Google Patents

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DE203585C
DE203585C DENDAT203585D DE203585DA DE203585C DE 203585 C DE203585 C DE 203585C DE NDAT203585 D DENDAT203585 D DE NDAT203585D DE 203585D A DE203585D A DE 203585DA DE 203585 C DE203585 C DE 203585C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C13/00Manufacture of special kinds or leather, e.g. vellum

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von feinem, biegsamem Leder aus Darmhäuten, z. B. der sogenannten Goldschlägerhaut, welches in erster Linie für Orgelpfeifen Verwendung finden soll.
Bisher hat man ein derartiges Leder in der Weise hergestellt, daß man die Darmhäute nach zweckentsprechender Reinigung einer Gerbung mit Tonerde-, Chrom- oder Zinksalzen ίο und hierauf einer Nachbehandlung in einer Nahrung aus Mehl, Eidotter o. dgl. unterzog. Das so hergestellte Leder hatte aber den Nachteil, daß es leicht Feuchtigkeit aus der Atmosphäre aufnahm und sich daher für die Herstellung von Orgelpfeifen u. dgl. nicht be-. sonders eignete.
Außerdem wurde aber dieses Leder auch gern von Mäusen, Ungeziefer usw. angefressen und dadurch eine Beschädigung der Instrumente herbeigeführt. Diese Übelstände sollen nun durch das vorliegende Verfahren beseitigt werden. Zu diesem Zweck werden die betreffenden rohen oder gesalzenen Darmhäute zunächst durch Behandlung mit Wasser und einem Seifenbade in bekannter Weise gereinigt und dann in eine kalte 20 prozentige Eisenlösung gebracht, welcher man eine Auflösung von 10 g Pikrinsäure in 250 ecm Wasser zugesetzt hat. Zur Herstellung der Eisenlösung verfährt man zweckmäßig in folgender Weise: Man löst 100 Gewichtsteile Eisenvitriol, 61 Gewichtsteile Salpeter und 35 Gewichtsteile konz. Schwefelsäure in 120 bzw. 80 und 35 Gewichtsteilen Wasser auf, vermischt die einzelnen Lösungen und erhitzt die Mischung, bis sich rote Dämpfe entwickeln. Hierauf löst man noch 600 Gewichtsteile Eisenvitriol in 1200 Gewichtsteilen Wasser'und setzt diese Lösung der ersten Mischung in kleinen Mengen und unter gleichmäßigem Erwärmen zu.
Die Behandlung der Häute in der pikrinsäurehaltigen Eisenlösung wird so lange fortgesetzt, bis die Häute vollständig durchtränkt sind, was nach etwa 2 Stunden der Fall ist. Die Häute werden hierauf aus der Flüssigkeit herausgenommen, dann mittels Klebstoff zusammengeklebt, durch Aufhängen an der Luft getrocknet und in bekannter Weise weiter verarbeitet.
Das Wesentliche des vorliegenden Verfahrens besteht in der gemeinsamen Anwendung von Pikrinsäure mit Eisenlösung, wodurch ein dauernd weichbleibendes Leder erzielt wird, während Eisenlösung allein bekanntlich keine brauchbaren Produkte liefert.
Ρλ τ ε ν τ - A ν s ρ R υ c η :
Verfahren zur Herstellung von Leder aus sogenannten Goldschlägerhäutchen, dadurch gekennzeichnet, daß man Darmhäute, insbesondere die sogenannten Goldschlägerhäutchen, mit einer Auflösung von Eisenvitriol, Salpeter, Schwefelsäure und Pikrinsäure in Wasser behandelt.
55
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BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.

Claims (1)

  1. KAISERLICHES
    PATENTAMT.
    PATENTSCHRIFT
    Vr 203585 KLASSE 28«. GRUPPE
    R. WEILBIER in HANNOVER.
DENDAT203585D Active DE203585C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE929266C (de) * 1953-05-28 1955-06-23 August Theodor Andreas Jungnic Verfahren zur Gewinnung von Goldschlaegerhaut von Rinderdaermen

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE929266C (de) * 1953-05-28 1955-06-23 August Theodor Andreas Jungnic Verfahren zur Gewinnung von Goldschlaegerhaut von Rinderdaermen

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