DE540090C - Verfahren zum Gerben von Mastdarm und Magenwand von Fischen - Google Patents

Verfahren zum Gerben von Mastdarm und Magenwand von Fischen

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DE540090C
DE540090C DEE36327D DEE0036327D DE540090C DE 540090 C DE540090 C DE 540090C DE E36327 D DEE36327 D DE E36327D DE E0036327 D DEE0036327 D DE E0036327D DE 540090 C DE540090 C DE 540090C
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tanning
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leather
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C13/00Manufacture of special kinds or leather, e.g. vellum

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

  • Verfahren zum Gerben von Mastdarm und Magenwand von Fischen Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Gewinnung eines neuartigen Leders, das sich zu verschiedenen Verwendungszwecken, beispielsweise für Kleidungsstücke, zur Herstellung von Ledertaschen, Trommelfellen u. dgl., eignet.
  • Dieses neue Leder wird durch eine geeignete Gerbung von Mastdarm oder Magenwand der Fische aus der Familie der Chondroptervgia und Plagiostomata erhalten.
  • Es ist an sich bekannt, tierische Därme nach vorausgegangenem mechanischen und chemischen Reinigungsprozeß zu gerben und auf diese Weise Leder zu gewinnen.
  • Dahingegen ist Leder aus Darm oder Magenwänden der obengenannten Fischfamilie bislang nicht hergestellt worden, da die Verwendung der meisten der zahlreichen sonst vorgeschlagenen und verwendeten Methoden bei diesem Material zu keinem brauchbaren Ergebnis führen konnte.
  • Erst die Anwendung des im folgenden beschriebenen Verfahrens ergab ein gutes, praktisch verwertbares Leder.
  • Erfindungsgemäß wird das gereinigte Rohmaterial in an sich bekannter Weise unter Zusatz von Phenolaten oder deren Derivaten geäschert und hierauf einer vegetabilischen, mineralischen oder kombinierten Gerbung unterzogen.
  • In welcher Weise dabei im einzelnen verfahren wird, sei im folgenden an drei verschiedenen Beispielen gezeigt: Beispiel i Der Mastdarm von Haifischen wird so herausgeschnitten; daß die ganze Länge desselben, vom Ausgang des Dünndarms bis zum After gewonnen wird. Der Darm wird dann an der sogenannt, n Naht aufgeschnitten und io Minuten in kaltem fließenden Wasser gereinigt. Die auf diese Weise gewonnene Rohhaut ist von zahlreichen Adern durchzogen, die ausgedrückt bzw. ausgestrichen werden müssen, weil sie, durch die weitere Behandlung fixiert, die Ansehnlichkeit des Endproduktes beeinträchtigen würden.
  • Das so verarbeitete Material wird .l Tage mit 5 °/o Kalk geäschert. Dies wird in einem Haspel ausgeführt und dem Äscher o, i °;" eines basischen Ouecksilberphenolates zugesetzt. Hierauf kommen die Häute in eine übliche Beize, z. B. von der Zusammensetzung i °/o eines tryptischen Enzympräparates mit einer empirisch festgestellten Verdauungskraft, welche etwa dein zehnten Teil eines reinen tryptischen Enzymes entspricht, 3 lo Chlornatrium." @- 4 Nach dieser -Beize komrnen die Häute in eine Pickelbrühe vori _i °/o 'Salzsäure und 4'/, Chlornatrium.
  • Hierauf wird im Gerbfaß mit io o/" Chromalaun, den man vorher "/,2 basich abgestumpft hat, chromgar ausgegerbt und dann wie üblich gefettet und getrocknet.
  • Beispiel z Haifischmastdärme oder der Magen werden, wie oben beschrieben, durch Auspressen der Adern vorbereitet, .gewaschen, z Tage mit 5 °j" Kalk in der Haspel geäschert, wobei dem Ascher o, i 01" eines basischen Cyanquecksilberphenolates zugesetzt wird.
  • Hierauf wird, wie oben beschrieben, gebeizt, gepickelt und hierauf in das Gerbfaß eingebracht, das folgende Gerbbrühe enthält: io 11" Sumach, io "/" Ouebracho, 3 0/" Kochsalz.
  • Nach 24 Stunden ist das Material lohgar ausgegerbt und wird hierauf wie üblich gefettet und hergerichtet.
  • Beispiel 3 Der Mastdarm von Haifischen wird nach entsprechender Reinigung und Vorbereitung mit Tran (Haifischöl) und Kochsalz (1/,) gemischt, 24 Stunden gewalkt und hierauf an der Luft verhängt.
  • Das so gewonnene und getrocknete Produkt entspricht allen Anforderungen, die an ein Trommelfell gestellt werden.
  • Die so hergestellten Leder zeichnen sich durch wesentliche Vorteile anderen Lederarten gegenüber aus und lassen sich beispielsweise sehr gut färben. Durch das Spritzverfahren können namentlich künstlerische Effekte, insbesondere Batikeffekte, die wegen der mattglänzenden Hautoberfläche besonders gut zum Ausdruck kommen, erzielt werden.
  • Das Leder an sich hat keine eigentlichen Narben, man kann es indessen auch nicht mit Spaltleder vergleichen. Durch leichtes Abschleifen des fertigen Leders ergeben sich sehr gute Veloureffekte.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Gerben von Mastdarm und Magenwand von Fischen der Familien der Chondropterygia und Plagiostomata, dadurch gekennzeichnet, daß das gereinigte Rohmaterial in an sich bekannter Weise unter Zusatz von Phenolaten oder deren Derivaten geäschert und hierauf einer vegetabilischen, mineralischen oder kombinierten Gerbung unterworfen wird.
DEE36327D 1927-09-23 1927-10-08 Verfahren zum Gerben von Mastdarm und Magenwand von Fischen Expired DE540090C (de)

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