DE193349C - - Google Patents

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DE193349C
DE193349C DE1906193349D DE193349DA DE193349C DE 193349 C DE193349 C DE 193349C DE 1906193349 D DE1906193349 D DE 1906193349D DE 193349D A DE193349D A DE 193349DA DE 193349 C DE193349 C DE 193349C
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sulfur
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B49/00Sulfur dyes
    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P1/00General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
    • D06P1/30General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using sulfur dyes

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Description

PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
'-τ M 193349 KLASSE Sn. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 27. Februar 1906 ab.
Es wurde die überraschende Beobachtung gemacht, daß eine große Anzahl Schwefelfarbstoffe, unter geeigneten Bedingungen mit beschränkten Mengen Schwefelalkali zusam-
. 5 mengebracht, in neue Verbindungen überzugehen vermögen, in welchen das Schwefel· alkali derart gebunden ist, daß diese Verbindungen keine der üblichen Reaktionen auf freies Schwefelalkali ergeben, z. B. blankes
ίο Silber nicht schwärzen. Die Reaktion ist ziemlich allgemein anwendbar und erstreckt sich nach den bisher vorgenommenen Versuchen auf Farbstoffe, welche sich ableiten von nitrierten und amidierten Phenolen, von Diphenylaminderivaten, von Indophenolen, m-Diarninen und von Derivaten und Substitutionsprodukten der genannten Gruppen überhaupt. Als besonders geeignet für die Aus-führung des Verfahrens haben sich erwiesen
z. B. die verschiedenen Auronalschwarz-Marken, Schwefelschwarz T extra, Thiophenolschwarz, Immedialschwarz NN, Katigenschwarz T G, Vidalschwarz, Immedialindon, Katigengrün B, Auronalgelb 2 G.
Es handelt sich selbstredend um Farbstoffe, welche von der Darstellung her kein freies Schwefelalkali enthalten bzw. von diesem befreit sind. Versetzt man diese schwefelalkalifreien Farbstoffe, trocken oder in Form einer Paste, bzw. als Preßkuchen, wie sie bei der Fabrikation erhalten werden, allmählich mit konzentrierter Schwefelnatriumlösung, so bemerkt man, daß meist unter Ammoniakent-Avicklung und Temperatursteigerung das zugesetzte Schwefelalkali bis zu einer gewissen Grenze jedesmal wieder verschwindet, so daß die erhaltene Paste, auf Kupfer gebracht, dieses nicht schwärzt. ■ Die Menge des so aufgenommenen Schwefelalkalis ist für die einzelnen Farbstoffe verschieden und wechselt natürlich auch bei ein und demselben Farbstoff, je nach dessen Konzentration. Auch die Menge des verwendeten Wassers übt einen gewissen Einfluß aus. Aus diesen Gründen ist es nicht möglich, allgemein bestimmte Zahlen für die Grenzen der anzuwendenden Schwefelnatriummenge anzugeben. Als Maximum wird diejenige Schwefelalkalimenge angesehen, welche von den Farbstoffen eben noch aufgenommen wird, ohne daß die erhaltene Färbstoffpaste Metalle wie Kupfer usw. schwärzt, während ein weiterer Zusatz von Schwefelalkali zur Paste diese Schwärzung herbeiführt.
Die neuen Farbstoffverbindungen zeigen gegenüber den Ausgangsfarbstoffen eine etwas erhöhte Färbekraft. Eine besondere Bedeutung gewinnen jedoch diese Verbindungen dadurch, daß die Farbstoffe durch die Aufnahme des Schwefelalkalis in eine fein verteilte, zum Druck hervorragend geeignete Form übergehen, ohne daß der Zusatz des Schwefelalkalis Schwärzung der Kupferwalzen verursacht. Angesichts der Einfachheit in der Darstellung und Anwendung sowie der für manche Farbstoffe bisher unerreichten Konzentration der erhaltenen Druckfarben bedeu- . ten die neuen Verbindungen einen großen technischen Fortschritt für das Drucken mit' Schwefel farbstoffen.
Durch konzentriertes Ätzalkali wird aus diesen neuen Verbindungen schon in der Kälte Schwefelalkali abgespalten, während verdünntes Ätzalkali und alkalisch reagierende Salze, wie z. B. Soda, diese Abspaltung erst bei höherer Temperatur wie beim Dämpfen bewirken. Auf diese Abspaltung von Schwefelalkali beim Dämpfen dürfte vermutlich die Fixierung der Farbstoffe zurückzuführen sein.
ίο Durch Zusatz von präzipitiertem Schwefel wird die Intensität und Echtheit der Drucke noch erhöht.
In der britischen Patentschrift 9883/1905 ist ebenfalls die Behandlung isolierter Schwefelfarbstoffe mit beschränkten Mengen Schwefelnatrium beschrieben. Dieses Verfahren bezweckt, Schwefelfarbstoffe durch Zusatz von Schwefelalkali in konzentrierte Lösungen überzuführen, welche keine unlöslichen Teile mehr enthalten, und erreicht diesen Zweck durch Zusatz von gewissen, für die einzelnen Farbstoffe verschiedenen Mengen Schwefelnatrium, deren Minimum aber um ein mehrfaches bis vielfaches das Maximum der für die vorliegende Erfindung benötigten Schwefelnatriummenge übersteigt. Als Endprodukte werden bei- dem Verfahren der britischen Patentschrift 9883/1905 konzentrierte Lösungen von Farbstoffen erhalten, welche ein Viskosimeter zu passieren imstande und infolge des großen Überschusses an Schwefelnatrium für den Druck vollkommen ungeeignet sind, während die Produkte des vorliegenden Verfahrens je nach der angewandten Wassermenge mehr oder weniger dicke Pasten vorstellen, welche Kupferwalzen nicht schwärzen und den Farbstoff in ungelöster Form enthalten.
Das Verfahren der britischen Patentschrift 16897/1902, nach welchem unter anderem schwefelnatriumfreie Schwefelfarbstoffe mit als Lösungsmittel dienendem Schwefelnatrium versetzt und nach Zusatz von Sulfit oder Bisulfit und alkalischer Verdickung gedruckt werden sollen, ist von dem vorliegenden Verfahren völlig verschieden. Während in dem ersteren Verfahren der Schwefelfarbstoff zunächst durch Schwefelalkali in eine die Walzen stark angreifende Lösung gebracht wird, in welcher also freies Schwefelalkali vorhanden ist, geht das letztere von der neuen und unerwarteten Beobachtung aus, daß schwefelalkalifreie Schwefelfarbstoffe eine gewisse, für die verschiedenen Farbstoffe in ziemlich weiten Grenzen schwankende, aber für jeden einzelnen Farbstoff bestimmte Menge Schwefelalkali vollständig zu binden vermögen, ohne daß Lösung eintritt, und ohne daß freies Schwefelalkali durch die verschiedenen Reaktionen in der Paste nachgewiesen werden kann:
Die nachfolgenden Beispiele mögen die Darstellung der neuen Farbstoffverbindungen näher erläutern, wobei bemerkt wird, daß die in den Beispielen angegebenen Mengen Schwefelnatrium annähernd die Grenze bezeichnen, bis zu welcher durch die entstehenden Farbstoffpasten noch keine Schwärzung der Kupferwalzen herbeigeführt wird.
70 Beispiel 1:
Auronalschwarz N extra .... 100 Teile werden mit
Wasser 100
angeteigt und allmählich mit
Schwefelnatrium . 23
gelöst in
Wasser 23
versetzt und bis zum Verschwinden der Heparreaktion verrührt.
Beispiel 2:
Schwefelschwarz T extra konzentriert . 100 Teile
Wasser 125 -
Schwefelnatrium 30 - in
Wasser . 30 - .
\'rerfahren wie in Beispiel 1.
Beispiel 3: go
Thiogenblau B konzentriert . . 100 Teile
Wasser 30
Schwefelnatrium 20 - in
Wasser 20 - .
Verfahren wie in Beispiel 1.
An Stelle der mit Wasser angerührten Farbstoffe können natürlich auch die feuchten Preßkuchen verwendet werden.
Die so erhaltenen Produkte können entweder direkt zum Färben in der Flotte oder nach Vermengen mit den üblichen Zusätzen zum Drucken nach irgend einem Druckverfahren verwendet werden.
.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch: ■
    Verfahren zur Herstellung neuer, besonders zum. Druck geeigneter Schwefelfarbstoffpräparate, dadurch gekennzeichnet, daß man Schwefelfarbstoffe mit einer solchen Menge Schwefelalkali behandelt, daß das Produkt keine Reaktion auf freies Schwefelalkali gibt.
DE1906193349D 1906-02-26 1906-02-26 Expired - Lifetime DE193349C (de)

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AT34570D AT34570B (de) 1906-02-26 1907-06-24 Verfahren zur Herstellung von besonders zum Druck geeigneten Schwefelfarbstoffverbindungen.

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US10899727B2 (en) 2016-04-11 2021-01-26 Middle Tennessee State University Therapeutic aurones

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US10899727B2 (en) 2016-04-11 2021-01-26 Middle Tennessee State University Therapeutic aurones
US11286245B2 (en) 2016-04-11 2022-03-29 Middle Tennessee State University Therapeutic aurones

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