DE193349C - - Google Patents
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Classifications
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- C09B—ORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
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-
- D—TEXTILES; PAPER
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Description
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
'-τ M 193349 KLASSE Sn. GRUPPE
Es wurde die überraschende Beobachtung gemacht, daß eine große Anzahl Schwefelfarbstoffe,
unter geeigneten Bedingungen mit beschränkten Mengen Schwefelalkali zusam-
. 5 mengebracht, in neue Verbindungen überzugehen vermögen, in welchen das Schwefel·
alkali derart gebunden ist, daß diese Verbindungen keine der üblichen Reaktionen auf
freies Schwefelalkali ergeben, z. B. blankes
ίο Silber nicht schwärzen. Die Reaktion ist
ziemlich allgemein anwendbar und erstreckt sich nach den bisher vorgenommenen Versuchen
auf Farbstoffe, welche sich ableiten von nitrierten und amidierten Phenolen, von
Diphenylaminderivaten, von Indophenolen, m-Diarninen und von Derivaten und Substitutionsprodukten
der genannten Gruppen überhaupt. Als besonders geeignet für die Aus-führung des Verfahrens haben sich erwiesen
z. B. die verschiedenen Auronalschwarz-Marken, Schwefelschwarz T extra, Thiophenolschwarz,
Immedialschwarz NN, Katigenschwarz T G, Vidalschwarz, Immedialindon,
Katigengrün B, Auronalgelb 2 G.
Es handelt sich selbstredend um Farbstoffe, welche von der Darstellung her kein freies
Schwefelalkali enthalten bzw. von diesem befreit sind. Versetzt man diese schwefelalkalifreien
Farbstoffe, trocken oder in Form einer Paste, bzw. als Preßkuchen, wie sie bei der
Fabrikation erhalten werden, allmählich mit konzentrierter Schwefelnatriumlösung, so bemerkt
man, daß meist unter Ammoniakent-Avicklung und Temperatursteigerung das zugesetzte
Schwefelalkali bis zu einer gewissen Grenze jedesmal wieder verschwindet, so daß
die erhaltene Paste, auf Kupfer gebracht, dieses nicht schwärzt. ■ Die Menge des so
aufgenommenen Schwefelalkalis ist für die einzelnen Farbstoffe verschieden und wechselt
natürlich auch bei ein und demselben Farbstoff, je nach dessen Konzentration. Auch
die Menge des verwendeten Wassers übt einen gewissen Einfluß aus. Aus diesen Gründen
ist es nicht möglich, allgemein bestimmte Zahlen für die Grenzen der anzuwendenden Schwefelnatriummenge
anzugeben. Als Maximum wird diejenige Schwefelalkalimenge angesehen, welche von den Farbstoffen eben noch aufgenommen
wird, ohne daß die erhaltene Färbstoffpaste Metalle wie Kupfer usw. schwärzt,
während ein weiterer Zusatz von Schwefelalkali zur Paste diese Schwärzung herbeiführt.
Die neuen Farbstoffverbindungen zeigen gegenüber den Ausgangsfarbstoffen eine etwas
erhöhte Färbekraft. Eine besondere Bedeutung gewinnen jedoch diese Verbindungen
dadurch, daß die Farbstoffe durch die Aufnahme des Schwefelalkalis in eine fein verteilte,
zum Druck hervorragend geeignete Form übergehen, ohne daß der Zusatz des Schwefelalkalis
Schwärzung der Kupferwalzen verursacht. Angesichts der Einfachheit in der Darstellung und Anwendung sowie der für
manche Farbstoffe bisher unerreichten Konzentration der erhaltenen Druckfarben bedeu- .
ten die neuen Verbindungen einen großen technischen Fortschritt für das Drucken mit'
Schwefel farbstoffen.
Durch konzentriertes Ätzalkali wird aus diesen neuen Verbindungen schon in der Kälte
Schwefelalkali abgespalten, während verdünntes Ätzalkali und alkalisch reagierende Salze,
wie z. B. Soda, diese Abspaltung erst bei höherer Temperatur wie beim Dämpfen bewirken.
Auf diese Abspaltung von Schwefelalkali beim Dämpfen dürfte vermutlich die Fixierung der Farbstoffe zurückzuführen sein.
ίο Durch Zusatz von präzipitiertem Schwefel
wird die Intensität und Echtheit der Drucke noch erhöht.
In der britischen Patentschrift 9883/1905 ist ebenfalls die Behandlung isolierter Schwefelfarbstoffe
mit beschränkten Mengen Schwefelnatrium beschrieben. Dieses Verfahren bezweckt, Schwefelfarbstoffe durch Zusatz von
Schwefelalkali in konzentrierte Lösungen überzuführen, welche keine unlöslichen Teile
mehr enthalten, und erreicht diesen Zweck durch Zusatz von gewissen, für die einzelnen
Farbstoffe verschiedenen Mengen Schwefelnatrium, deren Minimum aber um ein mehrfaches
bis vielfaches das Maximum der für die vorliegende Erfindung benötigten Schwefelnatriummenge
übersteigt. Als Endprodukte werden bei- dem Verfahren der britischen
Patentschrift 9883/1905 konzentrierte Lösungen von Farbstoffen erhalten, welche
ein Viskosimeter zu passieren imstande und infolge des großen Überschusses an Schwefelnatrium
für den Druck vollkommen ungeeignet sind, während die Produkte des vorliegenden
Verfahrens je nach der angewandten Wassermenge mehr oder weniger dicke Pasten vorstellen, welche Kupferwalzen nicht
schwärzen und den Farbstoff in ungelöster Form enthalten.
Das Verfahren der britischen Patentschrift 16897/1902, nach welchem unter anderem
schwefelnatriumfreie Schwefelfarbstoffe mit als Lösungsmittel dienendem Schwefelnatrium
versetzt und nach Zusatz von Sulfit oder Bisulfit und alkalischer Verdickung gedruckt
werden sollen, ist von dem vorliegenden Verfahren völlig verschieden. Während in
dem ersteren Verfahren der Schwefelfarbstoff zunächst durch Schwefelalkali in eine die
Walzen stark angreifende Lösung gebracht wird, in welcher also freies Schwefelalkali
vorhanden ist, geht das letztere von der neuen und unerwarteten Beobachtung aus,
daß schwefelalkalifreie Schwefelfarbstoffe eine gewisse, für die verschiedenen Farbstoffe in
ziemlich weiten Grenzen schwankende, aber für jeden einzelnen Farbstoff bestimmte Menge
Schwefelalkali vollständig zu binden vermögen, ohne daß Lösung eintritt, und ohne daß
freies Schwefelalkali durch die verschiedenen Reaktionen in der Paste nachgewiesen werden
kann:
Die nachfolgenden Beispiele mögen die Darstellung der neuen Farbstoffverbindungen
näher erläutern, wobei bemerkt wird, daß die in den Beispielen angegebenen Mengen Schwefelnatrium
annähernd die Grenze bezeichnen, bis zu welcher durch die entstehenden Farbstoffpasten
noch keine Schwärzung der Kupferwalzen herbeigeführt wird.
70 Beispiel 1:
Auronalschwarz N extra .... 100 Teile werden mit
Wasser 100
angeteigt und allmählich mit
Schwefelnatrium . 23
gelöst in
Wasser 23
versetzt und bis zum Verschwinden der Heparreaktion verrührt.
Schwefelschwarz T extra konzentriert . 100 Teile
Wasser 125 -
Schwefelnatrium 30 - in
Wasser . 30 - .
\'rerfahren wie in Beispiel 1.
Beispiel 3: go
Thiogenblau B konzentriert . . 100 Teile
Wasser 30
Schwefelnatrium 20 - in
Wasser 20 - .
Verfahren wie in Beispiel 1.
An Stelle der mit Wasser angerührten Farbstoffe können natürlich auch die feuchten
Preßkuchen verwendet werden.
Die so erhaltenen Produkte können entweder direkt zum Färben in der Flotte oder nach
Vermengen mit den üblichen Zusätzen zum Drucken nach irgend einem Druckverfahren
verwendet werden.
.
Claims (1)
- Patent-Anspruch: ■Verfahren zur Herstellung neuer, besonders zum. Druck geeigneter Schwefelfarbstoffpräparate, dadurch gekennzeichnet, daß man Schwefelfarbstoffe mit einer solchen Menge Schwefelalkali behandelt, daß das Produkt keine Reaktion auf freies Schwefelalkali gibt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT34570D AT34570B (de) | 1906-02-26 | 1907-06-24 | Verfahren zur Herstellung von besonders zum Druck geeigneten Schwefelfarbstoffverbindungen. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE193349C true DE193349C (de) |
Family
ID=456590
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1906193349D Expired - Lifetime DE193349C (de) | 1906-02-26 | 1906-02-26 |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE193349C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US10899727B2 (en) | 2016-04-11 | 2021-01-26 | Middle Tennessee State University | Therapeutic aurones |
-
1906
- 1906-02-26 DE DE1906193349D patent/DE193349C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US10899727B2 (en) | 2016-04-11 | 2021-01-26 | Middle Tennessee State University | Therapeutic aurones |
US11286245B2 (en) | 2016-04-11 | 2022-03-29 | Middle Tennessee State University | Therapeutic aurones |
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