DE198509C - - Google Patents

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DE198509C
DE198509C DENDAT198509D DE198509DA DE198509C DE 198509 C DE198509 C DE 198509C DE NDAT198509 D DENDAT198509 D DE NDAT198509D DE 198509D A DE198509D A DE 198509DA DE 198509 C DE198509 C DE 198509C
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acetylthiophenols
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B7/00Indigoid dyes
    • C09B7/10Bis-thionapthene indigos

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Indole Compounds (AREA)
  • Heat Sensitive Colour Forming Recording (AREA)
  • Color Printing (AREA)

Description

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KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 198509 KLASSE 22 e. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 21. März 1907 ab.
Es wurde gefunden, daß die o-Acetylthiophenole (Phenthiol-o-methylketone) der allgemeinen Formel:
SH
durch Wasserstoffentziehung in schwefelhaltige Küpenfarbstoffe umgewandelt werden können. Die Wasserstoffentziehung erfolgt in alkalischer Lösung entweder durch Sauerstoff, und zwar sowohl durch den atmosphärischen Sauerstoff wie auch durch andere Oxydationsmittel, wobei unmittelbar die Farbstoffe entstehen, oder durch Schwefel, wobei man zunächst die Leukokörper erhält, welche sich unter der Einwirkung des Luftsauerstoffs rasch zu den entsprechenden Farbstoffen oxydieren.
Die zur Ausführung dieses Verfahrens erforderlichen o-Acetylthiophenole (Phenthiolo-methylketone) erhält man durch Ersatz der Aminogruppe in den entsprechenden o-Aminoacetophenonen durch den Rest SH nach den bekannten Verfahren über die Diazoverbindungen. Sie stellen nicht unzersetzt destillierbare öle dar, kaum löslich in Wasser, leicht löslich in verdünnten Alkalien und Schwefelalkalien. Das einfachste o-Acetylthiophenol siedet im Vakuum bei etwa 124 bis 1260 C. An der Luft oxydieren sich die ο-Acetylthiophenole äußerst leicht zu den farblosen, aus Alkohol schön kristallisierenden Dithiokörpern der allgemeinen Formel:
CO-CHn CHn-CO
Beispiel I.
40
152 Teile o-Acetylihiophenol werden in 1000 Teilen Wasser unter Zugabe von 200 Teilen Natronlauge von 27° Be. gelöst. Durch die gelbe Lösung leitet man unter Erwärmen einen kräftigen Luftstrom hindurch, wobei der entstehende Farbstoff in Gestalt roter Flocken ausfällt. Bisweilen, besonders bei etwas langsamer Oxydation, beobachtet man die Bildung eines blauen Zwischenproduktes, welches bei fortgesetzter Oxydation in den roten Farbstoff übergeht. Der Farbstoff wird abfiltriert, mit Wasser ausgewaschen und kann durch Auskochen mit Alkohol von geringen Mengen nebenher entstehenden Dithiokörpers befreit werden. Der so erhaltene rote Farbstoff ist in den gebräuchlichen Lösungsmitteln unlöslich; mit alkalischen Reduktionsmitteln liefert derselbe Küpen, welche Wolle und Baumwolle in blauroten Tönen anfärben; der Farbstoff ist identisch mit Thioindigorot.
An Stelle des Luftsauerstoffs kann man in obigem Beispiel auch andere Oxydationsmittel anwenden, z. B. Ferricyankaliurn, Per-
sulfat, Perborat, Percarbonat usw. Indessen ist die Oxydation mit Luftsauerstoff nicht nur wohlfeiler, sondern auch darum vorzuziehen, weil bei der Anwendung anderer 5 Oxydationsmittel beträchtliche Mengen des oben erwähnten Dithiokörpers als Nebenprodukt entstehen.
Beispiel II.
ίο 152 Teile o-Acetylthiophenol werden in etwa 750 Teile geschmolzenes Schwefelnatrium (Na2 5-1-9 H2 O) eingetragen und nach Zusatz von 64 Teilen Schwefel unter Rühren so lange erhitzt, bis etwa die Hälfte des Kristallwassers verdampft ist. Nunmehr wird unter Rückfluß so lange weiter im Schmelzfluß erhalten, bis kein Ausgangsmaterial mehr nachweisbar ist. Die Schmelze enthält nun den Leukokörper und kann, in' ., Wasser gelöst, unmittelbar zum Färben be- 2V1 nutzt werden. Die wäßrige Lösung der ."% Schmelze scheidet, der Luft ausgesetzt, sofort den roten Farbstoff ab.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung von Farbstoffen der Thioindigorotreihe bzw. deren Leukokörpern, dadurch gekennzeichnet, daß man die o-Acetylthiophenole (Phenthiolo-methylketone) entweder in alkalischer Lösung mit Luftsauerstoff bzw. mit Oxydationsmitteln oder in schwefelalkalischer Lösung mit Schwefel in der Wärme behandelt.
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