DE441179C - Verfahren zur Reduktion organischer Verbindungen - Google Patents

Verfahren zur Reduktion organischer Verbindungen

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DE441179C
DE441179C DEB117657D DEB0117657D DE441179C DE 441179 C DE441179 C DE 441179C DE B117657 D DEB117657 D DE B117657D DE B0117657 D DEB0117657 D DE B0117657D DE 441179 C DE441179 C DE 441179C
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DE
Germany
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parts
organic compounds
iron
reducing organic
nitrobenzene
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Expired
Application number
DEB117657D
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English (en)
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Dr Marlin Luther
Dr Martin Mueller-Cunradi
Dr Karl Pieroh
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07BGENERAL METHODS OF ORGANIC CHEMISTRY; APPARATUS THEREFOR
    • C07B31/00Reduction in general

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Indole Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Reduktion organischer Verbindungen. Es wurde gefunden, daß man Reduktionen organischer Verbindungen oft in sehr glatter und vorteilhafter Weise ausführen kann, wenn man als Reduktionsmittel Einwirkungsprodukte von alkalischen Mitteln, insbesondere Alkalihydroxyden, auf Eisencarbonvl-- verwendet. Man stellt diese Produkte in der Regel zweckmäßig in Gegenwart von Alkoholen her. Vielfach kann man auch die Herstellung des Reduktionsmittels mit der Reduktion selbst zusammenlegen. Mit der Reduktion können sich weitere Reaktionen verbinden.
  • Beispiel i.
  • ioo Teile Eisenpentacarbonyl werden mit i2o Teilen Kaliumliydroxyd und 35o Teilen Metlivlalkohol einige Zeit unter Rückfluß erhitzt. Zu der erhaltenen dunkelgefärbten Flüssigkeit kann man z. B. eine Lösung von 6o Teilen Nitrobenzol in 5o Teilen lTethvlalkohol hinzufügen. Man treibt dann den MetlivIall:oliol ab und destilliert den Rückstands mit Wasserdampf, wobei Anilin übergebt.
  • Beispiel In ein Gemisch von lio Teilen Nitrobenzol und Zoo Teilen verdünnter Kalilauge werden unter Erwärmen langsam io Teile Eisen-[ie ntacarbonvl eingetragen. Es findet nur schwache Gasentwicklung statt. Nachdem alles Nitrobenzol umgesetzt ist, wird abfiltriert. Der Filterrückstand wird aus Alkohol umkristallisiert, wobei symmetrischer Diphenvlliarnstoff in feinen \ ädelchen Z-oin Schmelzpunkt 235° rein erhalten wird. Aus dem Filtrat läßt sich noch Anilin mit Wasserdampf abblasen.
  • Beispiel 3-Zti einer Suspension von i_# Teilen Indigo in Zoo Teilen Wasser und 23 Teilen -Natronlauge von 4.o° Be läßt man unter Ausschluß von Luft unter gutem Rühren bei 6o bis 7o° 18 Teile Eisenpentacarbonyl zutropfen. Nach etwa einer Stunde ist in glatter Reduktion eine gelbe Indigoweißlösung entstanden.
  • Beispiel.. In einem finit absteigendem Kühler versehenen Kolben wird eine Mischung aus 15 Teilen Indigo, Zoo Teilen Wasser, 3,5 Teilen Natronlauge von 4.o° Be und -.o Teilen Eisenpentacarbonyl in etwa 1;, Stunde zum Sieden erhitzt.
  • Die anfangs blaue Mischung färbt sich bald grünlich und geht zuletzt in eine gelbe Küpenlösung über. Das überschüssige Eisencarbony l destilliert über und wird dtir ch Abtrennen firn Scheidetrichter wieder gewonnen.
  • An Stelle von Indigo kann inan auch andere Küpenfarbstofbe, z. B. Halogenindigo, Thioindigo, Anilidochinone, Küpenfarbstoffe der Anthrachinonreihe oder Schwefelfarbstoffe, sowie Farbstoffe, wie Methylblau u. dgl., in deren Leukoverbindungen überführen.
  • Beispiel s.
  • Zu einer Mischung von 5oo Teilen Wasser, 1 58 Teilen Natronlauge von q.0° B8 und i2,3 Teilen Nitrobenzol gibt man 1o Teile Eisencarbonyl und kocht unter kräftigem Rühren so lange, bis der Geruch nach Nitrobenzol verschwunden ist. Nach Abfiltrieren der entstandenen Eisenoxyde wird aus dem Filtrat das gebildete Anilin und Azoxybenzol mit Dampf abgetrieben. Das letztere scheidet sich im Destillat in der Kälte in einer Ausbeute von etwa 30 Prozent der Theorie aus. Das Anilin, das in einer Ausbeute von etwa 65 Prozent der Theorie erhalten wird, wird wie üblich abgeschieden. Verwendet man einen Gberschuß von Eisencarbonyl und dementsprechend mehr Natronlauge, z. B. 5oo Teile Wasser, 87 Teile Natronlauge von 40' Be, 12,3 Teile Nitrobenzol und 15 Teile i Eisencarbonyl, so erhält man neben Anilin statt Azoxybenzol das Hydrazobenzol.
  • Verwendet man an Stelle von Nitrobenzol o-Nitrophenol, so erhält man quantitativ das o-Aminophenol vom F. P. 168 bis z69°. Aus Benzil entsteht in guter Ausbeute Benzoin.
  • Beispiel 6.
  • Eine Lösung von 21 Teilen Benzil und 30 Teilen Eisenpentacarbonyl in 40o Teilen Pyridin wird rasch zum Sieden erhitzt unter gleichzeitigem Abdestillieren des überschüssigen Eisencarbonyls und von etwa Zoo Teilen Pyridin. Die rückständige braune Lösung scheidet beim Verdünnen mit Wasser fast quantitativ das Reduktionsprodukt Benzoin als weißen Niederschlag aus. Durch Umkristallisieren aus Alkohol wird es in farblosen Nadeln vom F. P. i3¢° erhalten.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Reduktion organischer Verbindungen, gegebenenfalls zusammen mit weiteren Reaktionen, dadurch gekennzeichnet, daß man als Reduktionsmittel die Einwirkungsprodukte von alkalischen Mitteln, insbesondere Alkalihydroxyden, auf Eisencarbonyl verwendet.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß man das alkalische Mittel mit dem Eisencarbonyl in Gegenwart der zu reduzierenden Verbindung zusammenbringt.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2744935A (en) * 1951-12-17 1956-05-08 Ciba Ltd Process for the manufacture of hydrazobenzenes
DE1179544B (de) * 1959-08-28 1964-10-15 Basf Ag Verfahren zur Herstellung von magnetischem, insbesondere zur Herstellung von Magneto-grammtraegern geeignetem Eisenoxyd

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