DE970145C - Verfahren zur Rueckgewinnung von Germanium in Form von Ammoniumgermanat aus alkalischen Loesungen - Google Patents

Description

AUSGEGEBEN AM 21. AUGUST 1958

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Düsseldorf

Bei der Germaniumgewinnung und -verarbeitung fällt stets eine größere Menge von alkalischen Lösungen an, die zum Teil erhebliche Germaniumgehalte aufweisen. Diese wurden bisher in der "Weise aufgearbeitet, daß man die Lösung mit Schwefelsäure neutralisierte, wobei das Germanium weitgehend als Germaniumoxyd ausfiel. Die hierbei erzielten Ausbeuten waren verhältnismäßig ungünstig.

Es wurde nun gefunden, daß man durch Fällung., des Ge in Form von Ammoniumgermanat mit wesentlich höheren Ausbeuten die oben angeführten Lösungen aufarbeiten, kann.

Nach dem Stand der Technik war die Ausfällung von Ammoniumgermanat nicht zu erwarten. Die Ausfällung von Ammoniumsilicat mit Hilfe von Ammoniak ist zwar bekannt. Man weiß jedoch nach V. M. Goldschmidt, daß die den Silicaten entsprechenden Germanate nicht die gleiche Bauart aufweisen brauchen, ein Analogie- ao Schluß vom Verhalten der Si-Verbindungen auf das der Ge-Verbindungen also nicht ohne weiteres möglich ist. Gemäß Holleman-Wiberg, Lehrbuch der anorganischen Chemie, 24. und 25. Auflage, Berlin, 1947, ist GeO₂ in Alkalilaugen leicht löslich, eine Ausfällung als Alkaligermanat also

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sogar unmöglich. H.Nowotny und G. Szekaly (Monatshefte für Chemie, 83, 1952, 568/582) beschreiben die Herstellung eines Ammoniumgermanates, die mit großen Schwierigkeiten verbunden ist.

Gemäß der Erfindung erfolgt die Fällung des Ammoniumgermanates in folgender einfacher Weise:

Man versetzt die alkalische Lösung mit einer

ίο ausreichenden Menge von Ammoniumchlorid. Das Germanium scheidet sich dabei als Ammoniumgermanat in sehr reiner Form fast quantitativ ab. Die Restlösung enthält nur Spuren von Germanium.

Die Germaniumrückgewinnung aus alkalischen Lösungen erfolgt also lediglich durch Versetzen mit Ammoniumchlorid ohne weitere Zusätze und ohne Erhitzen. Das so gewonnene Ammoniumgermanat (das wahrscheinlich aus verschiedenen Übergangsstufen vom Oxyd zum reinen Germanat zusammengesetzt ist) ist gut filtrierbar. Es läßt sich durch Erhitzen in das Germaniumoxyd überführen, das dann nach bekannten Methoden reduziert wird.

Beispiel

ι 1 alkalische Waschwässer, die etwa 50 g Ge enthalten, werden bei Zimmertemperatur mit 200 g NH₄Cl versetzt und gut durchgerührt. Das Germanium fällt als Ammoniumgermanat aus und wird filtriert. Die Restlösung enthält nur 0,1 g/t Germanium.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH:

   Verfahren zur Rückgewinnung von Germanium in Form von Ammoniumgermanat aus alkalischen Lösungen, dadurch gekennzeichnet, daß Ammoniumgermanat durch Versetzen der Lösung mit Ammoniumchlorid gefällt wird.

   In Betracht gezogene Druckschriften^
   Holleman-Wiberg, »Lehrbuch der anorgan. Chemiei«, Berlin, 1951, S. 340;

   »Monatshefte für Chemie«, 83, 1952, S. 568/582.

   O «09 620/412 ».56 («»594/121.»)