DE1118769B - Verfahren zur Gewinnung von Uran in Form seiner Verbindungen - Google Patents
Verfahren zur Gewinnung von Uran in Form seiner VerbindungenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01G—COMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
- C01G43/00—Compounds of uranium
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22B—PRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
- C22B60/00—Obtaining metals of atomic number 87 or higher, i.e. radioactive metals
- C22B60/02—Obtaining thorium, uranium, or other actinides
- C22B60/0204—Obtaining thorium, uranium, or other actinides obtaining uranium
- C22B60/0217—Obtaining thorium, uranium, or other actinides obtaining uranium by wet processes
- C22B60/0252—Obtaining thorium, uranium, or other actinides obtaining uranium by wet processes treatment or purification of solutions or of liquors or of slurries
- C22B60/026—Obtaining thorium, uranium, or other actinides obtaining uranium by wet processes treatment or purification of solutions or of liquors or of slurries liquid-liquid extraction with or without dissolution in organic solvents
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
G 27994 IVa/12n
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABEDER
AUSLEGESCHRIFT: 7. DEZEMBER 1961
Es ist bekannt, Uran aus seinen Erzen mit einer wäßrigen Säurelösung, z. B. Schwefelsäure, auszulaugen,
um eine Lösung herzustellen, die Uran in Form von Uranverbindungen enthält. Es ist weiterhin
bekannt, die Uranverbindungen aus dieser Lösung mit einer nicht wäßrigen Aminlösung zu extrahieren
und diese aus der organischen Phase mittels einer wäßrigen Lösung zu eluieren. Das gewöhnlich in
derartigen Erzen neben Uran vorliegende Molybdän gelangt gleichfalls in die Säurelösung und von dieser
in den Aminextrakt. Hierbei bildet das Molybdän mit dem Amin einen Komplex, der unlöslich ist und
an der Trennungslinie zwischen dem Amin und der wäßrigen Lösung, mit der die Uranverbindungen aus
dem Aminextrakt entfernt werden, auftritt. Die Anwesenheit bringt zwar das Verfahren nicht vollständig
zum Stillstand, doch müssen diese Feststoffe entweder während des Verfahrenszyklus entfernt werden,
oder sie sind verloren. Bei der Entfernung dieser Feststoffe innerhalb des Zyklus geht zudem ein Teil
des Amins verloren, wodurch erhöhte Kosten entstehen.
Es wurde nun gefunden, daß das Auftreten des unlöslichen Molybdän-Ämin-Komplexes dann verhindert
werden kann und diese Trennlinien-Feststoffe nicht im Aminextrakt erscheinen, wenn man dafür
sorgt, daß das Molybdän in Form des Molybdats vorliegt. Hierdurch kann das Verfahren wirksam und
rationell durchgeführt werden.
Bei der Auslaugung des Erzes mit einer starken Mineralsäure, ζ. Β. Schwefel- oder Salzsäure (wegen
ihres geringen Preises wird Schwefelsäure bevorzugt), werden hauptsächlich Uran-, Molybdän-, Eisen- und
Aluminiumverbindungen gelöst. Nach der Flüssigkeits-Flüssigkeits-Extraktion
der Säurelösung mit einem Amin liegen in dem Extrakt Uran- und Molybdänverbindungen
vor. Statt wie bisher diesen Extrakt direkt mit einer wäßrigen Lösung in Kontakt zu
bringen, die gewöhnlich aus mit Schwefelsäure angesäuertem Natriumchlorid besteht, wodurch sich
Uranverbindungen leicht aus der organischen Phase eluieren lassen, und das Molybdän aus diesen Aminreagenzien
durch eine wäßrige Natriumcarbonatlösung zu entfernen, behandelt man nach der Erfindung
den Aminextrakt mit einem Oxydationsmittel, um das Molybdän in der mit dem Amin keine unlöslichen
Komplexe bildenden Molybdatform zu halten. Hierdurch umgeht man die bisherige, Nachteile
bringende Technik, einen kleinen Teil der uranfreien organischen Phase durch eine Natriumcarbonatlösung
zu leiten, die das Molybdän entfernt, der darauf zur Rückführung in das Verfahren mit dem Hauptstrom
des Reagenzes vereinigt wird.
Verfahren zur Gewinnung von Uran
in Form seiner Verbindungen
in Form seiner Verbindungen
Anmelder:
General Mills Inc.,
Minneapolis, Minn. (V. St. A.)
Minneapolis, Minn. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr. W. Beil und A. Hoeppener, Rechtsanwälte,
Frankfurt/M.-Höchst, Antoniterstr. 36
Frankfurt/M.-Höchst, Antoniterstr. 36
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 22. September 1958 (Nr. 762 424)
V. St. v. Amerika vom 22. September 1958 (Nr. 762 424)
Clifford J. Lewis, Lakewood, CoL,
und James L. Drobnick, Golden, Col. (V. St. A.),
sind als Erfinder genannt worden
Für die Zwecke der Erfindung kann eine Vielzahl von Oxydationsmitteln verwendet werden. Ein wirksames
und wenig kostspieliges Mittel ist wäßriges Wasserstoffperoxyd. Das uranhaltige Aminreagenz
kann mit einer verdünnten wäßrigen Wasserstoffperoxydlösung, z. B. einer etwa 1,5 Gewichtsprozent
Wasserstoffperoxyd enthaltenden Lösung, gewaschen werden. Diese wäßrige Waschlösung aus Wasserstoffperoxyd
kann wiedergewonnen und mit frischem Wasserstoffperoxyd wieder verwendet werden, wobei
die Lösung ständig etwa bei dieser Konzentration gehalten wird.
Nachdem das uranhaltige Aminreagenz von Uran befreit ist, kann es mit einem nur kleinen Teil der
organischen Phase, der zur Entfernung des Molybdäns abgenommen wird, wieder dem Verfahren zugeführt
werden. Im allgemeinen dienen diesem Zweck 20 Volumprozent des zurückgeführten Aminreagenzes
oder weniger. Es ergab sich, daß 5 Volumprozent des zurückgeführten Aminreagenzes wirksam genug
sind, um den Molybdängehalt für zahlreiche Zyklen niedrig genug zu halten. Im allgemeinen werden
jedoch Mengen von etwa 10 Volumprozent bevorzugt.
Es ergab sich, daß das Verfahren in der. Praxis
am wirksamsten so durchgeführt wird, daß eine Mehrstufenextraktion und -eluierung durchgeführt
und im allgemeinen nach dem Gegenstromprinzip gearbeitet wird.
109 748/323
1 11 δ 769
In diesem Beispiel wurde eine Flüssigkeit mit der folgenden Zusammensetzung verwendet:
USOS 1,85 g,l
Mo 0,058 g'i
Elektromotorische Kraft 400 Millivolt
PH-Wert 1,2
Das verwendete Amin war ein tertiäres Alkylamin, in dem die Alkylreste aus geradkettigen Kohlenwasserstoffresten
mit hauptsächlich 8 und 10 C-Atomen und einem kleineren Anteil an Alkylresten mit
12 C-Atomen bestanden. Diese Alkylreste leiteten sich von den gemischten C8-, C10- und C12-Säuren
des Kokosöls ab. Das Aminreagenz bestand zu 87,5 Gewichtsteilen aus Kerosin, 10 Gewichtsteilen aus
Diisobutylketon und 2,5 Gewichtsteilen aus dem erwähnten tertiären Alkylamin. Die Extraktion wurde
in fünf Stufen mit einem Volumenverhältnis von organischem Extraktionsmittel zur sauren Auslaugflüssigkeit
von 1:3, die Wasserstoffperoxydwäsche des uranhaltigen Aminreagenzes in zwei Stufen mit
einer l,5gewichtsprozentigen Wasserstoffperoxydlösung, die einen (mit Schwefelsäure eingestellten)
pH-Wert von 1,0 aufwies, und die Entfernung der Uranverbindungen in drei Stufen mit einer lmolaren
Natriumchloridlösung, die mit Schwefelsäure auf einen pH-Wert von 1,0 eingestellt wurde, durchgeführt.
Die Entfernung der Uranverbindungen wurde mit einem Volumenverhältnis von Aminreagenz zu
Eluierungsmittel von 4:1 betrieben. Das Verfahren wurde während einer Reihe von Zyklen kontinuierlich
betrieben; 20 Volumprozent des uranfreien Aminreagenzes wurden abgenommen und das Molybdän
daraus entfernt, wodurch der Molybdängehalt der organischen Phase auf einem Minimum gehalten
wurde. Zu dieser Entfernung diente eine lOgewichtsprozentige wäßrige Natriumcarbonatlösung. Die Ergebnisse
sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt:
I | II | III | IV |
Anzahl | H2 Oa-Verbrauch | ||
Arbeitszyklen des organischen |
U3O8 in der uran freien Lösung |
Mo im Trialkylamin |
je Zyklus (kg H2 O2 je kg TJ3 O8 in der |
Reagenzes | Beschickungs- | ||
(g/l) | (g/l) | fliissigkeit) | |
1 | 0,026 | 0,251 | 0,043 |
2 | — | 0,412 | 0,048 |
3 | 0,051 | 0,512 | 0,095 |
4 | 0,048 | 0,562 | 0,087 |
5 | 0,026 | 0,602 | 0,026 |
6 | 0,028 | — | 0,045 |
7 | 0,023 | 0,772 | 0,052 |
8 | 0,009 | 0,782 | 0,044 |
9 | 0,023 | 0,837 | 0,033 |
10 | — | — | 0,040 |
11 | — | 0,716 | 0,037 |
12 | — | — | 0,034 |
Die Zahlen in Spalte II zeigen, daß die Wasserstoffperoxydwäsche die Eigenschaften des U3O8 im
Hinblick auf seine Entfernung aus der organischen Lösung nicht wesentlich verändert. Ohne die Wasserstoffperoxydwäsche
könnte das Verfahren bei mehr als 0,4 g/l Mo im Aminreagenz nicht durchgeführt
werden, ohne daß sich eine unlösliche dritte Phase bildete. Die Zahlen der Spalte II geben an, daß bei
Anwendung einer Wasserstoffperoxydwäsche die Mo-Konzentration auf mehr als 0,8 g/l ansteigen kann,
ohne daß sich die dritte Phase bildet.
Der aus Spalte IV ersichtliche geringe Wasserstoffperoxydverbrauch
" zeigt, daß das Verfahren auch industriell angewendet werdea kann, ohne daß sich
die Gewinnungskosten des U3O8 wesentlich erhöhen.
Nach dem Beispiel wurde zur Eluierung des Urans eine Natriumchloridlösung verwendet; andere anorganische
Salze, wie Natriumsulfat, Natriumnitrat und die entsprechenden Kalium- und Ammoniumsalze,
können jedoch ebenfalls verwendet werden. Diese Lösungen sind im allgemeinen sauer. Sie
können sogar so sauer sein, daß sich der pH-Wert 0 nähert.
Vom Standpunkt der Rentabilität und der Leichtigkeit der Handhabung her gesehen, ist Wasserstoffperoxyd
das bevorzugte Oxydationsmittel; andere Oxydationsreagenzien, wie Natriumchlorat, Ammoniumpersulfat
und Chlor, können jedoch auch verwendet werden.
Das Entfernen des Molybdäns aus dem abgenommenen Teil des Aminreagenzes wird vorzugsweise
mittels der Natriumcarbonatlösung erreicht. Jede alkalische Lösung jedoch, deren pH-Wert über 7 liegt,
kann ebenfalls verwendet werden. Derartige Lösungen können die der Alkalimetallhydroxyde oder
-carbonate oder Erdalkalimetallhydroxyde sein; wichtig ist lediglich ihr hoher pH-Wert.
Claims (2)
1. Verfahren zur Gewinnung von Uran in Form seiner Uranverbindungen aus einer Molybdän
enthaltenden Uransalzlösung, Extraktion der U- und Mo-Verbindung mit Hilfe eines Amins
und Eluierung der U-Verbindung aus der organischen Phase, dadurch gekennzeichnet, daß man
die in der organischen Phase enthaltene Mo-Verbindung durch Zusatz eines Oxydationsmittels in
der Molybdatform hält.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Oxydationsmittel
Wasserstoffperoxyd verwendet.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Chem. Centralblatt, 1957, S. 6562: »Uranerzuntersuchungen« von Smith und Dull.
Chem. Centralblatt, 1957, S. 6562: »Uranerzuntersuchungen« von Smith und Dull.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US762424A US3156524A (en) | 1958-09-22 | 1958-09-22 | Prevention of insoluble molybdenumamine complexes in the liquid-liquid extraction ofuranium using amine extractants |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1118769B true DE1118769B (de) | 1961-12-07 |
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ID=25064997
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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DE2952475C2 (de) * | 1979-12-27 | 1982-07-15 | Chemische Fabrik Budenheim Rudolf A. Oetker, 6501 Budenheim | Verfahren zur Gewinnung von Uranverbindungen aus wäßriger Uran enthaltender Phosphorsäure |
DE2952476C2 (de) * | 1979-12-27 | 1982-08-19 | Chemische Fabrik Budenheim Rudolf A. Oetker, 6501 Budenheim | Verfahren zur Gewinnung von Uranverbindungen aus wäßriger Uran enthaltender Phosphorsäure |
FR2484989A1 (fr) * | 1980-06-19 | 1981-12-24 | Pechiney Ugine Kuhlmann Uran | Procede de separation selective de l'uranium et du molybdene contenus dans un solvant amine |
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CN101717869B (zh) * | 2009-12-21 | 2012-09-05 | 中国核动力研究设计院 | 铀钼合金弥散型燃料元件中铀与钼的萃取分离工艺 |
-
1958
- 1958-09-22 US US762424A patent/US3156524A/en not_active Expired - Lifetime
-
1959
- 1959-09-16 GB GB31629/59A patent/GB884611A/en not_active Expired
- 1959-09-19 DE DEG27994A patent/DE1118769B/de active Pending
- 1959-09-21 FR FR805627A patent/FR1236310A/fr not_active Expired
Non-Patent Citations (1)
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Also Published As
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