DE1056108B - Verfahren zur Extraktion von Uranverbindungen aus ihren Loesungen - Google Patents
Verfahren zur Extraktion von Uranverbindungen aus ihren LoesungenInfo
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Description
C 01 6
-4 3/0 0 "-
A 27948 IVa/12 n
ANMELDETAG: 20. SEPTEMBER 1957
BEKANNTMACHUNG
DERANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 30.APRIL1959
Die Erfindung betrifft eine Verbesserung bei .1er
Extraktion von Uranverbindungen, insbesondere Uransalzen aus ihren Lösungen, vor allem aus ihren
Lösungen in organischen Lösungsmitteln mit Hilfe eines wäßrigen Mittels.
Bei der Reinigung gewisser Uranprodukte, insbesondere von Urankonzentraten und bestrahlten Treibstoffelementen
aus Atomreaktoren, ist es üblich, das Uranprodukt in Salpetersäure aufzulösen und, wenn
der Prozentsatz an Nitrat und Salpetersäure auf geeignete Werte eingestellt worden ist, diese Lösung der
Extraktion mittels einer organischen Phase zu unterziehen, die z. B. aus Tributylphosphat, Trioctylphosphat,
Methylisobutylketon, Dibutyläther von Diäthylen- oder Tetraäthylenglycol, aufgelöst in einer Fraktion
von Kohlenwasserstoff, besteht. Bei dieser Extraktion, die im Gegenstrom, z. B. in einer Extraktionskolonne,
durchgeführt wird, wird das Uran in die organische Phase übergeführt, während die Verunreinigungen
in der Nitratlösung· verbleiben, die vom Uran abgetrennt wird. Zwecks Wiedergewinnung
des Urans aus der organischen Phase wird letztere der Extraktion mit Wasser oder einer schwachen Salpetersäurelösung
unterzogen. Infolge der Verteilungsbedingungen sind ziemlich große Mengen wäßriger
Lösung im Verhältnis zu der organischen Phase für die Wiedergewinnung erforderlich, bzw. es wird tine
große Zahl von Kontakten zwischen den Phasen benötigt, was zur Folge hat, daß eine verdünnte LTranlösung
erhalten wird und bzw. oder daß eine hohe Extraktionskolonne erforderlich ist, um die organische
Phase von den Uranverbindungen in einem befriedigenden Maße zu befreien.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, diesen Nachteil zu beseitigen, so daß Uran leicht aus der
organischen Phase unter Bildung einer Lösung mit einem hohen Prozentgehalt an Uran mittels einer kleinen
Zahl von Kontakten, d. h. in einer verhältnismäßig niedrigen Extraktionskolonne wieder extrahiert
werden kann.
Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß die die Uranverbindung enthaltende, organische Lösung
der Extraktion mit einer wäßrigen Lösung eines aliphatischen Amides unterzogen wird. Das Amid soll
nicht in einem merklichen Maße in dem organischen Lösungsmittel löslich sein. Amide von Säuren mit
nicht mehr als 5 Kohlenstoffatomen, wie Acetamid oder Carbamid, sind daher bevorzugt. Die Methode
hat auch den Vorteil, daß man unmittelbar eine Lösung erhält, aus der das Uran als ein Produkt mit
sehr vorteilhaften, physikalischen Eigenschaften gewonnen werden kann; wenn man nämlich die Lösung
erwärmt, so tritt die durch Hydrolyse des Amids >.*ntstandene
Alkalität gleichzeitig und gleichmäßig in der
Verfahren zur Extraktion
von Uranverbindungen
aus ihren Lösungen
Anmelder:
AB Atomenergi, Stockholm
AB Atomenergi, Stockholm
Vertreter: Dr. H.-H. Willrath, Patentanwalt,
Wiesbaden, Hildastr. 32
Wiesbaden, Hildastr. 32
Beanspruchte Priorität:
Schweden vom 26. September 1956
Schweden vom 26. September 1956
Axel Ragnar Gelin, Enskede (Schweden),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
ganzen Lösung auf, und das Uranylnitrat fällt in einer außergewöhnlich gleichmäßigen Teilchengröße
aus, was für die Weiterverarbeitung sehr günstig ist. Die Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung
ergibt sich aus dem folgenden Beispiel, welches die dadurch erzielte Wirkung erläutert.
200 cm3 einer Lösung mit 40 Volumprozent Tributylphosphat
und 60 Volumprozent Leuchtöl werden 10 Minuten mit 200 cm3 UranylnitratlÖsung mit
200 g/l U und 2 Mol/l H N O3 geschüttelt. Die zwei Phasen wurden getrennt, und die organische Phase
wurde erneut mit 200 cm3 der obenerwähnten UranylnitratlÖsung geschüttelt, worauf die Phasen getrennt
wurden. Die organische Phase wurde in zwei gleiche Teile A und B (je 100 cm3) zerlegt.
A. Der Urangehalt der organischen Phase wurde mittels 6· 100 cm3 wäßriger Lösung rückextrahiert,
deren pH mittels Salpetersäure auf 3 eingestellt worden
war. Schließlich wurde eine Extraktion mit 100 cm3 Sodalösung mit einem Gehalt von 50g/l Na2CO3
durchgeführt, um etwaige Spuren von Uran aus der organischen Phase zu entfernen. Die Urangehalte der
verschiedenen Fraktionen wurden ermittelt.
B. Der Urangehalt der organischen Phase wurde mittels 6· 100 cm3 wäßriger Lösung mit einem Ge-
909 508Ώ76
halt von 150 g/l Carbatnid rückextrahiert. Schließlich
wurde eine Extraktion mit 100 cm3 Sodalösung mit einem Gehalt von 50 g/l Na2CO3 vorgenommen, um
jede Spur von Uran aus der organischen Phase zu entfernen. Die Urangehalte der verschiedenen Fraktionen
wurden ermittelt.
Das Ergebnis des Versuches ist aus der folgenden Tabelle ersichtlich.
A | organische Phase g/l |
anorganische Phase g/l |
B | organische Phase g/l |
anorganische Phase g/i |
|
146 | Extraktion mit Carbamidlösung von 150 g/l | 146 | ||||
Kontakt Nr. | Extraktion mit Salpetersäurelösung vom pH 3 | 83,7 | 62.3 | Uraitgehalt | 41,6 | 104,3 |
Urangehalt | 46,2 | 37,4 | 2,44 | 39,2 | ||
0 | 22,0 | 24.2 | 0,011 | 2,43 | ||
1 | 7.25 | 14,8 | nicht feststellbar | 0,011 | ||
2 | 0,96 | 6,3 | nicht feststellbar | nicht feststellbar | ||
3 | 0,026 | 0,93 | nicht feststellbar | nicht feststellbar | ||
4 | — | 0,026 | nicht feststellbar | nicht feststellbar | ||
5 | ||||||
6 | ||||||
7 |
Ein Vergleich der Urangehalte der organischen Phasen zeigt klar, daß die Carbamidlösung B ein viel
wirksameres Rückextraktionsmittel ist, als die schwache Salpetersäurelösung A. Bereits nach drei
Kontakten war der Urangehalt auf 0,011 g/l U in der organischen Phase bei Benutzung der Carbamidlösung
herabgedrückt, während der Gehalt in der organischen Phase noch 0,026 g/l U nach sechs Kontakten betrug,
während eine schwache Salpetersäurelösung (Ph=^)
benutzt wurde.
Claims (2)
1. Verfahren zur Extraktion von Uranverbindungen, insbesondere Uranylnitrat, aus wäßrigen
Lösungen über eine organische Zwischenphase, indem die Uranverbindung aus der organischen
Phase mittels einer wäßrigen Phase rückextrahiert wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückextraktion
mit einer wäßrigen Lösung durchgeführt wird, die ein aliphatisches Amid, wie Acetamid
oder Carbamid, enthält.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Uranylnitrat enthaltende Zwischenphase,
die aus einer Lösung von Tributylphosphat in einer Kohlenwasserstofffraktion besteht,
rückextrahiert wird.
909 508/276 4.59
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
SE816628X | 1956-09-26 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA27948A Pending DE1056108B (de) | 1956-09-26 | 1957-09-20 | Verfahren zur Extraktion von Uranverbindungen aus ihren Loesungen |
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FR2642562B1 (fr) * | 1989-02-01 | 1991-04-05 | Commissariat Energie Atomique | Procede d'extraction de l'uranium vi et/ou du plutonium iv presents dans une solution aqueuse acide au moyen d'un melange de n,n-dialkylamides, utilisable pour le retraitement de combustibles nucleaires irradies |
FR2642561A1 (fr) * | 1989-02-01 | 1990-08-03 | Commissariat Energie Atomique | Procede pour separer l'uranium vi du thorium iv presents dans une solution aqueuse au moyen d'un n, n-dialkylamide, utilisable notamment pour separer l'uranium produit par irradiation du thorium |
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- BE BE561050D patent/BE561050A/xx unknown
-
1957
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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