DE2748609A1 - Verfahren zur behandlung von salpetersauren abwaessern - Google Patents
Verfahren zur behandlung von salpetersauren abwaessernInfo
- Publication number
- DE2748609A1 DE2748609A1 DE19772748609 DE2748609A DE2748609A1 DE 2748609 A1 DE2748609 A1 DE 2748609A1 DE 19772748609 DE19772748609 DE 19772748609 DE 2748609 A DE2748609 A DE 2748609A DE 2748609 A1 DE2748609 A1 DE 2748609A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- nitric acid
- treatment
- solution
- extraction
- solvent
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C02—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F1/00—Treatment of water, waste water, or sewage
- C02F1/26—Treatment of water, waste water, or sewage by extraction
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01C—AMMONIA; CYANOGEN; COMPOUNDS THEREOF
- C01C1/00—Ammonia; Compounds thereof
- C01C1/18—Nitrates of ammonium
- C01C1/185—Preparation
Description
5 KÖLN SL OBERLANDER UFER Θ0
Köln, den 21. Oktober 1977 Nr. 112
25 boulevard de l'Amlral Bruix, 75116 Paris, Frankreich
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung von verdünnten salpetersauren Abwässern, die aus
Anlagen zur Herstellung von Salpetersäure oder aus solchen zur Verwendung dieser Säure stammen, beispielsweise aus
Anlagen zur hydrometallurgischen Behandlung von Kobalt oder uranhaltigen Erzen.
Die Salpetersäure und Nitrationen enthaltenden Abwässer
können nicht als solche ohne Risiko der Umweltverschmutzung durch diese Ionen abgelassen werden. Es wurden zahlreiche
Verfahren zum Behandeln dieser Abwässer vorgeschlagen. Nach dem Verfahren der FR-PS 2 o87 565 wird das Abwasser mit
Calciumhydroxid behandelt, während das resultierende Calciumnitrat mit Schwefelsäure behandelt wird; man erhält
auf diese Heise gegebenenfalls Ammoniak, Calciumsulfat, das
niederschlägt, und Salpetersäure. Dieses Verfahren weist den Nachteil auf, daß es zu einer Lösung von verdünnter Salpetersäure führt, die nicht ohne eine teure Konzentration
in den Kreislauf zurückgeführt werden kann.
809818/0995
2748603
"Recuperation de l'acide nitrique par extraction par
solvant", BIST (Commissariat ä I1Energie Atomique),
No. 185, Oktober 1973. Nach diesem Verfahren wird eine
Lösungsmittelextraktion (mit Tributylphosphat) vorgenommen,
das den Nachteil aufweist, daß es zu einer verdünnten Salpetersäure führt und zugleich eine große Anzahl von
Extraktionsstufen benötigt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine bessere Veredlung der Abwässer aus verdünnter Salpetersäure zu schaffen.
Gegenstand der Erfindung ist daher ein Verfahren, das eine Lösungsmittelextraktion verwendet, die es mit einer wenig
erhöhten Anzahl von Stufen ermöglicht, die in dem Abwasser enthaltenen Nitrationen in Form von reinem Ammoniumnitrat
wiederzugewinnen und es gleichtzeitig ermöglicht, ohne Konzentration konzentrierte Salpetersäure zu erhalten.
Das erfindungsgemäße Verfahren verwendet die Technik der Extraktion durch Lösungsmittel. Zur Vornahme einer Extraktion
durch Lösungsmittel bei einem Abwasser aus verdünnter Salpetersäure ist es notwendig, dieses Abwasser mit einer Säure,
etwa Schwefelsäure zu behandeln, die die notwendige freie Acidität liefert.
In der gesamten Beschreibung bezeichnet der Ausdruck "salpetersaures
Abwasser" einen flüssigen Abgang enthaltend freie Salpetersäure und/oder Nitrationen mit den entsprechenden
Kationen.
Das erfindungsgemäße Verfahren basiert auf der Entdeckung, daß die Vereinigung eines Lösungsmittels vom Typ eines
80 98 18/0995
neutralen Phosphorsäureesters und eines Lösungsmittels vom Typ eines Amins mit langer Kette eine wirksame Extraktion
der Salpetersäure ohne Extraktion von Schwefelsäure und ohne Notwendigkeit einer erhöhten Anzahl von Extraktionsstufen ermöglicht.
Die Lösungsmittel vom Typ eines neutralen Phosphorsäureesters,
insbesondere Tributylphosphat (TBP), sind als Extraktionsmittel für Salpetersäure bekannt. In diesem Zusammenhang ist
der Aufsatz "The distribution of HNO3 at low concentrations
between H2O and TBP" von AERE HARWELL, HL M 2635, Mai 1975,
Seiten 1 bis 13 zu nennen.
Die Lösungsmittel dieses Typs besitzen jedoch einen Extraktionskoeffizienten
für Salpetersäure, der relativ gering ist.
Die Amine mit langer Kette sind ebenfalls als Extraktionsmittel für Salpetersäure bekannt, sie besitzen jedoch den
Nachteil des gleichzeitigen Extraktionsvermögens für Schwefelsäure.
Es wurde jedoch überraschend festgestellt, daß die Mischung von beiden Lösungsmitteln: neutraler Phosphorsäureester +
Amin, es ermöglicht, Salpetersäure wirksam zu extrahieren, ohne daß Schwefelsäure extrahiert ist, während der Ester
alleine wenig wirksam und das Amin alleine gleichzeitig Schwefel- und Salpetersäure extrahiert.
Das erfindungsgemäße Verfahren umfaßt folgende Stufen:
a) Behandlung des salpetersauren Abwassers durch Schwefelsäure in einer Menge, die wenigstens den
Nitraten äquivalent ist,
809818/0995
b) Flüssig-plüssig-Extraktion der Lösung von Stufe a)
durch ein Extraktionsmittel, das aus einem neutralen Phosphorsäureester und wenigstens einem Amin mit
langer Kette gebildet wird,
b') fakultativ die Behandlung des wässrigen Raffinats
durch Kalk, wodurch gegebenenfalls ein Freisetzen von gasförmigem Ammoniak und ein Niederschlagen von
metallischen Hydroxiden und Calciumsulfat in an sich bekannter Weise erfolgt,
b") fakultativ das Waschen des salpetersäurehaltigen Lösungsmittels,
c) Reextraktion des Lösungsmittels, das gasförmiges oder wässriges Ammoniak enthält.
Man erhält auf diese Weise eine konzentrierte Ammoniumnitratlösung
ohne Sulfat und das regenerierte Lösungsmittel, das man in die Stufe b) zurückführt.
Das erhaltene Ammoniumnitrat kann, wenn es keine Sulfationen enthält, die seinen Stickstoffgehalt erniedrigen, vorzugsweise
als Düngemittel verwendet werden. Dieses Ammoniumnitrat kann gleichzeitig behandelt werden, um konzentrierte Salpetersäure
zu erhalten, wobei die Behandlungsstufen folgende sind:
d) Zusatz von Kalk in bekannter Weise zu der konzentrierten Lösung aus Ammoniumnitrat aus der Stufe c),
wobei man Calciumnitrat und Ammoniak erhält, der in die Stufe c) zurückgeführt wird,
e) Behandlung der Calciumnitratlösung durch Schwefelsäure, wodurch man direkt verwendbare konzentrierte
Salpetersäure und Calciumsulfat erhält, das niederschlägt und durch Filtern abgetrennt wird,
809818/0995
e') fakultativ das Waschen des Filterkuchens aus
Calciumsulfat mit Wasser, wodurch eine Lösung aus verdünnter Salpetersäure erhalten wird, die man in
die Stufe c) zurückführen kann, um das mit Salpetersäure beladene Lösungsmittel zu waschen.
Die Schwefelsäure der Stufe a) kann in das zu behandelnde Abwasser, in das im Kreislauf geführte Lösungsmittel oder
an irgendeiner Stelle des Extraktionsteils eingeführt werden.
Der neutrale Phosphorsäureester ist vorzugsweise Tributylphosphat (TBP).
Die Amine mit langer Kette, die erfindungsgemäB verwendbar sind, werden unter den sekundären und tertiären Aminen vorzugsweise unter den Alkylaminen mit 18 bis 36 Kohlenstoffatomen ausgewählt.
Unter den erfindungsgemäB verwendbaren Aminen werden insbesondere die tertiären Amine eingesetzt, unter denen man TrL-laurylamin und normales oder verzweigtes Octylamin nennen
kann.
Das Extraktionsmittel, das durch Amin (e) und Phosphorsäureester gebildet wird, kann durch einen aromatischen oder
Paraffinkohlenwasserstoff verdünnt werden, der in Wasser wenig löslich und wenig flüchtig ist, beispielsweise durch
Kerosin oder Dodekan.
Beispielsweise kann das erfindungsgemäBe Lösungsmittel
1oo bis 5oo g/l Phosphorsäureester, 1oo bis 5oo g/l AmIn (e)
in einem derartigen Verdünnungsmittel enthalten.
809818/0995
Das fakultative Waschen der Stufe b" kann durch die Lösung aus verdünnter Salpetersäure aus der Stufe e' ausgeführt
werden,wie weiter oben ausgeführt wurde, als auch durch eine
Abwasserlösung von Alkalinitraten, die gegebenenfalls von einem anderen Teil des Werks geliefert wird und keine Verunreinigungen
wie Fe oder SO. enthält.
Die Reextraktion des Lösungsmittels aus der Stufe c) kann durch Ammoniak bewirkt werden, von dem ein Teil beispielsweise
durch Behandlung des Ammoniumnitrats, das von der Reextraktion stammt, mit Kalk geliefert wird, wie oben ausgeführt
wurde. Man kann dies jedoch gleichzeitig mit Hilfe von verfügbaren ammoniakalischen Lösungen vornehmen, denen
man Ammoniak zugesetzt hat.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand des in der beigefügten Abbildung dargestellten schematischen Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Das zu behandelnde Abwasser wird durch eine Leitung (1) eingeführt,
Schwefelsäure wird durch eine Leitung (2) zugeführt, die resultierende Lösung wird durch eine Leitung (3)
in eine Extraktionseinrichtung A eingeführt, der das Lösungsmittel durch eine Leitung (4) zugeführt wird. Das
Raffinat verläßt die Einrichtung A durch eine Leitung (5) und enthält Sulfationen und sehr wenig Nitrationen. Es wird
in einer Einrichtung B mit KaJk behandelt, der über eine
Leitung (6) eingeführt wird. Sich gegebenenfalls entwickelndes Ammoniak wird über eine Leitung (7) abgeführt und man
erhält bei (8) und bei (9) einerseits niedergeschlagenes Calciumsulfat und andererseits flüssiges Abwasser praktisch
ohne Sulfat- und Nitrationen.
809818/0995
Das die Salpetersäure enthaltende Lösungsmittel verläßt die Einrichtung A durch die Leitung (1o) und wird fakultativ
in einer Einrichtung C mit einer Waschlösung, die durch eine Leitung (11) zugeführt wird, gewaschen. Die Waschwässer
verlassen C durch eine Leitung (31) und werden fakultativ
mit der durch H2SO. behandelten Lösung, die der Einrichtung
A über die Leitung (3) zugeführt wird, vereinigt.
Das gewaschene Lösungsmittel, das die Einrichtung C verläßt, wird über eine Leitung (12) in eine Reextraktionseinrichtung
D geführt, wo es mit Ammoniak behandelt wird, der durch eine Leitung (13) eingeführt wird, oder durch
eine Aitvmoniumni tr at lösung, beispielsweise eine Lösung, die
ein verfügbares Abfallprodukt in einem Werk zur hydrometallurgischen Behandlung darstellt, die durch eine Leitung
(13*) zugeführt wird. Das Waschen des bäladenen Lösungsmittels
eliminiert Verunreinigungen, die im letzteren enthalten sind; bestimmte dieser Verunreinigungen könnten
während der späteren Reextraktion niedergeschlagen werden und aufgrund dieser Tatsache zu Problemen führen.
Das regenerierte Lösungsmittel, das die Einrichtung D durch eine Leitung (14) verläßt, wird in die Extraktionseinrichtung
A zurückgeführt. Die konzentrierte Ammoniumnitratlösung verläßt die Einrichtung D durch eine Leitung (15). Diese Ammoniumnitratlösung
kann als solche zurückgewonnen werden oder sie kann teilweise oder gänzlich in einer Einrichtung G verwendet
werden, wo sie mit Kalk behandelt wird, der durch eine Leitung (16) eingeführt wird. Ammoniak, das die Einrichtung
E durch eine Leitung (13") verläßt, wird in die Reextraktionseinrichtung D zurückgeführt. Die Calciumnitratlösung,
die die Einrichtung E durch eine Leitung (17) verläßt, wird in eine Einrichtung F eingeführt, wo sie durch
809818/0995
Schwefelsäure behandelt wird, die über eine Leitung (18)
eingeführt wird. Konzentrierte Salpetersäure verläßt die Einrichtung F über eine Leitung (19) und ist für eine
Wiederverwendung geeignet. Das Calciumsulfat, das aus der Einrichtung F über (2o) entfernt wird, wird in einer Einrichtung
G mit Wasser gewaschen, das über eine Leitung (21) zugeführt wird. Die Waschlösung, die über eine Leitung (22)
die Einrichtung G verläßt, kann beispielsweise über die Leitung (11) in die Einrichtung C oder über eine Leitung (221)
in die Einrichtung F zurückgeführt werden.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Beispielen erläutert.
In der Flüssig- flüssig-Extraktionsbatterie A mit vier Extraktionsstufen,
zwei Waschstufen C für das beladene Lösungsmittel und einer Reextraktionsstufe D läßt man im Gegenstrom
einerseits 5 l/h eines salpetersauren Abwassers aus einer Anlage zur Herstellung von Salpetersäure und andererseits
2,5 l/h eines Lösungsmittels zirkulieren, das im wesentlichen aus Tri-n-octylamin, geliefert von der Firma
GENERAL MILLS, und Tributylphosphat gelöst in Kerosin gebildet wird.
Die Zusammensetzung des salpetersauren Abwassers, das durch das Lösungsmittel zu behandeln ist, ist nach dem Säuern
folgende:
HNO3 15,75 g/l
SO4 14 g/l
NH4 4,25 g/l
809818/0995
27A8609
Das zur Extraktion (vierstufig) eintretende Lösungsmittel
stammt aus der Reextraktionsstufe D und hat folgende Zusammensetzung:
NO3" ^o,5 g/l
Kerosin Rest
Nach Extraktion der Nitrate enthält das Raffinat Calciumsulfat und weniger als I00 mg/1 Nitrationen nach Elimination
des Ammoniaks durch Kalk.
Das die Einrichtung A verlassende und ein wenig Sulfat enthaltende Lösungsmittel wird in der Einrichtung C mit
o,1 l/h einer Lösung mit 3o g/l Natriumnitrat gewaschen.
Die in dem gewaschenen Lösungsmittel enthaltene Salpetersäure wird in der Einrichtung D mit o,115 l/h einer
anunoniakalischen Lösung enthaltend etwa 185 g/l NH3 extrahiert. Der pH-Wert der Ammoniumnitratlösung, die die Einrichtung D verläßt, liegt zwischen 8 und 8,5. Man erhält
auf diese Weise o,13o l/h einer Lösung von 780 g/l Ammoniumnitrat enthaltend 1,5 g/l Sulfat, das heißt weniger als
o,2 % Sulfat bezogen auf das Nitrat. Das Ammoniumnitrat wurde auf diese Weise auf etwa das Vierzigfache konzentriert.
In einer F lüssig-FTIÜssig-Ex traktionsbatterie A mit vier
Extraktionsstufen, zwei Waechstufen C für das beladene Lösungsmittel und einer Extraktionsstufe D läßt man im Gegenstrom einerseits 0,8 l/h eines Salpetersäuren Abwassers,
das am Fuße von Reinigungskolonnen für üranyInitratlösungen
809818/0995
durch Tributylsulfat erhalten wird, und andererseits
3,2 l/h eines Lösungsmittels zirkulieren, das aus einer Mischung aus Alamine 336, das im wesentlichen aus
Tri-n-octylamin geliefert von der Firma GENERAL MILLS
gebildet wird, und Tributylphosphat gelöst in Kerosin gebildet wird.
Die Zusammensetzung des salpetersauren Abwassers, das durch das Lösungsmittel zu behandeln ist, ist folgende:
HNO3 12o g/l
N0"~ gesamt 1 80 g/l
Na 12 g/l
Mg 8 g/l
Fe 4 g/l
U <. 2o mg/1
NH4 2 g/l
Vor dem Eintritt in die Extraktionseinrichtung A wird das Abwasser mit Schwefelsäure in genügender Menge gesäuert,
um alle an Kationen der Lösung gebundenen Nitrate zu ersetzen.
Es wurden 60 g I00 %iger Schwefelsäure pro Liter salpetersaurem
Abwasser verwendet.
Das in die Extraktionsstufe eintretende Lösungsmittel stammt aus der Reextraktionsstufe D und hat folgende Zusammensetzung:
ALAMINE 336 | 2o5 | g/i |
Tributylphosphat | 2oo | g/i |
NO3" | <o, | 5 g/l |
Kerosin | Rest |
809818/0995
Nach Extraktion der Nitrate enthält das Raffinat in Form von Sulfaten den hauptsächlichen Teil von Kationen
der Eingangslösung, den Überschuß an Schwefelsäure, die über die Leitung (2) zugeführt wird und weniger als
1oo mg/1 Nitrationen.
Das die Einrichtung A verlassende Lösungsmittel (Leitung 1o), das einige extrahierte oder mitgeführte Verunreinigungen
wie Eisen- und Sulfationen enthält, wird in der Einrichtung C mit o,15 l/h einer Lösung von 4o g/l Natriumnitrat
(Leitung 11) gewaschen, einem Abwasser, das von der Reinigung von UranyInitrat durch Tributylphosphat geliefert
wird.
Die in dem gewaschenen Lösungsmittel enthaltene Salpetersäure wird dann in der Einrichtung D durch o,7 l/h einer
Lösung von 17o g/l Ammoniumnitrat reextrahiert,die Mutterlauge
des Niederschlags von Ammoniumdiuranat erhalten beim Verfahren der Reinigung von uranhaltigen Konzentraten
durch Tributylphosphat.
Dieser Lösung setzt man gasförmiges Ammoniak in einer Menge zu, die genügt, um den pH-Wert der Ammoniumnitratlösung,
die die Einrichtung D durch die Leitung 15 verläßt, auf
8 bis 8,5 zu halten. Man erhält auf diese Weise über die Leitung 15 o,74 l/h einer konzentrierten Lösung von
416 g/l Ammoniumnitrat enthaltend 2 g/l Sulfat, das heißt weniger als o,5 % Sulfationen in bezug auf das Nitrat.
Die Salpetersäurelösung wurde daher auf das etwa 2,3fache
konzentriert und gereinigt.
809818/0995
Bei diesem Beispiel wird das mit Salpetersäure beladene Lösungsmittel gemäß Beispiel 1, das über die Leitung 1o
die Extraktionsbatterie A verläßt und unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 1 erhalten wurde, mit einem
Teil der verdünnten Salpetersäure aus der Leitung 22 gewaschen, die aus dem Waschen des Filterkuchens von Calciumsulfat
stammt.
Die gewaschene Lösung aus der Leitung 12 wird dann mit
3o %igem gasförmigen Ammoniak aus der Leitung 13 reextrahiert, dessen Hauptteil aus dem Reaktor E stammt. Man
erhält o,21 l/h einer Lösung von 74o g/l Ammoniumnitrat in der Leitung 15.
Diese Lösung wird in dem Reaktor E mit 74 g/h Ca(OH)-behandelt
und das entstehende Ammoniak wird in die Einrichtung D zurückgeführt.
Die aus der Einrichtung E über die Leitung 17 austretende
Calciumnitratlösung wird in der Einrichtung F mit 1o2 g/h 96 %iger Schwefelsäure behandelt. Man erhält in der
Leitung 19 o,25 l/h einer 7n-Salpetersäurelösung, die zur Behandlung von uranhaltigen Konzentraten wieder verwendet
werden kann.
Der Strom 2o aus in der Einrichtung F niedergeschlagenem Calciumsulfat wird in der Einrichtung G filtriert und gewaschen
und anschließend entfernt. Ein Teil des Waschwassers wird in der Einrichtung F wieder verwendet, der andere Teil
wird zum Waschen des beladenen Lösungsmittels wieder verwendet.
80 98 18/0995
Vor dem Entfernen wird das wässrige Raffinat, das durch die Leitung 5 abgeführt wird, in der Einrichtung B in
bekannter Weise mit Kalk behandelt. Das durch den Kalk freigesetzte Ammoniak wird von der Luft abgeführt und man erhält
einerseits ein flüssiges Abwasser, das abgeführt werden kann, und andererseits einen festen Abfall, der im wesentlichen
aus metallischen Hydroxiden und Calciumsulfat gebildet wird.
809818/0995
Leerseite
Claims (8)
1. Verfahren zur Behandlung von Abwässern aus verdünnter Salpetersäure, gekennzeichnet durch folgende Stufen:
a) Behandlung des salpetersauren Abwassers mit
Schwefelsäure In einer Menge, die wenigstens den Nitraten von Elementen äquivalent 1st, die
In dem Abwasser enthalten sind,
b) Flüssig-Flüssig-Extraktion der Lösung von Stufe a)
mit einem Extraktionsmittel, das durch einen neutralen Phosphorsäureester und wenigstens ein
Amin mit langer Kette gebildet wird,
c) Reextraktlon des beladenen Lösungsmittels mit Ammoniak zum Erhalten einer konzentrierten Lösung aus reinem Ammoniumnitrat und eines regenerierten Lösungsmittels, das In die Stufe b)
zurückgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das erhaltene Ammoniumnitrat behandelt wird,
um konzentrierte Salpetersäure zu liefern, wobei die Behandlung folgende Stufen umfaßt:
a') Zusatz von Kalk zu der konzentrierten Lösung aus Ammoniumnitrat,
hl) Behandlung der Calclumnltratlösung aus der Stufe
a1) mit Schwefelsäure zum Erhalten von konzentrierter Salpetersäure und einem Calciumsulfatniederschlag.
809818/0995
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als neutraler Phosphorsäureester
Tributylphosphat verwendet wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß als Amin mit langer Kette ein tertiäres Amin mit 18 bis 36 Kohlenstoffatomen
verwendet wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Amin mit langer Kette
ein sekundäres Amin enthaltend 18 bis 36 Kohlenstoffatome verwendet wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Extraktionsmittel mit einem Kohlenwasserstoff verdünnt ist, der aus den aromatischen
und paraffinischen Kohlenwasserstoffen ausgewählt ist, die in Wasser wenig löslich und wenig
flüchtig sind.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß als Kohlenwasserstoff Kerosin oder Dodekan verwendet
wird.
8. Verwendung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 7 für salpetersaure Abwässer von Anlagen zur
Herstellung von Salpetersäure oder zur Verwendung von Salpetersäure insbesondere bei hydrometallurgischen
Behandlungen, beispielsweise zur Behandlung von uranhaltigen Erzen und deren Konzentraten.
809818/0995
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR7632949A FR2391953A1 (fr) | 1976-11-02 | 1976-11-02 | Procede de traitement d'effluents nitriques |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2748609A1 true DE2748609A1 (de) | 1978-05-03 |
DE2748609B2 DE2748609B2 (de) | 1979-10-18 |
DE2748609C3 DE2748609C3 (de) | 1980-07-03 |
Family
ID=9179439
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2748609A Expired DE2748609C3 (de) | 1976-11-02 | 1977-10-29 | Verfahren zur Behandlung von salpetersauren Abwässern |
Country Status (12)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4169880A (de) |
JP (1) | JPS6057919B2 (de) |
AU (1) | AU517324B2 (de) |
BE (1) | BE859790A (de) |
CA (1) | CA1079424A (de) |
DE (1) | DE2748609C3 (de) |
ES (1) | ES463753A1 (de) |
FR (1) | FR2391953A1 (de) |
GB (1) | GB1563760A (de) |
IT (1) | IT1091167B (de) |
NL (1) | NL7712019A (de) |
ZA (1) | ZA776488B (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0017500A2 (de) * | 1979-04-09 | 1980-10-15 | Yissum Research And Development Company Of The Hebrew University Of Jerusalem | Verfahren zum Abtrennen einer starken Mineralsäure aus einer wässrigen Lösung |
EP0251426A2 (de) * | 1986-03-21 | 1988-01-07 | Rohm And Haas Company | Selktive Beseitigung von Nitrationen aus salzhaltigen Flüssigkeiten |
Families Citing this family (10)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2502136B1 (fr) * | 1981-03-18 | 1985-07-26 | Krebs Cie Sa | Procede et solvant d'extraction des chromates presents dans une solution aqueuse |
DE68904070T2 (de) * | 1989-05-09 | 1993-04-29 | Bayer Antwerpen Nv | Verfahren zur entfernung von nitrat und organischen verunreinigungen aus abwaessern. |
CN101277901B (zh) * | 2005-08-11 | 2013-01-23 | 克鲁有限公司 | 生产肥料和co2的方法 |
RU2538863C2 (ru) | 2013-03-05 | 2015-01-10 | Открытое акционерное общество "Объединенная химическая компания "УРАЛХИМ" | Способ реэкстракции редкоземельных металлов из органических растворов и получение концентрата редкоземельных металлов |
RU2528573C1 (ru) | 2013-03-05 | 2014-09-20 | Открытое акционерное общество "Объединенная химическая компания "УРАЛХИМ" | Способ извлечения редкоземельных металлов и получения строительного гипса из фосфогипса полугидрата |
RU2546739C2 (ru) * | 2013-03-05 | 2015-04-10 | Открытое акционерное общество "Объединенная химическая компания "УРАЛХИМ" | Способ очистки оборотных растворов выщелачивания от фосфатов и фторидов |
RU2528576C1 (ru) | 2013-03-05 | 2014-09-20 | Открытое акционерное общество "Объединенная химическая компания "УРАЛХИМ" | Способ извлечения редкоземельных металлов и получения строительного гипса из фосфогипса полугидрата |
RU2543160C2 (ru) | 2013-03-18 | 2015-02-27 | Открытое акционерное общество "Объединенная химическая компания "УРАЛХИМ" | Способ сернокислотного разложения рзм-содержащего фосфатного сырья |
RU2596624C1 (ru) * | 2015-07-31 | 2016-09-10 | Общество с ограниченной ответственностью "Инновационные химические технологии" | Экстрагент для извлечения азотной кислоты из водных растворов |
CN108176705B (zh) * | 2018-03-29 | 2020-04-10 | 中化云龙有限公司 | 有机溶剂萃取净化磷石膏后残渣的处理方法 |
Family Cites Families (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
SE364187B (de) * | 1972-01-24 | 1974-02-18 | Stora Kopparbergs Bergslags Ab | |
FI56160C (fi) * | 1972-10-16 | 1979-12-10 | Kemira Oy | Kontinuerligt foerfarande foer avlaegsnande av nitrater ur avfallsvatten genom extraktion och med moejligast smao extraktionsmedelsfoerluster |
FI53661C (fi) * | 1973-11-22 | 1978-07-10 | Kemira Oy | Kontinuerligt foerfarande foer extrahering av nitrater fraon nitrathaltiga loesningar |
US3966594A (en) * | 1973-11-26 | 1976-06-29 | Sumitomo Chemical Company, Limited | Treatment of aqueous waste solution |
JPS50122057A (de) * | 1974-03-13 | 1975-09-25 |
-
1976
- 1976-11-02 FR FR7632949A patent/FR2391953A1/fr active Granted
-
1977
- 1977-10-04 IT IT69203/77A patent/IT1091167B/it active
- 1977-10-17 BE BE1008449A patent/BE859790A/xx not_active IP Right Cessation
- 1977-10-26 US US05/845,606 patent/US4169880A/en not_active Expired - Lifetime
- 1977-10-29 DE DE2748609A patent/DE2748609C3/de not_active Expired
- 1977-10-31 ES ES463753A patent/ES463753A1/es not_active Expired
- 1977-11-01 ZA ZA00776488A patent/ZA776488B/xx unknown
- 1977-11-01 AU AU30237/77A patent/AU517324B2/en not_active Expired
- 1977-11-01 JP JP52130382A patent/JPS6057919B2/ja not_active Expired
- 1977-11-01 NL NL7712019A patent/NL7712019A/xx not_active Application Discontinuation
- 1977-11-01 CA CA290,033A patent/CA1079424A/fr not_active Expired
- 1977-11-02 GB GB45605/77A patent/GB1563760A/en not_active Expired
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0017500A2 (de) * | 1979-04-09 | 1980-10-15 | Yissum Research And Development Company Of The Hebrew University Of Jerusalem | Verfahren zum Abtrennen einer starken Mineralsäure aus einer wässrigen Lösung |
EP0017500A3 (en) * | 1979-04-09 | 1981-05-27 | Yissum Research And Development Company Of The Hebrew University Of Jerusalem | A process for the separation of a strong mineral acid from an aqueous solution |
EP0251426A2 (de) * | 1986-03-21 | 1988-01-07 | Rohm And Haas Company | Selktive Beseitigung von Nitrationen aus salzhaltigen Flüssigkeiten |
EP0251426A3 (en) * | 1986-03-21 | 1988-06-01 | Rohm And Haas Company | Selective removal of nitrate ions from salt solutions |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
IT1091167B (it) | 1985-06-26 |
BE859790A (fr) | 1978-04-17 |
FR2391953B1 (de) | 1979-08-17 |
JPS6057919B2 (ja) | 1985-12-17 |
NL7712019A (nl) | 1978-05-05 |
AU3023777A (en) | 1979-05-10 |
ZA776488B (en) | 1978-12-27 |
DE2748609B2 (de) | 1979-10-18 |
ES463753A1 (es) | 1978-12-16 |
US4169880A (en) | 1979-10-02 |
GB1563760A (en) | 1980-04-02 |
JPS5357179A (en) | 1978-05-24 |
CA1079424A (fr) | 1980-06-10 |
DE2748609C3 (de) | 1980-07-03 |
AU517324B2 (en) | 1981-07-23 |
FR2391953A1 (fr) | 1978-12-22 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2748609C3 (de) | Verfahren zur Behandlung von salpetersauren Abwässern | |
DE1299621B (de) | Verfahren zur Konzentrierung von waessrigen Nickel- und Kobaltloesungen | |
DE1467274B2 (de) | Verfahren zur Aufbereitung von bei der Alkalibehandlung von Bauxit und ähnlichen Roherzen anfallenden Rotschlämmen unter Gewinnung der verwertbaren Bestandteile.-Anm: Mitsubishi Shipbuilding & Engineering Co. Ltd.. Tokio: | |
DD297950A5 (de) | Verfahren zur entfernung von nitrat und/oder organischen verunreinigungen aus abwaessern | |
DE2451595A1 (de) | Verfahren zur trennung von uran von einer uranylionen und verunreinigende kationen enthaltenden waessrigen fluessigkeit | |
DE3028024A1 (de) | Verfahren zum abtrennen von plutoniumen aus waessrigen, schwefelsauren loesungen | |
EP0031793B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Phosphorsäure, bei dem Uran in einer gewinnbaren Form erhalten wird | |
DE4132283A1 (de) | Reinigung von loesungen von alkylphosphaten | |
DE2829306A1 (de) | Verfahren zur extraktion von uran aus nassverfahrens-phosphorsaeure | |
EP0032184A1 (de) | Verfahren zur Gewinnung von Uran bzw. Uranverbindungen aus Phosphorsäure | |
DE1467313B2 (de) | Verfahren zur Trennung von Uran und Plutonium | |
DE4207137A1 (de) | Verfahren zur abtrennung von rhenium aus sauren molybdaenhaltigen loesungen | |
DE2952476C2 (de) | Verfahren zur Gewinnung von Uranverbindungen aus wäßriger Uran enthaltender Phosphorsäure | |
DE2851135C2 (de) | Verfahren zum Regenerieren von zur Entfernung von Anionen starker Säuren aus Rohwässern verwendeten Anionenaustauschern in Hydrogenkarbonatform | |
DE2645130A1 (de) | Verfahren zur entfernung von angereichertem eisen aus di-(aethylhexyl)-phosphorsaeure enthaltenden organischen fluessig-fluessig-extrakten | |
EP0399521B1 (de) | Verbessertes Verfahren zum Entfernen von Cadmium-Ionen aus Nassverfahrensphosphorsäure | |
DE1295534B (de) | Verfahren zur Trennung von Uran und Thorium aus einer diese Stoffe enthaltenden Loesung | |
EP0267180A2 (de) | Extraktionsmittel sowie seine Verwendung in einem Verfahren zur Aufarbeitung von Ge-hältigen wässerigen Lösungen durch Flüssig/Flüssgextraktion | |
DE2359842A1 (de) | Verfahren zur herstellung von nickel hoher reinheit aus nickelhaltigen steinen | |
DE3039123C2 (de) | Abtrennungsverfahren zur Gewinnung von Uran aus Nass-Verfahrens-Phosphorsäure | |
DE2048168A1 (de) | Verfahren zur Gewinnung des Urangehalts aus Rohphosphat | |
DE2938424A1 (de) | Verfahren zur abtrenunng von mit destillatdaempfen uebergehenden saeuren und basen | |
AT210150B (de) | Verfahren zur Gewinnung von Uran aus alkalischen, uranhaltigen Flüssigkeiten | |
DE2133855C3 (de) | Verfahren zur Abtrennung der in einer industriellen wäßrigen Nickelsalzlösung als Verunreinigungen enthaltenen anderen Metallionen durch selektive Extraktion | |
DE1150962B (de) | Verfahren zur Abtrennung von Wolframverbindungen aus waessrigen, wolframhaltigen Loesungen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OAP | Request for examination filed | ||
OD | Request for examination | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |