DE3039123C2 - Abtrennungsverfahren zur Gewinnung von Uran aus Nass-Verfahrens-Phosphorsäure - Google Patents
Abtrennungsverfahren zur Gewinnung von Uran aus Nass-Verfahrens-PhosphorsäureInfo
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Description
dadurch gekennzeichnet, daß man0,5 bisO,7 M Di(2-ethylhexyl)phosphorsäure und0,1 bis0,14 MDibutylbutjrlahosphonat-Kerosin
in Stufe (1) (erster Konzentrationszyklus) und 0,3 bis 0,5 M Di(2-ethylhexyl)-phosphorsäure
und 0,06 bis 0,1 M Dibutylbutylphosphonat-Kerosin in Stufe (3) (zweiter Reinigungszyklus)
verwendet.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration der in Stufe (5) zugeführten
Schwefelsäurelösung 6 ~ 16 N ist.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in Stufe (5) das Volumenverhältnis von
organischem Lösungsmittel zur Schwefelsäurelösung etwa 2:1 bis 5 : 1 beträgt und daß man bei etwa
50 ~60° C arbeitet.
4. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Wasserwaschen in Stufe (5) in zwei bis
drei Stufen und vorzugsweise bei Raumtemperatur mit einem Volumenverhältnis von organischem Lösungsmittel
zu Wasser von etwa 1 :1 bis 1:5 vorgenommen wird.
Nach dem Naßverfahren gewonnene Phosphorsäure enthält erhebliche Mengen an Uran, und zwar etwa 0,1
bis 0,2 g/l. Abgesehen davon, daß es wirtschaftlich vorteilhaft ist, kann man durch die Gewinnung von Uran als
Nebenprodukt bei der Phosphatdüngerherstellung einen Teil der auf der Welt benötigten Kernbrennstoffe gewinnen
und die Umweltverschmutzung vermindern.
Zur Gewinnung von Uran aus dieser wertvollen Quelle wurde der sogenannte »D2T-D2T-Prozeß« entwickelt,
bei dem man Uran aus der Phosphorsäurelösung gewinnt, bevor diese für die Kunstdüngerherstellung verarbeitet
wird (siehe US-PS 37 11 591 und den Aufsatz in Ind. Eng. Chem. Process Des. Develop., 11,122 (1972) von
F. J. Hurst mit dem Titel »Recovery of Uranium from Wet-process Phosphoric Acid«).
Der D2T-D2T-Prozeß umfaßt zwei Teile. Eine synergistische Extraktionsmittelkombination aus Di(2-ethylhexyl)phosphorsäure (D2EHPA) und Trioctylphosphinoxid (TOPO) in Kerosin wird bei diesem Verfahren verwendet, um Uran im +6-Oxidationszustand in dem ersten Teil zu extrahieren. Im zweiten Teil des Verfahrens wird der Strom aus der konzentrierten wäßrigen Säure nochmals oxidiert und mit dem gleichen synergistischen organischen Löungsmittel extrahiert, und dann schließlich mit einer Ammoniumcarbonatlösung abgestreift unter Ausfällung von Ammoniumuranyltricarbonat (NH4J4UO2(CO3)J, (AUT).
Der D2T-D2T-Prozeß umfaßt zwei Teile. Eine synergistische Extraktionsmittelkombination aus Di(2-ethylhexyl)phosphorsäure (D2EHPA) und Trioctylphosphinoxid (TOPO) in Kerosin wird bei diesem Verfahren verwendet, um Uran im +6-Oxidationszustand in dem ersten Teil zu extrahieren. Im zweiten Teil des Verfahrens wird der Strom aus der konzentrierten wäßrigen Säure nochmals oxidiert und mit dem gleichen synergistischen organischen Löungsmittel extrahiert, und dann schließlich mit einer Ammoniumcarbonatlösung abgestreift unter Ausfällung von Ammoniumuranyltricarbonat (NH4J4UO2(CO3)J, (AUT).
Dieses Verfahren hat allerdings einige Nachteile: (1) Das synergistische Mittel (TOPO) ist teuer, und die
*'■ Gesamtkosten für die chemischen Reagentien sind somit sehr hoch. (2) Im zweiten Reinigungsteil des D2T-D2T-
Verfahrens bewirkt die Verwendung von Ammoniumcaibonat als Abstreifmittel die Umwandlung von
D2EHPA in ein hoch-hydratisiertes Ammoniumsalz
[C4H9CH(C2H5)CH2Ol2P(ONH4) · χ H2O
Il
ο
Wenn dieses Abstreiflösungsmittel in die Extraktionsstufe zurückgeführt wird, verdünnen das extrahierte
Wasser und NH|, die zu der wäßrigen Phosphorphase gegeben werden, die Naßverfahrens-Phosphorsäure und
verunreinigen diese, und dies ist für die Phosphorsäurefabrikation und für die Herstellung verschiedener Phosphatchemikalien
nicht tolerierbar. Außerdem ergeben sich während des Betriebes weitere Nachteile, z. B. eine
nicht ganz saubere Phasentrennung oder die Ausfällung von Ammoniumsalz [Fe3NH4H8(PO4^ ■ 6H2O etc.].
Aus der US-PS 28 59 094 ist die Verwendung einer synergistischen Mischung von Dibutyl-butylphosphonat
und Di(2-ethylhexyl)phosphorsäure in Kerosin zur Extraktion von Uran aus sauren wäßrigen Lösungen
bekannt, wobei auch schon die Extraktion aus einer phosphorsauren Lösung beschrieben wird. .
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, bei einem Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1 eine Optimierung der Verfahrensführung herbeizubringen und Uranwerte in hoher Reinheit und
mit hoher Wirtschaftlichkeit zu gewinnen.
Zur Lösung dieser Aufgabe dient das Verfahren gemäß dem Patentanspruch 1. Die Unteransprüche 2 bis 5
betreffen vorteilhafte Ausführungsformen des Verfahrens gemäß Anspruch 1.
Eine synergistische Mischung von Di(2-ethylhexyl)phosphorsäure (D2EHPA) und Dibutyl-butylphosphonat
Eine synergistische Mischung von Di(2-ethylhexyl)phosphorsäure (D2EHPA) und Dibutyl-butylphosphonat
[(DBBP, (C4H,O)2P(4H,)]
Il
ο
in Kerosin wird als Extraktionsmittel verwendet Laborversuche haben ergeben, daß die maximale Uranextraktion
mit einem DBBP: D2EHPA-Molverhältnis von 1 :5 erfolgt, und dieses Verhältnis wird bevorzugt angswendet
Die Konzentration von D2EHPA bezieht sich auf die Optimalbedingungen bei der Urangewinnung
und -reinigung. Das Uran in der Naßverfahrens-Phosphorsäure wird im ersten Zyklus durch Extraktion und
reduktiver Abstreifverfahren konzentriert, und die mit Uran angereicherte Säure wird dann einem zweiten Reinigungszyklus
zugeführt, in welchem das Uran extrahiert, mit Wasser gewaschen und mit Ammoniumcarbonatlösung
in Form von Ammoniumuranyltricarbonat abgestreift wird. Vor der Rückführung des Lösungsmittels in
die Extraktionsstufe wird das abgestreifte Lösungsmittel mit Schwefelsäurelösung und Wasser zur Entfernung
von NH4 und Wasser aus dem hydratisierten Ammoniumsalz von D2EHPA gewaschen. Man kaan mehr als 99%
an NK4" und Hydratwasser entfernen, wenn die H+-Konzentration in der Schwefelsäure-Waschlösung oberhalb
0,6 N liegt Dieses Verfahren hat den Vorteil einer guten Phasentrennung und daß keine Probleme durch Verunreinigung
mit NHj oder einer Verdünnung der Phosphorsäure mit Wasser oder eir. Ausfällen von
Aiüiuoniumsalz festgestellt wird. Dies D2ERPA-DBBP-Verfahren ist auch wirtschaftlicher wegen d.cr niedrigeren
Kosten für die Chemikalien für DBBF'und der höheren Reinheit des gewonnenen Produktes.
Die Erfindung wird anhand der Fig. 1, die. eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist, näher erläutert
Erster Konzentrationszyklus
Nach einer Vorbehandlung zur Entfernung von suspendierten Feststoffen und organischen Steifen aus Naßverfahrens-Phosphorsäure
wird Uran in der zugeführten Säure in dem +6-Oxidationszustand durch Zugabe von
H2O2, wobei diese Stufe manchmal sogar nicht erforderlich ist, oxidiert. In Fig. 1 tritt die zugeführte Säure aus
der Leitung 1 in den Extraktionsteil 2 (5 bis 8 Stufen). Im Extraktionsteil wird die Säure im Gegenstrom mit dem
organischen Extraktionsmittel aus Leitung 3 vermischt, welches mit den Uranylionen unter Ausbildung eines in
dem Lösungsmittel löslichen Komplex reagiert Die Zusammensetzung der zugeführten Säure hängt von den
unterschiedlichen Ansätzen ab, aber im allgemeinen liegt sie bei 4 bis 6 M H3PO4 mit einem Gehalt von 60 bis
120 ppm (auf das Gewicht bezogen) an Uran. Das erfindungsgemäß verwendete organische Extraktionsmittel
besteht im wesentlichen aus Di(2-ethylhexyl)phosphorsäure (D2EHPA) und Dibutyl-butylphosphonat
(DBBP), gelöst in Kerosin. Im ersten Zyklus ist das organische Extraktionsmittel 0,5 —0,7 M D2EHPA
- 0,1 -0,14 M DBBP-Kerosin (das optimale D2EHPA : DBBP-Molverhältnis ist 5 :1). Das Verhältnis der zu
dem organischen Extraktionsmittel zugeführten Säure kann zwischen 2 :1 und 4 :1 eingestellt werden und
hängt von der Phosphorsäurekonzentration und der Urankonz jntration der wäßrigen Phase ab. Der Uranextraktionskoeffizient
nimmt in dem Maße ab, wie die Temperatur der Säure ansteigt Die Betriebstemperatur im
Extraktionsabschnitt wird vorzugsweise unterhalb Raumtemperatur gehalten. Das organische Extraktionsmittel,
enthaltend komplexgebundenes Uran, strömt durch die Leitung 4 in den reduktiven Abstreifabschnitt 5. Zu
einem Teil des Raffinats aus dem Extraktionsabschnitt 2 gibt man Eisenschrott zum Reduzieren der Ferri-Ionen
und um die Ferro-Ionenkonzentrat.on auf 25 bis 50 g/l zu bringen. Das Raffinat wird dann durch die Leitungen 6
und 7 zum Vermischen dem organischen Extraktionsmitel zugeführt. Die Uranylionen werden zu vierwertigen
U4+-Ionen reduziert und deshalb in den wäßrigen Strom aufgenommen, weil die U4+-Ionen nicht durch
D2EHPA-DBBP komplexgebunden werden. Das Volumenflußverhältnis des mit Uran beladenen organischen
Extraktionsmittelstron.es 4 zu dem Abstreifilüssigkeitsstrom 7 ist 35 :1 bis 50 :1. In dieser Stufe wird die wäßrige
Fnase von den Absetzbehältern zu den Mischbehältern im Kreislauf gefrh«!, und ein wäßriges/organisches
Phasenverhältnis von etwa 2 in den Mischern-Absetzern aufrechterhalten, wobei man bei 45 bis 55° C arbeitet,
um eine gründliche Durchmischung und Abstreifung des Uran* zu bewirken. Das organische Extraktionsmittel
aus dem reduktiven Abstreifabschnitt wird dann durch die Leitung 3 in den Extraktionsabschnitt 2 zurückgeführt.
Die Produktlösung aus dem ersten Konzentrationszyklus enthält etw^6 bis 15 g/l Uran und etwa25 bis
50 g/l Eisen.
Zweiter Reinigungszyklus
Die vierwertigen U -Ionen der Produktlösung aus dem ersten Zyklus werden mit H2O2 zu Uranylionen oxidiert,
bevor sie in den Extraktionsabschnitt 9 (3 bis 6 Stufen) durch die Leitung 8 geleitet werden. Die Menge an
zugegebenem Oxidationsmittel hängt von der Fe++-Konzentration in der Säure ab. Im Extraktionsmittel aus der
Leitung 10, enthaltend 0,3 ~ 0,5 M D2EHPA - 0,06 - 0,1 M DBBP-Kerosin, in Berührung. Das Volumenflußverhältnis
der wMßiigen Phase zu der organischen Phase ist etwa 1, und die Konzentration des organischen
Extraktionsmittels ist niedriger als die im ersten Zyklus angewendete. Das Hauptziel besteht darin, ein hoch-reines
Produkt dadurch uv erhalten, daß man die Sättigungskapazität des Extraktionsmittels für Uran erhöht und
die Extraktion von Verunreinigungen möglichst klein hält. Die Betriebstemperatur in dem Extraktionsabschnitt
wird verzugsweise bei Raumtemperatur gehalten. Mehr als 99% des Urans werden in die organische Phase extrahiert. Außer Uran enthält das Extrakt 0,5 ~ 1,5 g/l Phosphat und 0,10 — 0,20 g/l Eisen. Die organische Phase aus
der Leitung 11 und Wasser aus der Leitung 13 treten in einen dreistufigen Wasserwaschabschnitt ein. Mehr als
98% des Phosphats in der organischen Phase werden bei einem Verhältnis von organischer/wäßriger Phase von
2 :1 bis 5 : 1 entfernt. Der mit Uran beladene organische Extraktionsmittelstrom tritt dann in den Ammoniumcarbonatabstreifteil 15 ein. Mit der Ammoniumcarbonatlösung wird in zwei Stufen nahezu das gesamte Uran
aus der organischen Phase entfernt. Ergänzungsammoniak und Kohlendioxid werden in die wäßrige Phase des
Absetzbehälters in der ersten Phase eingeblasen, um die Konzentration an Ammoniumcarbonat auf etwa 2 bis
2,5 M zu halten. Verdünnte Ammoniumcarbonatlösung von etwa 0,5 M wird mit einer niedrigen Fließgeschwin-
IG digkeit in die zweite Abstreifstufe gegeben, um die sehr geringe Menge an in der organischen Phase noch enthaltenem Uran herauszuholen und um den Wasserverlust in dem Abstreifsystem, der bei der Umwandlung von
D2EHPA zu dem hydratisieren Ammoniumsalz stattfindet, zu kompensieren. Beim Kalzinieren des AUT-Niederschlages während 2 h bei 500 bis 800° C erhält man ein Produkt aus mehr als 99% U]O1.
Das abgestreifte organische Extraktionsmittel aus dem Ammoniumcarbonat-Abstreifabschnitt 15 enthält
7,2-8,3 g/l NH4 und 65 ~ 80 g/l H2O. Das NHj und H2O in der organischen Phase werden mit der aus der Leitung 18 zugeführten Schwefelsäurelösung mit einem Verhältnis von organischer/wäßriger Phase von 2 : 1 bis
5 : 1 ausgewaschen. Die Konzentration der in dem Zweistufen-Waschabschnitt zugeführten Schwefelsäure
beträgt vorzugsweise 6 N bis 16 N. Die die zweite Waschstufe verlassende Schwefelsäurelösung wird in die erste
Stufe zurückgeführt. Die Wascheffizienz liegt unterhalb 99%, wenn die H+-Konzentration in der im Kreislauf
geführten Schwefelsäurelösung allmählich unterhalb 0,6 N abfällt. Der Schwefelsäure-Waschabschnitt soll so
ausgeführt sein, daß er umgangen werden kann und erforderlichenfalls frische Lösung zugegeben werden kann.
Für eine wirksame Phasentrennung wird eine Betriebstemperatur von 50 bis 60° C bevorzugt. Nach dem
Waschen mit Schwefelsäure enthält das organische Extraktionsmittel etwa 100 ppm SO4". Beim Waschen mit
Wasser aus der Leitung 21 wird die Konzentration an SO4" auf unterhalb 10 ppm vermindert. Im Extraktionsteil
findet man keinen Niederschlag, wenn das im Umlauf gehaltene organische Extraktionsmittel mit Schwefelsäurelösung und Wasser gewaschen wird. In der Extraktionsstufe des zweiten Zyklus wird die Phasentrennung
verbessert und eine Verdünnung und Verunreinigung der Naßve«fahrens-Phosphorsäure verhindert.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Gewinnung von Uran aus Naßverfahrensphosphorsäure hat folgende
Vorteile:
1. Das beim Verfahren verwendete organische Extraktionsmittel besteht aus Di(2-ethylhexyl)phosphorsäure
und Dibutyl-butylphosphonat in Kerosin. Die Chemikalienkosten sind für Dibutyl-butylphosphonat niedriger als für Trioctylphosphinoxid, das bisher bei Urangewinnungsverfahren verwendet wurde.
2. Uran kann in dem ersten Zyklus in geeigneter Weise auf die gewünschte Konzentration eingestellt werden,
indem man die Konzentration des Extraktionsmittels und das Volumenflußverhältnis der beiden Phasen
entsprechend dem Urangehalt der zugeführten Säure anpaßt.
3. Im zweiten erfindungsgemäßen Reinigungszykius werden zwei Waschstufen zum Waschen mit Schwefelsäure und drei Stufen zum Waschen mit Wasser zur Entfernung von NHi und H2O in dem organischen
Extraktionsmittel angewendet. Man findet keinen Niederschlag, wie Fe3NH4H8(PO4),; · 6H2O, und die Pro
bleme der Phasentrennung, durch Verunreinigung und Verdünnung der Naßverfahrens-Phosphorsäure
werden eliminiert. Das Problem der NH4-Verunreinigung von Phosphorsäure ist besonders wichtig bei
Phosphorsäurefabriken, die Ausgangsverbindungen für verschiedene Phosphatchemikalien herstellen.
4. In der Schwefelsäure-Waschanlage beträgt die Konzentration der zugeführten Säurelösung6 bis 16N. Weil
die Schwefelsäurelösung in zwei Stufen im Kreislauf geführt wird, wird der Umgang mit den geringeren
5. Die synergistische Extraktionsmittelkombination von D2EHPA und DBBP bewirkt einen schlechteren
Eisenextraktionskoeffizienten als D2EKPA-TOPO. Die Reinheit des Endproduktes erhöht sich beim erfindungsgemäßen Verfahren auf etwa 99%, und der Eisengehalt vermindert sich auf 0,05 — 0,10%.
Beispiel
Erster Konzentrationszyklus
Ein Versuchsansatz wurde mit einer Probe einer Naßverfahrens-Phosphorsäure aus einer technischen Phosphatanlage durchgeführt Die Säure war 4,8 M H3PO4 und enthielt 0,067 g Uran pro I. Die Zusammensetzung
nach der Vorbehandlung wird in Fig.2 (1 AF) gezeigt. Uran wurde in die sechswertige Form (UO2 +) durch
Zugabe geeigneter Mengen an 0,3% H2O2 umgewandelt, bevor man die Extraktion mit 0,6 M D2EHPA - 0,12 M
DBBP-Kerosin durchführte. 98% des Urans wurden bei Raumtemperatur mit einem organischen/wäßrigen Phasenverhältnis von 1 :3 in sieben Extraktionsstufen extrahiert. Die Gleichgewichtszusammensetzung der organischen Phase wird in Fi g. 2 (1 AP) gezeigt Die Zusammensetzung der uranarmen Säure nach der Vorbehandlung wird in F i g. 2 (1 AG) gezeigt; der Gesamtgehalt an organischen Stoffen in dem Raffinat beträgt weniger als
50 ppm (DBBP ~ 7 ppm). Uran wurde durch Berühren des uranbeiadenen organischen Stroms mit einem geringen Volumen des extrahierten Raffinates, dem Eisenschrott zugegeben worden war, unter Ausbildung von etwa
35 g an Fe++-Ionen/1, abgestreift. In dem dreistufigen Abstreifabschnitt betrug das volumetrische Fließverhältnis der organischen Phase zu der wäßrigen Phase 50 : 1,3, und innerhalb der Stufe wurde die wäßrige Phase zwi-
sehen dem Absetzbehälter und den Mischern im Umlauf geführt, und ein Verhältnis der wäßrigen zu der organischen Phase von etwa 2 aufrechterhalten. Die Zusammensetzung der das Produkt enthaltenden Abstreiflösung
wird in F i g. 2 (1 BP) gezeigt. Die Abstreiflösung enthält etwa 8 g Uran pro 1 und ist damiι um einen Faktor von
120 hinsichtlich der Konzentration an Uran in der ursprünglich zugeführten Säure angereichert.
Produktlösungen aus dem ersten Zyklus von verschiedenen Versuchsansätzen wurden gemischt und in dem
Reinigungsverfahren des zweiten Zyklus verwendet. Die Zusammensetzung der Mischlösung wird in Fig. 3 io
(2 AF1) gezeigt. Das Uran in der Lösung wurde mit 35% H2O2 in den sechswertigen Zustand (UO2 +) oxidiert und
dann in fünf Stufen mit 0,4 M D2EHPA - 0,08 M DBBP-Kerosin mit einem Fließverhältnis der organischen/
wäßrigen Phase von 1 : 1 extrahiert. Die Zusammensetzung des Extraktes wird in Fig. 3 (2 AP) gezeigt; es wurden mehr als 99% des Urans extrahiert. Nahezu das gesamte Phosphat, das in die organische Phase extrahiert
worden war, wurde in den drei Wasser-Waschstufen bei Raumtemperatur entfernt. Dann wurde die uranbela- 15 jj
dene organische Phase mit der Ammoniumcarbonatlösung behandelt, wobei Ammoniurnuranyltricarbonat Ί
(AUT) ausfiel. Die Zusammensetzung des AUT wird in Fi g. 3 gezeigt, und nach zweistündigem Kalzinieren des -!
an der Luft getrockneten Niederschlages bei 600° C erhielt man ein hochwertiges Produkt mit einem Gehalt von (I
etwa 99,3% Ujöj. Die Zusammensetzung des aus dem Ämmoniumcarbonat-Abstreifteii herausgeführten orga- ?j
nischen Extraktionsmittels wird in Fig. 3 (2 CE1) gezeigt; die organische Phase enthält etwa 7,8 g/l NH+ und 20 j
73 g/l H2O. Die Zusammensetzung des abgestreiften organischen Extraktionsmittels hinter der zweistufigen '^
der organischen Phase aufgrund der Berührung mit der Schwefelsäurelösung enthaltene SO4" wurde auf weni- '■'
ger als 5 ppm beim dreistufigen Waschen mit Wasser bei Raumtemperatur entfernt. Nach dem Waschen mit
Schwefelsäure und Wasser wurde das organische Extraktionsmittel in die Extraktionsstufe zurückgeführt. Man 25 :|
stellt eine gute Phasentrennung fest, und es trat kein Niederschlag von FejNH4H8(PO4)6 · 6H2O auf. Das im -<
ionen und Wasser. Ί
Il
pi
Claims (1)
1. Ab trennverfahren zur Gewinnung des Urangehaltes aus 4-6 M Naßverfahrens-Phosphorsäure mit folgenden
Stufen:
(1) Extraktion von Uranylionen aus der mit Wasserstoffperoxid oxidierten Säure mit einer synergistischen
Extraktionsmittelmischung, die Di(2-ethylhexyl)phosphorsäure und Dibutyl-butylphosphonat in Kerosin enthält;
ίο (2) Konzentration des Urans durch reduktives Abstreifen der uranbeladenen organischen Phase mit einer
4—7M Phosphorsäurelösung mit 25 bis 50 g Eisen(II)-ionen pro 11 Phosphorsäure-Abstreiflösung;
(3) Rückoxidation und Extraktion der Lösung aus der Urankonzentrationsstufe mit der gleichen synergistischen
Extraktionsmittelmischung;
(4) Waschen der uranbeladenen organischen Phase mit Wasser und Abstreifen des organischen Lösungsmittels
mit einer Ammoniumcarbonatlösung unter Ausfällung von Uran als Ammoniumuranyltricarbonat;
(5) Waschen der abgestreiften organischen Phase mit Schwefelsäure und dann mit Wasser und Rückleitung
in die zweite Extraktionsstufe,
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3039123A DE3039123C2 (de) | 1980-10-16 | 1980-10-16 | Abtrennungsverfahren zur Gewinnung von Uran aus Nass-Verfahrens-Phosphorsäure |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3039123A DE3039123C2 (de) | 1980-10-16 | 1980-10-16 | Abtrennungsverfahren zur Gewinnung von Uran aus Nass-Verfahrens-Phosphorsäure |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3039123A1 DE3039123A1 (de) | 1982-05-06 |
DE3039123C2 true DE3039123C2 (de) | 1985-10-24 |
Family
ID=6114536
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3039123A Expired DE3039123C2 (de) | 1980-10-16 | 1980-10-16 | Abtrennungsverfahren zur Gewinnung von Uran aus Nass-Verfahrens-Phosphorsäure |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3039123C2 (de) |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2859094A (en) * | 1957-02-07 | 1958-11-04 | John M Schmitt | Uranium extraction process using synergistic reagents |
US3711591A (en) * | 1970-07-08 | 1973-01-16 | Atomic Energy Commission | Reductive stripping process for the recovery of uranium from wet-process phosphoric acid |
-
1980
- 1980-10-16 DE DE3039123A patent/DE3039123C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3039123A1 (de) | 1982-05-06 |
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