DE1142443B - Gewinnung von Kupfer aus kupferhaltigen waessrigen Loesungen - Google Patents

Gewinnung von Kupfer aus kupferhaltigen waessrigen Loesungen

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DE1142443B
DE1142443B DEC26187A DEC0026187A DE1142443B DE 1142443 B DE1142443 B DE 1142443B DE C26187 A DEC26187 A DE C26187A DE C0026187 A DEC0026187 A DE C0026187A DE 1142443 B DE1142443 B DE 1142443B
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Germany
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copper
organic
aqueous
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organic phase
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Cornelis Johannes Heinink
John Tobias Long
George Gilbert Olson
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Chemetals Corp
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    • C01GCOMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
    • C01G3/00Compounds of copper
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B15/00Obtaining copper
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    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02PCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES IN THE PRODUCTION OR PROCESSING OF GOODS
    • Y02P10/00Technologies related to metal processing
    • Y02P10/20Recycling

Description

  • Gewinnung von Kupfer aus kupferhaltigen wäßrigen Lösungen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur (Rück-) Gewinnung von Kupfer aus Kupfer enthaltenden Lösungen, und zwar speziell ein Flüssig-flüssig-Extraktionsverfahren, bei welchem eine kupferhaltige wäßrige Lösung mit einem mit Wasser praktisch nicht mischbaren organischen Medium, der Lösung eines Ammoniumsalzes einer Organophosphorsäure in einem organischen Lösungsmittel, in Berührung gebracht wird, so daß das Kupfer der wäßrigen Phase entzogen und in die organische Phase übergeführt wird, wonach die mit Kupfer beladene organische Phase von der zurückbleibenden wäßrigen Phase abgetrennt wird.
  • Die Rückgewinnung von Kupfer aus Lösungen seiner Salze wird in der Metallindustrie und in metallurgischen Betrieben schon seit vielen Jahren durchgeführt. Bei den üblichen praktisch angewandten Methoden zur Gewinnung des Kupfers aus solchen Lösungen wird das gelöste Kupfer in Form eines festen Materials ausgefällt, das entweder metallisches Kupfer oder ein unlösliches Salz sein kann. Metallisches Kupfer kann aus der Lösung dadurch erhalten werden, daß diese mit einem Metall, wie Eisen oder Aluminium, das in der elektrochemischen Spannungsreihe über dem Kupfer steht, in Berührung gebracht wird. Eisen oder Aluminium gehen in Lösung und verdrängen das Kupfer, das in metallischer Form ausfällt. Dieses Verfahren wird für gewöhnlich als Zementation und die feinteilige Kupferausfällung als Zementkupfer bezeichnet. Metallisches Kupfer kann auch durch elektrolytische Abscheidung aus der Lösung zurückgewonnen werden; diese erfolgt, wenn durch eine Lösung von Kupfersalzen ein elektrischer Strom hindurchgeht. Kupfer kann aus einer Lösung auch als eine unlösliche Verbindung, wie Kupfersulfid, Kupferoxyd oder basisches Kupfercarbonat, abgeschieden werden. Bei jedem dieser Verfahren muß das Kupfer wieder gereinigt werden, entweder indem es erneut in Lösung gebracht und in dieser Form gereinigt oder indem es eingeschmolzen und metallurgischen Reinigungsprozessen unterworfen wird. In manchen Fällen bedarf Kupfer, das durch elektrolytische Abscheidung gewonnen wurde, keiner weiteren Reinigung mehr. Zu Lösungen, aus welchen in der üblichen technischen Praxis mit Hilfe solcher Verfahren Kupfer zurückgewonnen wird, zählen unter anderem Grubenwässer, Auslaugfüssigkeiten von Lagern von oxydischen Erzen, Abfallbäder der galvanischen Verkupferung u. a. m.
  • Es wurde nun gefunden, daß Kupfer, das in neutraler oder schwach saurer wäßriger Lösung vorliegt, durch Flüssig-flüssig-Extraktion bequem zurückgewonnen werden kann, indem die Kupfer enthaltenden Lösungen, für gewöhnlich aus Grubenwässern, Auslaugkreisläufen von oxydischen Erzen usw., mit einem Extraktionsmittel in Berührung gebracht werden, das mit Wasser praktisch nicht mischbar ist und das aus einem Ammoniumsalz einer Organophosphorsäure, gelöst in einem inerten organischen Verdünnungsmittel, besteht. Die Kupferionen reagieren mit dem Extraktionsmittel an der Grenzfläche zwischen der mit Wasser nicht mischbaren organischen Phase und der wäßrigen Phase, wobei das Kupfer von der organischen Phase aufgenommen wird. Die Reaktion verläuft sehr rasch, und die organische Phase belädt sich schon bei minimalem Rühren mit dem Kupfer. Anschließend werden die beiden Phasen voneinander getrennt. Die verbleibende wäßrige Phase wird in den Auslaugkreislauf zurückgeführt, während die organische, das Kupfer enthaltende Phase einer Anlage zugeführt wird, in welcher ihr das Kupfer wieder entzogen wird. Das Entziehen des Kupfers wird vorteilhafterweise entweder mit der Lösung einer Mineralsäure oder mit einer Lösung von Ammoniak und einem alkalischen Reagenz vorgenommen. Das gemäß der vorliegenden Erfindung durchgeführte Verfahren ist insofern besonders wirtschaftlich, weil das Metall aus den kupferhaltigen Lösungen mit hoher Ausbeute und in sehr reinem Zustand zurückgewonnen werden kann.
  • Das gemäß der vorliegenden Erfindung zu verwendende Extraktionsmittel ist vorzugsweise ein Ammoniumsalz einer Organophosphorsäureverbindung, dessen Zusammensetzung durch die folgende Formel wiedergegeben werden kann In dieser Formel. bedeutet R einen organischen Rest aus der Gruppe der Alkyl-, Aryl- und der Aralkylreste. Da die Verbindung mit Wasser praktisch nicht mischbar sein darf, muß die Gesamtzahl der im Molekül enthaltenen Kohlenstoffatome hoch genug sein, um die Verbindung praktisch unlöslich zu machen. Im allgemeinen sollten mindestens 8 Kohlenstoffatome vorhanden sein. R kann natürlich mit den verschiedensten anderen Gruppen, wie Alkoxygruppen, Halogenatomen usw., substituiert sein; außerdem kann R gesättigt oder ungesättigt sein oder eine durch Heteroatome unterbrochene Kohlenstoffkette enthalten, sofern sich dadurch keine Störung in der Wirksamkeit der organischen Phosphatverbindung, Kupferionen aus der wäßrigen Phase in die organische Phase überzuführen, ergibt. Es ist lediglich erforderlich, daß das organische Phosphat, außer als Extraktionsmittel wirksam zu sein, in organischen Verdünnungsmitteln löslich ist und eine ausreichende Zahl von Kohlenstoffatomen aufweist, um die Verbindung in Wasser unlöslich zu machen.
  • Die obenerwähnten Ammoniumsalze lassen sich leicht herstellen; außer nach anderen wohlbekannten Verfahren etwa dadurch, daß ein Alkanol oder ein Phenol oder Mischungen davon mit einem Säurehalogenid des Phosphors zur Umsetzung gebracht wird, worauf das gebildete Organophosphorylhalogenid zur Organophosphorsäure hydrolysiert und diese mit Ammoniumhydroxyd neutralisiert wird. Verschiedene Organophosphorsäureverbindungen können mit Ammoniumhydroxyd zur Umsetzung gebracht und gemäß der vorliegenden Erfindung verwendet werden; zu diesen Verbindungen gehören unter anderem Di-(2-äthylhexyl)-phosphorsäure, Heptadecylphosphorsäure, Dodecylphosphorsäure, Di - (1 - methylheptyl) - phosphorsäure, Di - isooctylphosphorsäure, Di-(2-äthyl-4-methylpentyl)-phosphorsäure, Di-(2-propyl-4-methylpentyl)-phosphorsäure, Octylphenylphosphorsäure, die Isooctyl- oder Stearylderivate von Alkylphosphorsäuren u. ä.
  • Zwar werden die Ammoniumsalze dieser Organophosphorsäuren als besohders geeignet für die Extraktion von Kupferionen aus einer wäßrigen Lösung angesehen, doch können auch andere Alkalisalze gleicher Wertigkeit, d. h. die Salze des Natriums und Kaliums und ähnliche von Dialkylphosphorsäuren, Dialkylphosphinsäuren, Monoalkylphosphorsäuren, Alkylphosphonsäuren, Alkylpyrophosphorsäuren und saure aromatische Phosphate gemäß den Anweisungen dieser Erfindung verwendet werden, wie der Fachmann durch Routineversuche feststellen kann. Auch diese Verbindungen sollen im allgemeinen mindestens 8 Kohlenstoffatome enthalten, damit sie in Wasser genügend unlöslich sind.
  • Für die erfindungsgemäße Anwendung ist eine Vielzahl von organischen Verdünnungsmitteln geeignet, in welchen das Extraktionsmittel gelöst wird. Die Mindestforderungen, die an ein solches Verdünnungsmittel gestellt werden, sind jedoch, daß es mit Wasser praktisch nicht mischbar ist, daß es das Extraktionsmittel löst und daß es die Wirksamkeit des Extraktionsmittels, kupferhaltigen wäßrigen Lösungen das Kupfer zu entziehen, nicht stört. Diese Verdünnungsmittel können aliphatische oder aromatische Kohlenwasserstoffe, Halogenkohlenwasserstoffe, Petroleumdestillate, Äther u. a. sein. Beispiele für diese verschiedenartigen Verdünnungsmittel sind Toluol, Tetrachlorkohlenstofl; Benzol, Chloroform, 2-Äthyl-hexanol und besonders Kerosin.
  • Je nach dem jeweils angewandten System von Extraktions- und Verdünnungsmittel kann es von Vorteil sein, der organischen Phase einen langkettigen Alkohol oder ein anderes geeignetes Material zuzusetzen, welches die Bildung einer dritten Phase zwischen der organischen und der wäßrigen Schicht vermeidet. Für diesen Zweck erwies sich Isodecanol als besonders geeignet.
  • Die Kupfer enthaltenden Lösungen, aus welchen nach dem erfindungsgemäßen Verfahren das Kupfer extrahiert werden soll, enthalten dieses im allgemeinen in einer Konzentration von ungefähr 1 g des Metalls je Liter Lösung. Die Konzentration des Kupfers ist natürlich nicht kritisch und kann von dem genannten Wert erheblich abweichen; dabei ist es gleichgültig, ob das Kupfer in der einwertigen oder in der zweiwertigen Form vorliegt. Die kupferhaltigen Lösungen sind meistens sauer.
  • Die kupferhaltige wäßrige Lösung und das Extraktionsmittel können nach irgendeinem der bekannten und bei Flüssig-flüssig-Extraktionen angewandten Verfahren miteinander in Berührung gebracht werden. Kontinuierlich arbeitende Gegenstromverfahren werden zwar bevorzugt, doch lassen sich durchaus auch schubweise, kontinuierlich schubweise und im Gegenstrom schubweise arbeitende Verfahren anwenden. Jede geeignete Vorrichtung, um zwei Flüssigkeiten miteinander in Berührung zu bringen, wie etwa eine Anordnung von Misch-und Absetzbehältern, eine Gegenstromkolonne mit rotierenden Scheiben u. ä., läßt sich verwenden. Die Temperatur, bei welcher der Mischvorgang durchgeführt wird, ist nicht kritisch, doch sollte sie vorzugsweise zwischen ungefähr 20 und ungefähr 40'C liegen.
  • Das Volumenverhältnis organische Phase zu wäßriger Phase kann erheblich schwanken; das wirkungsvollste Verhältnis kann jedenfalls vom Fachmann leicht ermittelt werden. Das für eine bestimmte Extraktion zu wählende spezielle Verhältnis richtet sich nach dem Extraktionsmittel, dem Verdünnungsmittel, der Art der zu verwendenden kupferhaltigen Lösung sowie nach der Konzentration des Kupfersalzes und nach der Art des Vermischens der Phasen usw. Gegenstromverfahren sind für gewöhnlich dann erwünscht, wenn das Volumenverhältnis organische Phase zu wäßriger Phase verhältnismäßig niedrig ist. Das Verhältnis organische Phase zu wäßriger Phase liegt vorzugsweise zwischen ungefähr 1 : 1 und 1 : 8, doch ist, wie schon oben erwähnt, dieser Bereich nicht kritisch, er kann vielmehr erheblich überschritten werden.
  • Die Menge des angewandten Verdünnungsmittels, bezogen auf das Extraktionsmittel, hängt sowohl von der angewandten speziellen Extraktionstechnik als auch von den speziellen Reagenzien, Verdünnungsmittel usw. ab, die verwendet werden. Eine ungefähr lOgewichtsprozentige Lösung des Ammoniumsalzes der Di-(2-äthylhexyl)-phosphorsäure in Kerosin ist schon mit gutem Erfolg angewandt worden.
  • Nachdem das Kupfer in die organische Phase übergegangen ist und nachdem die wäßrige und die organische Schicht voneinander getrennt sind, wird die organische Phase in eine Anlage übergeführt, in welcher ihr das Kupfer wieder entzogen wird. Diese Anlage kann aus dem gleichen Apparat bestehen, der zur Beladung der organischen Phase verwendet wird, doch läßt sich jeder andere Apparat, mit dem zwei Flüssigkeiten miteinander in Berührung gebracht werden können, verwenden. In dem Apparat, , in welchem der kupferhaltigen organischen Phase das Metall entzogen wird, wird diese am besten mit einer konzentrierten wäßrigen Lösung von Ammoniumhydroxyd und einem Ammoniumsalz, vorzugsweise Ammoniumcarbonat, in Berührung gebracht. Bei der Reaktion, die sich dann abspielt, wandert das Kupfer in umgekehrter Richtung aus der organischen Phase durch die Grenzfläche in die wäßrige Phase. Das Kupfer wird von der wäßrigen Phase als lösliches Kupfertetrammincarbonat aufgenommen, und das Ammonium tritt an die Stelle des Kupfers in dem organischen Extraktionsmittel. Das Extraktionsmittel wird dabei regeneriert, so daß es wieder in der Lage ist, aus einer frischen Lösung erneut Kupfer aufzunehmen. Das Kupfer befindet sich nun als Kupfertetrammincarbonat in wäßriger Lösung. Werden die Konzentration des organischen Extraktionsmittels in der organischen Phase und Konzentration und Volumen der wäßrigen Extraktionslösung entsprechend eingestellt, so kann das Kupfer in der Ammoniak-Ammoniumcarbonat-Lösung auf ein Vielfaches des Gehalts der Ausgangslösung konzentriert werden. Aus Kupfer enthaltenden wäßrigen Lösungen mit ungefähr 1 g Kupfer je Liter, wie es oft bei Grubenwässern und Auslaugflüssigkeiten von Lagern oxydischer Erze gefunden wird, lassen sich Ammoniak-Ammoniumcarbonat-Lösungen mit bis zu 96 g Kupfer je Liter gewinnen.
  • Die Lösung, die sich bei diesem Rückgewinnungsverfahren ergibt, enthält das Kupfer abgetrennt von allen Verunreinigungen in der Ausgangslösung und in einer Konzentration, die es erlaubt, sie unmittelbar verschiedenen Verfahren zur Gewinnung des Kupfers in reiner Form zuzuführen. Die Lösung kann z. B. unmittelbar in einen Autoklav gegeben werden, in dem reines Kupferpulver durch Reduktion mit Wasserstoff ausgefällt wird. Ein derartiges Kupferpulver ist eine handelsübliche Form von Kupfer, wie sie in der Pulvermetallurgie benötigt wird. Obwohl die Alkalikonzentration der wäßrigen Extraktionslösung innerhalb weiter Grenzen schwanken kann, wird mit Vorteil eine Lösung mit ungefähr 5°/o freiem Ammoniumhydroxyd und 25°/o Ammoniumcarbonat verwendet. Auch eine konzentrierte Ammoniumhydroxydlösung ist brauchbar. Das Volumenverhältnis von organischer Phase zu der wäßrigen Extraktionslösung kann ebenfalls innerhalb weiter Grenzen schwanken, je nach der Kupferkonzentration, die in der wäßrigen Lösung gewünscht wird. Die bevorzugten Volumenverhältnisse von organischer Phase zu wäßriger Extraktionslösung liegen im Bereich zwischen 1 : 1 und 10 : 1.
  • Die Konzentration der endgültigen Kupferlösung. hängt von der Konzentration des Ammoniumhydroxyds und des Ammoniumsalzes in der wäßrigen Extraktionslösung und vom Kupfergehalt der organischen Phase ab. Wenn eine mit Kupfer stark angereicherte Lösung des Extraktionsmittels in Kerosin mit einem kleinen Volumen einer konzentrierten Ammoniumhydroxyd - Ammoniumsalz-Lösung behandelt wird, so kann die sich ergebende Kupferlösung leicht auf einen Gehalt von der Größenordnung von 50 g oder mehr Kupfer je Liter Lösung gebracht werden. Je nach dem Verwendungszweck der gereinigten und konzentrierten Kupfer-Endlösung können verschiedene andere wäßrige Extraktionslösungen verwendet werden. Es können Ammoniak-Ammoniumsulfat-Lösungen oder andere geeignete Alkalilösungen und ebenso auch Lösungen von Mineralsäuren, wie Schwefelsäure, Salpetersäure Salzsäure Phosphorsäure u. ä., verwendet werden. Die kupferhaltige saure Extraktionslösung kann als Elektrolyt für die Rückgewinnung reinen Kupfers durch Elektrolyse dienen.
  • Wenn eine saure wäßrige Extraktionslösung verwendet wird, so liegt das Kupfer in der wäßrigen Phase in Form eines einfachen Kupfersalzes vor, dessen Anion dem der verwendeten Säure entspricht. Wird dagegen eine Lösung von Ammoniumhydroxyd und einem Ammoniumsalz für die Rücklösung des Kupfers verwendet, so liegt dieses in der wäßrigen Phase in Form eines komplexen Kupfertetramminsalzes vor. Wenn eine Ammoniak-Ammoniumsalz-Lösung für die Rücklösung verwendet wird, so wird das Extraktionsmittel wieder in sein Ammoniumsalz übergeführt, so daß es für die Wiederverwendung zur Extraktion von Kupfer enthaltenden Lösungen unmittelbar geeignet ist. Wenn dagegen eine saure wäßrige Extraktionslösung angewandt wird, so muß die in der organischen Phase gebildete Säure des Extraktionsmittels vor der erneuten Verwendung mit Ammoniak behandelt werden, um sie wieder in ihr Ammoniumsalz überzuführen.
  • Die Erfindung wird nun an Hand des nachfolgenden Beispiels weiter erläutert; es ist jedoch selbstverständlich, daß sie nicht auf dieses Beispiel beschränkt ist und daß verschiedene Abwandlungen möglich sind und andere, gleichwertige Materialien verwendet werden können, ohne daß dadurch der Bereich der Erfindung überschritten wird.
  • Beispiel Eine organische Mischung, die ein Extraktionsmittel und ein Verdünnungsmittel enthält, wurde in der folgenden Weise hergestellt: Es wurde eine Mischung von 10 Gewichtsprozent Di-(2-äthylhexyl)-phosphorsäure, 3 Gewichtsprozent Isodecanol und 87 Volumprozent Kerosin hergestellt. Das Isodecano1 wurde hinzugefügt, um die Bildung einer dritten Phase zwischen der organischen und der wäßrigen Schicht zu vermeiden. Die organische Mischung wurde dann in einem geeigneten Mischgefäß mit einer 5%igen wäßrigen Schwefelsäurelösung in Berührung gebracht. Nach einer Mischdauer von einigen Minuten ließ man zur Trennung der Phasen einige Zeit stehen. Die organische Schicht wurde abgegossen und dann nacheinander mit mehreren Portionen einer wäßrigen Lösung mit 25% Ammoniumcarbonat und 5% freiem Ammoniumhydroxyd in einem geeigneten Mischgefäß in Berührung gebracht, bis die Reaktion vollständig war. Dies wurde durch Messung des pH-Wertes vor und nach dem gegenseitigen Absättigen der Lösungen bestimmt. Ein konstant bleibender pH-Wert gab zu erkennen, daß die Reaktion abgeschlossen war.
  • Die organische Kerosinlösung, die das Ammoniumsalz der Di-(2-äthylhexyl)-phosphorsäure enthielt, wurde mit Wasser gewaschen, um etwas vorhandenes überschüssiges Ammoniumhydroxyd zu entfernen.
  • Eine Kupfersulfatlösung, die 1 g Kupfer je Liter enthielt, wurde durch Auflösen von 3,9 g Kupfersulfat in 1 1 Wasser und Einstellen des pH-Wertes mit Schwefelsäure auf einen Wert von 2 hergestellt. Diese Lösung entspricht etwa kupferhaltigen Auslaugwässern. Die Lösung hatte eine hellblaue Farbe. Die Kupfersulfatlösung und die Kerosinlösung, die nicht miteinander mischbar waren, wurden in einer Gegenstromkolonne mit rotierenden Scheiben miteinander in Berührung gebracht. Es wurde beobachtet, daß die blaue Farbe der Kupferionen in der wäßrigen Phase verschwand und dafür eine leicht grüne Farbe in der organischen Phase auftrat. Diese Beobachtung ließ den Übergang des Kupfers aus der wäßrigen in die organische Phase erkennen. Das Kupfer wurde aus dem Kupfersalz der Di-(2-äthylhexyl)-phosphorsäure durch Behandeln der organischen Phase mit einem kleinen Volumen einer konzentrierten Lösung von Ammoniumhydroxyd und einem löslichen Ammoniumsalz (5% freies Ammoniumhydroxyd und 25% Ammoniumcarbonat) zurückgewonnen. Es wurde beobachtet, daß nach dem Vermischen der zwei Phasen in der oben beschriebenen Weise die organische Schicht nun ihre Farbe wieder verloren hatte, während die wäßrige Phase die tiefblaue Farbe einer konzentrierten Lösung des komplexen Kupfertetramminions angenommen hatte.
  • Die extrahierte Kerosinlösung enthielt nun wieder das Ammoniumsalz der Di-(2-äthylhexyl)-phosphorsäure und war für die erneute Verwendung zur Extraktion von Kupfer aus frischen, kupferhaltigen Lösungen geeignet. Die ammoniakalische Kupferlösung wurde auf das richtige Ammoniak-Kupfer-Verhältnis gebracht und in einen Autoklav für die Wasserstoffreduktion übergeführt.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Gewinnung von Kupfer aus kupferhaltigen neutralen oder schwach sauren wäßrigen Lösungen, dadurch gekennzeichnet, daß diese Lösungen mit einem mit Wasser praktisch nicht mischbaren organischen Medium. der Lösung eines Ammoniumsalzes einer Organonhosnhorsäure mit der Formel in welcher R einen Alkyl-, Aryl- oder Aralkylrest bedeutet, in einem organischen Verdünnungsmittel in Berührung gebracht werden, so daß das in der wäßrigen Phase enthaltene Kupfer von der organischen Phase aufgenommen wird, worauf die nun das Kupfer enthaltende organische Phase von der wäßrigen Schicht abgetrennt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das mit Wasser nicht mischbare Medium das Ammoniumsalz der Di-(2-äthylhexyl)-phosphorsäure enthält.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das organische Verdünnungsmittel Kerosin ist.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mit Wasser nicht mischbare Mischung einen langkettigen Alkohol enthält, der in der Lage ist, die Bildung einer dritten Phase zwischen der organischen und der wäßrigen Schicht zu verhindern.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch], dadurch gekennzeichnet. daß das mit Wasser nicht mischbare organische Medium ungefähr 10 Gewichtsprozent des Ammoniumsalzes der Di-(2-äthylhexyl)-phosphorsäure und ungefähr 90 Gewichtsprozent Kerosin enthält.
  6. 6. Verfahren zur Gewinnung von Kupfer aus kupferhaltigen wäßrigen Lösungen, dadurch gekennzeichnet, daß diese Lösungen mit einem mit Wasser praktisch nicht mischbaren organischen Medium, der Lösung eines Ammoniumsatzes einer Organophosphorsäure mit der Formel in welcher R einen Alkyl-, Aryl- oder Aralkylrest bedeutet, in einem organischen Verdünnungsmittel in Berührung gebracht werden, so daß das in der wäßrigen Phase enthaltene Kupfer von der organischen Phase aufgenommen wird, daß die mit Kupfer angereicherte grganische Phase von der wäßrigen Schicht abgetrennt, daß diese mit Kupfer angereicherte organische Phase mit einer wäßrigen alkalischen Lösung in Berührung gebracht wird, so daß das Kupfer aus der organischen Phase in die wäßrige alkalische Lösung übergeht, und daß die nun das Kupfer enthaltende wäßrige- Lösung von der organischen Phase abgetrennt wird.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die vyäßrig* alkalische Lösung Ammoniumhydroxyd und ein Ammoniumsalz enthält.
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