DE2748609C3 - Verfahren zur Behandlung von salpetersauren Abwässern - Google Patents
Verfahren zur Behandlung von salpetersauren AbwässernInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren lur Behandlung von verdünnten salpetersauren Abwässern,
die aus Anlagen zur Herstellung von Salpetersäure oder aus solchen zur Verwendung dieser
Säure stammen, beispielsweise aus Anlagen zur hydrometallurgischen Behandlung von Kobalt oder
uranhaltigen Erzen.
Die Salpetersäure und Nitrationen enthaltenden Abwasser können nicht als solche ohne Risiko der
Umweltverschmutzung durch diese Ionen abgelassen werden. Es wurden zahlreiche Verfahren zum Behandeln
dieser Abwasser vorgeschlagen. Nach dem Verfahren der FR-PS 2087 565 wird das Abwasser mit
Calciumhydroxid behandelt, während das resultierende Calciumnitrat mit Schwefelsäure behandelt
wird; man erhält auf diese Weise gegebenenfalls Ammoniak, Calciumsulfat, das niederschlägt, und SalpetersäureDieses
Verfahren weist den Nachteil auf, daß es zu einer Lösung von verdünnter Salpetersäure
führt, die nicht ohne eine teure Konzentration in den Kreislauf zurückgeführt werden kann.
Andere Verfahren wurden vorgeschlagen, etwa in dem Aufsatz »Recuperation de l'acide nitrique par
extraction par sölvant«, BIST (Commissariat ä
!'Energie Atomique), No. 185, Oktober 1973. Nach
diesem Verfahren wird eine Lösungsmittelextraktion (mit Tributylphosphat) vorgenommen, das den Nachteil
aufweist, daß es zu einer verdünnten Salpetersäure führt und zugleich eine große Anzahl von Extraktionsstufen
benötigt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine bessere Reinigung salpetersaurer Abwasser zu schaffen.
Gegenstand der Erfindung ist daher ein Verfahren, das eine Lösungsmittelextraktion verwendet, die es
mit einer wenig erhöhten Anzahl von Stufen ermöglicht, die in dem Abwasser enthaltenen Nitrationen
in Form von reinem Ammoniumnitrat wiederzugewinnen, und es gleichzeitig ermöglicht, konzentrierte
Salpetersäure zu erhalten.
Das erfindungsgemäße Verfahren verwendet die Technik der Extraktion durch Lösungsmittel. Zur
Vornahme einer Extraktion durch Lösungsmittel bei einem Abwasser aus verdünnter Salpetersäure ist es
notwendig, dieses Abwasser mit einer Säure, etwa Schwefelsäure zu behandeln, die die notwendige freie
Acidität liefert.
In der gesamten Beschreibung bezeichnet der Ausdruck »salpetersaures Abwasser« einen flüssigen Abgang
enthaltend freie Salpetersäure und/oder Nitrationen mit den entsprechenden Katioiien. ·
Das erfindungsgemäße Verfahren basiert auf der Entdeckung, daß die Mischung aus Tributylphosphat
und einem Lösungsmittel vom Typ eines Amins mit langer Kette eine ά irksame Extraktion der Salpetersäure
ohne Extraktion von Schwefelsäure und ohne Notwendigkeit einer erhöhten Anzahl von Extraktionsstufen
ermöglicht.
}5 Die Lösungsmittel vom Typ eines neutralen Phosphorsäureesters,
insbesondere Tributylphosphat (TBP), sind als Extraktionsmittel für Salpetersäure
bekannt. In diesem Zusammenhang ist tier Aufsatz »The distribution of HNO, at low concentrations between
H2O and TBP« von AERh. HARWELL, M 2635, Mai 1975, Seiten 1 bis 13 zu nennen.
Die Lösungsmittel dieses Typs besitzen jedoch einen Extraktionskoeffizienten für Salpetersäure, der
relativ gering ist.
Die Amine mit langer Kette sind ebenfalls als Extraktionsmittel füi Salpetersäure bekannt, sie besitzen
jedoch den Nachteil des gleichzeitigen Extraktionsvermögens für Schwefelsäure
Es wurde jedoch überraschend festgestellt, daß die
Mischung von beiden Lösungsmitteln: Tributylphosphat +· Amin, es ermöglicht. Salpetersäure wirksam
zu extrahieren, ohne daß Schwefelsäure extrahiert ist, während der Ester alleine wenig wirksam und das
Amin alleine gleichzeitig Schwefel- und Salpetersaure extrahiert
Daserfindungsgemäße Verfahren umfaßt folgende
Stufen:
a) Behandlungdes salpetersauren Abwassers durch Schwefelsäure in einer M^nge. die wenigstens
den Nitraten äquivalent ist,
Li) Flüssig-Flüssig-Extraktion der Losung von Stufe a) durch ein Extraktioi.smittel, das durch einen aromatischen öder Paraffinköhlenwasserstöff verdünnt werden kann.
Li) Flüssig-Flüssig-Extraktion der Losung von Stufe a) durch ein Extraktioi.smittel, das durch einen aromatischen öder Paraffinköhlenwasserstöff verdünnt werden kann.
C) Reextraktion des Lösungsmittels, das gasförmiges öder wäßriges Ammoniak enthält,
d) Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß als Extraktionsmitfel in der Stufe b) eine Ml·
d) Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß als Extraktionsmitfel in der Stufe b) eine Ml·
schung aus Tributylphosphat und wenigstens einem
Aniin mit langer Kette verwendet wird.
Man erhält auf diese Weise eine konzentrierte Ammoniumnitratlösung
ohne Sulfat und das regenerierte Lösungsmittel, das man in die Stufe b) zurückführt.
Das erhaltene Ammoniumnitrat kann, wenn es keine Sulfationen enthält, die seinen Stickstoffgehalt
erniedrigen, vorzugsweise als Düngemittel verwendet werden. Dieses Ammoniumnitrat kann gleichzeitig
behandelt werden, um konzentrierte Salpetersäure zu erhalten, wobei die Behandlungsstufen folgende sind:
d) Zusatz von Kalk in bekannter Weise zu der konzentrierten Lösung aus Ammoniumnitrat aus der
Stufe c), wobei man Calciumnitrat und Ammoniak enthält, der in die Stufe c) zurückgeführt
wird,
e) Behandlung der Calciumnitratlösung durch
Schwefelsäure, wodurch man direkt verwendbare konzentrierte Salpetersäure und Calciumsulfat
erhält, das niederschlägt und durch Filtern abgetrennt wird,
e') fakultativ das Waschen des Filterkuchens pus Calciumsulfat mit Wasser, wodurch eine Lösung
aus verdünnter Salpetersäure erhalten wird, die man in die Stufe c) zurückführen kann, um das
mit Salpetersäure beladene Lösungsmittel zu waschen.
Die Schwefelsäure der Stufe a) kann in das zu behandelnde Abwasser, in das im Kreislauf geführte Lösungsmittel
oder an irgendeiner Stelle des Extrak- jo tionsteils eingeführt werden.
Die Amine mit langer Kette, die erfindungsgemäß verwendbar sind, werden unter den sekundären und
tertiären Aminen vorzugsweise unter den Alkylaminen mit 18 bis 36 Kohlenstoffatomen ausgewählt.
Unter den erfindungsgemäß verwendbaren Aminen werden insbesondere die tertiären Amine eingesetzt,
unter denen man Trilaurylamin und normales oder verzweigtes Octylamin nennen kann.
Das Extraktionsmittel, das durch Amin(e) und Tributylphosphat
gebildet wird, kann durch einen aromatischen oder Paraffinkohlenwasserstoff verdünnt
werden, der in Wasser wenig löslich und wenig flüchtig ist, beispielsweise durch Kerosin oder Dodekan.
Beispielsweise kann das erfindungsgemäße Lösungsmittel
100 bis 500 g/I Tributylohosphat 100 bis 500 g/l Amin(e) in einem derartigen Verdünnungsmittel
enthalten.
Die Reextraktion des Losungsmittels aus der Stufe c) kann durch Ammonika bewirkt werden, von dem
cn Teil beispielsweise durch Behandlung des Ammoniumnitrats, das von der Rextraktion stammt, mit
Kalk geliefert wird, wie oben ausgeführt wurde. Man kann dies jedoch gleichzeitig mit Hilfe von verfügbaren
ammoniakalischen L^ungen vornehmen, denen man Ammoniak zugesetzt hat.
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand des in der Abbildung dargestellten schcnatischen Ausführungsbeispiel';
näher erläutert.
Das zu behandelnde Abwasser wird durch eine Leitung
1 eingeführt, Sch1" efelsäure wird durch eine Leitung
2 zugeführt, die resultierende Lösung wird durch eine Leitung 3 in eine Exträktiörtseinrichtung A eingeführt,
der das Lösungsmittel durch eine Leitung 4 zugeführt wird, Das Raffinat verläßt die Einricht'ung
A durch eint Leitung 5 und enthält Sulfationen und sehr wenig Nitrationen. Es wird in einer Einrichtung
B mit Kalk behandelt, der über eine Leitung 6 eingeführt wird. Sich gegebenenfalls entwickelndes
Ammoniak wird über eine Leitung 7 abgeführt und man erhält bei 8 und bei 9 einerseits niedergeschlagenes
Calciumsulfat und andererseits flüssiges Abwasser praktisch ohne Sulfat- und Nitrationen.
Das die Salpetersäure enthaltende Lösungsmittel verläßt die Einrichtung A durch die Leitung 10 und
wird fakultativ in einer Einrichtung C mit einer Waschlösung, die durch eine Leitung 11 zugeführt
wird, gewaschen. Die Waschwässer verlassen C durch eine Leitung 3' und werden fakultativ mit der durch
H2SO4 behandelten Lösung, die der Einrichtung A
über die Leitung 3 zugeführt wird, vereinigt.
Das gewaschene Lösungsmittel, das die Einrichtung C verläßt, wird über eine Leitung 12 in eine
Reextraktionseinrichtung D geführt, wo es mit Ammoniak behandelt wird, der durch eine Leitung 13
eingeführt wird, oder durch eine Ammoniumnitratlösung, beispielsweise eine Lösung, die ein verfügbares
Abfallprodukt in einem Werk zur hydrometallurgischen Behandlung darstellt, die d;<
ch eine Leitung 13' zugeführt wird. Das Waschen des b ;iadenen Lösungsmittels
eliminiert Verunreinigungen, die im letzteren enthalten sind; bestimmte dieser Verunreinigungen
könnten während der späteren Reextraktion niederg' .chlagen werden und auf Grund dieser Tatsache
zu Problemen führen.
Das regenerierte Lösungsmittel, das die Einrichtung D durch eine Leitung 14 verläßt, wird in die Extraktionseinrichtung
A zurückgeführt. Die konzentrierte Ammoniumnitratlösjng verläßt die Einrichtung
D durch eine Leitung 15. Diese Ammoniumnitratlösung kann als solche zurückgewonnen werden
oder sie kann teilweise oder gänzlich in einer Einrichtung G verwendet werden, wo sie mit Kalk behandelt
wird, der durch eine Leitung 16 eingeführt wird. Ammoniak, das die Einrichtung E durch eine Leitung 13"
verläßt, wird in die Reextraktionseinrichtung D zurückgeführt. Die Calciumnitratlösung, die die Einrichtung
E durch eine Leitung 17 verläßt, wird in eine
Einrichtung Feingeführt, wo sie durch Schwefelsäure behandelt wird, die über eine Leitung 18 eingeführt
wird. Konzentrierte Salpetersäure verläßt die Einrichtung F über eine Leitung 19 und ist für eine Wiederverwendung
geeignet. Das Calciumsulfat, das aus der Einrichtung F über 20 entfernt wird, wird in einer
Einrichtung G mit Wasser gewaschen, das über eine Leitung 21 zugeführt wird. Die Waschlösung, die über
eine Leitung 22 die Einrichtung G verläßt, kann bei
spielsweise über die Leitung 11 in die Einrichtung C oder über eine Leitung 22' in die Einrichtung F zurückgeführt
werden.
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand von Beispielen
erläutert.
In der Flüssig-Flüssig-Extraktionsbatterie A mit vier ExtraktionsEtufen, zwei Waschstufen C für das
beladene Lösungsmittel und einer Reextraktionsstufe D läßt man im Gegenstrom einerseits 5 l/h eines
sajpetersauien Abwassers aus einer A.nlage zur Herstellung
von Salpetersäure und andererseits 2,5 l/h eines Lösungsmittels zirkulieren, das im wesentlichen
aus Tri-n-octylamin und Tributylphosphat gelöst in Kerosin gebildet wird.
Die Zusammensetzung des salpetersauren Abwassers, das durch das Lösungsmittel zu behandeln ist,
ist nach dem Säuern folgende:
HNO3 15,75 g/i
SO4 14 g/l
NH4 4,25 g/l
Das zur Extraktion (vierstufig) eintretende Lösungsmittel stammt aus der Reextraktionsstufe D und
hat folgende Zusammensetzung:
Tri.-n-octylamin (Atamine 336) 205 g/l
Tri.-n-octylamin (Atamine 336) 205 g/l
Tributylphosphat 200 g/l
NO3" < 0,5 g/l
Kerosin Rest
Nach Extraktion der Nitrate enthält das Raffinat Calciumsulfat und weniger als 100 mg/1 Nitrationen
nach Elimination des Ammoniaks durch Kalk.
Das die Einrichtung A verlassende und ein wenig Sulfat enthaltende Lösungsmittel wird in der Einrichtung
Cmit 0,1 l/h einer Lösung mit 30 g/l Natriumnitrat gewaschen.
Die in dem gewaschenen Lösungsmittel enthaltene
Cn latn****-■>»■
Kationen der Eingangslösung, den Überschuß an Schwefelsäure, die über die Leitung 2 zugeführt wird,
und weniger als 100 mg/1 Nitralionen.
Das die Einrichtung A verlassende Lösungsmittel (Leitung 10), das einige extrahierte öder milgefühfte
Verunreinigungen wie Eisen- und Sulfationen enthält, wird in der Einrichtung C mit 0,15 l/h einer Lösung
von 40 g/l Natriumnitrat (Leitung 11) gewaschen, einem Abwasser, das von der Reinigung Von Uranylnitrat
durch Tributylphosphat geliefert wird.
Die in dem gewaschenen Lösungsmittel enthaltene
Salpetersäure wird dann in der Einrichtung D durch 0,7 l/h einer Lösung von 170 g/l Ammoniumnitrat
reextrahiert, die Mutterlauge des Niederschlags von Ammoniumdiuranat erhalten beim Verfahren der
Reinigung von uranhaltigen Konzentraten durch Tributylphosphat.
Dieser Lösung setzt man gasförmiges Ammoniak
einer ammoniakalischen Lösung, enthaltend etwa 185 g/l NH3, extrahiert. Der pH-Wert der Ammoniumnitratlösung,
die die Einrichtung D verläßt, liegt zwischen 8 und 8,5. Man erhält auf diese Weise
0,130 l/h einer Lösung von 780 g/l Ammoniumnitrat, enthaltend 1,5 g/l Sulfat, das heißt weniger als 0,2%
Sulfat bezogen auf das Nitrat. Das Ammoniumnitrat wurde auf diese Weise auf etwa das Vierzigfache konzentriert.
20
itrri rlgf» r>IJ_,AX/£rt
120 | g/i |
180 | g/i |
12 | g/i |
8 | g/i |
4 | g/i |
20 | mg/I |
2 | g/i |
g/I
< 0,5
Kerosin · Rest
Kerosin · Rest
Nach Extraktion der Nitrate enthält das Raffinat in Form von Sulfaten den hauptsächlichen Teil von
Ammoniumnitratlösung, die die Einrichtung D durch die Leitung 15 verläßt, auf 8 bis 8,5 zu halten. Man
erhält auf diese Weise über die Leitung 15 0,74 l/h einer konzentrierten Lösung von 416 g/l Ammoniumnitrat,
enthaltend 2 g/l Sulfat, das heißt weniger als 0,5% Sulfationen in bezug auf das Nitrat.
Die Salpetersäurelösung wurde daher auf das etwa 2,3fache konzentriert und gereinigt.
JO
35
In einer Flüssig-Flüssig-Extraktionsbatterie A mit
vier Extraktionsstufen, zwei Waschstufen C für das beladene Lösungsmittel und einer Extraktionsstufe D
läßt man im Gegenstrom einerseits 0,8 l/h eines salpetersauren
Abwassers, das am Fuße von Reinigungskolonnen für Uranylnitratlösungen durch Tributylsulfat
erhalten wird, und andererseits 3,2 l/h eines Lösungsmittels zirkulieren, das aus einer Mischung aus AIamine
336, das im wesentlichen aus Tri-n-octylamin, geliefert von der Firma GENERAL MILLS, gebildet
wird, und Tributylphosphat, gelöst in Kerosin, gebildet wird.
Die Zusammensetzung des salpetersauren Abwassers, das durch das Lösungsmittel zu behandeln ist,
ist folgende:
HNO3
NO3" gesamt
Vor dem Eintritt in die Extraktionseinrichtung A wird das Abwasser mit Schwefelsäure in genügender
Menge gesäuert, um alle an Kationen der Lösung gebundenen Nitrate zu ersetzen.
Es wurden 60 g 100%iger Schwefelsäure pro Liter salpetersaurem Abwasser verwendet.
Das in die Extraktionsstufe eintretende Lösungsmittel stammt aus der Reextraktionsstufe D und hat
folgende Zusammensetzung:
ALAMTNE 336 205 g/l
ALAMTNE 336 205 g/l
Tributylphosphat 200 g/l
45
50
55
60
65
Bei diesem Beispiel wird das mit Salpetersäure beladene Lösungsmittel gemäß Beispiel 1, das über die
Leitung 10 die Extraktionsbatterie A verläßt und unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 1 erhalten
wurde, mit einem Teil der verdünnten Salpetersäure aus der Leitung 22 gewaschen, die aus dem
Waschen des Filterkuchens von Calciumsulfat stammt.
Die gewaschene Lösung aus der Leitung 12 wird dann mit 30%igem gasförmigen Ammoniak aus der
Leitung 13 extrahiert, dessen Haupteil aus dem Reaktor E stammt. Man erhält 0,21 l/h einer Lösung von
/40 g/i Ammoniumnitrat in der Leitung 15.
Diese Lösung wird in dem Reaktor E mit 74 g/h Ca(OH)2 behandelt und das entstehende Ammoniak
wird in die Einrichtung D zurückgeführt.
Die aus der Einrichtung E über die Leitung 17 austretende Calciumnitratlösung wird in der Einrichtung
Fmit 102 g/h 96 %iger Schwefelsäure behandelt. Man erhält in der Leitung 19 0,25 l/h einer 7n-Salpetersäurelösung,
die zur Behandlung von uranhaltigen Konzentraten wieder verwendet werden kann.
Der Strom 20 aus in der Einrichtung F niedergeschlagenem
Calciumsulfat wird in der Einrichtung G filtriert und gewaschen und anschließend entfernt.
Ein Teil des Waschwassers wird in der Einrichtung F wieder verwendet, der andere Teil wird zum Waschen
des beladenen Lösungsmittels wieder verwendet.
Vor dem Entfernen wird das wäßrige Raffinat, das
durch die Leitung 5 abgeführt wird, in der Einrichtung B in bekannter Weise mit Kalk behandelt. Das
durch den Kalk freigesetzte Ammoniak wird von der Luft abgeführt und man erhält einerseits ein flüssiges
Abwasser, das abgeführt werden kann, und andererseits einen festen Abfall, der im wesentlichen aus metallischen
Hydroxiden und Calciumsulfat gebildet wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verfahren zur Behandlung von salpetersauren Abwässern mit folgenden Stufen:
a) Behandlung des salpetersauren Abwassers mit Schwefelsäure in einer Menge, die wenigstens
den Nitraten von Elementen äquivalent ist, die in dem Abwasser enthalten sind,
b) FIüssig-Flüssig-Extraktion der Lösung von Stufe a) mit einem Extraktionsmittel, das
durch einen aromatischen oder Paraffinkohlenwasserstoff verdünnt werden kann,
c) Reextraktion des beladenen Lösungsmittels mit Ammoniak zum Erhalten einer konzentrierten
Lösung aus reinem Ammoniumnitrat und eines regenerierten Lösungsmittels, das in die Stufe b) zurückgeführt wird,
d) dadiirch gekennzeichnet, daß als Extraktioasmittel
in der Stufe b) eine Mischung aus Tributylphosphat und wenigstens einem Amin mit langer Kette verwendet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das erhaltene Ammoniumnitrat
behandelt wird, um konzentrierte Salpetersäure zu liefern, wobei die Behandlung folgende Stufen
umfaßt:
a') Zusatz von Kalk zu der konzentrierten Lösung aus Ammoniumnitrat,
b') Behandlung der Calciumnitratlösung aus der Stufe a ; mit Schwefelsäure zum Erhalten von
konzentrierter Seipeters ure und einem CaI-ciumsulfatniederschlag.
3. Verfahren nach Arisprt h 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als Amin mit langer Kette ein sekundäres oder tertiäres Amin, enthaltend 18 bis
36 Kohlenstoffatome verwendet wird.
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