DE925644C - Verfahren zur Gewinnung von Cyanwasserstoff - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Cyanwasserstoff

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DE925644C
DE925644C DED13964A DED0013964A DE925644C DE 925644 C DE925644 C DE 925644C DE D13964 A DED13964 A DE D13964A DE D0013964 A DED0013964 A DE D0013964A DE 925644 C DE925644 C DE 925644C
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DE
Germany
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hydrogen cyanide
solvent
phosphite
mixture
solvents
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DED13964A
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English (en)
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Kenneth F Broucek
Lewis R Drake
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Dow Chemical Co
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Dow Chemical Co
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01CAMMONIA; CYANOGEN; COMPOUNDS THEREOF
    • C01C3/00Cyanogen; Compounds thereof
    • C01C3/02Preparation, separation or purification of hydrogen cyanide
    • C01C3/04Separation from gases

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Toxicology (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Gas Separation By Absorption (AREA)

Description

  • Verfahren zur G ewinnung von Cyanwasserstoff Die Erfindung betrifft die Extraktion und Gewinnung von Cyanwasserstoff aus diesen enthaltenden Gasgemischen.
  • Zur Abtrennung von Cyanwassersttoff aus diesen enthaltenden Gasgemischen ist es lange üblich gewesen, das Gemisch m:it der wäßrigen Lösung :einer basischen Verbindung in Berührung zu bringen. Die Gewinnung dies sauren Bestandteils aus derartigen Lösungen hat sich im allgemeinen als urvbefriedligend urud unwirks,am erwiesen.
  • Zur Extraktion und Gewinnung von Cyanwasserstoff aus diesen enthaltenden Gasgemischen sind ferner verschiedene organische Flüssigkeiten (so nach der USA.-Patentschrift 1887 6o8 verschiedene aliphatisch e Ester und nach :der USA.-Patentschrift 2 o86 73 1 Glykalmonoäther und Glykolmonoätherester) angewandt worden. Die Wirksamkeit dieser Lösungsmittel bei der Entfernung des Cyanwasserstoffes aus Gasgemischen und anschließend bei der Regeneration des Cyanwasserstoffes hängt in erster Linie von .dem Unterschied zwischen den jeweiligen Dampfdrucken :des. Lösungsmittels und des gelösten Cyanwasserstoffes und von dem Grad der Selektivität des Lösungsmittels für Cyanwasserstoff in dem ursprünglichen Gasgemisch ab. Die bisher zu diesem Zweck .angewandten Lösungsmittel sind brauchbar gewesen, aber ihre Cyanwasserstofflösungen zeigen selbst in der Verdünnung einen verhältnismäßig hohen Partialdampfdruck von Cyanwasiseristoff bei Raumtemperatur. Je niedrnger :der Partialdruck des gasförmigen gelösten Stoffes ist :und je mehr Cyanwasserstoff pro Lösungsmittelvolumeneinhent aufgelöst werden kann, um so besser :ist das Lösungsmittel geeignet, Cyanwasserstoff zu absorbieren und festzuhalten. Eine Klasse von Lösungsmitteln, deren Cyanwasserstofflösungen stärker konzentriert werden können als die bisher bekannten und noch einen wesentlich geringeren Partialdampfdruck von Cyanwasserstoff zeigen, ist sehr erwünscht. Ebenso erwünscht ist die chemische Beständigkeit des Lösungsmittels während des Extraktions- und Regenerationsverfahrens.
  • Erfindungsgemäß wird Cyanwasserstoff aus diesen enthaltenden Gasgemischen durch Kontaktextraktion des Gemisches mit einem Lösungsmittel der Klasse jener Phosp.hitverbin.dungen absorbiert, die bei Raumtemperatur gewöhnlich flüssig sind und die folgende .allgemeine Formel haben.: in der jedes R ein Alkylrest mit r bis q. Kohlenstoffatomen ist. Es wird angenommen, daß die Phosphifie in beiden Konfigurationen im Gleichgewicht existieren. Die P:hosphitverbirndungen dieser Klasse absorbieren Cyanwasserstoff bei oder nahe bei Raumtemperatur selektiv und halten ihn lange Zeit wirksam fest. Praktisch reiner Cyanwasserstaff wird gewonnen, indem man die Cyanwasserstofflösung :der Erfindung bei normalen Drucken erhitzt oder indem man bei niedrigen Temperaturen verminderte Drucke anwendet und :dadurch den gasförmigen gelösten Stoff von dem Lösungsmittel trennt.
  • Verbindungen der.obigen Klasse, die sich gemäß vorliegender Erfindung als Lösungsmittel eignen, sind Dimethylphosphlit, Diäthylphosphit, Methyläthylphosphit, Dipropylphosp'hit und Dbutyl- und Diisobutylphosphit. Die flüssigen Verbindungen dieser Klasse sind chemisch beständig und bilden Cyanwasserstofflös:ungen mit einem ungewöhnlich niedrigen Partialdampfdruck von Cyanwasserstoff bei Raumtemperatur. Die Lösungen, die Cyanwasserstoff in etwa 2-n-Konzentration. enthalten, zeigen Partialdampfdrucke von Cyan-#vasserstoff im Bereich von etwa 17 bis 29 mm Hg bei 25°'.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren wsrd bequem durchgeführt, indem man ein Gemisch der Cyanwasserstoff enthaltenden Gase im Gegenstrom mit einem Lösungsmittel in Berührung bringt, das aus der obengenannten Klasse :ausgewählt wind. Das gasförmige Gemisch kann in den unteren Teileines Waschturmes gegeben :und das Lösungsmittel in den oberen Teil des Turmes eingeführt werden. Die Absoirptionsreaktion ist bequem bei Raumtemperatur durchführbar. Die Fließgeschwindigkeiten des Gases und des Lösungsmittels können so eingestellt werden, daß der Cyanwasserstoff aus dem Gasgemisch vollständig entfernt wird. Es kann jeder gewünschte Sättigungspunkt an Cyanwasserstoff in dem Lösungsmittel erreicht werden. Gewöhnlich aber genügt eine etwa 5o%ige Sättigung. Die erhaltene Cyanwasserstofflösung kann lange Zeit aufbewahrt werden, ohne daß wesentliche Zersetzung eintritt. Man kann die Lösung in eine geeignete Vorrichtung, z. B. einen Destillationsturm, überführen, in welchem durch Erhitzen der Lösung oder durch Anwendung verminderten Druckes dabei oder durch beide Maßnahmen praktisch reiner Cyanwasserstoff gewonnen werden kann. Das Lösungsmittel kann zur Wiederverwendung in den Absorptionsturm zurückgeführt werden.
  • Es wurde gefunden, daß die Absorption und die Zurückbehaltung des Cyanwasserstoffes in einem speziellen Lösungsmittel eine Funktion des Paririaldempfdruckes des Cyanwassersstoffes über seiner Lösung iin :dem Lösungsmittel bei :einer gegebenen Temperatur ist. Es ist bekannt, daß sehr hochsiedende Lösungsmittel bei etwa 25°' zu vernachlässigende Dampfdrucke zeigen. Deshalb ist die Neigung des betreffenden Lösungsmittels, den Cyanwasserstoff bei einer bestimmten Temperatur zurückzubehalten, um so größer, je niedriger der von Cyanwasserstoff bei 25° über einer Standardlösung des Cyanwassersto:ffes in einem derartigen Lösungsmittel gezeigte Partialdampfdruckist. Es sind verschiedene Lösungsmittel geprüft worden, um ihre jeweiligen Kapazitäten hinsichtlich der Zurüokbehaltung des Cyanwasserstoffes zu bestimmen. Die folgende Tabelle gibt die Werte von einigen Phosphitverbindungen wieder, mit der sich die Erfindung befaßt. Die Lösungsmittel wurden nach dem Partialdampfdrwck (in mm Hg) des Cyanwasserstoifes bewertet, den sie über einer 2-n-Lösung des Cyanwasserstoffes in den betreffenden Lösungsmitteln bei 25° zeigen. Zum Vergleich wurde Diäthylenoxyd (I, 4-Dioxan), das als eines der besten Lösungsmittel für Cyanwasserstoff bekannt ist, mit einbezogen und in der gleichen Weise bewertet wie die in den Verfahren :der Erfindung angewandten Lösungsmittel. .
    Lösungsmittel @. H C N-Partialdruck
    Diäthylenoxyd (Dioxan) ... 64,0
    Dibutylphosphit . . . . . . . . . . . . 28,5
    Dlimethylphosphit .......... 20,0
    D.iäthylphosphit ........... 17,5
    Aus der vorstehenden Tabelle geht hervor, daß die in den Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung angewandten Lösungsmittel in .der Absorption @url.d'ZuTückbehaliung von Cyanwasserstoff etwa 2- Abis 4mal so wirksam sind wie D:ioxan.
  • In einem Beispiel wird ein gasförmiges Gemisch aus 94% Stickstoff und 6% Cyanwasserstaff in einer geeigneten Säule -mit Diäthylphosphit bei Raumtemperatur gewaschen. Die Durohlaufgeschwindigkeiten werden so eingestellt, daß praktisch aller Cyanwas.serstoff in dem Lösungsmittel absorbiert wird. Die erhaltene 7%ibge Cyanwasserstofflösung wird in einer Kolonne erhitzt, aus der der Cyanwasserstoff besammelt und bis zur Verflüssigung abgekühlt wird. Der erhaltene Cyanwassearstoff macht etwa 95 % des in der ursprünglichen Gas,mikhung enthaltenen und etwa 97 % des .in der Waschturmlös,ung enthaltenen aus.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Abtrennung von Cyanwasserstoff aufs diesen enthaltenden Gasgemischen mit Hilfe von organischen Lösungsmitteln, dadurch gekennzeichnet, -daß das Gemisch mit einer bei Raumtemperatur flüssigen Phosphi,tverbindung extrahiert wird, die die allgemeine Formel besitzt, in der jedes R einen beliebigen Alkylrest .mit i bis q. C-Atomen bedeutet.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Gemisch mit dem Lösungsmittel im Gegenstrom in Berührung g& 'bracht wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Lösungsmittel D.iäthylphosphit, Dimethylphosphit oder Dibutylphosphit isst.
DED13964A 1952-12-25 1952-12-25 Verfahren zur Gewinnung von Cyanwasserstoff Expired DE925644C (de)

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