DE2850707A1 - Behandlungsverfahren fuer arsen- und metallhaltige rohmaterialien - Google Patents
Behandlungsverfahren fuer arsen- und metallhaltige rohmaterialienInfo
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Description
O 3-43
OUTOKUMKJ OY
Töölönkatu 4, SF-0O100 Helsinki IO
Töölönkatu 4, SF-0O100 Helsinki IO
Finnland
B es c h r e i b u η g
Behandlungsverfahren für arsen- u. metallhaltige Rohmaterialien
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verarbeitung
von Arsen und Metalle enthaltenden Rohmaterialien zu metallfreiem
Arsenprodukt und arsenfreiem Metallsulfat durch Auslaugen des Rohmaterials mit wässriger Schwefelsäurelösung und
Auskristallisieren der Metalle in Sulfatform aus der abgetrennten wässrigen Lösung, welche von den Metallsulfatkristallen getrennt
wird.
Nach dem erfindungsgemässen Verfahren lassen sich all jene Arsen
und Metalle enthaltenden Rohmaterialien behandeln, deren Metalle in Schwefelsäurelösung als Sulfate in Lösung gehen,
und in der das Arsen als metallfreies Arsenprodukt, wie H3AsO^-
oder ifaAsO^-Losung oder festes As2O3, gewonnen werden kann»
Geeignete Rohmaterialien sind die Metallarsenide und -arsenate, wie die Kobalt— und Nickelarsenide oder -thioarsenide sowie
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Arsenikstein. Besonders geeignet zur Verarbeitung nach dem erfindungsgemässen Verfahren ist der bei der elektrolytischen
Zinkgewinnung anfallende arsenhaltige Schlamm, den man durch Zementieren mit Zinkpulver und Zugabe irgendeiner Arsenverbindung
zwecks Auszementierens von Kobalt und Nickel aus der
Zinksulfatlösung (-lauge) erhält- Als Ergebnis dieses Raffinationsprozesses fällt ein Zementat an, in welchem Kobalt
und Nickel als Arsenide (MeAs) enthalten sind, und das ausserdem geringfügige Mengen Kupferarsenide, und- metallisches
Kupfer enthält. Dieser Raffinationsprozess ist in der USA-Patentschrift Hrο 3 979 266 beschrieben worden.
Die Schlämme, wie sie bei der Laugenreinigung des o.g. Typs
anfallen, wiesen früher einen hohen Kupfergehalt auf und wurden deshalb als Rohmaterial für die Kupfergewinnung betrachtet.
Allerdings waren diese Rohmaterialien wegen ihres hohen Arsengehaltes seitens der Schmelzereien (Hütten) nicht
besonders begehrt. Ein weiterer Nachteil lag darin, daß das Arsen - zumindest für die Zinkhütte - verloren ging. In der
USA-Patentschrift Nr. 3 979 266 ist ein Verfahren niedergelegt, mit dem sich der Kupfergehalt des Arsenidschlammes
wesentlich verringern lässt, der deshalb als Rohmaterial ;für die Kobalt- und Nickelgewinnung gelten kann.. Allerdings führt
dieser Schlamm im Prinzip zu dem gleichen Problem wie oben ausgeführt. Der Arsengehalt des Schlammes beeinträchtigt den
Verkaufswert des letzteren erheblich, und das im Schlamm enthaltene Arsen geht für die Zinkhütte verloren. Zur Behandlund
dieser Schlämme hat man verschiedene Verfahren vorgeschlagen. In der USA-Patentschrift Nr. 3 979 266 wurde das
Auflösen des Arsens in Natriumhydroxid und sein Zurückleiten als ASpO, in die Laugenreinigung unter gleichzeitiger Gewinnung
der Metalle in Form von Hydroxidschlamm vorgeschlagen.
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_ 5 —
Der Schlamm hat sich jedoch als schwer filtrier- und waschbar
erwiesen. In der finnischen Auslegeschrift Nr. 770646 ist ein anderes Verfahren beschrieben, bei welchem Zink,
Kupfer und Kobalt zunächst in Säure aufgelöst werden, und
aus dieser Lauge (Lösung) dann kobaltreicher Schlamm ausgefällt wird. Der Rückstand (Rest) wird danach zwecks Entfernens
des Arsens mit einer Base extrahiert. Der Rückstand eignet sich als Rohmaterial für die Kupfergewinnung,
und das Arsen wird aus der Lauge als Kupferarsenat ausgefällt, das zurück in dxe Laugenreinigung geschickt wird.
Bekannt ist auch ein Verfahren zur Behandlung von Arseniden,
bei welchem diese mit Schwefelsäurelösung extrahiert werden und die Lauge dann eingedampft wird, so daß es zur Ausfällung
der Metallsulfate kommt und das Arsen a.1 κ schwefel ·
säurehaltige H0AsO--Lösung gewonnen werden kann (Journal of
'4
the South African Institute of Mining, and Metallurgy, JuJ.1
1969, S. 654). Mit diesem Verfahren ist es jedoch schwierig, eine gute Trennung zwischen Arsen und den Metallsuliaten
herbeizuführen, da zwecks vollständiger Fällung der letzteren mit sehr hochkonzentrierter Schwefelsäure-Arsensäure-·
Lösung gearbeitet werden muß. Dies wiederum führt zu einer
sehr viskosen Lösung, wodurch die Trennung und das Waschen der Kristallmasse erschwert werden.
Mit der vorliegenden Erfindung wird somit bezweckt, ein Verfahren zur Verarbeitung von arsen- und metallhaltigen Rohmaterialien
zu metallfreiem Arsenprodukt und arsenfreiem Metallsulfat zu schaffen, das frei von den Mängeln ist, mit
denen die bereits bekannten, oben genannten Verarbeitungsverfahren
behaftet sind.
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Gemäss der Erfindung erfolgt das Laugen des arsen- und
metallhaltigen Rohmaterials zwecks Überführens des Arsens in seine fünfwertige Form bei erhöhter Temperatur und
möglicherweise unter oxydativen Verhältnissen, wonach dann (die) Metallsulfate selektiv aus der abgetrennten arsenathaltigen
wässrigen Lösung kühlungskristallisert werden, und Arsen zumindest aus dem Nebenstrom der wässrigen Lösung vor
deren Zurückleiten in die Laugung(sstufe) entfernt wird.
Beim erfindungsgemässen Verfahren ist es nicht erforderlich,
die Metallsulfate aus der abgetrennten arsenathaltigen wässrigen Lösung vollständig auszukristallisieren, da erstens
mit geschlossenem Laugenumlauf gearbeitet wird und zweitens das Arsen nach dem Auskristallisieren sehr selektiv von der
Mutterlauge (-lösung),abgetrennt werden kann. Auch das Abscheiden
des Arsens aus dieser Mutterlauge braucht nicht vollständig zu erfolgen, da ja die Lauge nach erfolgter Arsenabtrennung
in die Rohmaterial-Laugung(sstufe) zurückgeleitet wird. Die vorliegende Erfindung umfasst somit das Laugen von
arsen- und metallhaltigen Rohmaterialien mit Hilfe von wässriger Schwefelsäurelösung in einem geschlossenen Laugenkreislauf
(Lösungskreislauf), welcher neben der Laugung(sstufe) zwei selektive Abscheidungsstufen, eine für Metallsulfate und
eine für Arsen, aufweist.
Im folgenden wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügte
Zeichnung, die das Fliessbild des erfindungsgemässen Verfahrens zeigt, näher beschrieben.
Arsenidschlamm wird in die Laugungsstufe eingetragen, in der
ein passender Schwefelsäuregehalt aufrechterhalten und in der entweder technischer oder Luftsauerstoff in die wässrige Lö-
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3f313K! JAIÜSIHO
sung dispergiert wird. Der Schwefelsäuregehalt ist kein kritischer.Faktor im Hinblick auf das Gelingen des Prozesses,
denn er beeinflußt lediglich die Reaktionsgeschwindigkeit. Da allerdings ein hoher Schwefelsäuregehalt
sowohl der Reaktionsgeschwindigkeit als auch der Durchführung der beiden anschliessenden Abscheidungsstufen
förderlich ist, wird der Schwefelsäuregehalt auf einem ziemlich hohen Wert gehalten; eine Konzentration
von etwa 1oo g "H3SO4/Liter hat sich experimentell (empirisch) als passend erwiesen. Die Laugungstemperatur
wird so gewählt, daß die Metallsulfate bei dieser Temperatur
eine möglichst gute Löslichkeit haben. Beim Laugen von Rohmaterial, das als Metalle Kupfer und Nickel enthält,
beträgt die Temperatur am besten 9o-100°C, wohingegen Kobaltsulfat seine grösste Löslichkeit bei etwa 65-70
C hat. Bei der Verarbeitung von Arsenidschlamm wie er
beim Zinkgewinnungsprozess anfällt und alle drei Metalle
enthält, ist je nachdem, welches Metall dominiert, ein Kompromiss zwischen den vorgenannten Temperaturbere.1 ohen
zu machen.
Zum Schluss der Laugung wird die Lösung gekühlt beziehungsweise
lässt man die Lösung so weit abkühlen wie praktisch angebracht ist. Die Kühlung kann zum Beispiel bis herunter
auf etwa 30°C erfolgen, was mit dem im allgemeinen verfügbaren Kühlwasser durchaus realisierbar ist. Hierbei kommt es zum
Auskristallisieren der Metallsulfate. Die Zufuhr frischer Schwefelsäure erfolgt am besten in dieser Stufe des Laugenumlaufes,
denn ein hoher Schwefelsäuregehalt verringert die Mitfällung von Arsen mit den Sulfaten bei gleichzeitigem Anstieg
der gefällten Sulfatmenge, denn die Löslichkeit der Sulfate geht mit steigendem Säuregehalt zurück. Die Sulfatkristalle
werden abfiltriert und gewaschen.
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— R —
Die folgende Stufe besteht in der Arsenabscheidung, die auf
verschiedene Weise erfolgen kann- Nachstehend sind zwei
Methoden beschrieben; die Wahl zwischen ihnen erfolgt je nach den örtlichen Gegebenheiten-
Es hat sich gezeigt, daß sich H3AsO4 m±t H±lfe von Tributyl_
phosphat oder Dibutylbutylphosphat hochselektiv aus der bei
der Auskristallisation anfallenden Lauge (Lösung) extrahieren lasst. Die Extraktion erfolgt ohne Zusatz von Neutralisations-mitteln
oder Fremdchemikalien. Eine hohe Schwefelsäurekonzentration in der Lauge fördert allerdings die Extraktion, so daß
sich die Zugabe von frischer Schwefelsäure in die Kristallisationsstufe
auch in dieser Stufe günstig auswirkt. Das Extrahieren erfolgt mit Tributy!phosphat oder Dibutylbutylphosphat,
aufgelöst in einem geeigneten Kohlenwasserstoff, dem eventuell irgendein höherer Alkohol zur Unterstützung der
Phasentrennung zugesetzt worden ist; das Strippen erfolgt mit Wasser. Die Extraktion lässt sich leicht so durchführen, da&
die abgehende H-,AsO.-Lösung wenigstens 100 g As/1 enthält, und
diese Lösung kann danach in die Lösungsreinigung(sstufe) zurückgeleitet werden. Auf diese Weise wird das Arsen während des
gesamten Prozesses in wässriger Lösung gehalten, was eine ausserordentlich hygienische Verfahrensweise ist«
Bei einer anderen Arsenabscheidemethode wird das Arsenat zu
Arsenit reduziert, wobei As?O, ausfällt. Als Reduktionsmittel
kann zum Beispiel Schwefeldioxid eingesetzt werden. Das Zurückleiten des As3O, in die Lösungsreinigung(sstufe) kann entweder
als As3O, oder umweltfreundlicher in Pornt von RaAsO--Lösung
erfolgen, die man erhält indem man, nachdem die Mutterlauge
(-lösung} der As2O3~Fällung durch Dekantieren entfernt
worden ist, das ausgefällte As3O3 in Natriumhydroxid- auflöst.
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Vorangehend wurde die Anwendung des erfindungsgemassen Verfahrens
auf die Verarbeitung von Zinkhütten-Arsenidschlamm beschrieben. Es steht natürlich ausser Zweifel, daß auch
andere Rohmaterialien nach diesem Verfahren verarbeitet werden können. Die Hauptsache (dabei)ist, daß das Arsen in
seiner fünfwertigen Form (= als Arsenat) in Lösung gebracht wird, damit die Möglichkeit des selektiven Auskristallisierens
der Sulfate gegeben ist. Liegt das Arsen in seiner dreiwertigen Form vor, kommt es zur Mitfällung von As?O-, zusammen mit den Kristallen. Bei dem Rohmaterial brauch4.- es
sich natürlich auch nicht urn unter oxydativen Verhältnissen
zu laugendes Arsenid zu handeln, sondern ebenso gut kommt Arsenat in Frage, das dann lediglich mit Schwefelsäurelösung
ohne Oxydation ausgelaugt werden kann.
Die anfallenden. Metallsulfate können zur Gewinnung reiner Metalle oder reiner Metallsalze verwendet werden. Auch das einfallende Arsen ist ein Handelsprodukt, und insbesondere bei
der Arsenabscheidung durch Extraktion stellt die nach dem Eindampfen der Lauge erhaltene !H3AsO.-Lösung ein ausgezeichnetes
Ausgangsprodukt für die Herstellung von Impräniermitteln und Schadinsekten-Bekämpfungsmitteln dar.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand eines Beispiels näher beschrieben.
Aus der Laugenreinigung des Zinkgewinnungsprozesses stammender
Schlamm wurde wie folgt gelaugt:
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95 | °C |
300 | g/i |
120 | g/i |
Feststoffgehalt = 200 g/l
Temperatur
H3SO4-GeIIaIt zu Beginn
H-SO^-Gehalt zum Schluss
H-SO^-Gehalt zum Schluss
In die Lauge wurde ausserordentlich fein dispergierte Luft eingetragen.
Nach sechs Stunden hatte der Auslaugungsrückstand eine weisse Färbung angenommen/ und die Laugung wurde abgebrochen. Das Ergebnis
war folgendes:
Cu Co
Schlamm vor der Laugung 45,2 3,6 4,2 6,0 o,28
Schlatmi nach der Laugung * o,14
<O,o25<ö,o25 o,13
Laugungsausbeute 99,9 >99,9 >99,9 99,6 99,7
Lösung vor der Laugung 28 17 27 36 2 12o 300 g/1
Lösung nach der Laugung 118 24 35 48 2,6 153 . 120 g/l
Die der Laugung zugeführte LösungTwar durch mehrfaches Zirkulieren
durch den im Fließbild der Abbildung gezeigten Prozess gewonnen worden, so daß dieses Beispiel das Ergebnis eines kontinuierlichen Verfahrens zeigt« Der Lauge wurden 200 g
H3SO4/! zugesetzt; sie wurde dann auf 30°C gekühlt und sechs
Stunden lang auf dieser Temperatur gehalten. Die entstandenen Kristalle wurden abfiltriert und mit einer geringen Menge
Wasser (o,2 ml H2O/g Schlamm) gewaschen. Die Ergebnisse waren
folgende:
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- ir -
Lösung vor der Auskristallisation |
118 | 24 | 35 | 48 | 2 | ,6 | 153 | 120 g/l |
Lösungr nach der Auskristallisation |
26 | 17 | 26 | 37 | 2 | ,1 | 152 | 320 " |
ausgefälltes Me |
gelöstes Me 1o2 100 113 92 83 %
Kristall-Analyse 18 1,4 1,7 2,4 o,1 o,1 2 %
Mitfällung von
Arsen 1,5
(berechnet an Hand des im Arsenidschlamm enthaltenen Arsens)
Die Hälfte der Lösung würde mit Tributylphosphat extrahiert.
Zum Extrahieren des Arsens aus der bet der Metallsulfat-Kristallisierung
angefallenen Lösung wurde ein Extraktionsmittel hergestellt, das 85 Vol.% Tributylphosphat und
15 VoI*% Shellsol K ( einen aliphatischen Kohlenwasserstoff,
Destillationsbereich 194-251°C, Dichte 0,79 g/cm3) enthielt.
Ein Volumenteil der bei der Auskristallisation angefallenen
Lösung und T,4 Volumenteile der zuvor zur Arsenextraktion
verwendeten, mit Wasser regenerierten Tributylphosphatlösung
wurden bei 30 C 5 min lang gemischt. Die erhaltene abgetrennte
organische Phase wurde bei der gleichen Temperatur 5 min lang mit einem Zehntel Volumenteil Wasser gemischt;
danach wurde die abermals abgetrennte organische Phase in gleicher Weise mit einer um die Hälfte kleineren Menge
fVolumen) Wasser gemischt.
Die Analysenwerte der wässrigen Lösungen sind in folgender
Tabelle zusammengestellt.
90SS22/089
Cu Co Ni Zn Cd As Pb H-SO,
g n . _~__?
Lösung nach dem "
Äuskristallisieren 26 17 26 37 2,1 152 - 320
Lösung nach dem
Extrahieren 27 17 25 38 2,1 76 228
Mit dem Phasen-VOlumenverhältnis
10 erhaltene Lösung 0,20 0,30 0,25 0,15 0,01 128 - 292 Mit dem Phasen-
10 erhaltene Lösung 0,20 0,30 0,25 0,15 0,01 128 - 292 Mit dem Phasen-
volumenverhältnis
2 erhaltene lösung 0,014 0,013 0,011 0,010 0,001 86 - 66
Wie die obenstehende Tabelle zeigt, läßt sich das Arsen
hochselektiv extrahieren. Die in Spuren mitextrahierten Metalle lassen sich einfach durch Waschen des Extraktionsmittels mit einer geringen Wassermenge entfernen.
Hingegen wurden beträchtliche Mengen Arsen mitextrahiert. Berechnungen ergeben, daß der Trennfaktor
As7 ~As
SAs,H
wobei CA und C„ cr. die Arsen- bzw. Schwefel säurekonzentration
in der organischen Phase sowie Cn und C„ cn. der
AS γΙλοΟλ
Arsen- bzw. Schwefelsäuregehalt in der Wasserphase sind, sich sowohl was die Extraktion als auch was die Waschung
mit Wasser betrifft in der Größenordnung von 2,5 bewegt. Für den Fachmann ist es somit klar, daß sich die Extraktion so
durchführen läßt, daß ein nahezu sulfatfreies Arsensäureprodukt anfällt. Durch Gegenstromextraktion der o.g.. Sulfatlösung
beispielsweise in zwei Extraktionsstufen und Gegen-
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stromwaschen in vier Waschstufen sowie Vereinigung der anfallenden Waschlösung mit der der Gegenstromextraktion zugeführten Sulfatlösung gewinnt man ein Arsensäureprodukt,
dessen Suifatgehalt weniger als IO % des Arsengehaliies des
Produktes beträgt. Der Extraktions- und Waschversuch wurde nach dem gleichen Verfahren wie oben beschrieben wiederho.1 i
mit dem einen unterschied, daß der Sulfatlösung Eisen in Ferrisulfatform zugesetzt worden war. Die Analyse ergab,
daß die Sulfatlösung nach erfolgtem Eisenzusatz 25 g Eisen/1
enthielt- Die Extraktions- und Waschergebnisse waren in
den Grenzen der Analysengenauigkeit die gleichen wie oben aufgeführt. Bezüglich Eisen lauteten die Resultate:
Lösung nach der Extraktion 24 g/l Fe
Mit dem Phasenvolumenverhältnis
10 erhaltene Waschlösung 2,2 g/l Fe
Mit dem Phasenvolumenverhältnis 2 erhaltene Waschlösung
0,16 g/l Fe
Die Resultate zeigen,, daß sich auch Eisen, das in etwas
stärkerem Umfange als die anderen in den Versuch e^bezogenen
Metalle (mit)extrahiert wurde, aus dem Extraktionsmittel
mit Hilfe einer geringen Menge Wasser wirksam entfernen läßt. Die Möglichkeit, ein eisenfreies H3AsO4-Produkt
zu erzeugen, ist u.a. bei der Herstellung arsenhaltiger Imprägniermittel und Schadinsekten-Bekämpfungsmittel von
Bedeutung.
Die andere Hälfte der Lösung wurde in einen Reaktor geleitet, wo durch die Lösung Schwefeldioxid geblasen wurde; die
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Temperatur wurde auf 6O0C gehalten.
Nach zehn Stunden v/ar der As -Gehalt auf 26 g/l gesunken, und es hatte sich As2O3-Schlamm {-Niederschlag) gebildet.
Die Lösung wurde auf 30 C gekühlt, und (die Lösung wurde) dekantiert. Lösung, die 60 g NaOH/1 enthielt, wurde in den
Reaktor gefüllt; danach wurde so lange gemischt, bis sich der Schlamm (Niederschlag) vollständig aufgelöst hatte. Vor
dem Auflösen wurde vom As,.0~, eine Probe entnommen und mit
einer geringen Menge Wasser gewaschen. Ergebnisse:
Cu Co " Ni Zn Cd As5+
Lösung vor der
Reduktion 28 - 17 27 36 2 220
Reduktion 28 - 17 27 36 2 220
Lösung nach der
Reduktion 28 17 27 36 2 26 7 405 g/l
As2O3-Äusbeute 88 5 %
As2O3-Analyse 0,006 0,01 0,02 0,02 0,001 75,5 0,03
Metall-MitfMllung in
%, bezogen auf die
dem Prozess züge- 0,01 0,3 O,5 0f3 0,3 588
führte Menge
Die.Lösung wurde zurück in die Rohmaterial-Laugung(sstufe)
geleitet.
Wie aus den obigen Ausführungen hervorgeht, lieferte die Lösung mehr Arsen in As2O3-FOrHi als der Laugung zugeführt worden war.
Dies bedeutet, daß lediglich ein Teil der Lösung über die Arsenabscheidungsstufe
geführt zu werden braucht. Durch Umwälzen
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der Lösung zwischen Laugung(sstufe) und Kristallisation
{sstufe) kann somit in der Lösung ein hoher Arsengehalt
gespeichert werden. Dies ist von Vorteil im Hinblick auf die folgende Arsenabtrennung, und es besteht auf jeden
Fall die Möglichkeit, arsenfreies Metallsulfat zu erzeugen.
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Leerseite
Claims (6)
1. Verfahren zur Verarbeitung von Arsen und Metalle enthail tenden
Rohmaterialien zu metallfreiem Arsenprodukt und arsenfreiem Metallsulfat durch Auslaugen.des Rohmaterials
mit wäßriger Schwefelsäurelösung und Auskristallisieren der Metalle in Sulfatform aus der abgetrennten wäßrigen Lösung/
die von den Metallsulfatkristallen getrennt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslaugung zwecks überführens des
Arsens in seine fünfwertige Form bei erhöhter Temperatur und eventuell unter oxydativen Verhältnissen erfolgt, die
Metallsulfate aus der abgetrennten arsenathaltigen wäßrigen Lösung selektiv kühlungskristallisiert werden, und (das)
Arsen zumindest aus diesem Teil der wäßrigen Lösung abgeschieden wird, bevor diese zurück in die Auslaugungsstufe
geleitet wird.
- 2 - ■■
909822/0899
SIEBEHTSTH. 4 ' 8000 MÜNCHEN ββ · POB 880 340 · KABEL·: HBSINFATBNT TEB. 1088) 471078 · TELEX
ORIGINALINSPECTED
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Auslaugung bei 50 - 10O0C, wenn es sich um die
Metalle Cu und/oder Ni handelt vorzugsweise bei 90 1000C7
wenn es sich um das Metall Co handelt, vorzugsweise bei 65 - 70°C erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2f dadurch gekennzeichnet,
daß die oxydativen Verhältnisse durch Dispergieren von Luft oder Sauerstoff in das Gemisch aus
wäßriger Schwefelsäurelösung und Metallarsenid herbeigeführt
werden.
4. Erfahren nach Anspruch 1,2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Arsenabscheidung aus der arsenathalti-gen wäßrigen Lösung durch Extraktion der wäßrigen Lösung
mit Tr'ibuty lphosphat oder Dibutylbuty lphosphat, aufgelöst
in einem passenden Kohlenwasserstoff sowie durch Strippen der organischen Phase mit Wasser erfolgt.
5. Verfahren nach Anspruch 1,2 oder 3 r dadurch gekennzeichnet,
daß die Arsenabscheidung aus der arsenathaltigen wäßrigen Lösung durch Reduktion des Arsenats zu Arsenit
bei erhöhter Temperatur erfolgt, um das Arsen als As3O3
auszufällen und abzutrennen.
6. Verfahren nach irgendeinem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zugabe von Schwefelsäure in den Laugenumlauf (Lösungsumlauf) in der Metallsulfat-Kristallisationsstufe
erfolgt.
7» Verfahren nach irgendeinem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß dem Laugenumlauf (Lösungsumlauf) so viel Schwefelsäure zugesetzt wird, daß der
Schwefelsäuregehalt der wäßrigen Lösung bei der Rohmaterial-Extraktion wenigstens 100 g/l, vorzugsweise jedoch 120 300
g/l beträgt.
909822/0699
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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