DE739627C - Herstellung von Schweinfurtergruen - Google Patents

Herstellung von Schweinfurtergruen

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DE739627C
DE739627C DEC52970D DEC0052970D DE739627C DE 739627 C DE739627 C DE 739627C DE C52970 D DEC52970 D DE C52970D DE C0052970 D DEC0052970 D DE C0052970D DE 739627 C DE739627 C DE 739627C
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DE
Germany
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copper
arsenic
ammonia
acetic acid
production
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Expired
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DEC52970D
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English (en)
Inventor
Dr Oswald Krefft
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CHEM FAB VON J E DEVRIENT AG
Original Assignee
CHEM FAB VON J E DEVRIENT AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01GCOMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
    • C01G28/00Compounds of arsenic
    • C01G28/007Halides

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Inorganic Compounds Of Heavy Metals (AREA)

Description

  • Herstellung von Schweinfurtergrün Es ist schon vorgeschlagen worden, 'S,chweinfurtergrün durch Umsetzen von Kupferacetat mit festem Arsenik in Gegenwart von Ammonacetat herzustellen und die hierbei anfalendenAblaugen zur Auflösung von Kupfermaterialien zwecks Bildung neuen Kupferaoetats im Kreislauf zu-verwenden- Bei der Umsetzung, die zum Schweinfurtergrün führt, werden aus dem verwendeten Kupferacetat entsprechende Mengen Essigsäure frei, die nicht ohne weiteres zur Auflösung von Kupfer in der Löseapparatur verwendet werden können. Die Bildung größerer Essigsäuremengen bietet weiter Anlaß zu. wesentlichen Verlusten" Korrosionen usw. Es wurde nun gefunden,, daß man diese Nachteile vermeidet und in höchst einfacher Weise einen vollkommen geschlossenen Kreis: lauf, in den nur die im Schweinfurtergrün,enthaltenen Ausgangsmaterialien eingeführt zu werden brauchen, erhält, wenn man in Gegenwart von so großen Mengen Ammoniak ,arbeitet, daß mindestens keine freie Essigsäure ,auftritt. Es äst also erfindungs-,gemäß wesentlich', d;aß das zur @ Reaktion kommende Kupferacetat vollständig in Form d:er Kupferay"rn;nverbindung verarbeitet wird, und zwar entsprechend der folgenden Gleichung
    q.Cu(NH3)2(CH"C00)2 + 3As203 -I- 3H20
    - Cu(CH@C00)2 # 3 Cu(As02)2 -f- 6NH4COOCH3 +.2NH2
    Ergänzt man die Essigsäuremenge, die in den Niederschlag des Schweinfurtiergrüns eingegangen ist, so wird gerade die bei der Reaktion gebildete Menge Ammoniak neutralisiert, so, daß die in den Löseturm zurückzuführende Lösung keiner besonderen Korrektur mehr bedarf. Im übrigen ergibt sich der überraschende Vorteil, daß die in der Mutter-5 lauge noch zurück-gebliebenen Mengen Arsen bei der Lösung des Kupfers durch die Mutterlauge nicht störend wirken.
  • Ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß man beim Arbeio ten in Gegenwart von Ammoniak in seiner Farbe vertieftes, insbesondere dunkelgrünes Schweinfurtergrünerhalten kann. Außerdem bietet die Erfindung den Vorteil, daß zufolge des Nichtauftretens von sauren Reaktionen unerwünschte Korrosionen vermieden werden und somit billige Baustoffe verwendet werden können.
  • Vorteilhaft verwendet man die Kupferverbindung in einem solchen überschuß gegenüber dem Arsenik, daß mindestens 5 Mol des Kupfersalzes auf 3 Mol Arsenik kommen. Wie festgestellt wurde, verläuft unter diesen Bedingungen nicht nur die Umsetzung so, weit, daß die Mutterlauge praktisch frei von Arsen-: verbindungen ist, sondern treten, auch Verluste an Ammoniak nicht auf. Auf die Weise sind bisher verwendete komplizierte Rückgeivinnung s- und Berieselungsvorrichtungen fast ganz überflüssig, so daß die Apparatur wesentlich vereinfacht werden kann. Weiter fallen jetzt auch umständliche Einzelheiten der Konzentration fort. Wenn von vornherein dafür gesorgt ist, daß der erfindungsgemäße überschuß an Kupferverbindungen vorhanden ist und die Kupferverbindungen mindestens. die stöchiometrische Menge Ammoniak als Kupferamrninacetate aufweisen, so ist jede Korrektur der Lösungen praktisch nicht mehr nötig, natürlich abgesehen von den jeweiligen Ergänzungen der im Schweinfurtergrün aus dem Kreislauf ausgeschiedenen Komponenten. Ein wesentlicher Vorteil des, vorliegenden Verfahrens ist weiter, daß auf diese Weise das Volumen der umlaufenden Lösung nicht vergrößert zu werden braucht und keine umständliche Neutralisation vorzunehmen ist. Beispiel In einem Aufstchlußturm oder einer sonstigen geeigneten Apparatur werden 75 kg Kupfermaterial mit :einer Ammonacetatlösung, die io,85o,ö NH3 als Ammonacetat enthält, in Gegenwart von Luft behandelt, bis die abfließende Kupferlösung Beinen Kupfergehalt von 7,50110 und einen NH3-Gehalt von 9,o2 011o aufweist.
  • Nach Passieren :eines Siebes und eines Kopiertuches l.äßt man diese Lösung in einen Fällbottich einlaufen und setzt den 4981 der 36,5 kg Kupfer enthaltenden Lösung 55 kg feingepulvertes Arsenik zu, während man gleichzeitig 2 Stunden lang auf 95' erhitzt. Man herhält 98 kg eines Niederschlages von Slchw,ieinfurtergrün, das einen Gehalt von 55,95011o As203 und 3i,4% Cu0 besitzt. Die Mutterlauge wird dann mit der entsprechenden Menge Essigsäure, die in den Niederschlag übergegangen ist, versetzt und in den Löseturm zurückgeleitet, wo sie sich wieder mit Kupfer anreichert. Bei der folgenden Umsetzung mit Arsenik wurden aus 34,5 kg Kupfer und 58 kg Arsenik 98 kg Schweinfurtergrün mit einem Gehalt von 55,450;'o As203, 3i,24% Cu0 und 11,50116 Essigsäure erhalten.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Schweinfürtergrün durch Einwirken von festem Arsenik auf Kupferacetat in Gegenwart von Ammonacetat, gekennzeichnet durch die Verwendung von so großen Mengen Ammoniak, daß mindestens das Auftreten von freier Essigsäure vermieden wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Kupfer gegenüber dem Arsenik im Übersichuß; vorzugsweise im molaren Verhältnis von 5:3, und Ammoniak mindestens im stöchiometrischen Verhältnis zu Arsenik angewandt wird.
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