DE2853516C2 - Verfahren zum Entfernen von Arsen aus einer schwefelsauren Lösung - Google Patents
Verfahren zum Entfernen von Arsen aus einer schwefelsauren LösungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Entfernen von Arsen aus einer As3+-Ionen und in einer mehr als
doppelt so großen Gewichtsmenge Fe2+-Ionen sowie andere Schwermetalle enthaltenden schwefelsauren Lösung,
wobei zunächst Fe2+ durch Behandeln mit Sauerstoff zu Fe3+ oxidiert, danach das Arsen durch eine Einstellung
des pH-Wertes der Lösung bei einem Gewichtsverhältnis von Fe2+ zu Arsen zwischen 2 und 40
mitgefällt und anschließend der Fällungsniederschlag isoliert wird.
Arsen und Arsenverbindungen sind äußerst giftig und verschlechtern, wenn sie in Metallen für industrielle
Zwecke selbst in nur geringer Menge zurückbleiben, die Eigenschaften derartiger Metalle und beeinträchtigen
die Qualität der daraus hergestellten Produkte. Da Nichteisenmetallerze gewöhnlich Arsen enthalten, wird
auch Arsen extrahiert, wenn diese Erze zur Gewinnung der Nichteisenmetalle verhüttet werden, und in diese
Metalle überführt. Daher muß das bei der Verhüttung extrahierte Arsen den betreffenden Metallen entzogen
werden, was jedoch äußerst mühsam und schwierig ist. Bei den hydrometallurgischen Verfahren wird das Erz
oder Röstgut gewöhnlich mit Schwefelsäure extrahiert. Dabei wird Arsen zusammen mit anderen Metallen extrahiert,
und es vermischt sich, wenn die Metalle aus der Lauge gewonnen werden, oftmals mit den Metallen. Je
nach der Art der Extraktion von Nichteisenmetallen ist die Form des Arsens unterschiedlich, nämlich dreiwertig
(As3+) oder f ünfwertig (As5+).
Arsen kann Eisenarsenat und Kaliumarsenat als schwer lösliche Säuren jedoch keine schwer löslichen
Hydroxide bilden. Es ist jedoch schwierig, aus Arsen bei der Hydrometallurgie direkt derart schwer lösliche Säuren
zu bilden, da eine Reaktion zur Erzeugung von Eisenarsenat oder Kaliumarsenat durch Arsen mit einer
Reaktion durch Eisen oder Kalium einhergeht, ob sie nun Hydroxide oder ihre Arsenate erzeugen oder nicht.
In der Industrie wird am meisten das Verfahren zur Entziehung von Arsen durch seine Kopräzipitation und/
oder Adsorption mit metallischen Hydroxiden angewendet, wobei es sich hier allgemein um Eisenhydroxide
handelt. Bei diesem Verfahren ist das Entziehen von As3+ erheblich schwerer als das von As5+, und zwar um
so mehr, je niedriger der pH-Wert ist Außerdem wird der Arsenentzug schlechter, wenn die Temperatur der
bei diesem Verfahren verwendeten Lösung höher liegt. Hierbei ist die Erzeugung einer großen Menge von Eisenhydroxid
erforderlich, und außerdem kann das Eisenhydroxid nur sehr schwer abfiltriert werden, wodurch
die Entfernung von Arsen mit Eisenhydroxid durch Filterung industriell uninteressant wird.
Bei dem bekannten Verfahren der eingangs genannten Art (DE-AS 23 47 729) wird daher zunächst die gesamte
Ausgangslösung der Oxidationsbehandlung unterworfen, so daß sämtliches Fe2+ in Fe3+ und sämtliches
As3+ in As5+ überführt wird, und anschließend der
pE-Wert auf 1,9 bis 2,8 eingestellt, wodurch das As5+ mit
einem stöchinometrischen Fe3+-Anteil in Form von Eisenarsenat
und der noch vorhandene Fe3+-Überschuß als Eisenhydroxid ausfällt. Hierbei ist aber nachteilig,
daß für die Oxidation des gesamten Fe2+ und insbesondere
As3+ viel Zeit benötigt wird und das Arsen zusammen
mit dem gesamten Eisen der Lösung als Fällungsniederschlag anfällt, der aufgrund der Umweltschädlichkeit
des Arsens nur Sonderdeponien zugeführt werden kann.
Bei einem anderen Verfahren ist es zwar auch schon bekannt (US-PS 36 84 492 und die zur gleichen Patentfamilie
gehörende DE-OS 20 32 417, aus einer Lösung Arsen durch eine Einstellung des pH-Wertes auf 3,5
auszufällen. Das berührt jedoch nicht die Probleme um die Entfernung von dreiwertigem Arsen, weil bei diesem
bekannten Verfahren das Arsen als Eisenarsenat, d. h.
als As5+ gefällt wird und offensichtlich schon als As5+ in
der Ausgangslösung vorlag (vgl. hierzu DE-AS 23 42 729, Spalte 2, Zeile 42 bis Spalte 3, Zeile 24).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Verfahren der eingangs genannten Art so zu führen, daß das
Arsen schneller und mit geringerem Aufwand sowie weniger begleitendem Eisen aus der Lösung entfernt werden
kann.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht gemäß der Erfindung darin, daß das Gewichtsverhältnis von Fe3+ zu
Arsen zwischen 2 und 40 durch eine entsprechende Teilung der Ausgangslösung in zwei Teile, von denen nur
der eine unter Druck der Oxidationsbehandlung unterworfen wird, sowie eine anschließende Wiedervereinigung
der beiden Teile und der pH-Wert der wiedervereinigten Lösung auf 3,5 bis 4,6 eingestellt wird.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird zwar auch Eisen(III)-hydroxid erzeugt und eine Kopräzipitation
und/oder Adsorption von Arsen durchgeführt. Das erfindungsgemäße Verfahren unterscheidet sich jedoch
insofern von den bisher üblichen Verfahren, als das Eisen(III)-hydroxid, mit dem Arsen besser abfiltriert werden
kann, die für die Adsorption von Arsen erforderliche Eisenmenge geringer ist, das Arsen nicht nur als
As5+, sondern überraschenderweise auch in Form von As3+ wirksam entzogen werden kann und sulfatierte
oder schwefelsaure Lösungen mit vergleichsweise hoher Temperatur behandelt werden können. Das erfindungsgemäße
Verfahren läßt sich hydrometallurgisch bei der Herstellung von Nichteisenmetallen sowie zur
Entziehung von Arsen aus Abwässern einsetzen, weiche Arsen enthalten, um derartige Abwasser im Rahmen des
Umweltschutzes zu reinigen.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird nachstehend
im einzelnen erläutert:
Ein Teil der sulfatierten oder schwefelsauren Lösung
wird in eine Druckkammer geleitet, in welcher Fe2+ in
Gegenwart von Sauerstoff zu Fe3+ oxidiert wird. Der
auf diese Weise oxidierte Lösungsteil und der unbehandelte Rest der Lösung werden in einem speziellen Verhältnis
gemischt, der pH-Wert dieses Lösungsgemisches wird alsdann durch Zusatz von alkalischen Wirkstoffen
auf die Erzeugung von Eisenhydroxid eingestellt, und die Hydroxid-Verbindungen werden durch Filterung
von der Lösung abgetrennt, um so das Arsen zu entfernen.
Die Oxidations-Reaktion des Fe2+ in der schwefelsauren
Lösung ergibt sich aus nachstehender Gleichung (1), wonach 1 Mo! Schwefelsäure für 2 MoI Eisen(II)-sulfat
benötigt wird:
20
25
2FeSO4 + H2SO4 + -i-O2 = Fe2(SO4), l· H2O (1)
Bei NichtVorhandensein vcn Schwefelsäure verläuft die Reaktion gemäß nachstehender Gleichung (2):
2FeSO4 + 3H2O + yO2 = 2FeOOH + 2H2SO4
(2)
Eisen(II)-sulfat wird hydrolysiert, wobei zuerst Geothit erzeugt wird, welches seinerseits Schwefelsäure als
Nebenprodukt erzeugt, woraufhin dann die Reaktion gemäß Gleichung (1) abläuft. Da hierbei die Oxidationsgeschwindigkeit
nicht sehr groß ist, sollte vorher dafür gesorgt werden, daß Schwefelsäure in dem der Oxidationsbehandlung
zu unterwerfenden Lösungsteil vorhanden 'St.
Bei de.n erfindungsgemäßen Verfahren erfolgt die
Oxidation von Fe2+ durch Industrie-Sauerstoff, der unter
Druck in eine Kammer eingeleitet wird. Die Oxidation unter Druck innerhalb einer Druckkammer führt zu
einer hohen Reaktionsgeschwindigkeit, beeinträchtigt nicht die einzelnen Schritte zur Metallgewinnung und
führt nicht zu Umweltschäden. Dabei läßt sich irgendeine herkömmliche Druckkammer verwenden, so lange in
ihr ein einwandfreier Kontakt zwischen dem Sauerstoff und der in der Kammer enthaltenen Lösung sichergestellt
wird. Bei den weiter unten beschriebenen Versuchen wurde beispielsweise ein Autoklav verwendet, der
oben und unten Umwälzpropeller aufwies. Die Drehzahl dieser Propeller betrug 700—1000 Upm, wodurch
ein einwandfreier Kontakt zwischen dem Sauerstoff und der Lösung erzielt wurde.
Da H2SO4 für die Oxidation von Fe2+ entsprechend
der obigen Gleichung (1) benötigt wird, muß einer sulfatierten Lösung H2SO4 zugesetzt werden, wenn sie nicht
H2SO4 in einer Menge enthält, welche der Menge von Fe2+ äquivalent ist oder darüber liegt, d. h. die Menge an
H2SO4 beträgt mehr als 0,2 Äquivalent der Menge an
Fe2+. In diesem Zusammenhang muß eine Menge von
Neutralisierungswirkstoffen berücksichtigt werden, welche der Lösung zur Erzeugung von Eisen(III)-hydrat
zugesetzt werden müssen. Berücksichtigt werden muß auch, daß der pH-Wert der Lösung, welche oxidiert
wurde, nicht die Hydrolyse von Fe3+ bewirken darf.
Zu bemerken ist, daß die Oxidationsgeschwindigkeiten einer Lösung gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren
proportional der Reaktionstemperatur und dem Sauerstoffdruck sind. Diese Beziehungen zeigt das Diagramm.
Um der Lösung das Arsen wirtschaftlich entziehen zu können, ist das Mischungsverhältnis der oxidierten Lösung
und des unbehandelten Restes der Lösung entsprechend den Konzentrationen des verbleibenden Arsens,
die in der Lösung nach der Behandlung erwartet werden, unterschiedlich. Bei bekannten Verfahren ist im allgemeinen
die Menge an Fe3+, welche zum Entziehen
von Arsen erforderlich ist, bei As3+ größer als bei As5+,
bei As3+ liegt das erforderliche Gewichtsverhäitnis
Fe3+/As erfahrungsgemäß bei etwa 50 und für eine extrem
hohe Arsenentziehung bei etwa 100—150. Demgegenüber
beträgt bei dem erfindungsgemäßen Verfahren das Gewichtsverhältnis von Fe3+AAs, welches benötigt
wird, um den Restgehalt von Arsen unter 0,05 g/l zu bringen, nur 6—8 und 10—40 zum Absenken des Arsengehailes
auf weniger als 0,009 g/l, wodurch die Eisenmenge, welche als Eisen(lII)-hydrat ausfällt, sehr klein
gemacht werden konnte. Folglich ist die Menge an Fe2+ so groß, daß die Menge an Fe3+ im Lösungsgemisch
mehr als doppelt so groß wird wie die Gesamtmenge an Arsen im Lösungsgemisch. Das Mischungsverhältnis
der oxidierten Lösung mit der unbehandelten Lösung läßt sich ohne Schwierigkeiten durch das Verhältnis von
Fe3+ in der oxidierten Lösung zu Arsen bestimmen.
Wenn beispielsweise Arsen in einer Ausgangslösung in einer Menge von 0,5 g/l vorhanden ist und ein Gewichtsverhältnis
von Fe3+/As von 8 hergestellt werden soll, so werden 4 g Fe3+ pro Liter der Ausgangslösung
benötigt. Wenn dann Fe3+ in der oxidierten Lösung in
einer Menge von 10 g/l vorhanden ist, so kann 1 Liter der oxidierten Lösung Arsen aus 2,5 I des Lösungsgemisches
entziehen und beträgt daher das Verhältnis zwischen der oxidierten Lösung und der unbehandelten Lösung
1 :1,5. Bei einem höheren Gehalt an Fe3+ in der
oxidierten Lösung kann das Mischungsverhältnis der oxidierten Lösung zur unbehandelten Lösung größer
sein, wodurch das Verfahren wirtschaftlicher wird.
Bei dem Verfahrensschritt des erfindungsgemäßen Verfahrens, bei dem das Arsen durch seine Kopräzipitation
mit und Adsorption an solchen Präzipitaten, welche durch die Steuerung des pH-Wertes des Lösungsgemisches
erzeugt werden, entfernt oder entzogen wird, erfolgt diese Steuerung durch Zusatz von Alkalikarbonat.
Während der pH-Wert zur Einleitung der Erzeugung von Eisenhydroxid entsprechend einer Eisenkonzentration
unterschiedlich ist, beträgt der pH-Wert zur Erzeugung von Fe2+-hydroxid etwa 7,7. Wenn einer schwefelsauren
Lösung Schwermetalle, wie Kupfer und Zink, entzogen werden sollen, muß zur Erzeugung von Kupferhydroxid
ein pH-Wert von 6,0 und zur Erzeugung von Zinkhydroxid ein pH-Wert von 6,8 in Betracht gezogen
werden. Dabei ist darauf hinzuweisen, daß die pH-Werte zur tatsächlichen Erzeugung der vorgenannten
Hydroxide im allgemeinen schwach sauer sind. Aus Vorstehendem ergibt sich, daß der maximale pH-Wert,
welcher bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zulässig ist, gleich dem zur Erzeugung des Hydroxids eines Metalles
ist, welches aus der Lösung gewonnen werden soll, während dieser pH-Wert nicht se hoch gesteigert werden
kann, wie er zur Erzeugung von Fe2+-hydroxid benötigt
würde. Verschiedene Versuche, welche nach dem erfindungsgemäßen Verfahren durchgeführt wurden,
haber· gezeigt, daß der zum Entzug von As3+ geeignete
pH-Wert 3,5 — 4,6 und vorzugsweise 3,9—4,6 beträgt.
Bei herkömmlichen Verfahren, bei denen Arsen zusammen mit Eisenhydroxid ausgefällt wird oder an Eisenhydroxid
adsorbiert wird, ist der Entzug von As3+ schwieriger als der Entzug von As5+. Der zum effektiven
Arsenentzug erforderliche pH-Wert beträgt dabei
3 —8 bei As5+ undo—8 bei Asi + . Außerdem beträgt, wie
bereits erwähnt, bei diesen herkömmlichen Verfahren die zum Entzug von As3+ erforderliche Menge an Fe3 +
etwa 50 im Gewichtsverhältnis und für einen höheren Entzug sogar 100—150. Außerdem darf nicht übersehen
werden, daß dann, wenn bei den herkömmlichen Verfahren die Lösungstemperatur hoch ist, die Kopräzipitaüons-
und Adsorptionswirkung im Vergleich zu einer Lösung mit Raumtemperatur um etwa 20% absinkt.
Demgegenüber besteht, wie bereits erläutert und wie in den nachstehenden Beispielen noch belegt wird, einer
der Vorteile der Erfindung darin, daß der Bereich des pH-Wertes für den Entzug von Arsen in Form von As3 +
nur zwischen 3,5 und 4,6 liegt, d. h. also gleich einem Wert ist. der mit dem für den Entzug von As5+ ver- is
gleichbar ist. Diese Tatsache ergibt den weiteren Vorteil, daß die Menge an Neutralisierungsmitteln sehr gering
gehalten werden kann, und daß dann, wenn speziell Schwermetalle aufgefangen werden sollen, die Erzeugung
von Hydroxid anderer Metalle ohne Schwierigkeiten vermieden werden kann, wodurch die Ausbeute an
diesen spezifischen Schwermetallen verbessert wird. Bezüglich des Gewichtsverhältnisses Fe3VAs bietet die
Erfindung den weiteren Vorteil, daß bei einem Wert von etwa 6 für dieses Verhältnis 90% Arsen entziehbar sind
und daß bei einem Verhältnis von 10—40 mehr als 98% Arsen entzogen werden können. Dies bedeutet, daß die
Menge der Kopräzipitation von Eisen etwa V3-V8 der
bei herkömmlichen Verfahren erforderlichen Menge betragen kann. Außerdem wird das erfindungsgemäße
Verfahren durch die Temperatur der Lösung nicht sehr beeinträchtigt, da eine Temperatur von 60°C nur eine
Senkung der Ausbeute an 10% im Vergleich zur Ausbeute bei Durchführung des Verfahrens bei Raumtemperatur
ergibt.
Eine Lösung mit Eisen(II)-hydrat (FeSO4 · 7 H2O),
Arsentrioxid (As2O3) und Kupfersulfat (CuSO4 ■ 5 H2O)
besaß einen Eisengehalt von 63,13 g/l, einen Arsengehalt von 0,42 g/i und einen Kupfergehalt von 2,94 g/l. Zu
1 Liter dieser Lösung wurde Schwefelsäure in einer der Menge an Fe2+ äquivalenten Menge zugesetzt. Die Lösung
wurde dann in einen Autoklaven mit einem Fassungsvermögen von 2 Liter überführt und in diesem 5 h
lang oxidiert, wobei die Temperatur 60°C, der Sauerstoffüberdruck 20 kg/cm2 und die Umwälzgeschwindigkeit
700 Upm betrug. Der Fe3+-Gehalt der auf diese
Weise oxidierten Lösung betrug 55,50 g/l und ihr pH-Wert war 1,2.
Diese oxidierte Lösun*7 wurde mit einer unbehandelten
Lösung in verschiedenen Verhältnissen vermischt, und zwar im Verhältnis 1 :10,1 : 5,3 :10 und 1 : 2. Dann
wurde die Lösung mit Ca(OH)2 bis zum pH-Wert 43
versetzt, während gleichzeitig bei Raumtemperatur gerührt wurde. Dieser Rührvorgang wurde 30 min lang
durchgeführt, und alsdann wurde die Lösung von den entstandenen Präzipitaten mittels eines Buchner-Trichters
getrennt Die weiter unten folgende Tabelle 1 gibt die Arsenreste in der Lösung, den jeweiligen Entziehungsgrad
in bezug auf Arsen, das Gewichtsverhältnis Fe/As im Fällungsniederschlag und die Menge des in
der Lösung verbliebenen Kupfers an.
(ZnSO4 · 7 H2O) enthielt 45,07 g Eisen/1, 0,43 g Arsen/1
und 64,36 g Zink/l. Zu 1 Liter dieser Lösung wurde Schwefelsäure in einer dem Fe2+ äquivalenten Menge
zugesetzt, und das Ganze wurde dann in einen Autoklaven mit einem Fassungsvermögen von 2 Liter eingegeben.
Der Autoklav wurde auf 80°C erhitzt und unter einem Überdruck von 1,5 kg/cm2 mittels industriellem
Sauerstoff gehalten. Die Lösung verblieb 2 h lang im Autoklaven und wurde während dieser Zeit mit einem
Rührwerk mit 1000 Upm umgerührt. Die Fe3 + -Konzentration
in der auf diese Weise behandelten Lösung betrug 21,23 g/l und ihr pH-Wert war 1,1.
Diese Lösung wurde mit einer unbehandelten Lösung im Verhältnis von 1 :40, 1 : 20, 3 :40 und 1 : 10 vermischt.
Die Lösungs^emische wurden auf 6O0C ^ehalten
und dann mit Ca(OH)2 versetzt, um ihren pH-Wert auf jeweils 4,5 einzustellen. Die Lösungen von den entstandenen
Präzipitaten mittels eines Buchner-Trichters getrennt. Die Arsenreste in den Lösungen, die Entziehungsgrade
für Arsen, die Gewichtsverhältnisse Fe/As in den Präzipitaten und die Mengen an in den Lösungen
verbliebenem Zink gibt die Tabelle 2 wieder.
Eine weitere Lösung aus Eisen(II)-hydrat (FeSO4 · 7 H2O), Arsentrioxid (As2O3) und Schwefelsäure
(H2SO4) enthielt 47,86 g Eisen/1,1,46 g Arsen/1 und
23,57 g Schwefelsäure/1. Zu 1 Liter dieser Lösung wurden dann 20 g Schwefelsäure zugesetzt, und die Lösung
wurde dann in einen Autoklaven mit einem Fassungsvermögen von 2 1 gegossen. Der Autoklav wurde auf
60°C erhitzt und mittels Industrie-Sauerstoff auf einem Überdruck von 6 kg/cm2 gehalten. Nach einer Rührdauer
von 4 h mit einer Drehzahl von 900 Upm ergab sich ein Fe3+-Gehalt der Lösung von 32,07 g/l.
Die so behandelte Lösung wurde dann mit einer unbehandelten Lösung jeweils im Verhältnis von 1 :2,1 :1
und 1 :0,5 vermischt, und das Lösungsgemisch wurde dann jeweils mit Calciurnkarbonat (CaCO3) auf einen
pH-Wert von 4,1 eingestellt und bei Raumtemperatur 60 min lang gerührt. Die Gemische wurden mit einem
Buchner-Trichter von ihren Präzipitaten getrennt.
Die Arsenreste, die Entziehungsgrade für Arsen und die Gewichtsverhältnisse Fe/As in den Präzipitaten
zeigt die nachstehende Tabelle 3.
Eine
(FeSO4
(FeSO4
B e i s ρ i e I 2
weitere Lösung aus Eisen(If)-hydrat 7 H2O). Arsentrioxid (As2Oi) und Zinksulfat
Tabelle 1 | Tabelle | Arsenrest in | Lösung | Entziehungsgrad | Blatt Zeichnungen | r-'e/As | In der Lösung |
Mischungsverhältnis | verbliebenes Kupier | ||||||
(g/l) | (%) | (Gew.-Verh.) | ("/<>) | ||||
0,006 | 98,5 | 9,6 | 100 | ||||
1 :!0 | 0,004 | 99.0 | 18,2 | 100 | |||
1 : 5 | 0,003 | 99,3 | 29,5 | 100 | |||
3:10 | 0,001 | 99,7 | 34.6 | 100 | |||
1 : 2 | |||||||
Tabelle 2 | Arsenrest in | Lösung | Entziehungsgrad | l-'e/As | In der Lösung | ||
Mischungsverhältnis | verbliebenes Zink | ||||||
(g/l) | (%) | (Gew.-Verh.) | C'/o) | ||||
0,18 | 61.4 | 3.4 | 100 | ||||
1 :40 | 0,11 | 77,6 | 4,1 | 100 | |||
1 :20 | 0,07 | 85,6 | 5,3 | 100 | |||
3:40 | 0,04 | 91,8 | 6.4 | 100 | |||
1 :10 | 3 | ||||||
Mischungsverhältnis | Arsenrest in Lösung | Entziehungsgrad | Fe/As | ||||
(g/l) | (%) | (Gew.-Verh.) | |||||
1 :2 | 0,04 | 97,3 | 6,7 | ||||
1 :1 | 0,01 | 99,3 | 10,0 | ||||
1 :0,5 | 0,007 | 99,5 | 14,1 | ||||
Hierzu 1 | |||||||
Claims (2)
1. Verfahren zum Entfernen von Arsen aus einer As3+-Ionen und in einer mehr als doppelt so großen
Gewichtsmenge Fe2+-Ionen sowie andere Schwermetalle
enthaltenden schwefelsauren Lösung, wobei zunächst Fe2+ durch Behandeln mit Sauerstoff zu
Fe3+ oxidiert, danach das Arsen durch eine Einstellung
des pH-Wertes der Lösung bei einem Gewichtsverhältnis von Fe3+ zu Arsen zwischen 2 und
40 mitgefällt und anschließend der Fällungsniederschlag isoliert wird, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gewichtsverhältnis von Fe3+ zu Arsen
zwischen 2 und 40 durch eine entsprechende Teilung der Ausgangslösung in zwei Teile, von denen nur der
eine unter Druck der Oxidationsbehandlung unterworfen wird, sowie eine anschließende Wiedervereinigung
der beiden Teile und der pH-Wert der wiedervereinigten Lösung auf 3,5 bis 4,6 eingestellt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem der Oxidationsbehandlung zu unterwerfenden
Teil der Ausgangslösung Schwefelsäure in einer Menge von mehr als 0,2 Fe2+-Äquivalent
beigegeben wird.
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