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Verfahren zur Herstellung von gelben Bleichromaten mit hoher Lichtechtheit
Es ist bekannt, daß man aus Bleisulfat Chromgelb herstellen kann, indem man das
Bleisulfat . in. wässeriger Suspension mit Natriumchromat umsetzt. Es sind ferner
Verfahren bekanntgeworden, nach denen man (las Bleisulfat durch Behandlung mit Soda
zunächst in Bleicarbonat überführt, worauf man nach Abtrennung des Bleicarbonats
von der natriumsulfathaltigen Lösung das erstere in bekannter Weise auf Chromgelb
weiterverarbeitet. Die nach den bekannten Verfahren aus Bleisulfat hergestellten
Chromgelbe besitzen jedoch keine besonders hohe Lichtechtheit.
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Es wurde nun gefunden, daß man auch aus Bleisulfat unmittelbar Chromgelbe
von hoher Lichtechtheit erhalten kann, wenn man die Umsetzung des Bleisulfats nicht,
wie bei den bekannten Verfahren, mit neutralem Natriumchromat, sondern mit Bichromat,
welches nicht vollständig mit kohlensauren oder kaustischen Alkalien neutralisiert
ist, durchführt. Mari erhält auf diese Weise kristallinische Produkte, deren Lichtechtheit
bedeutend höher ist als diejenige der nach bekannten Verfahren erhaltenen Chromgelbe.
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Die vorliegende Erfindung mag durch folgende Ausführungen näher erläutert
werdem.
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Die Überführung des sauren Chromats in neutrales Chromat erfolgt bekanntlich
nach der Gleichung Na, Cr, 07 @- Na, C 03 --- 2 Na.., Cr 0, + C O., + 2 H,
O, d. h. roo Gewichtsteile Bichromat entsprechen hierbei 35 Gewichtsteilen Soda.
Unter diesen Voraussetzungen wird die Neutralisationsstufe erreicht, der auch die
Bildung des neutralen gelben Bleichromats bei Gegenwart von Bleisulfat entspricht.
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Das vorliegende Verfahren übermittelt aber die Lehre, bei der Herstellung
des gelben Bleichromats weniger Soda zu verwenden, als der Neutralisationsstufe
des Chromats entspricht. Dies hat seinen Grund darin, daß erfindungsgemäß diejenigen
Gelbe, die noch unter einem sauer wirkenden Einfluß bzw. dem sauer wirkenden Einfluß
überschüssigen Bichromats entstehen, lichtechter sind als das unter den Voraussetzungen
der obigen Gleichung hergestellte Produkt, welches zwar ebenfalls ein Gelb, aber
weniger lichtecht ist.
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Es sind Verfahren bekannt, bei denen basische Bleichromate aus Bleisulfat,
Bichromat und wechselnden Mengen Alkalien hergestellt werden. Basische Bleichromate
sind an und
für sich schon sehr lichtbeständig, Um basische Bleichromate
zu erzeugen, muß aber das Verhältnis von Nag C O,. zu Nag Cr 2 O, stets größer sein
als i, während im vorliegenden Fall ein Bleichromat erzeugt werden soll,. bei dem
mit einem Überschuß an sauren Stoffen gearbeitet wird. Schematisch läßt sich die
vorliegende Erfindung im Vergleich zu den bekannten Verfahren in folgender Weise
veranschaulichen:
Sehr lichtechtes Bleichromat gemäß Basisches Bleichromat nach
bekannten |
vorliegender Erfindung, entsprechend: Verfahren: |
i Na, 'Cr, 07: (i -x) Nag CO, i Nag Cr2 0, :
(i -@- x) Nag C 02' |
Weniger lichtechtes Bleichromat, |
entsprechend:, |
i Na2Cr20, : i Na, C02 |
Da bei der Umsetzung des Bleisulfats mit dem durch Alkalihydroxyd oder -carbonat
nicht vollständig neutralisierten Bichromat die Reaktion bald zum Stillstand kommt,
liat es sich als zweckmäßig erwiesen, die Umsetzung stufenweise durchzuführen, um
eine möglichst weitgehende Überführung des Bleisulfats in Bleichromat zu erzielen.
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Es wurde ferner gefunden, daß man die Umsetzung zwischen dem Bleisulfat
und dem Bichromat wesentlich beschleunigen kann, wenn man die Umsetzung bei erhöhter
Temperatur durchführt oder der Bleisulfatsuspension geringe Mengen von anorganischen
Säuren oder Salzen zusetzt oder beide Maßnahmen gemeinsam anwendet.
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Bei Mitverwendung von Säuren, z. B. Salpetersäure, oder sauer reagierenden
Stoffen, z. B. Zinksulfat, entfällt immer ein Teil des verwendeten Alkalis auf die
Neutralisation dieser Stoffe.- In jedem Fall- kann man hierbei die Gesamtmenge des
,Alkalis so bemessen, daß die Entstehung des Gelbs nicht unter einem neutralen oder
gar alkalischen, sondern einem noch sauren Einfluß stattfindet, um erfindungsgemäß
die Lichtechtheit der Gelbe zu erhöhen.
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Ausführungsbeispiele r. In eine Suspension von 6o,6 g Bleisulfat in
iooo ccm Wasser läßt man unter Rühren während einer Zeitdauer von 3 Stunden eine
Lösung von 7,5 g Natriumbichromat und 2,3 g calc. Soda in 25o ccm Wasser zufließen.
Alsdann läßt man den Niederschlag absitzen, zieht die überstehende Flüssigkeit ab
und füllt mit Wasser auf iooo ccm auf. Nunmehr beendet man die Umsetzung, indem
man nochmals eine Lösung von 7,5 g Natriumbichromat und 2,3 9 Soda in 25o
ccm Wasser unter Rühren allmählich zulaufen läßt. Der Niederschlag wird von der
Mutterlauge getrennt, gewaschen und getrocknet. Das erhaltene Chromgelb ist kristallinisch
und von guter Lichtechtheit.
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. 2. Die Umsetzung wird wie bei Beispiel i, aber statt bei gewöhnlicher
Temperatur bei einer Temperatur von 6o° durchgeführt. Der Zufluß der Bichromatlösung
dauert insgesamt 3 Stunden.
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3. Zu der Suspension des Bleisulfats werden vor der Zugabe des Natriumbichromats
5 g Kochsalz zugesetzt. Dieselbe Menge wird nach dem- ersten. Abziehen zugegeben.
Im übrigen wird nach den Angaben - der Beispiele i und 2 gearbeitet. Das Chromgelb
ist kristallinischer als das nach Beispiel i und 2 erhaltene Produkt.
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q.. Zu der Suspension von 6o,6 g Bleisulfat in iooo ccm Wasser gibt
man 2 g H N 0a (spei. Gewicht 1,i2). Alsdann fällt man bei einer Temperatur von
8o bis 9o° mit einer Lösung von 21 g Natriumfibichromat und 7,5 g Soda in 5oo ccm
Wasser. Die Umsetzung ist nach etwa 2 Stunden beendet. Das erhaltene Chromgelb ist
von kristallinischer Struktur und hoher Lichtechtheit.
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5. Man arbeitet wie nach Beispiel q., nur setzt man an Stelle der
Salpetersäure io g Zinknitrat zu. Man erhält ein kristallinisches Gelb von reinem,
feurigem Farbton und guter #Lichtechtheit.