DE494839C - Gewinnung eines zur Herstellung von Kupferoxydammoniakcelluloseloesungen besonders geeigneten basischen Kupfersulfates zur Herstellung von Kunstseide - Google Patents

Gewinnung eines zur Herstellung von Kupferoxydammoniakcelluloseloesungen besonders geeigneten basischen Kupfersulfates zur Herstellung von Kunstseide

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DE494839C DEB122306D DEB0122306D DE494839C DE 494839 C DE494839 C DE 494839C DE B122306 D DEB122306 D DE B122306D DE B0122306 D DEB0122306 D DE B0122306D DE 494839 C DE494839 C DE 494839C
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08BPOLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
    • C08B1/00Preparatory treatment of cellulose for making derivatives thereof, e.g. pre-treatment, pre-soaking, activation
    • C08B1/006Preparation of cuprammonium cellulose solutions

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Description

  • Gewinnung eines zur Herstellung von Kupferoxydammoniakcelluloselösungen besonders geeigneten basischen Kupfersulfates zur Herstellung von Kunstseide Es ist bekannt, aus Kupfervitriol durch Umsetzung .mit Sodalösungen basisches Kupfersulfat herzustellen, das für die Lösung von Cellulose Verwendung findet (s. z. B. Patent 2352r9). Bei diesem Verfahren ist es allerdings erforderlich, möglichst heiß die Umsetzung vorzunehmen, denn bei ni-deren Temperaturen wird Kupferaarbonat erhalten, das zur Herstellung konzentrierter Celluloselösungen ungeeignet ist. Aber selbst wenn die Umsetzung bei hoher Temperatur btattfindet, wobei alle Kohlensäure ausgetrieben wird und sich kein Kupferoarbonat bilden kann, fällt das basische Sulfat in wechselnder Zusammensetzung an, indem das Verhältnis des Schwefelsäurerestes zu Kupfer innerhalb gewisser Grenzen schwankt. Trotz peinlicher Einhaltung gleioher Bedingungen -gelang es bisher in der Praxis nicht, nach diesem Verfahren basisches Sulfat von gleichmäßiger Zusammensetzung zu erhalten.
  • Für die Lösung von Cellulose wird bekanntlich das basische Kupfersulfat in konzentriertem Ammoniak durch Zugabe von Natronlauge in Lösung gebracht. Hierbei wird der Schw.efelsäurerest des basischen Kupfersulfates abgespalten u.ndidieäquivalente Menge Natriumsulfat gebildet. Letzteres beeinflußt jedoch, wie festgestellt wurde, den Spinnprozeß außerordentlich. Da also mit basischem Kupfersulfat wechselnder Zusammensetzung Celluloselösungen von verschiedenem Gehalt an Natriumsulfat gebildet werden, läßt sich auf solche Weise kein gleichmäßiger Spinnprozeß erzielen. Ein weiterer Nachteil des geschilderten Verfahrens besteht darin, daß bei der Umsetzung in der Hitze Kupferoxyd entsteht, sobald auch nur ein geringer Überschuß über die erforderliche Sodamenge angewandt wird. Kupferoxyd selbst ist aber für den angegebenen Zweck äußerst schädlich, da es nicht ammoniaklöslich ist.
  • Nun wurde gefunden, daß auf andere Weise ein basisches Kupfersulfat von sehr gleichmäßiger Zusammensetzung erhalten werden kann. Wenn man Kupfersulfatammoniak mit Schwefelsäure ansäuert, erhält man ein basisches Kupfersulfat, dessen Analyse immer praktisch :den gleichen Gehalt an Schwefelsäure ergibt. Unter Verwendung dieses Produktes lassen: sich Celluloselösungen von gleichmäßigem Gehalt an Natriumsulfat herstellen, die ihrerseits wieder die Herstellung einer gleichmäßigen Kunstseide ermöglichen und Betriebsschwankungen und Störungen vermeiden. Vorteilhaft ist auch bei dem vorliegenden Verfahren, daß die zur Umsetzung nötige Säure nicht genau dosiert zu werden braucht. Ein Überschuß gibt keine Veranlassung zur Bildung schädlicher Stoffe. Bei Säureüberschuß bildet sich ein Kupfervitriol, das sich beim Auswaschen leicht entfernen läßt. Andererseits hat auch ein Unterschuß an Säure auf die Qualität des basischen Sulfates leinen Einfluß, da das nicht umgesetzte Kupfersulfatammoniak sich ebenfalls leicht auswaschen läßt.
  • Ganz besonders wertvoll ist das vorliegende Verfahren ,dadurch, daß man danach die kupferhaltigen Abfälle des Kupferoxydammoniakstreckspinnverfahrens aufarbeiten kann. Bei diesem Verfahren findet sich. Kupfer in dem Fällwasser als ausgeflocktes Kupferhydroxyd und in der Absäuerungsflüssigkeit gewöhnlich als Kupfersulfat vor. Aus letzterer läßt es sich in unreiner Form als Zementkupfer ausscheiden. Diese verschiedenartigen Kupferabfälle lassen sich vereint oder getrennt durch Ammo niumsulfat und Ammoniak, gegebenenfalls unter Luftrührung oder bei Zutritt von Luft als Kupfersulfatammoniak, in Lösung bringen. Aus dieser Lösung wird durch Ansäuern in oben beschriebener Weise das basische Kupfersulfat erhalten, das besonders zur Kunstseidefabrikation geeignet ist. In dieser Weise läßt sich das Kupfer dieser Fabrikation immer weder im Kreislauf verwenden.
  • Die Herstellung von Kupfersulfatammonialc durch Lösen von Kupferhydroxyd oder Kupfer durch Ammoniumsulfat und Ammoniak ist an sich bekannt. Es ist auch weiter bekannt, daß beim Eintropfen von E upfersulfatammoniak in Säure ein basisches Salz entsteht. Beim Verfahren gemäß -der Erfindung wird umgekehrt die Säure der Kupfersulfatämmoniaklösung zugegeben. Diese Umkehrung der bekannten Reaktion ergibt ein basisches Kupfersulfat, das zur Herstellung von Kupferoxydammoniakcellulosielösungen für das Kupferseidestreckspinnverfahren besonders geeignet ist. Die Anwendung eines basischen Kupfersulfates, welches aus Kupfersulfatammoniak besonders rein und infolgedessen in besonders gleichmäßiger Zusammensetzung erhalten wird, war jedoch in der Kupferseidenfabrikation neu. Gegenüber dem bekannten Vorgang bietet das Verfahren nach der Erfindung die Möglichkeit, in technischem Ausmaß ein basisches Kupfersulfat konstanter Zusammensetzung zu erzeugen.
  • B e i s p i e 1 i : ioo kg aus den Abwässern der Kupferseidefabrikation gewonnenes Kupferhydroxyd mit einem Wassergehalt von -.2 °/o werden in eine wässerige Lösung von 72 kg A;mmoniumsulfat eingetragen und gut verrührt. Sodann gibt man 8o kg Ammoniaklösung vom spez. Gewicht von o,gog zu, so daß alles Kupferhydroxyd sich zu Kupfersulfatammoniak löst. Hernach werden langsam 92k,- Schwefelsäure von 6o° Be zugegossen und auf diese Weise 72 kg basisches Kupfersulfat erhalten.
  • B e i s p i e 1 2: ioo kg Zementkupfer, die aus den sauren Abwässern des Kupferoxydammoniakstreckspinnverfahrens gewonnen sind, werden mit einer Lösung von 16o kg Ammoniumsulfat in Wasser und mit 172- kg Ammoniak vom spez. Gewicht von o,gio übergossen und .durch einen kräftigen Luftstrom gerührt. Nach einigen Stunden ist die Lösung beendigt, das Eisen wird abfiltriert und die reine Lösung von Kupfersulfatammoniak mit 2io leg Schwefelsäure von 6o° Be langsam versetzt. Auf diese Weise werden igo kg basisches Sulfat erhalten.
  • Bei der Umsetzung des Kupfersulfatammoniaks mit Schwefelsäure zu basischem Kupfersulfat wird als Nebenprodukt Ammoniurrvsulfat erhalten. Dieses läßt sich zum Teil unverändert wieder zum Lösen der kupferhaltigen Abfallstoffe des Kupferseidenverfahrem.s verwenden, zum anderen Teile wird es in bekannter Weise in freies Ammoniak übergeführt, das zum gleichen Zweck verwendet wird. Hierdurch wird bei .dem Verfahren ein restloser Kreislauf des Ammoniaks ermöglicht, was von besonderer wirtschaftlicher Bedeutung ist.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Gewinnung eines für dieHerstellung vonKupferoxydammonialecelluloselösungen beim Kunstseidenstreckspinnverfahren geeigneten basischen Kupfersulfates, dadurch gekennzeichnet, daß man aus einer Lösung von Kupfersulfatammoniak durch Zugabe von Schwefelsäure basisches Kupfersulfat ausfällt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Herstellung des basischen Kupfersulfates von einer Kupfersulfatammoniaklösung ausgeht, die aus den kupferhaltigen Abfällen des Kupferstreckspinnverfahrens, z.B.Kupferhydroxyd oder Zementkupfer, in an sich bekannter Weise durch Lösen in Am-,moniak und Ammon:sulfat hergestellt ist.
DEB122306D 1925-10-21 1925-10-21 Gewinnung eines zur Herstellung von Kupferoxydammoniakcelluloseloesungen besonders geeigneten basischen Kupfersulfates zur Herstellung von Kunstseide Expired DE494839C (de)

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