DE702889C - Verfahren zur Reinigung von Tetrachlorkohlenstoff - Google Patents

Verfahren zur Reinigung von Tetrachlorkohlenstoff

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DE702889C
DE702889C DE1938D0078536 DED0078536D DE702889C DE 702889 C DE702889 C DE 702889C DE 1938D0078536 DE1938D0078536 DE 1938D0078536 DE D0078536 D DED0078536 D DE D0078536D DE 702889 C DE702889 C DE 702889C
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carbon
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purifying carbon
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DE1938D0078536
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Dr Ernst Davidis
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ERNST DAVIDIS DR
OTHMAR ADLER DR
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ERNST DAVIDIS DR
OTHMAR ADLER DR
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C17/00Preparation of halogenated hydrocarbons
    • C07C17/38Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Reinigung von Tetrachlorkohlenstoff Bekanntlich ist es nicht ganz einfach, bei der Herstellung von Tetrachlorkohlenstoff aus Schwefelkohlenstoff und Chlorschwefel den Tetrachlorkohlenstoff absolut rein von den letzten Spuren Schwefelkohlenstoff und schwefelhaltigen Verbindungen zu erhalten. Dias im Ullmann beschriebene Verfahren der Reinigung durch wiederholtes Waschen des Tetrachlorkohlenstoffs mit alkoholischem Kali bei höherer Temperatur ist umständlich. Es wurde nun gefunden, daß man den Schwefelkohlenstoff auf einfache Weise aus dem Tetrachlorkohlenstoff bei gewöhnlicher Temperatur entfernen kann, wenn man ihm in Form des Hydrazinsalz.es der Dithiocarbazinsäure abscheidet, dessen Darstellung bereits in den Berichten der Deutsch-Chemischen Gesellschaft, Band 27 1, Seite 58, beschrieben ist. Dieses Salz bildet sich auch dann, wenn Schwefelkohlenstoff nur in Spuren vorhanden ist, leicht unter Einhaltung bestimmter Arbeitsbedingungen. Diese sind notwendig, um ein Verschmieren des Tetrachlorkohlenstoffs und eine frühzeitige Zersetzung des Hydrazinsalzes der D2thiocarbazinsäure zu verhindern und um aus diesem . Salz das verwendete Hydrazi.n als schwefelsaures Hydrazin zurückzugewinnen, was wesentlich ist für die technische und wirtschaftliche Durchführbarkeit des Verfahrens.
  • Beispiel Zu 500 kg technischen Tetrachlorkohlenstoff mit einem Gehalt von 2 % Schwefelkohlenstoff, der sich in einem mit einem Rührer und Rückfiußkühler versehenen Gefäß befindet, läßt man langsam eine Lösung von rq.kg Hydrazinhydrat in 35kg Alkohol, der Billigkeit halber Methylalkohol, hinzufließen. Unter Erwärmung scheidet sich alsbald das Hydrazinsalz der Dithiocarbazin.-säure (H2 N # N H # C S # S H # N2 H¢) ab. Man läßt das Rührwerk noch einige Zeit laufen und überzeugt sich in einer filtrierten Probe des Tetrachlorkohlenstoffs durch die Xanthogenatreaktion und durch die Hydrazinreaktion, ob der Tetrachlorkohlenstoff schwefelkohlenstofffrei ist oder ob noch etwa Schwefelkohlenstoff vorhanden ist. Im letzteren Falle gibt man noch etwas alkoholische Hydrazinhy dratlösung nach, bis das Filtrat keine der obengenannten Reaktionen mehr gibt. Alsdann gibt man unter Rühren 150 1 Wasser hinzu bis zur vollständigen Lösung des Hydrazinsalzes der D,ithiocarbazinsäure. Nunmehr stellt man das Rührwerk ab, läßt absitzen und trennt den Tetrachlorkohlenstolf von der oben stehenden Flüssigkeit nach einer der üblichen Methoden, trocknet denselben und destilliert, falls erforderlich. Man erhält so einen schwefelkohlenstofffreien Tetrachlorkohlenstoff mit dem Siedepunkt von etwa 76'. Man kann auch die Operation so leiten, daß man das ausgeschiedene Salz der Dithiocarbazinsäure abnutscht, den Tetrachlorkohlenstoff zur Entfernung des überschüssigen Hydrazinhydrates und des Alko. hols mit Wasser wäscht und aufarbeitet. Aus dem Waschwasser kann man gegebenenfalls noch vorhandenes Hydrazinhydrat mit Schwefelsäure als Sulfat ausfällen. Das Hvdrazinsa;lz der Dithiocarbazinsäure wird in einer entsprechenden Menge Wasser in der Kälte unter Kühlung, um eine Zersetzung zu vermeiden, gelöst. Die Lösung wird so lange mit verdünnter Schwefelsäure unter Rühren versetzt, bis eine entnommene Probe mit Schwefelsäure keine Fällung mehr gibt bzw. mit Benzaldehyd kein Benzalazin mehr abgeschieden wird. Das Hydrazinsulfat, welches durch Spuren von aus dem Schwefelkohlenstoff stammenden Verunreinigungen etwas gelblich gefärbt ist, wird in bekannter Weise aufgearbeitet und kann zur Herstellung von Hydrazinhydrat verwendet werden. Wenn man das Sulfat ganz rein erhalten will, genügt ein einmaliges Umkristallisieren aus heißem Wasser.

Claims (1)

  1. PATI:NTA-XSI'IZUCII: Verfahren zur Reinigung voll TetracWorkohlenstoff, der durch Schwefelkohlenstoff und bzw. oder andere Schwefelverbindungen verunreinigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwefelkohlenstoff durch die an sich bekannte Umsetzung mit Hydrazinhydrat, das vorzugsweise in Alkohol gelöst ist, aus dem Tetrachlorkohlenstoff in Form des dithiocarbazinsauren Hydrazins abgeschieden wird.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1161248B (de) * 1959-06-15 1964-01-16 Fmc Corp Verfahren zur Reinigung von rohem Tetrachlorkohlenstoff

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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