DE956046C - Verfahren zur Herstellung von Diphenylamin und kernalkylsubstituierten Diphenylaminen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Diphenylamin und kernalkylsubstituierten Diphenylaminen

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DE956046C
DE956046C DEM21060A DEM0021060A DE956046C DE 956046 C DE956046 C DE 956046C DE M21060 A DEM21060 A DE M21060A DE M0021060 A DEM0021060 A DE M0021060A DE 956046 C DE956046 C DE 956046C
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copper
chloride
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aniline
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DEM21060A
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Donald Weight
Bertrand Ernest Wilde
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C209/00Preparation of compounds containing amino groups bound to a carbon skeleton
    • C07C209/64Preparation of compounds containing amino groups bound to a carbon skeleton by disproportionation

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Diphenylamin und kernalkylsubstituierten Diphenylaminen Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Diphenylamin und kernalkylsubstituierten Diphenylaminen durch Erhitzen von Anilin und seinen Homologen in der flüssigen Phase, gegebenenfalls unter Druck, mit einem Katalysator sowie auf Katalysatoren, die zur Verwendung bei derartigen Verfahren geeignet sind.
  • Man kann Diphenylamin durch Erhitzen von Anilin in der flüssigen Phase in Gegenwart eines Katalysators erhalten. Für diesen Zweck ist eine Anzahl verschiedener Katalysatoren in Vorschlag gebracht worden.
  • Allerdings ist es bei Verfahren dieser Art in der Regel notwendig, das Erhitzen auf längere Zeit fortzusetzen, wenn man eine gute Ausbeute an Diphenylamin erhalten will, selbst dann, wenn die Reaktion unter Druck durchgeführt wird, da der Wirkungsgrad der meisten Katalysatoren in dieser Hinsicht gering ist.
  • Weiterhin geben gewisse Katalysatoren, insbesondere Salzsäure, wenn sie als solche eingeführt wird, Anlaß zur Korrosion. Es kann in der Tat gesagt werden, daß die Auswahl eines geeigneten Katalysators für die Reaktion mit einiger Schwierigkeit verbunden ist.
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich nun auf die Verwendung eines neuartigen zusammengesetzten Katalysators bei solchen Verfahren, welcher es möglich macht, Anilin und seine Homologen durch Erhitzen in der flüssigen Phase, gegebenenfalls unter Druck, in wirkungsvoller Weise und in einem schnellen Verfahrensgang in Diphenylamin und kernalkylsubstituierte Diphenylamine umzuwandeln. Wie aus den angeführten Beispielen zu ersehen ist, ermöglicht der Katalysator den Erhalt einer reichlichen Ausbeute nach nur wenigen Stunden Erhitzens, wohingegen bei vielen anderen Katalysatoren im allgemeinen Heizperioden von 20 oder noch mehr Stunden notwendig sind, um eine zufriedenstellende Ausbeute an Diphenylamin bzw. kernalkylsubstituierten Diphenylaminen zu erhalten.
  • Der erfindungsgemäße Katalysator besteht aus einem Gemisch eines Kupfersalzes, eines feinverteilten, in der elektromotorischen Spannungsreihe nicht niedriger als Kupfer und nicht höher als Magnesium stehenden Metalls, z. B. Eisen, Kupfer oder Zink, und eines Chlorids, welches fähig ist, Salzsäure frei zu machen, z. B. Ammoniumchlorid oder ein Aminhydrochlorid, insbesondere Anilinhydrochlorid.
  • Es kann eine Anzahl verschiedenartiger Kupfersalze verwendet werden, unter welchen Kupfer(II)-sulfat, Kupfer(II)-chlorid und Kupfer(I)-chlorid erwähnt werden sollen. Diese können sowohl in der kristallwasserfreien Form als auch in der Form des Hydrats verwendet werden. Beispiele hierfür sind das Hydrat des Kupfer(II)-sulfats (CuSO, + 5 H20), das Hydrat des Kupfer(II)-chlorids (CuCl2 + 2 H20) sowie das kristallwasserfreie Kupfer(I)-chlorid.
  • Natürlich können solche Kupfersalze, welche Säurereste haben, die das Verfahren durch Reaktion mit dem Anilin oder Diphenylamin stören oder in diesem Sinne störend wirkende Zersetzungsprodukte bilden können, für die Zwecke des erfindungsgemäßen Verfahrens in der Praxis nicht verwendet werden. Derartige Kupfersalze sind solche, in welchen der Säurerest stark oxydierende Eigenschaften besitzt, wie Kupfernitrat.
  • Wird ein Kupferchlorid verwendet und ist das feinverteilte Metall ein solches wie Eisen oder Zink, welches aus dem Kupferchlorid Kupfer frei machen kann, dann besteht die Möglichkeit, auf das zusätzliche Chlorid vom Typ des Ammoniumchlorids oder des Anilinnydrochlorids zu verzichten, wobei diese Abänderung des Katalysators in den Erfindungsbereich fällt.
  • Nichtsdestoweniger kann es auch in diesem Falle erwünscht sein, einen höheren Anteil an Kupferchlorid zu verwenden. Da nun aber Kupfersalze verhältnismäßig teuer sind, kann es selbst dann vorzuziehen sein, eine gewisse Menge eines zusätzlichen Chlorids der angegebenen Art zu verwenden, um den Kupferchloridgehalt des Katalysators niedriger zu halten.
  • Das dabei verwendete feinverteilte Metall ist vor-. zugsweise Eisen, obwohl - wie oben angedeutet wurde - auch Kupfer und Zink gute Resultate ergeben. Kupfer kann in der Form von Kupferbronze verwendet werden. Man kann beobachten, daß bei der Verwendung von Eisen oder Zink während des Verlaufes der Behandlung des Anilins oder seiner Homologen Kupfer anscheinend im Katalysator in situ gebildet wird, und zwar wegen des Freiwerdens des Kupfers aus einem Teil des vorhandenen Kupfersalzes infolge der Gegenwart von Eisen oder Zink, welche in der elektromotorischen Spannungsreihe höher stehen als das Kupfer. Um ein Beispiel anzuführen, könnte das zu Beginn der Reaktion eingeführte Katalysatorgemisch das Hydrat des Kupfer(II)-chlorids (CuCl2 + 2 H2 0) feinverteiltes Eisen und Ammoniumchlorid enthalten, in welchem Falle im Verlauf der Reaktion das Eisen augenscheinlich mit einem Teil des Kupfer(II)-chlorids unter Bildung feinverteilten Kupfers zur Reaktion kommt.
  • Es ist in der Tät vorzuziehen, in dem Katalysatorgemisch entweder Kupfer oder ein Metall, welches in der elektromotorischen Spannungsreihe höher steht als Kupfer, zu verwenden; wie oben angegeben wurde, scheint Eisen das günstigste Metall von allen zu sein.
  • Man erhält im allgemeinen einen guten Katalysator durch Verwendung etwa gleicher Gewichtsteile des Kupfersalzes, des feinverteilten Metalls und des angegebenen Chlorids, obwohl die Anteile der Bestandteile in weiten Grenzen schwanken können, beispielsweise von I bis zu 10 Gewichtsteilen jedes von ihnen. In der Regel bilden I bis 3 Gewichtsteile jedes der Bestandteile das bevorzugte Verhältnis, während gleiche Teile aller ein ungefähres Optimum darstellen. Die Menge des verwendeten Katalysatorgemisches im Verhältnis zu dem zu behandelnden Anilin oder seinen Homologen kann ebenfalls in weiten Grenzen schwanken, beispielsweise von I bis zu 25 01o des Gemisches, auf das Gewicht des vorhandenen Anilins oder seiner Homologen bezogen.
  • Im allgemeinen ist eine Menge von etwa In01, des Katalysatorgemisches oder etwas weniger, auf das Anilin bzw. seine Homologen bezogen, für die Verwendung zweckmäßig.
  • Das Verfahren kann einfach durch Erhitzen des Anilins oder seiner Homologen in Gegenwart des Katalysators, normalerweise unter erhöhtem Druck, durchgeführt werden. Bei der Umwandlung von Anilin in Diphenylamin wird eine Temperatur von 300 bis 400" (350° ist eine besonders geeignete Temperatur) bei einem Druck von etwa 21 bis 28 at bevorzugt, wobei eine reichliche Umwandlung des Anilins in Diphenylamin durch 2stündiges Erhitzen herbeigeführt werden kann. Die Bildung des Diphenylamins hält dann in gutem Ausmaße bis zum Ablauf von etwa 6 Stunden an. Nach dieser Zeit läßt die Reaktion in einem Ausmaße nach, welches ein Erhitzen über diesen Punkt hinaus selten rechtfertigt. Eine Zeitdauer des Erhitzens von 3 bis 6 Stunden ist sehr geeignet, da es dann nicht nur möglich ist, gute Ausbeuten an Diphenylamin zu erhalten, sondern auch dessen übermäßige Zersetzung zu verhindern und die Bildung teeriger Produkte in größerem Ausmaße zu vermeiden. Wird das Verfahren als intermittierender Prozeß durchgeführt, dann ist es nicht notwendig, den Katalysator nach jedem Arbeitsgang zu erneuern, da der nach einem solchen Arbeitsgang zurückbleibende unlösliche Katalysatorrückstand beim nächsten Arbeitsgang verwendet werden kann. In der Praxis wird dieser Rückstand in seiner Zusammensetzung häufig ziemlich stark von dem anfänglichen Katalysator abweichen, und es ist oben erwähnt worden, daß während des Verlaufes der Reaktion Änderungen vorkommen können. Selbst- verständlich fällt diese Modifikation in den Bereich der vorliegenden Erfindung.
  • Bei Verwendung dieses Rückstandes genügt es, ihn von dem vorhergehenden Reaktionsgemisch abzutrennen und ihn in der üblichen Weise mit der gleichen Menge Anilin, wie sie bei dem vorhergehenden Arbeitsgang verwendet wurde, zur Reaktion zu bringen.
  • Wenn auch die Anwendung dieses Verfahrens gute Ergebnisse bei der Umwandlung des Anilins zeitigt, so wurde doch festgestellt, daß man sowohl die Aktivität des Katalysatorrückstandes verbessern als auch dessen Lebensdauer verlängern kann, wenn er in Gegenwart einer zusätzlichen Menge des Chlorids, welches fähig ist, Salzsäure frei zu machen, wie Anilinhydrochlorid, verwendet wird. Die besten Ergebnisse scheinen erhalten zu werden, wenn man 3 bis 9 0in des Rückstandes zusammen mit 3 01o Anilinhydrochlorid verwendet, jedoch erhält man noch ausgezeichnete Umwandlungsergebnisse durch die Verwendung von I bis zu 25 01o von jedem der beiden Stoffe. In jedem Falle indessen ist die Verwendung von Anilinhydrochlorid wahlweise.
  • Der Verfahrensgang kann durch Einführen einer Spur Wasser unterstützt werden. Es ist aus diesem Grunde vorzuziehen, bei Bereitung des frischen Katalysatorgemisches das Hydrat eines Kupfersalzes zu verwenden. Dies ist indessen nicht wesentlich, und man kann gute Ergebnisse auch durch die Verwendung solcher Salze in der Form des kristallwasserfreien Kupfer(I)-chlorids erzielen. Weiterhin sind im allgemeinen keine besonderen Vorsichtsmaßregeln erforderlich, um bei Verwendung des unlöslichen Katalysatorrückstandes Wasser einzuschließen.
  • Beispiel I 400 g Anilin wurden in einen kleinen, mit Kupfer ausgeschlagenen Autoklav eingebracht, ausgerüstet mit einem Thermometersatz in einer Thermometertasche, einem aufrecht stehenden Kondensator und einem Rührwerk. Das Oberteil des Kondensators war versehen mit einem Nadelventil, durch welches die gasförmigen Reaktionsprodukte entweichen konnten, während man gleichzeitig damit die erforderlichen Druckverhältnisse im Autoklav aufrechterhalten konnte.
  • Es wurden dann 36 g (9 0in auf das Anilin bezogen) eines Katalysators, bestehend aus je I Gewichtsteil des Hydrats von Kupfer(II)-chlorid (CuCl2 + 2 Eisenpulver und Ammoniumchlorid hinzugesetzt.
  • Das Ventil wurde dann geschlossen, und das Gemisch wurde auf 350° erhitzt, wobei der Druck auf rund 24,65 bis 26,76 at anstieg. Dieser Druck wurde dann allmählich und stetig durch Öffnen des Ventils in einer solchen Weise herabgesetzt, daß man die Temperatur auf 350° halten konnte, und zwar für die Dauer von 3 Stunden. Die Umwandlung des Anilins wurde in der Weise erleichtert, daß man das während der Reaktion gebildete Ammoniak aus dem System entweichen ließ, während gleichzeitig die erforderlichen Temperaturverhältnisse aufrechterhalten wurden. Das Reaktionsgemisch wurde dann gekühlt, filtriert, um den Katalysator zu entfernen, und schließlich bei 100 mm Druck in einer Rektifiziersäule mit fünf Böden destilliert, um das nicht zur Reaktion gekommene Anilin von dem Diphenylamin abzutrennen. Nach der Reaktion bemerkte man, daß der Katalysator erhebliche Mengen niedergeschlagenen Kupfers bzw. ausgefällten Kupfers enthielt.
  • Man stellte fest, daß 53,4 Olo des Anilins in Diphenylamin umgewandelt worden waren.
  • Beispiel 2 Das Verfahren von Beispiel 1 wurde wiederholt unter Verwendung von 36 g Katalysatorgemisch, bestehend aus je einem Gewichtsteil kristallwasserfreien Kupfer(I)-chlorids, des gleichen Eisenpulver( und Ammoniumchlorid.
  • Es wurde festgestellt, daß 48 01o des Anilins in Diphenylamin umgewandelt worden waren.
  • Beispiel 3 Das Verfahren von Beispiel 1 wurde wiederholt unter Verwendung von 36 g eines Katalysatorgemisches, bestehend aus je I Gewichtsteil des Hydrats von Kupfer(II)-chlorid (CuCl2 + 2 H2O), des gleichen Eisenpulvers und Anilin-Hydrochlorid.
  • Es wurde festgestellt, daß 50,3 01o des Anilins in Diphenylamin umgewandelt worden waren.
  • Beispiel 4 Das Verfahren von Beispiel 1 wurde wiederholt unter Verwendung von 36 g eines Katalysatorgemisches, bestehend aus je I Gewichtsteil des Hydrats von Kupfer(II)-chlorid (CuCl2 + 2 H2O), Zinkstaub und Ammoniumchlorid.
  • Es wurde festgestellt, daß 38,3010 des Anilins in Diphenylamin umgewandelt worden waren.
  • Beispiel 5 Das Verfahren von Beispiel 1 wurde wiederholt unter Verwendung von 30 g eines Katalysatorgemisches, bestehend aus I Gewichtsteil Kupferbronzepulver sowie je 2 Gewichtsteilen des Hydrats -von Kupfer(II)-chlorid (CuCl2 + 2 H2O) und Ammoniumchlorid.
  • Es wurde festgestellt, daß 47,50/0 des Anilins in Diphenylamin umgewandelt worden waren.
  • Beispiel 6 Das Verfahren von Beispiel 1 wurde wiederholt unter Verwendung von 24 g (6 01o auf das Gewicht des Anilins bezogen) eines Gemisches, bestehend aus I Gewichtsteil Eisenpulver, 2 Gewichtsteilen des Hydxats von Kupfer(II)-chlorid (CuCl2 + 2 H20) und 3 Gewichtsteilen Anilinhydrochlorid. Nach Abschluß des Verfahrens wurde der Katalysatorrückstand abfiltriert, mit Äther gewaschen und getrocknet. Der Rückstand wurde mit 12 g Anilinhydrochlorid gemischt, und das Gemisch wurde dann in einem ähnlichen Verfahren, wiederum unter Verwendung von 400 g Anilin, als Katalysator gebraucht. Der Arbeitsgang wurde zweimal wiederholt, so daß also der Katalysatorrückstand für insgesamt drei Verfahrens gänge verwendet worden war, worauf die Anhäufung teeriger Produkte eine weitere Verwendung unerwünscht erscheinen ließ.
  • Tabelle der Ergebnisse
    Umwand-
    Arbeits- Gewicht Auf Anilin
    Katalysator lungsrate
    gänge in Gramm bezogen
    in %
    1 CuCl2 + 2 H2O 8,0
    Eisenpulver... 4,0
    # 6,0 54,7
    Anilinhydro-
    chlorid I2,0
    2 Katalysator-
    rückstand
    von 1 27,2 6,8
    Anilinhydro- 55,8
    chlorid..... 12,0 3,0
    3 Katalysator-
    rückstand
    von 2 36,0 g,o
    Anilinhydro- 56,3
    chlorid..... 12,0 3,0
    4 Katalysator-
    rückstand
    von 3 36,7 9,2
    Anilinhydro- 54,8
    chlorid..... 12,0 3,0
    Beispiel 7 Das Verfahren von Beispiel 6 wurde wiederholt, jedoch ohne den Zusatz von Anilinhydrochlorid zu dem Katalysatorrückstand. Nach dem anfänglichen Arbeitsgang wurden noch zwei derselben ausgeführt.
  • In diesem besonderen Falle belief sich die Ausbeute bei frischem Katalysator auf 51,9%, bei den folgenden beiden Arbeitsgängen auf 48,7 bzw. 35,7 01o' Beispiel 8 Das in Beispiel 1 beschriebene Verfahren wurde wiederholt unter Verwendung verschiedener Erhitzungszeiten, um die zweckmäßigste Zeitdauer für die wirksame Durchführung der Reaktion festzustellen.
  • In jedem Falle wurde das Verfahren von BeispielI insoweit befolgt, als die Temperatur bei geschlossenem Ventil zuerst auf 350° erhöht wurde. Bei Erreichen der erforderlichen Temperatur wurde der Druck in der bereits beschriebenen Weise vermindert, um die richtige Temperatur aufrechtzuerhalten und das Ammoniak entweichen zu lassen. In jedem Falle wurde das Erhitzen bis nach Ablauf der unten angegebenen Zeitdauer fortgesetzt. Man erhielt die folgenden Ergebnisse: Tabelle hierzu siehe Spalte 2.
  • Diese Zahlen stützen die Ansicht, daß gute Ergebnisse durch 3- bis 6stündiges Erhitzen erhalten werden können und daß eine Zunahme der Erhitzungszeit über 6 Stunden hinaus keine große Zunahme in der Ausbeute an Diphenylamin ergibt.
    Erhitzungsdauer
    Versuch Umwandlungsrate
    bei 350°
    Nr. des Anilins
    in Stunden
    I 2 27,3
    2 3 53.4
    (Beispiel I!
    3 6 63,7
    4 9 68,o
    PATENTANS PReCHE: I. Verfahren zur Herstellung von Diphenylamin und kernalkylsubstituierten Diphenylaminen durch Erhitzen von Anilin und seinen Homologen in der flüssigen Phase, gegebenenfalls unter Druck, mit einem Katalysator, dadurch gekennzeichnet, daß man als Katalysator eine Mischung aus einem Kupfersalz, einem feinverteilten, in der elektromotorischen Spannungsreihe nicht niedriger als Kupfer und nicht höher als Magnesium stehenden Metall und einem beim Erhitzen Chlorwasserstoff abspaltenden Chlorid verwendet.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß man als Katalysator eine Mischung verwendet, die als Kupfersalz Kupfer(II)-sulfat, Kupfer(II)-chlorid oder Kupfer(I)-chlorid in kristallwasserfreier Form oder in der Form des Hydrates enthält.
    3. Verfahren nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Katalysator eine Mischung verwendet, die als feinverteiltes Metall Kupfer, Zink und/oder Eisen enthält.
    4. Verfahren nach Anspruch I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als Katalysator eine Mischung verwendet, die als beim Erhitzen Chlorwasserstoff abspaltendes Chlorid Ammoniumchlorid oder ein Aminhydrochlorid, wie Anilinhydrochlorid, enthält.
    5. Verfahren nach Anspruch I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man als Katalysator eine Mischung verwendet, deren drei Komponenten zu je einem Anteil von I bis I0, zweckmäßig I bis 3 Gewichtsteilen, vorzugsweise in ungefähr gleichen Gewichtsanteilen, enthalten sind.
    6. Verfahren nach Anspruch I bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man als Katalysator eine Mischung verwendet, die als Kupfersalz ein Kupferchlorid und als feinverteiltes Metall ein solches enthält, welches wie Eisen oder Zink aus dem Kupferchlorid Kupfer frei zu machen vermag, wobei auf die Mitverwendung eines beim Erhitzen Chlorwasserstoff abspaltenden Chlorides verzichtet werden kann.
    7. Verfahren nach Anspruch I bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man den Katalysator in einer Menge von I bis 25 O/o, vorzugsweise von etwa 10% oder etwas weniger, auf das Gewicht des Anilins bezogen, verwendet.
DEM21060A 1952-12-04 1953-12-03 Verfahren zur Herstellung von Diphenylamin und kernalkylsubstituierten Diphenylaminen Expired DE956046C (de)

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