DE710746C - Verfahren zur Herstellung hoehermolekularer Aldehyde - Google Patents

Verfahren zur Herstellung hoehermolekularer Aldehyde

Info

Publication number
DE710746C
DE710746C DEI45735D DEI0045735D DE710746C DE 710746 C DE710746 C DE 710746C DE I45735 D DEI45735 D DE I45735D DE I0045735 D DEI0045735 D DE I0045735D DE 710746 C DE710746 C DE 710746C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
molecular weight
higher molecular
hydrogen
formic acid
catalyst
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEI45735D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by IG Farbenindustrie AG filed Critical IG Farbenindustrie AG
Priority to DEI45735D priority Critical patent/DE710746C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE710746C publication Critical patent/DE710746C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C45/00Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds
    • C07C45/45Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by condensation
    • C07C45/48Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by condensation involving decarboxylation

Description

  • Verfahren zur Herstellung höhermolekularer Aldehyde Man hat bereits Carbonsäuren oder deren Derivate, z. B. ihre Ester, mit reduzierend wirkenden Gasen, wie Wasserstoff,.in Gegenwart von Katalysatoren behandelt, wobei Aldehyde oder Alkohole erhalten wurden. Es ist ferner bekannt, höhermolekulare aliphatische Aldehyde, z. B. Hexylenaldehyd oder Nonylaldehyd, durch Überleiten der entsprechenden Carbonsäuren, wie Hexylensäure oder Pelargonsäure, zusammen mit Ameisensäure über Katalysatoren, z. B. Titanoxyd, Thoriumoxyd oder Manganoxydul, herzustellen.
  • Es wurde nun gefunden, daß die Herstellung der technisch sehr wertvollen höhermolekularen Aldehyde in vorteilhafter Weise gelingt, wenn man höhermolekulare Carbonsäuren zusammen mit Ameisensäure im dampfförmigen Zustand über Ketonisierungskatalysatoren, wie Manganoxydul, leitet und außerdem noch reduzierend wirkende Gase, z. B. Wasserstoff oder Kohlenoxyd, oder Gemische dieser zusetzt. Es genügt, :die 3- bis 8fache der zur Bildung der Aldehyde aus den höhermolekularen Carbonsäuren theoretisch erforderlichen Menge Ameisensäure anzuwenden. Durch den Zusatz der reduzierend wirkenden Gase wird die Wirkungsdauer der Katalysatoren ganz erheblich verlängert und zugleich die Menge der bei der Umsetzung neben den Aldehyden gebildeten unerwünschten Nebenerzeugnisse sehr wesentlich vermindert.
  • Bei dem bekannten Verfahren der Herstellung der Aldehyde durch Überleiten der höhermolekularen Carbonsäuren zusammen mit Ameisensäure über Katalysatoren wird mit einem sehr großen Überschuß von Ameisensäure gearbeitet. Der im Kontaktraum eintretende Zerfall der Ameisensäure verursacht jedoch einen erheblichen Verlust an Ameisensäure, zudem tritt rasch ein Nachlassen der Wirkung des Katalysators ein. Beides wird durch die Mitverwendung von reduzierend wirkenden Gasen bei dem vorliegenden Verfahren vermieden. Es lassen sich hierbei aus höhermolekularen Carbonsäuren im Dauerbetrieb. glatt und in guter Ausbeute die entsprechenden höhermolekularen Aldehyde gewinnen.
  • Die reduzierend wirkenden Gase werden im Kreislauf geführt, sie nehmen selbst an der Umsetzung nicht teil und werden somit bei dem Verfahren nicht verbraucht, so daß ihre Anwendung keinen Nachteil bedeutet. In vielen Fällen genügt es zudem, nur zu Beginn der Umsetzung - Wasserstoff anzuwenden und im weiteren Verlauf des Verfahrens das aus der überschüssigen Ameisensäure gebildete Gemisch aus Wasserstoff und Kohlenoxyd als Verdünnungsgas zu benutzen. Hierbei ist es zweckmäßig, das Kohlendioxyd aus diesem Gasgemisch zu entfernen bzw. Wasserstoff oder Kohlenoxyd dem gasförmigen Reaktionsgemisch zuzusetzen, wobei insbesondere die Wirkungsdauer des Katalysators verlängert wird.
  • Es ist weiterhin von Vorteil, bei dem vorliegenden Verfahren Apparaturen zu benutz-en, bei denen die mit den Reaktionskomponenten in Berührung kommenden heißen Teile nicht aus Eisen bestehen. Besonders günstig haben sich Apparaturen erwiesen, bei denen die erwähnten Apparateteile aus Kupfer oder Kupferlegierungen bestehen oder mit diesen überzogen sind. Auch Apparaturen, die an den in Betracht kommenden Stellen aus Chromnickelstählen, sogenannten nichtrostenden Stählen oder aus Aluminium bestehen oder mit den genannten Materialien überzogen sind, eignen sich für das beschriebene Verfahren. Apparate, die eine gute Temperaturregelung gestatten, z. B. Röhrenöfen oder Taschen in Flüssigkeitsbädern oder Metallblocköfen u. dgl., sind besonders zweckmäßig.
  • Das vorliegende Verfahren gestattet, beliebige höhermolekulare Carbonsäuren zusammen mit Ameisensäure auf technisch vorteilhafte Weise und in guter Ausbeute in die entsprechenden Aldehyde überzuführen; beispielsweise erhält man aus Laurinsäure den Laurylaldehyd, aus Stearinsäure den Stearylaldehyd, aus den im Kokosfett oder Sojaöl enthaltenen Säuren die diesen entsprechenden Aldehyde usw. Im Falle der Anwendung von höhermolekularen ungesättigten Säuren, z. B. Ölsäure, Ricinolsäure u. dgl., als Ausgangsstoffe kann selbst bei Verwendung von Wasserstoff als Verdünnungsgas eine Hydrierung der Doppelbindungen vermieden werden; man erhält in guter Ausbeute den entsprechenden ungesättigten Aldehyd.
  • Als Katalysatoren für das vorliegende Verfahren sind insbesondere solche geeignet, die Manganoxydul für sich oder zusammen mit anderen Stoffen, gegebenenfalls auf Trägerstoffen verteilt, enthalten.
  • Beispiel i Man verwendet eine Apparatur, die aus einer Vorheizschlange für das Verdünnungsgas, einem Verdampfer aus Kupfer für die Ameisensäure und die anzuwendende höhermol.ekulare Carbonsäure, einem mit dem Katalysator gefüllten Kontaktofen aus Kupfer, nichtrastendem Stahl oder Aluminium, einer kupfernen Kühlschlange, die gegebenenfalls auch als Wärmeaustauscher zum Vorheizen der Verdünnungsgase eingerichtet sein kann, sowie Vorlagen für das Reaktionsprodukt und einem Turm zum Auswaschen der Kohlensäure aus dem Gasgemisch besteht. In dieser Apparatur werden pro 1 1 Katalysator 55o 1 Wasserstoff im Kreislauf umgepumpt. Dem Gasgemisch werden pro Stunde und 1 Katalysator etwa 8o ccm Ölsäure und 35 bis 50 ccin 95°/°ige Ameisensäure nach Verdampfen in dem obenerwähnten Verdampfer zugeführt, wobei die Reaktionstemperatur auf 325 bis 335° gehalten wird. Als Katalysator verwendet man z. B. 1 1 gekörnten Bimsstein, der mit einer wäbrigen Lösung von Mangannitrat getränkt, sodann auf .I500 erhitzt und anschließend bei .Ioo° mit Wasserstoff reduziert wurde. Das durch die Zersetzung der Ameisensäure gebildete, im wesentlichen aus Wasserstoff, Kohlenoxyd und Kohlendioxyd bestehende Gasgemisch wird in dem Waschturin durch Behandlung mit verdünnten Alkalilaugen dauernd ganz oder teilweise von Kohlendioxyd befreit; es verdrängt, da die überschüssige Gasmenge entfernt wird, allmählich den zu Anfang verwendeten Wasserstoff, so dab ein im wesentlichen aus Wasserstoff und Kohlenoxyd bestehendes Gasgemisch verbleibt, -das weiterhin im Kreislauf unter Entfernung des Gasüberschusses als Verdünnungsgas Verwendung findet. Da eine weitere Zufuhr von Wasserstoff nicht erforderlich ist, gestaltet sich das Verfahren für den technischen Betrieb sehr wirtschaftlich. Man erhält in guter Ausbeute Oleylaldehyd, der nur geringe Mengen an Nebenprodukten enthält.
  • Die Umsetzung kann auch bei 350 bis 355' erfolgen, wobei entsprechend größere Mengen der Ausgangsstoffe, .etwa z50 ccm Ölsäure und 75 bis 9o ccm 95°/°ige Ameisensäure, pro Stunde über den Katalysator geführt werden können.
  • Beispiel 2 Man behandelt gekörnten .Bimsstein mit einer wäßrigen Lösung von Mangannitrat, erhitzt ihn sodann auf etwa .I500 und reduziert anschließend mit Wasserstoff bei 4o0°. Über den so hergestellten Katalysator, der sich in einem Kontaktofen aus Kupfer befindet, leitet man pro 1 Katalysator bei 325 bis 3350 stündlich ein Gemisch aus 35 bis 7o ccm 95°/°iger Ameisensäure und etwa 8o ccm Olsäute, während man gleichzeitig etwa 5501 Wasserstoff in der Stunde die Apparatur .durchströmen läbt.
  • Man erhält in kontinuierlichem Betrieb mit einer Ausbeute von etwa 93 bis 98°/o d. Tb. ein Öl, das im wesentlichen aus Oleylaldehyd besteht und daneben nur geringe Mengen (etwa i bis 60/0) an unveränderter Ölsäure und etwa 8 bis 16% an hochsiedenden Bestandteilen aufweist. An Stelle eines Kontaktofens aus Kupfer kann man unter Erzielung gleich guter Ausbeuten einen Ofen aus nichtrostendem Stahl verwenden. Der angewandte Wasserstoff kann äuch durch Kohlenoxyd oder ein Gemisch aus Kohlenoxyd und Wasserstoff ersetzt werden. Der Katalysator bleibt lange Zeit unverändert wirksam; falls seine Wirksamkeit nach längerem Gebrauch nachläßt, kann er durch kurze Behandlung mit Wasserstoff und Ameisensäuredampf bei etwa 4oo bis 41o° wieder regeneriert werden. Diese Nachbehandlung empfiehlt sich auch bei noch unverbrauchtem Katalysator nach längerer Benutzung, da hierdurch der Gehalt an hochsiedenden Anteilen im Reaktionsprodukt niedrig gehalten wird.
  • Arbeitet man, wie eingangs dieses Beispiels beschrieben, jedoch unter Weglassung des Wasserstoffstroms, so beträgt zwar zu Anfang der Ölsäuregehalt im Reaktionsprodukt ehenfalls nur i bis 60/0. Er steigt aber im weiteren Verlauf rasch an und beträgt nach 6o Stunden schon weit über 2504, und nach etwa zoo Stunden ist die Bildung von Nebenprodukten,. die sich auf dem Katalysator niederschlagen, schon so groß, daß der Versuch wegen Verstopfung des Ofens abgebrochen werden muß. Im Gegensatz hierzu ist bei Anwendung reduzierend wirkender Gase der Säuregehalt im Reaktionsprodukt selbst nach ioo Stunden nicht gestiegen. Beispiel 3 Man leitet durch einen Kontaktofen aus Kupfer, der mit dem in Beispie12 angegebenen Katalysator beschickt ist, bei 325 bis 335° und einem abs. Druck von 400 mm pro 1 Katalysator in einer Stunde die Dämpfe von etwa 7o ccm g50/0iger Ameisensäure und. 8o ccm ölsäure. Gleichzeitig läßt man in der Stunde etwa Zoo 1 Wasserstoff (gemessen bei gewöhnlichem Druck) durch den Kontaktofen strömen. Man erhält auf diese Weise Oleylaldehyd in sehr guter Ausbeute und von hohem Reinheitsgrad.
  • An Stelle von Ölsäure kann man auch andere höhermolekulare Fettsäuren verwenden. In manchen Fällen ist es zweckmäßig, das Verfahren auch bei erhöhtem Druck auszuführen. Die anzuwendenden Arbeitsbedingungen richten sich im allgemeinen nach dem Ausgangsmaterial.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH. Verfahren zur Herstellung höhermolekularer Aldehyde durch Überleiten höhermolekularer Carbonsäuren -im Gemisch mit Ameisensäure im Überschuß in dampfförmigem Zustand über Ketonisierungskatalysatoren, wie Manganoxydul, dadurch gekennzeichnet, daß man dem Gemisch noch reduzierend wirkende Gase zusetzt.
DEI45735D 1932-11-12 1932-11-12 Verfahren zur Herstellung hoehermolekularer Aldehyde Expired DE710746C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI45735D DE710746C (de) 1932-11-12 1932-11-12 Verfahren zur Herstellung hoehermolekularer Aldehyde

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI45735D DE710746C (de) 1932-11-12 1932-11-12 Verfahren zur Herstellung hoehermolekularer Aldehyde

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE710746C true DE710746C (de) 1941-09-20

Family

ID=7191587

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEI45735D Expired DE710746C (de) 1932-11-12 1932-11-12 Verfahren zur Herstellung hoehermolekularer Aldehyde

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE710746C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0191995A1 (de) * 1985-01-22 1986-08-27 Chem Systems Inc. Hydrierungskatalysatoren und deren Verwendung
EP0284816A2 (de) * 1987-03-03 1988-10-05 Japan Tobacco Inc. Verfahren zur Herstellung von Aldehyden

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0191995A1 (de) * 1985-01-22 1986-08-27 Chem Systems Inc. Hydrierungskatalysatoren und deren Verwendung
EP0284816A2 (de) * 1987-03-03 1988-10-05 Japan Tobacco Inc. Verfahren zur Herstellung von Aldehyden
EP0284816A3 (en) * 1987-03-03 1989-10-18 Japan Tobacco Inc. Method of producing aldehydes

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE710746C (de) Verfahren zur Herstellung hoehermolekularer Aldehyde
DE2314813C3 (de) Kontinuierliches Verfahren zur Herstellung von dJ-Menthol
DE3524330A1 (de) Verfahren zur herstellung von katalysatoren und ihre verwendung bei hydrier- und aminierreaktionen
DE859465C (de) Verfahren zur Herstellung cycloaliphatischer Ketone und Alkohole neben Dicarbonsaeuren
DE828540C (de) Verfahren zur Herstellung aliphatischer Ketone
DE1299286B (de) Verfahren zur Verminderung der Luftentzuendlichkeit eines pyrophoren Katalysators
DE2304269B2 (de) Verfahren zum Stabilisieren eines aktivierten Eisen-Hydrierungskatalysators
DE2514990A1 (de) Verfahren zur herstellung von butindiol
DE1925965B2 (de) Verfahren zur herstellung von acrylsaeure durch oxydation von propylen
DE627676C (de) Verfahren zur Herstellung hoeherer Alkohole, Aldehyde und Ketone aus niederen-Alkoholen
DE872939C (de) Verfahren zur Herstellung von Estern der Acrylsaeure und ihrer Substitutionserzeugnisse
DE2116947C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Formaldehyd
DE759365C (de) Herstellung konzentrierter Salpetersaeure aus Stickoxyden, Sauerstoff bzw. solchen enthaltenden Gasen und Wasser
DE767813C (de) Verfahren zur Herstellung von Adipinsaeuren
DE2125473A1 (de)
DE1244765B (de) Verfahren zur Herstellung eines Vinylesters
DE929128C (de) Verfahren zur Herstellung von Essigsaeure aus Kohlenoxyd und Methanol
DE701600C (de) Verfahren zur Verringerung des ungesaettigten Charakters von Abietylverbindungen
DE956046C (de) Verfahren zur Herstellung von Diphenylamin und kernalkylsubstituierten Diphenylaminen
DE567118C (de) Verfahren zur Herstellung von Aceton aus Acetylen
DE2726710A1 (de) Herstellung von silikatischen hydrierkatalysatoren
AT150754B (de) Verfahren zur Herstellung von Dihydrofollikelhormon.
CH253163A (de) Verfahren zur selektiven Hydrierung von organischen Verbindungen mit dreifacher C-C-Bindung in gasförmiger Phase zu Verbindungen mit zweifacher C-C-Bindung.
AT160592B (de) Lötverfahren und Flußmittel zur Durchführung desselben.
DE591531C (de) Verfahren zur synthetischen Herstellung von Ammoniak