DE627511C - Verfahren zur Herstellung von Ammonsulfat - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Ammonsulfat

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DE627511C
DE627511C DEU12424D DEU0012424D DE627511C DE 627511 C DE627511 C DE 627511C DE U12424 D DEU12424 D DE U12424D DE U0012424 D DEU0012424 D DE U0012424D DE 627511 C DE627511 C DE 627511C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01CAMMONIA; CYANOGEN; COMPOUNDS THEREOF
    • C01C1/00Ammonia; Compounds thereof
    • C01C1/24Sulfates of ammonium
    • C01C1/248Preventing coalescing or controlling form or size of the crystals

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Ammonsulfat Die vorliegende Erfmdung bezieht sich auf die Herstellung von Ammonsulfat aus synthetischem Ammoniak und roher arsenhaltiger Schwefelsäure.
  • Bei dieser Herstellung führt man in den Mutterlaugekreislauf alle Verunreinigungen ein, die izi der Ausgangsschwefelsäure enthalten waren. Nun weist aber die aus Pvriten ge«=onnene Schwefelsäure vielfach erhebliche Mengen von Eisen und Arsenik auf. Im Laufe der Zeit werden daher die Mutterlaugen des Ammonsulfats an den Verunreinigungen gesättigt, und die neuen, durch die Schwefelsäure allmählich zugeführten Mengen können sich nicht mehr in den Mutterlaugen anreichern und fallen gleichzeitig mit dem Ammonsulfat aus.
  • Daraus ergibt sich, daß das Produkt die Verunreinigungen aufnimmt, die @es färben, der Kristallisation schaden und außerdem sein Zusammenbacken begünstigen.
  • Bei der Verwendung von Kokereiammoniak als Ausgangsmaterial treten diese Übelstände nicht auf, weil das Arsen im Sättiger automatisch abgeschieden wird; durch den im Kokereiammoniak oder Rohgas immer enthaltenen Schwefelwasserstoff wird das Arsen in Form des Trisulfids niedergeschlagen, das durch die mit dem Kokereiainmoniak ebenfalls eingeführten teerigen Bestandteile koaguliert, auf der die Sättigerflüssigkeit in Form eines mit den Teerkörpern gemischten Schaumes schwimmt und leicht entfernt werden kann. In diesem Fall genügt die einfache Abscheidung des Eisens, um ein-Produkt der geforderten Reinheit zu erhalten.
  • Bei der Herstellung von Ammonsulfat aus synthetischem Ammoniak und arsenhaltiger Schwefelsäure ist das Problem jedoch ein anderes. Da das synthetische Ammoniak keine Schwefelverbindungen ,enthält, wird das Arsen nicht niedergeschlagen, sondern reichert sich in der Sättigerlauge an und mischt sich schließlich mit dem Produkt, das außerdem in Form von nadelförmigen, für den Handel ungeeigneten Kristallen anfällt. Die Entfernung des Arsens ist also ebenso wichtig wie die des Eisens, wenn man lein Produkt geeigneter Beschaffenheit erhalten will.
  • Erfindungsgemäß wird dieses Problem in der Weise gelöst, daß man die Reinigung der vom festen Ammonaulfat befreiten Mutterlauge hei oberhalb 6o° C liegenden Temperaturen durch Alkalisierung mittels des verwendeten Ammoniaks sowie durch anschließende Behandlung mit Sauerstoff oder diesen enthaltenden Gasen bis zur Gelbbraunfärbung des entstandenen Niederschlags vornimmt, wobei die Lauge einen Gehalt an freiem Ammoniak von etwa ioo bis 8oomg im Liter aufweisen muß, während ihr Arsengehalt das 2,5fache oder weniger des Eisengehalts beträgt.
  • Die Abtrennung des Niederschlags wird vorzugsweise in Schleudern mit urgelochtem Trommelmantel oder il sieblosen Schleudern nach Art der Milchseparatoren vorgenommen.
  • Das Verfahren wird beispielsweise in folgender Weise durchgeführt: Beim Austritt des Ammonsulfats aus den Trockenschleudern sind die Mutterlaugen genügend verdünnt, um eine Kristallisation des Ammonsulfats zu vermeiden. Sie werden dann mit Ammoniak alkalisiert, bis der Gehalt an freiem Ammoniak ungefähr 6oomg/Liter beträgt. Es bildet sich sein starker Niederschlag von grüner Farbre, der alles Eisen enthält und eine Arsenmenge, die ungefähr 21/2 bis 3 Teilen Arsen auf i Teil Eisen entspricht.
  • Es ist beinahe unmöglich, diesen lzolloidalen Niederschlag von der Lösung zu trennen, in der per entstanden ist. Man läßt dann in das Bad .einen Strom von Sauerstoff oder Luft eintreten, bis der Niederschlag von grün in gelbbraun umgeschlagen ist. Unter diesen Bedingungen kann der Niederschlag, obwohl immer noch sehr schwierig zu filtrieren, vollständig von der Lösung in seiner Schleuder oder Zentrifuge abgetrennt werden. Der abgetrennte Niederschlag ist eine Arseneisexiverbindung, die als Fungizid verwendet werden kann. Die ganze Behandlung wird vorzugsweise bei einer Temperatur oberhalb voll 6o° C ausgeführt, was die Abtrennung des Schlamms sehr :erleichtert.
  • Wenn der Gehalt der Mutterlaugen- an Arsenik höher als 21/2 bis 3 Teile Arsen auf i Teil Eisen ist, kann der gebildete Niederschlag nicht die Gesamtmenge des Arseniks mitreißen, und ein Teil desselben bleibt in den Mutterlaugen. Es wurde jedoch gefunden, daß man dieses überschüssige Arsenik entfernen kann, wenn man den DZutterlaugen vor der Reinigung eine Lösung eines Eisensalzes in solchen .Mengen zufügt, daß das Verhältnis von Eisen zu Arsen in den Mutterlaugen gleich oder höher als i zu 21/2 wird.
  • In diesem Falle kann das Verfahren in folgender Weise ausgeführt werden: Wenn man Mutterlaugen erhält, die in einem Liter i g Eisen und i o g Arsenik enthalten, führt man pro Liter 3 g Eisen in Form -einer Ferrosulfatlösung zu, z. B. 5o ccm einer bei 50° C gesättigten Lösung von Fe S 04 -"7H2 O. Die Reinigung wird dann wie oben beschrieben durchgeführt.
  • Die so _gereinigte Lösung dient dann zur Hersüellung des Ammonsulfats und gestattet die Erzielung eines reinen und weißen Salzes.
  • Das neue Verfahren ist nicht nur bei svnthetischem Ammoniak als Ausgangsprodukt, sondern auch in dien Fällen anwendbar, in denen das Arsen nicht während des Prozessies automatisch abgeschieden wird, sondern die Tendenz hat, sich in den Mutterlaugen anzureichern.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von nicht gefärbtem, nicht backendem Amxnonsulfat aus roher, insbesondere Eisen und Arsen ,enthaltender Schwefelsäure und synthetisch gewonnenem Ammoniak, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reinigung der vom festen Ammonsulfat befreiten Mutterlauge bei oberhalb 6o° C liegenden Temperaturen durch Alkalisierung mittels des verwendeten Ammoniaks sowie durch anschlief,ende Behandlung mit Sauerstoff oder diesen enthaltenden Gasen bis zur Gelbbraunfärbung des entstandenen Niederschlags vornimmt, wobei die Lauge einen Gehalt an freiem Ammoniak von etwa ioo bis 8oomg im Liter aufweisen muß, während ihr Arsengehalt das 2, 5fache oder weniger des Eisengehalts beträgt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man, gegebenenfalls das erforderliche Eisen-Arsen-Gewichtsverhältnis durch Zusatz von Eisensalzen zur Sättigerlauge einstellt.
DEU12424D 1932-12-17 1933-12-16 Verfahren zur Herstellung von Ammonsulfat Expired DE627511C (de)

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