DE609170C - Verfahren zum Entteeren von Gaswasser - Google Patents

Verfahren zum Entteeren von Gaswasser

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DE609170C
DE609170C DED63944D DED0063944D DE609170C DE 609170 C DE609170 C DE 609170C DE D63944 D DED63944 D DE D63944D DE D0063944 D DED0063944 D DE D0063944D DE 609170 C DE609170 C DE 609170C
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AMMONIAK VERKAUFS VEREINIGUNG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01CAMMONIA; CYANOGEN; COMPOUNDS THEREOF
    • C01C1/00Ammonia; Compounds thereof
    • C01C1/02Preparation, purification or separation of ammonia
    • C01C1/10Separation of ammonia from ammonia liquors, e.g. gas liquors

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  • Organic Chemistry (AREA)
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  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Removal Of Specific Substances (AREA)

Description

  • Verfahren zum Entteeren von Gaswasser Bekanntlich enthält das Ammoniakwasser der Kokereien und sonstiger Betriebe, bei denen solches Ammoniakwasser anfällt, mehr oder weniger große Mengen teeriger Bestandteile je nach den vorliegenden Betriebsverhältnissen.
  • Dieses Ammoniakwasser wird überwiegend zur `Herstellung von Ammonsulfat benutzt: Das so hergestellte Ammonsulfat zeigt unerwünschte Verfärbungen. Diese Verfärbungen sind in der Hauptsache zurückzuführen auf die teerigen Bestandteile im Ammoniakwasser, die beimAbtreiben des flüchtigen und fixen Ammoniaks mit den Dämpfen übergehen und so dem Salz die unerwünschte Färbung verleihen.
  • Diese Übelstände sind bekannt, und man hat versucht, diese Nachteile dadurch zu vermeiden, daß man das Ammoniakwasser durch Filter, z. B. Koks oder Sand, filtrierte. Diese Art der Reinigung führt jedoch nicht vollständig zum Ziel, da die teerigen Substanzen zum Teil in allerfeinster Verteilung vorliegen und als solche durch das Filter gehen, so daß auch aus so gereinigtem Arnmoniakwasser sich verfärbte Salze ergeben.
  • Es wurde nun gefunden, daß eine vollkommene Reinigung des Ammoniakwassers überraschenderweise möglich ist, wenn die Reinigung des Ammoniakwassers mittels bewußt herbeigeführter Flotation =durchgeführt wird. Dem Ammoniakwasser werden hierbei nur geringe Mengen von Metallsalzen zugefügt, die mit dem anwesenden Schwefelwasserstoff Sulfide bilden, insbesondere Eisensulfat und Zinksulfat, wobei die Menge der Salzlösung sich nach der vorher zu bestimmenden oder ungefähr abzuscheidenden Menge der teerigen Bestandteile richtet.
  • Die entstandenen Sulfide hüllen dabei die in dem Ammoniakwasser enthaltenen teerigen und kolloidalen. Verunreinigungen ein und gestalten sie leicht filtrierbar bzw. abschöpfbar.
  • Die Filtration wird mittels geeigneten Filtermaterials durchgeführt, und es besteht nicht die Gefahr, daß teerige@ Substanzen durch das Filter gehen, sondern es wird ein vollkommen teerfreies Ammoniakwasser erhalten, aus dem vollkommen unverfärbtes Ammonsulfat gewonnen werden kann.
  • Es ist, bei einem Verfahren zur Gewinnung von Eisen aus Beizlaugen unter Anwendung von Ammoniakwasser schon vorgeschlagen worden, dem Gaswasser so viel Eisenbeize zuzusetzen, wie dem gelösten Ammoniak zur Bildung von Ammonsulfat entspricht. Bei diesem Verfahren, bei dem mit sehr großen Zusatzmengen gearbeitet wird, tritt infolge der großen Zusatzmengen keine Flotation ein und daher auch keine restlose Entfernung der teerigen Bestandteile, sondern höchstens eine teilweise Abscheidung, da infolge der-großen Menge Fällungsmittel eine plötzliche Abscheidung stattfindet, die nicht alle schwebenden Teile mitreißen kann. Außerdem ist aber der Nachteil vorhanden, daß viel Sulfat in Lösung gebracht wird, wodurch sich ein erhöhter Kalkverbrauch beim Abtreiben des Ammoniaks ergibt. Beispiele i. 11 Ammoniakwasser mit einem Gehalt von o,i7o g kolloidal gelösten-organischen und anorganischen Substanzen wurde langsam mit einer verdünnten Zinksulfatlösung, die im Liter z g Zinksulfat -1- 7 aq enthielt, versetzt, und zwar so lange, bis eine Ausflockung des gebildeten Sulfides eintrat. Benötigt wurden von dieser Lösung etwa aoccrn. Die sulfidische Ausscheidung, die auch die vorher kolloidal gelösten organischen und anorganischen Stoffe enthält, wurde von der Flüssigkeit abgetrennt. Der Reinigungseffekt betrug hierbei loo °1o, während durch einfache Filtration nur ein solcher von 88°1o erzielt wurde.
  • a. 1 1 Ammoniakwasser mit einem Gehalt von 0J979 kolloidal gelösten organischen und anorganischen Substanzen wurde langsam mit einer verdünnten Eisensulfatlösung, die im Liter i g Eisensulfat enthielt, versetzt, und zwar so lange, bis eine Ausflockung des gebildeten Sulfides eintrat. Es wurden in diesem Beispiel etwa 1o ccm der verdünnten Lösung gebraucht. Die sulfidisehen Ausscheidungen, die auch die vorher kolloidal gelösten Stoffe enthalten, wurden von der Flüssigkeit abgetrennt. Durch diese Maßnahme waren die kolloidal gelösten Stoffe restlos, also loo°/oig, entfernt, während durch einfache Filtration nur eine Abscheidung von 81,8 % erreicht wurde.
  • Nach dem bekannten Verfahren, bei dem eine Ausfällung stattfindet, würde für 1 1 Ammoniakwasser bei Anwendung der gleichen Konzentration der Eisensulfatlösung 18ooccm gegenüber i o ccm gemäß dem Verfahren der Erfindung gebraucht werden, also die 180fache Menge. Gewichtsmäßig ausgedrückt werden 1,8 g Sulfat gegenüber o,oi g verbraucht. Es sind bei dem mit großen Zusatzmengen arbeitenden Verfahren wesentlich größere Mengen Rückstand von der Flüssigkeit abzutrennen, wobei der Sulfidniederschlag in dieser Form übrigens schwer filtrierbar ist und der weitere Übelstand auftritt, daß eine Anreicherung von Schwefelsäure auftritt, .die einen Mehraufwand an Kalk notwendig macht. Die große Menge; Calciumsulfat, die dabei gebildet wird, bringt die Möglichkeit von Ablagerungen im Abtreiber und dadurch Betriebsstörungen mit sich.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Entteeren von zur Gewinnung von Ammonsulfat bestimmtem Gaswasser mittels mit dem anwesenden Schwefelwasserstoff Sulfide ergebenden Schwermetallsalzen, dadurch. gekennzeichnet, daß man dem Gaswasser zwecks Einhüllung der in ihm enthaltenen teerigen und kolloidal gelösten Verunreinigungen durch die entstandenen Sulfide lediglich eine dem Teergehalt entsprechende geringe Menge von Metallsalzen. insbesondere Eisen- und Zinksulfat, zusetzt.
DED63944D 1932-07-20 1932-07-20 Verfahren zum Entteeren von Gaswasser Expired DE609170C (de)

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