DE2305518A1 - Gewinnung von kupfer aus kupfersulfidhaltigen konzentraten - Google Patents
Gewinnung von kupfer aus kupfersulfidhaltigen konzentratenInfo
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Description
Erze und Konzentrate mit niederem Gehalt an Kupfersulfid sind
bereits durch Flotation konzentriert und mit oder ohne Bildung von Kupferstein geschmolzen worden. Das Verfahren ist
zwar bei geeignetem Material wirtschaftlich, erzeugt aber große Mengen an Schwefeldioxid, das ein die Atmosphäre beträchtlich
verschmutzender Stoff ist und eine ziemlich aufwendige Behandlung erfordert, wenn es zurückgewonnen
werden soll. Das Problem der Umweltverschmutzung durch SC>2 wird noch weit schwerwiegender, wenn das Konzentrat
Eisensulfide enthält, zum Beispiel als Pyrit oder die Eisensulfidkomponente von Chalcopyrit. Bei vielen Konzentraten
sind Eisensulfide, die im folgenden generell als "Pyrit" bezeichnet werden, obwohl sie nicht immer zu 1OO %
in Form dieses Minerals vorliegen müssen, häufig und in großen Anteilen vorkommende Verunreinigungen des Erzes oder
Konzentrats. In vielen Fällen kann das Gewicht an Pyrit bis zu 90 % des gesamten Sulfidgehalts des Erzes oder Konzentrats
oder noch mehr ausmachen. Es ist möglich, Sulfide von Kupfer und Eisen wenigstens teilweise zu trennen, zum
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Beispiel durch selektive Flotation, eine solche Arbeitsweise
schlägt jedoch beträchtlich auf die Kosten auf, und bei vielen Erzen, besonders armen Erzen oder Konzentraten ·_
mit großen Anteilen an Pyrit, werden die ,Kosten für die
Kupfergewinnung untragbar oder wenigstens unerwünscht hoch. Wenn ein großer Anteil an Pyrit vorhanden ist, kann sich
ferner eine beträchtliche Menge des Kupfersulfids selbst damit verbinden, und die Kupferverluste nehmen zu, was
die Gewinnung noch weniger wirtschaftlich attraktiv macht und bei manchen armen Kupfersulfiderzen verbietet.
Durch die Gesetzgebung zum Umweltschutz und wirtschaftliche
Umstände ist daher allgemein die Gewinnung von Kupfer aus manchen armen Kupfererzen wirtschaftlich
unmöglich und bei einigen Erzen verhältnismäßig kostspie- "
lig geworden.
Es ist bei einigen sehr armen Kupfererzen ferner möglich, sie mit Schwefelsäure auszulaugen, und Lösungen, die Cuprisulfat
enthalten, zu erzeugen. Es gibt nunmehr ein sehr wirtschaftliches Verfahren zur Gewinnung von reinem Kupfer
aus solchen Lösungen, das Gegenstand der US-PS 3 321 303 ist. Dieses Verfahren wird in Verbindung mit den erfindungsgemäßen Verbesserungen noch ausführlicher beschrieben. An
dieser Stelle soll jedoch darauf hingewiesen werden, daß die Erzeugung von Cuprisulfatlösungen noch mit beträchtlichen
Nachteilen, und zwar sowohl wirtschaftlicher als auch metallurgischer Art behaftet ist. Vor allem ist eine
Säurelaugung mit gewöhnlicher verdünnter Schwefelsäure nur bei oxydierten Kupfererzen praktisch durchführbar,
und die Kupfergewinnung läßt viel zu wünschen übrig. Trotzdem kann das Verfahren bei Stoffen, die sonst wertlos wären, zum Beispiel Erzabfallhalden, eine praktische
Methode sein.
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Es ist auch bereits vorgeschlagen worden, Kupfersulfiderze
mit einer alkalischen Cyanidlaugungsfltissigkeit zu behandeln.
Dieser Begriff wird hierin in seiner normalen Bedeutung in der Technik verwendet, η irdich für eine Cyanidlösung? die
genügend Alkali enthält f um den pH-Wert hoch genug zu
halten, gewöhnlich bei pH 10 oder darüber, so daß das Kupfer wirksam gelöst wird und alkalische Sulfide entstehen.
Ein Beispiel für alkalische Cyanidflüssigkeiten ist das schwarze Cyanid ("Black Cyanide"), das aus Calciumcyanamid
erhalten wird und Calciumcyanid und eine beträchtliche
Menge Kalk enthält, so rlaß sich der erforderliche hohe pH-Wert ergibt. Dieses schwarze Cyanid wird in sehr großem
Umfang zur Gewinnung von Edelmetallen durch das Cyanidlaugungsverfahren verwendet und ist ein attraktives Reagens,
da es im Vergleich zu seinem Natriumcyanidäquivalent zu einem niedrigeren Preis ohne Berechnung des Kalks verkauft
wird. Natriumcyanid Ist ebenfalls zusammen mit einem geeigneten Alkali zur Einhaicung des gewünschten hohen pH-Werts
in manchen Fällen verwendet worden, in denen Natriumcyanid billig zur Verfügung stand oder außerordentlich hohe Transportkosten
das schwarze Cyanid mit seinem großen Kalkgehalt unattraktiv machten. Wia noch erläutert wird, wird in dem
erfindungsgemäßen Verfahren eine solche alkalische Cyanldlösung
in einer seiner Verfahrensstufen benutzt. Da es keinen Unterschied macht, ob für diese Lösung Calciumcyanid
oder Natriumcyanid verwendet wird, wird dafür die allgemeinen Bezeichnung "alkalische Cyanidlösung" angewandt.
Die Tatsache, daß alkalische Cyanidlösungen Kupfer aus kupferhaltigen Erzen, zum Beispiel solchen, die Kupfersulfide
enthalten, lösen, ist seit langer Zeit bekannt. Die Verbindungen werden sogar häufig als "Cyanidfresser"
bezeichnet, und ihre Gegenwart in Edelmetallerzen ist ein ernsthafter Nachteil und hat die Ausbeutung einiger
solcher Erze zur Gewinnung von Edelmetallen unwirtschaftlich
gemacht, entweder wegen des großen Verbrauchs von
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alkalischem Cyanid durch die Kupferverbindungen oder wegen
des Kostenaufwands für die Verminderung der Menge an Cyanidfressern durch andere Verfahren, welche auf die -Kosten aufschlagen.
I-
Die Verwendung von alkalischen Cyanidlösungen für die Gewinnung von Kupfer aus Erzen und Konzentraten, welche Kupfersulfide
enthalten und in denen das Kupfer der Hauptmetallbestandteil ist, ist bekannt. Solche Verfahren sind in
der US-PS 3 189 435 und der US-PS 3 303 021 beschrieben. "
Bei beiden Verfahren trat das Problem auf, daß eine kleine, aber durchaus nicht unbedeutende Menge an Kupfer beim Ansäuern als Cuprocyanid gefällt wird« Dies wurde als Verlust
an Cyanid angesehen, welcher die Methode der Anwendung einer alkalischen Cyanidlösung zur Gewinnung von Kupfergehalten
bisher für die meisten Erze und Konzentrate unwirtschaftlich gemacht hat. Bei den beiden genannten Verfahren werden schwerwiegende
Verluste durch gefälltes Cuprocyanid vermieden, indem dafür gesorgt wird, daß genügend Sulfidionen vorhanden
sind, wenn die. Lösung des Kupfercyanidkomplexes zersetzt oder daraus Kupfer ausgefällt wird. Typische für
diesen Zweck verwendete Verbindungen sind Schwefelwasserstoff,
Natriumsulfid, Natriutnhydrogensulfid, Calciumsulfid
und in manchen Fällen Ammoniumsulfide Das Kupfer wurde
hauptsächlich als Sulfid gefällt, so daß die Fällung von Cuprocyanid stark verringert oder praktisch vermieden und
dadurch auch Cyanidverluste verringert wurden.
Die beiden oben beschriebenen Verfahren können in Wirklichkeit als Verfahren angesehen werden, bei denen hauptsächlich
Kupfer sui fid aus armen Erzen angereichert wird. Die
Probleme der Gewinnung von Kupfer bleiben weiterhin bestehen ι Das Problem der Umweltverschmutzung durch SO, wird nicht gelöst, und obwohl die hohe Konsentration an Kupfersulfid in manchen Fällen eine Gewinnung ermöglicht, bleibt
Probleme der Gewinnung von Kupfer bleiben weiterhin bestehen ι Das Problem der Umweltverschmutzung durch SO, wird nicht gelöst, und obwohl die hohe Konsentration an Kupfersulfid in manchen Fällen eine Gewinnung ermöglicht, bleibt
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ο das Problem der Gewinnung von Kupfer aus Kupfersulfid, selbst
wenn dieses stark angereichert und gereinigt ist, weiterhin bestehen.
Erfindungsgemäß werden kupfersulfidhaltige Erze und Konzentrate
ebenso wie bisher mit alkalischen Gyanidlösungen behandelt.
Diese Lösung wird ebenso wie bisher von den Feststoffen abgetrennt, aus denen Kupfer teilweise ausgebeutet
ist. Bei armen Erzen und damit solchen mit einem sehr großen Anteil an Gangart, einschließlich Pyrit, welche zu denen gehören,
die sich erfindungsgemäß am wirksamsten behandeln lassen, bildet das mit diesen großen Mengen an Gangart verbundene
Kupfer einen genügend großen Anteil des gesamten Kupfergehalts des Erzes oder Konzentrats, daß es nicht unberücksichtigt
bleiben kann, wenn ein wirtschaftliches Verfahren für arme Erze gewünscht wird.
Die nächste Stufe nach Abtrennung der Kupfercyanidkomplexlösung von den ausgebeuteten Feststoffen besteht darin,
diese Feststoffe mit Wasser zu waschen. Dies ist bereits früher geschehen, das Waschwasser ist jedoch so verdünnt,
daß es in den beiden vorher genannten Verfahren nicht als Quelle für Kupfer verwendet werden kann. Es mußte deshalb
zur Erzielung einer brauchbaren Konzentration in verschiedener Weise behandelt werden. Erfindungsgemäß wird dagegen
das Waschwasser aus den ausgebeuteten Feststoffen einfach mit den alkalischen Cyanidlaugungsflüssigkeiten vermischt,
da sich mit dem erfindungsgemäßen Verfahren Kupfer befriedigend aus dieser stark verdünnten Gesamtlösung gewinnen läßt, ν
wie noch genauer dargelegt wird. Infolgedessen ist ein sehr großer Anteil des ursprünglichen Kupfergehalts des
Erzes oder Konzentrats gewinnbar, was die alkalische Cyanidlaugungsstufe wirtschaftlich tragbar macht, da der
schließliche Cyanidverlust ganz beträchtlich auf einen genügend kleinen Wert vermindert wird, so daß das Verfahren
wirtschaftlich vorteilhaft ist.
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An diesem Punkt tritt ein sehr bedeutendes Merkmal der
Erfindung in Erscheinung. Statt mit allen Mitteln eine Fällung von Kupfer als Cuprocyanid zu verhindern oder zu verringern und möglichst viel als Kupfersulfid zu fällen, wird
durch Anwendung von Maßnahmen, die noch genauer erläutert
werden, die Flüssigkeit entschwefeit und praktisch das gesamte gelöste Kupfer oder ein sehr großer Teil davon als
Cuprocyanid gefällt. Das Cuprocyanid kann, abgesehen von den ungewöhnlichen Fällen, in denen ein Markt für diese
Chemikalien mit hoher Reinheit besteht, leicht nach dem Verfahren der US-PS 3 321 203 zur Gewinnung von sehr reinem
Kupfer mit einer sehr hohen Rückgewinnung von HCN aufgearbeitet werden. Diese letzte Stufe ist selbstverständlich
als solche keine neue Stufe, wenn sie jedoch mit den
anderen Stufen des erfindungsgemäßen Verfahrens verbunden
wird, wie es bei einer der Ausführungsformen der Erfindung
geschieht, wird damit Kupfer mit ausgezeichneter Ausbeute zu niedrigeren Kosten ohne Verschmutzung der Atmosphäre
durch SO2 und ohne wesentliche Verluste an Cyanid gewonnen.
Wie viele Erfindungen beruht auch das erfindungsgemäße Verfahren auf einer Kombination von Verfahren'sstufen,
von denen einige für sich allein nicht neu sind, jedoch in neuartiger Weise kombiniert sind und dadurch zu
einem neuen und vorteilhaften Ergebnis führen. Die Besonderheit des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt in der neuen
Kombination und dem neuen Ergebnis.
Erfindungsgemäß wird die Mischung aus alkalischer Cyanidlaugungsflüssigkeit
und der wesentlich stärker verdünnten Waschflüssigkeit aus den ausgebeuteten Feststoffen so
behandelt, daß Cuprocyanid und nicht Kupfersulfid gefällt wird. Diese Verfahrensstufe wird im folgenden, besonders
in Verbindung mit der Zeichnung, als Entschwefelungsstufe bezeichnet. Sie kann auf verschiedene Weise durchgeführt
werden. Eine Methode besteht in einer Behandlung mit Säure.
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■ψ
Das Sulfid des betreffenden Alkali, zum Beispiel von Calcium
oder Natrium, das beim Auslaugen des Kupfersulfids mit der
alkalischen Cyanidlösung entsteht, wird in eine Form übergeführt, aus der H3S bei einem pH-Wert, bei dem CuCN nicht
gefällt wird, beispielsweise bei einem pH-Wert von etwa 8, abgestreift werden kann. Der pH-Wert wird dann zur Entfernung
von HCN gesenkt. Während dieses Vorgangs fällt Cuprocyanid praktisch guantitiv aus. Die Entfernung von
II_S vor der Fällung von CuCN ist ein wesentliches Merkmal des erfindungsgemäßen Verfahrens. Wenn diese Entfernung
nicht erfolgt, kann das H3S reagieren und wenigstens einen
Teil des Kupfers als Sulfid fällen.
Bei der vorstehend beschriebenen Ausführungsform des erfindungsgeiaäßen
Verfahrens wird der Schwefelgehalt in H3S übergeführt,
und das Alkali der alkalischen Cyanidlösung wird selbstverständlich in das Salz der verwendeten Säure umgewandelt.
Das H3S kann natürlich nicht in die Atmosphäre abgelassen
werden, da es ein noch stärker toxischer luftverschmutzender Stoff als SO9 ist. Es kann jedoch leicht
mit SO2, das entweder in dem erfindungsgemäßen Verfahren
erzeugt wird oder leicht verfügbar ist, in einer üblichen Claus-Anlage zu elementarem Schwefel umgesetzt werden, welcher
kein umweltverschmutzender Stoff ist und wirtschaftlich über lange Strecken verfrachtet werden kann. Eine weitere
Entschwefelungsmethode besteht darin, die bei der alkalischen
Cyanidlaugung erzeugten alkalischen Sulfide mit einem Metallsalz, zum Beispiel einem Bleisalz, umzusetzen, welches
das Salz des Alkalikations des Sulfids und ein Sulfid des Metalls, zum Beispiel Bleisulfid, erzeugt. Die Bedeutung
dieser Stufe liegt darin, daß das lösliche Sulfid in eine Form übergeführt wird, in der es in der Flüssigkeit, nicht
mehr reaktionsfähig vorliegt.
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.Die Behandlung des Kupfercyanidkoraplexes mit Säure wird vorzugsweise
mit einer Säure wie Kohlensäure bis herab zu einem pH-Wert vorgenommen,, der über dem pH-Wert liegt,, bei dem
Kupfersulfid ausfällt. Der pH-Wert ist genügend niedrig, zum Beispiel etwa 8, so daß H„S abgegeben wird und entfernt
wird. Dann wird der pH-Wert bis su dem Punkt gesenkt, bei
dem HCN gebildet wird.. Das HCN kann entfernt und in einer Alkalihydroxiälösung gewonnen werden? die dann zur Behandlung
von weiterem Konzentrat oder Erz verwendet wird. Die Bindung des HCN soll selbstverständlich vorzugsweise
mit einem genügenden Alkaliüberschuß erfolgen f so daß die
erhaltene Lösung den richtigen pH-Wert für die Behandlung der Kupfersulfiderze und -konzentrate hat»
Der pH-Wert wird dann bei einem Wert gehalten, bei dem eine
Fällung von Cuprocyanid erfolgt, beispielsweise kann der pH-Wert einen so niedrigen Wert wie 5 haben. Dieser Teil
des Verfahrens soll vorzugsweise praktisch unter Ausschluß von Sauerstoff durchgeführt werden, so daß die reaktiven
Kupferverbindungen im Cuprozustand vorliegen, da in dem sauren Medium nur Cuprocyanid unlöslich ist. Das erzeugte
Cuprocyanid wird abgetrennt, beispielsweise durch Filtration, gewaschen, getrocknet und gewünschtenfalIs brikettiert.
Es kann dann in der letzten Stufe des Verfahrens der US-PS 3 321 303 eingesetzt werden, in der es mit heißem
Wasserstoff unter Bildung von sehr reinem Kupfer und eines Gases umgesetzt wird, welches aus einer Mischung
des überschüssigen Wasserstoffs, der stets in diesem Teil des Verfahrens der US-PS 3 321 303 verwendet wird, und HCN
besteht. Diese Bestandteile werden durch bekannte in der US-PS 3 321 303 beschriebene Maßnahmen getrennt, und das
HCN wird als HCN-Quelle für weitere Mengen von alkalischem Cyanidlaugungsmedium wiederverwendet. Die Flüssigkeit, die
bei der Filtration, in der das Cuprocyanid gewonnen wird, verbleibt, kann dann durch Behandlung mit Wasserdampf von
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jeglichem HCN-Gehalt befreit, eingedampft und zur Gewinnung
von Sulfaten, Sulfiten oder Carbonaten der Metalle, zum Beispiel Erdalkali- oder Alkalimetallen, kristallisiert werden,
wobei das jeweilige Salz selbstverständlich von der zur Entschwefelung verwendeten Säure oder dem für den gleichen Zweck
eingesetzten Salz abhängt. Die kristallisierten Stoffe können gewünschtenfalls zur Erzeugung von SO2, CO2 bzw. von Alkali
wie Ätzkalk calciniert und in das Verfahren zurückgeführt werden. Diese Stufe ist jedoch nicht wesentlich, und das verwendete
SO2 oder CO2 kann aus jeder gewünschten Quelle stammen.
Es ist zu beachten, daß an keiner Stelle SO2 in die
Atmosphäre abgegeben wird und daß der Hauptgehalt an Schwefel in dem Erz oder Konzentrat mit der Gangart verworfen
wird, zum Beispiel als Pyrit in den bevorzugten Erzen und Konzentraten, welche große Mengen an Pyrit als Verunreinigungen
enthalten. Es findet nicht nur keine Umweltverschmutzung statt, sondern es geht auch kein oder praktisch kein teures
Cyanid verloren. Es ist zu beachten, daß durch Fällung von Kupfer als Sulfid nach den beiden bekannten vorher erwähnten
Verfahren Cyanidverluste nicht völlig beseitigt werden, da
sich nicht verhindern läßt, wie in den beiden US-PS 3 189 435 und 3 303 021 angegeben ist, daß ein Teil des Kupfers als Cuprocyanid
gefällt wird, daß aber durch Zugabe der Sulfidionen mit allen Mitteln versucht wird, jegliche Fällung von Cuprocyanid
soweit wie möglich zu verringern. Dieses Ziel wird jedoch, wie in den genannten Veröffentlichungen angegeben
ist, nicht völlig erreicht, und dies ist einer der Gründe dafür, daß die Verfahren nach der US-PS 3 189 435 und
3 303 021 für viele arme kupfersulfidhaltige Erze und Konzentrate nicht wirtschaftlich attraktiv waren. Mit dem
erfindungsgemäßen Verfahren ist es dadurch, daß die Fällung von Kupfersulfiden vermieden und stattdessen das gesamte
Kupfer als Cuprocyanid gefällt wird, möglich, den größten Teil des Cyanids zu gewinnen. Das Ergebnis ist ein weit
billigeres und umweltverschmutzungsfreies Verfahren. Das
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- 1O - ·
erfindungsgemäße Verfahren, bei dem die Fällung von Cuprocyanid
nicht wie bei den Verfahren nach der US-PS 3 189 435 und 3 303 021 minimiert, sondern im Gegenteil bis zu einem
fast quantitativen Punkt maximiert wird, führt zu bedeutenden Vorteilen. Aus den US-PS 3 189 435 und 3 303 021 läßt .
sich nicht entnehmen, daß dadurch, daß die Kupfersulfidfällung^
worin gerade das Wesen dieser Verfahren liegt, beseitigt oder vermieden wird, ein wirtschaftlicheres Verfahren
erzielt wird und daß vor allem überraschenderweise Cyanidverluste aufweine unwesentlich geringe Menge verringert werden.
Wie bereits angegeben wurde, werden nach Abtrennung der alkalischen Cyanidlaugungsflüssigkeit durch Filtration und
Waschen der ausgebeuteten Feststoffe die vorhandenen Sulfidionen
unschädlich gemacht. Diese Stufe wird unabhängig davon, ob die Sulfidionen physikalisch als Schwefelwasserstoff entfernt werden, oder in eine Form übergeführt werden, in der
sie mit Cuprocyanid nicht mehr reagieren, als "Entschwefelung" bezeichnet.
Die Zeichnung zeigt ein Fließschema von bezifferten Stufen
eines Gesamtverfahrens, das mit metallischem Kupfer aufhört und in dem je nach der angewandten Verfahrens Variante SO2 oder
CO2 gewonnen wird. Es ist zu ersehen, daß praktisch das einzige
Reagens, das ohne Anwendung eines mehr oder weniger vollständigen Kreislaufs verbraucht wird, Wasserstoff ist.
Es ist zu beachten, daß bei dem Verfahren der US-PS 3 321
Wasserstoff im Überschuß verwendet wird und daß dieser Überschuß im Kreislauf zurückgeführt wird.
Das in der Zeichnung dargestellte Fließschema mit seinen
neun Stufen gibt zwar das vollständige Verfahren mit der
Verfahrensvariante der Entschwefelung mit Säure wieder, die
Stufen 6, 7, 8 und 9 oder zumindest die Stufen 7, 8 und 9 sind jedoch tatsächlich an sich nicht neu, weil das bekannte
Verfahren in diesen Stufen nicht verändert wird. Sobald Cuprocyanid in Stufe 5 gefällt und in Stufe 6
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abgetrennt ist, kann es für jeden gewünschten Zweck verwendet
werden. Wenigstens als Unterkontoination kann eine Beendigung
des erfindungsgeraäßen Verfahrens mit Stufe 5 in Betracht gezogen
werden. Wenn jedoch metallisches Kupfer aus dem Erz gewonnen werden soll/ kann dies mit Stufe 7 ohne jeden Cyanidverlust
ermöglicht werden. Wenn das Cuprocyanid für einen anderen Zweck verwendet wird, wird selbstverständlich die
große Einsparung an HCN nicht erreicht, und es wird wesentlich mehr HCN zur Ergänzung und Auffrischung benötigt. Wo
jedoch ein lohnender Markt für reines Cuprocyanid besteht, wie es an einigen Orten auf der Welt der Fall ist, läßt es
sich zu einem höheren Preis verkaufen, als das Cyanid und die anderen zu seiner Erzeugung angewandten Stufen kosten.
Was die Erzeugung von metallischem Kupfer anbelangt, so ist zwar Stufe 7 an sich eine aus der US-PS 3 321 303 bekannte
Stufe, gehört aber zu den Maßnahmen, welche das erfindungsgemäße Verfahren zu einer wesentlich verbesserten Methode
zur Gewinnung von Kupfer machen, da ohne diese Stufe das HCN, das bei Fällung von Kupfer als Cuprocyanid verbraucht
wird, nicht beseitigt wird, was mit den Verfahren nach den US-PS 3 189 435 und 3 303 021 vergeblich erreicht werden
soll. Deshalb bildet das in der Zeichnung dargestellte Gesamtverfahren wenigstens bis einschließlich Stufe 7 ebenfalls
einen Teil der Erfindung und wird von ihr umfaßt. In einem solchen Fall ist die neue Entschwefelungsstufe 3,
die eine wirksame Verwertung des sehr verdünnten Waschwassers aus den ausgebeuteten Feststoffen ermöglicht, mit
zwei an sich bekannten Stufen kombiniert, d. h. der vor^
hergehenden Auslaugung mit alkalischer Cyanidlösung und
der abschließenden Umwandlung des Cuprocyanids in metallisches Kupfer.
Durch die folgenden Beispiele, in denen sich Teile auf das
Gewicht beziehen, wird die Erfindung näher erläutert.
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Es wird ein Flotationskonzentra^t eines armen Kupfererzes
mit einem Kupfergehalt von 0,85 % verwendete das außerdem
große Mengen Pyrit enthält t der praktisch 97 % des gesamten
Schwefelgehalts ausmacht. 300 g. des Rohkonzentrats, das 13,46 % Cu aufweist und 40,38 g'Cu enthält, werden mit
925 ecm alkalischer Auslaügflüssigkeit ausgelaugt. Nach
1/2-stündigem Rühren wird die Aufschlämmung filtriert und die Feststoffe werden zur Entfernung von anhaftender Auslaugflüssigkeit
gewaschen. Die beiden Flüssigkeiten werden vermischt.
Außer dem in Form von Cuprosulfid vorliegenden Kupfer ist eine kleine Menge von Mineralen vorhanden, die
cyanidunlösliche Produkte bilden. Dazu gehören etwas Molybdändisulf id und eine kleine Menge Chalcopyrit.
In der Auslaugflüssigkeit sind 38,77 g gelöstes Kupfer als
Cyanidkomplex enthalten und 1,63 g liegen in den Feststoffen
als cyanidunlösliche Minerale vor. Diese Minerale werden aus
den ausgebeuteten Feststoffen durch Flotation gewonnen, zuerst mit einem Molybdänitpromotor zur Bildung eines Molybdänitkonzentrats
und dann mit einem Promotor, der Chalcopyrit flotiert. Diese Gewinnung aus den.Feststoffen bildet keinen wesentlichen
Teil der Erfindung, sondern wird lediglich deshalb beschrieben, um zu zeigen, daß, selbst die kleine Menge an nichtgelöstem
Kupfer, die weniger als 4 % beträgt, nicht ungenutzt bleiben muß. Selbst wenn die Feststoffe verworfen werden, liegt die
Kupferausbeute über 96 %.
Die Auslaugflüssigkeit mit einem pH-Wert von etwa 10 wird zur Verminderung des pH-Werts auf 8 mit Kohlendioxid behandelt,
wodurch das H3S aus der Lösung ausgetrieben wird. Zur Verminderung
des pH-Werts auf etwa 7 wird weiter CO3 zugefügt.
Dabei entwickelt sich HCN und wird mit Alkali als Teil der im Kreislauf zurückgeführten alkalischen Cyanidauslaugungslösung
gebunden.
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- -13 -
Die Auslaugflüssigkeit wird dann mit SO2 bis herab zu einem
pH-Wert von etwa 4 angesäuert. Dabei fällt Cuprocyanid aus. Die SO2~Menge entspricht etwa dem Doppelten der stöchiometrisch
erforderlichen Menge. Der Cuprocyanidniederschlag wird aus der Aufschlämmung abfiltriert und getrocknet. Die
Ausbeute an Kupfer aus der Auslauglösung ist praktisch quantitativ. Die Analyse des Niederschlags ergibt einen Gehalt von
70,33 % Cu, was auf reines Cuprocyanid hinweist. In dem FiI-trat
finden sich nur Spuren Kupfer. Das Filtrat enthält jedoch
etwas HCN, das mit Wasserdampf abgestreift und in das Verfahren zurückgeführt wird, wie es in dem Fließschema in der Zeichnung
dargestellt ist.
Es ist zu beachten, daß die Gesamtausbeute an Kupfer aus dem Rohkonzentrat wie oben angegeben selbst bei Vernachlässigung
eines aus den Feststoffen gewinnbaren Chalcopyritkonzentrats sehr hoch ist. An die Atmosphäre wird kein SO2 abgegeben. Der
Hauptteil des Schwefels wird in dem ausgebeuteten Produkt als Pyrit verworfen und der restliche Schwefelgehalt wird wie
in der Zeichnung dargestellt in der Claus-Anlage zurückgewonnen .
Die folgende Tabelle zeigt die metallurgischen Ergebnisse in bezug auf Kupfer.
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Tabelle I
Gewicht ,
Cu-Verteilung
Beschickung 300,0
Lösung | 1 | 2400 | ecm | |
co | Rückstand | 243 | ,4 | |
O | 2 | |||
co | ||||
co co |
Konzentrat | 6, | 4 | |
co | ||||
O | Konzentrat | 8, | 5 | |
co | ||||
Abfall
piltrat
CuCN
228,5
ecm
54,74
13,46
16,14 g/l
16,14 g/l
0,67
1,11
14,34
1,11
14,34
0,15
0,07 g/l
70,4
70,4
40,38 38,75
1,63 0,07 1 ,22 0,34 0,21 38,54 100,0 96,01
3,99 0,17 2,98 0,84 0,5 95,44
14 -
Beispiel 2
Ein Rohkonzentrat wird aus einem kupferhaltigen Erz erzeugt. Es liegt ein höherer Gehalt an Pyrit, der etwa
90 % des gesamten Schwefelgehalts des Erzes ausmacht, zusammen mit etwas Molybdänit vor.
1O37,O g des rohen Kupfersulfidkonzentrats, das 12,62 %
Cu aufweist und 130,79 g Kupfer enthält, werden mit einer alkalischen Cyanidlösung ausgelaugt, die 119,02 g Kupfer löst.
Wie in Beispiel 1 und wie in der Zeichnung dargestellt, wird die Aufschlämmung filtriert, die ausgebeuteten Feststoffe
werden gewaschen, die beiden Lösungen werden vermischt und die gewaschenen ausgebeuteten Feststoffe werden dann zur
Erzeugung eines Molybdänkonzentrats, das 0,49 % des Kupfers enthält, und eines Kupferkonzentrats von cyanidunlösliehen
Kupfermineralen, das 3,96 % des gesamten Kupfers enthält, flotiert. Der Flotationsabfall, Pyrit, wird verworfen und
enthält 4,54 % des gesamten Kupfers.
Die Auslaugflüssigkeit und das Waschwasser werden mit CO2
bis zu pH 8 neutralisiert und das erzeugte H2S wird mit
dem üblichen Claus-Verfahren in elementaren Schwefel übergeführt.
Wie in Beispiel 1 wird die Behandlung mit CO2 bis herab zu einem
pH-Wert von etwa 7 fortgesetzt und das gebildete HCN wird zur Rückführung in Alkali aufgefangen. Dann wird wie in Beispiel 1
mit der Behandlung mit SO2 begonnen und diese Behandlung wird
mit praktisch der gleichen SO2~Menge bis pH 4 fortgesetzt.
Wie in Beispiel 1 wird das Cuprocyanid ausgefällt, filtriert und getrocknet und erweist sich bei der Analyse als reines CuCN,
während im Filtrat nur geringe Spuren an Kupfer vorhanden
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sind. Das Filtrat wird wie in Beispiel 1 beschrieben von HCN befreit. Die folgende Tabelle zeigt die metallurgischen Ergebnisse
für Kupfer und Molybdän. Die Analyse zeigt ferner, daß das Erz eine sehr kleine Menge Zink enthält.
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Gew.., g
Gew.-%
% Cu
Gehalt Gehalt, g Verteilung
% Zn % Mo Cu Mo Cu . Mo
Beschickung 1037,0
100,0
12,62
130,79 2,24 100,0 100,0
Lösung
2,2 1
54,14
119,02
91,0
CO | Rückstand | 789,9 | 76 | ,2 | 1,49 | 0 | ,09 |
09833 | Mo-Konz. | 3,1 | 0 | ,3 | 0,64 | 0 | ,20 |
O | Mo-Abfall | 35,4 | 3 | ,4 | 1,76 | 0 | ,54 |
876 | Cu-Konz. | 39,3 | 3 | ,8 | 13,22 | 0 | ,11 |
Cu-Abfall | 712,1 | 68 | ,7 | 0,82 | |||
11,77
9,0
36,69
0,02 1,13 0,02 50,4
0,708 0,62 0,27 0,47 12,1
0,882 5,19 0,34 3,96 15,2
0,07 5,94 0,50 4,54 22,3
-TSL-
Etwa 90 % des gesamten Schwefelgehalts des Konzentrats werden als Pyrit verworfen und die verbleibenden 10 %
werden durch das Claus-Verfahren fast völlig in elementaren Schwefel übergeführt. Eine Verunreinigung der
Atmosphäre findet nicht statt.
Ein Erz, das Or85 % Kupfer als Sulfid enthält, wird flotiert,
gemahlen und gereinigt, wodurch etwa 80 % des Kupfers in dem Erz gewonnen werden.
'900 g des schließlich erhaltenen Kupferkonzentrats mit einem
Cu-Gehalt von 25,72 %, die 231,48 g Kupfer enthalten, werden mit
einer alkalischen Cyanidlösung von Kalziumcyanid und Ätzkalk 30 Minuten lang ausgelaugt und dann filtriert. Es wird soviel
Cyanidlösung verwendet, daß etwa 90 % des Kupfers in dem Sulfid oder 206,27 g Kupfer gelöst werden. Der Rückstand enthält
10,9 % des Kupfers als cyanidunlosliche Stoffe, nach Flotation wie in Verbindung mit dem Beispiel 1 und 2 beschrieben enthalten
die ausgebeuteten Peststoffe jedoch etwa 90 % des gesamten Schwefelgehalts des Erzes als Pyrit. Das Konzentrat enthält
ferner beträchtliche Mengen Molybdändisulfid, das wie in den anderen Beispielen durch Flotation der ausgebeuteten Feststoffe
gewonnen wird. Die Ergebnisse für Kupfer und Molybdän zeigt die folgende Tabelle.
3098 33/0876
Tabelle III
Beschickung | Gewicht,g | Gew.-% | Gehalt % Cu |
% MO | Gehalt Cu |
/ g Mo |
Verteilung Cu Mo |
100,0 | |
Lösung | 900,0 | 25,72 | 0,113 | 231 ,48 | 1 ,017 | 100,0 | 17,4 | ||
Rückstand | 206,27 | 89,1 | 83,6 | ||||||
O co 00 co |
Mo-Konz. | 623,9 | 69,3 | 4,04 | 25,21 | 0,85 | 10,9 | 64,9 | |
1 Ί | Cu-Konζ. | 13,6 | 1,5 | 17,14 | 4,9 | 2,33 | 0,66 | 1,0 | 9,0 |
)876 | Abfall | 81,8 | 9,1 | 26,61 | 0,11 | 21 ,77 | 0,09 | 9,4 | 9,8 |
528,5 | 58,7 | 0,21 | 0,019 | 1,11 | 0,10 | 0,4 | |||
$0
Beispiel 4
Cuprocyanid aus den drei vorhergehenden Beispielen wird
mit einem Wasserstoffstrom behandelt, der bei einer Temperatur
von 300 0C über das Cuprocyanid geleitet wird. Die Temperatur wird 1 Stunde aufrechterhalten und es wird ein
Überschuß von mehr als 500 % über die stöchiometrisch erforderliche Wasserstoffmenge angewandt. Es wird ein Strom,
der 95 % des HCN enthält, und Kupfer mit ausserordentlich hoher Reinheit in praktisch quantitativer Ausbeute
aus dem eingesetzten Cuprocyanid erhalten. Dann werden
das HCN und der überschüssige Wasserstoff durch übliche Maßnahmen getrennt, das HCN wird zu einer alkalischen Lösung
zurückgeführt und der Wasserstoff wird zusammen mit frischem Wasserstoff zur Reduktion weiterer Mengen Cuprocyanid
zu metallischem Kupfer in das Verfahren zurückgeführt.
, Beispiel 5
500 ecm der in Beispiel 1 erzeugten und in Tabelle I angegebenen
Lösung enthalten etwa 8 g Kupfer und etwa 2 g Schwefel als Natriumsulfid. Diese Lösung wird mit Bleioxid
in einer Menge versetzt, die zur Verbindung mit dem Sulfid und Fällung von Bleisulfid ausreicht. Dazu sind etwa
14,8 g PbO erforderlich, was einem geringen Überschuß über die stöchiometrische Menge entspricht. Nach Beendigung der Behandlung
mit Bleioxid ist kein Sulfid in der Lösung vorhanden und der Niederschlag von Bleisulfid wird abfiltriert.
Dann wird der pH-Wert zur Fällung von . Cuprocyanid wie in Beispiel 1 beschrieben eingestellt.
309833/0 876
Beispiel 6
Die Arbeitsweise von Beispiel 5 wird anstelle von Bleioxid mit 4,9 g ZnO wiederholt, was ebenfalls einem geringen
Überschuß über die stöchiometrische Menge entspricht. Zinksulfid wird gebildet, abgeschieden und
durch Filtration entfernt. Wie in Beispiel 5 verbleiben in der Lösung keine Spuren von Sulfidschwefel.
durch Filtration entfernt. Wie in Beispiel 5 verbleiben in der Lösung keine Spuren von Sulfidschwefel.
309833/0876
Claims (6)
1. Verfahren zur Gewinnung von reinem Kupfer aus
kupfersulfidhaltigen Konzentraten und Erzen, dadurch gekennzeichnet,
daß das Material mit einem alkalischen Cyanidlaugungsmedium in einer Menge ausgelaugt wird, die zur
Lösung des gesamten reaktiven Kupfersulfids ausreicht, die Auslaugflüssigkeit von den Feststoffen abgetrennt'
und durch Behandlung mit Säure oder durch Behandlung mit einem anderen Metallsalz als einem Kupfersalz, welches
zur Umsetzung mit dem Sulfidgehalt der Auslaugflüssigkeit fähig ist, entschwefelt wird, die erzeugten Sulfidschwefelverbindungen
entfernt werden, der pH-Wert der Auslaugflüssigkeit bis zu dem Punkt gesenkt wird, bei dem praktisch
vollständige Fällung von Cuprocyanid stattfindet und das Cuprocyanid von der Flüssigkeit abgetrennt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung mit Säure in mehreren Abschnitten durchgeführt
wird, zuerst bis zu einem pH-Wert, bei dem H3S
freigesetzt wird, aber keine wesentliche Fällung von Kupfersulfid stattfindet und dann der pH-Wert bis zu einem
Punkt gesenkt wird, bei dem Cuprocyanid ausfällt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß nach Abtrennung der Auslaugflüssigkeit von den Feststoffen die Feststoffe gewaschen werden und die Waschflüssigkeit
mit der Auslaugflüssigkeit vor der Entschwefelung vereinigt wird.
309833/0
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß H2S durch CO- freigesetzt und CO2
weiter bis zu einem pH-Wert von etwa 8 zugefügt wird und daß das H2S aus der Flüssigkeit abgestreift wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Cuprocyanid abfiltriert wird und
mit einem Überschuß an Wasserstoff bei Temperaturen zwischen 190 0C und 600 0C zu metallischem Kupfer reduziert
wird, daß die neben metallischem Kupfer erzeugte Mischung aus überschüssigem Wasserstoff und HCN in Wasserstoff und
HCN getrennt wird und daß diese Stoffe in das Verfahren zurückgeführt werden.
6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwefe lv/asser stoff nach dem Claus-Verfahren mit
SOp zu elementarem Schwefel umgesetzt wird.
309P33/0R76
Leerseite
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