DE825747C - Verfahren zur Gewinnung von Nickel - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Nickel

Info

Publication number
DE825747C
DE825747C DEP39000A DEP0039000A DE825747C DE 825747 C DE825747 C DE 825747C DE P39000 A DEP39000 A DE P39000A DE P0039000 A DEP0039000 A DE P0039000A DE 825747 C DE825747 C DE 825747C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
nickel
solution
leaching
ammonia
copper
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEP39000A
Other languages
English (en)
Inventor
Frank Arthur Forward
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Viridian Inc Canada
Original Assignee
Sherritt Gordon Mines Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Sherritt Gordon Mines Ltd filed Critical Sherritt Gordon Mines Ltd
Application granted granted Critical
Publication of DE825747C publication Critical patent/DE825747C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B23/00Obtaining nickel or cobalt
    • C22B23/04Obtaining nickel or cobalt by wet processes
    • C22B23/0407Leaching processes

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Nickel Die Erfindung betrifft die Gewinnung von Nickel und anderen Metallen aus nickelhaltigen Erzen, Konzentraten oder Steinen durch Auslaugen des feinen Gutes unter ständiger Bewegung mit einer Ammoniaklösung in Gegenwart von Sauerstoff.
  • Das Auslaugen von oxydischen nickelhaltigen Erzen und Konzentraten mit einer ammoniakalisc'hen Ammoniumcarbonatlösung ist bekannt, beispielsweise aus den amerikanischen Patentschriften 1 346 17, 5 , 2 29o 3 i 3, 2400114, 2400 115, 2 400 098, 2 400 46 1.
  • Diese Verfahren haben den Nachteil, daß das Ausgangserz oder Konzentrat in oxydischer Form vorliegen muß. Sulfidisdies Gut muß geröstet und reduziert werden, bevor es gelaugt werden kann.
  • Nach der Erfindung wird nickelhaltiges sulfidisclies Gut tinniibtell>ar mit einer ammoniakalischen Lösung, die im wesentlichen frei von Ammoniumcarbonat ist, gelaugt. Das neue Verfahren ermöglicht die Abscheidung eines von Verunreinigungen freien Nickels und die getrennte Gewinnung -der anderen in den Ausgangsstoffen enthaltenen Metalle, z. B. Kupfer ti@nd) Kobalt.
  • Der Prozeß umfaßt im allgemeinen folgende Stufen: i. Zerkleinern des sulfidischen Gutes in ammoniakalischer Lauge in Gegenwart von Sauerstoff zwecks Bildung eines Breies. 2. Auslaugung des Breies mit einer stark ammoniakafi@sche-n Lösung, welche im wesentlichen frei von Ammoncarbonat ist. 3. Abfiltrieren der ausgelaugten Feststoffe. 4. Getrennte Gewinnung des Nickels und der mit ihm in Lösung gegangenen Metalle.
  • Die Erfindung wird im folgenden näher erläutert. Das Ausgangsgut liegt im allgemeinen vor als sulfidisches Nickelerz mit ungefähr 2% Nickel, als Nickelkonzentrat mit 6 bis 7% Nickel oder als Nickelstein. Nickelerz oder -stein werden zunächst vorzerkleinert, um dann fein gemahlen zu werden. Konzentrate aus Flotationskonzentraten mit einer Korngröße von 8o% unter Zoo Maschen bis 70010 unter 325 Maschen (englische Maße) brauchen nicht zerkleinert zu werden. Das Feinzerkleinern kann in einer Achatmühle oder einer anderen Feinmühle durchgeführt wenden. Größere Mahlfeinheit bedingt eine Beschleunigung des Auslaugens und Vergrößerung des Nickelausbringens. Es besteht natürlich ein wirtschaftliches Gleichgewicht zwischen dieser Kostenersparnis und den Zerkleinerungskosten. Nach diesseitiger Feststellung werden die zufriedenstellenden Auslaugeresultate durch Mahlen des Materials bis auf die Feinheit des 325-Maschen-Standard-Tylersiebs erhalten.
  • Die beim Mahlen benutzte stark ammoniakalische Lösung soll ungefähr 2o% NH3 enthalten. Der Sauerstoff kann in Form von Luft oder von an Sauerstoff angereicherter Luft eingeführt werden. Der aus der Mahlmühle geförderte Brei enthält ungefähr 8o% Feststoffe.
  • Die Laugung kann nacheinander an einer einzelnen Charge und. bei Atomsphärendruck oder schneller und wirksamer unter Druck und in aufeinanderfolgenden, unter Gegenstromführung von Gut und Lauge arbeitenden Stufen durchgeführt werden, wobei das im wesentlichen von Ammoniumcarbonat freie Ammoniak in die Endstufe ein und. die ausgelaugte Breimasse aus dieser entfernt, dagegen die frische Breicharge in die i. Stufe ein und die gesättigte Laugelösung aus dieser abgeführt werden. Falls erforderlich, kann man natürlich in eine beliebige Stufe der Laugungsoperation zusätzliches Ammoniak einführen, um eine gleichbleibende Ammoniakkonzentration, vorzüglich in der ersten Stufe, sicherzustellen.
  • Es wurde festgestellt, daß sich ein Extrakt von 8o bis go% Nickel aus dem Brei auch schon dürch Laugung des Breies mit einer Ammoniak-Ammo= niumcarbonatlösung durchführen läßt; aber bei Verwendung einer solchen Lösung liegt der höchst erzielbare Nickelgehalt derselben bei ungefähr 16g im Liter. Nach diesseitiger Feststellung wird dagegen durch Laugung des vermahlenen Breies mit einer starken Ammoniaklösung, welche im wes,--in.tlichen frei von Ammoniumcarbonat ist, eine Laugelösung mit einem Gehalt von 70 bis 75 g Nickel im Liter bei einer Ausbeute von ungefähr go% und höher erhalten.,' Der Brei und das konzentrierte Ammoniak werden vorteilhaft in einen Druckkessel, z. B. in einen Pachucatank zwecks Bildung eines Breies, der ein vorher bestimmtes Verhältnis von Flüssigkeit zu fester Substanz, z. B. von der Größenordnung von ungefähr 1:2 bis 3:1 aufweist, gefüllt, wobei der frische Brei in .den ersten Pachucalaugungstank und das frische Ammoniak in den Endtank der Serie aufgegeben wird. Die Tanks bzw. ihr Inhalt werden durch Einführung eines Stromes vori Luft, an Sauerstoff angereicherter Luft oder allein von Sauerstoff unter einem Druck von ?,1 kg/ein'= in LL-vvegung gehalten. Die Laugelösung einer jeden Laugungsstufe wird vorteilhaft filtriert, bevor man sie in die nächste Stufe fließen läßt, um das vorher als günstig :ermittelte Verhältnis von Flüssigkeit zu fester Substanz verhältnismäßig konstant zu halten.
  • Während der Laugungsoperation wird Wärme erzeugt, welche die Temperatur der Laugelösung steigert, z. B. von ungefähr 27° C bis auf ungefähr 65 bis 82° C. Mit der Löslichkeit des Nickelammoniumsalzes mit Steigerung der Temperatur wächst auch das Lösungsvermögen der Flüssigkeit.
  • Während des Ablaufs der Laugungsoperation wird die Hauptmenge des Nickels, Kupfers, Kobalts und Schwefels aus dem Brei extrahiert lind geht in Lösung. Etwas Schwefel, der in elementarer Form anfällt, wird aus (lern Endbrei abfiltriert und kann als solcher z. B. durch Flotation gewonnen werden. Ein großer Anteil des Schwefels geht offenbar möglicherweise in Kombination mit Ammoniak als Sulfat oder Thiosulfat in Lösung über. Unter dem Einfluß des Sauerstoffs. der unter Druck in den Laugungstank eingelassen wird, wandelt sich das Eisen schnell in Eisenhydroxyd (Fe OH,) um, welches in der Laugenlösung unlöslich ist und einen flockenartigen Niederschlag bildet, der leicht durch Filtration entfernt werden kann.
  • Die Breimassen, welche aus dem letzten Tank der Serie entleert werden, werden gefiltert, gewaschen und der feste Rückstand abgelassen; das Filtrat und die Waschlösung läßt man dagegen vorteilhaft in den Laugungsprozeß zurückgehen.
  • Die gesättigte Laugelösung der ersten Laugungsstufe, welche das Nickel, Kupfer und Kobalt bei einer Temperatur von ungefähr 85` C in Lösung enthält, wird filtriert und die festen Bestandteile, welche in diese Läugenstufe zurückgeführt werden, abgetrennt. Das Filtrat wird bis auf Siedetemperatur erhitzt und vorteilhaft leicht gekocht, indem man es unter wenig reduzierten Druck setzt, um den überschüssigen Ammoniak wiederzugewinnen, den man in die Laugenstufe zurückgehen läßt. N-fan kann aber auch den Brei, so wie er aus dem ersten Pachucatank entleert ist, ohne Filtrierung kochen. Infolge des vorangegangenen Mahlungs-und Waschungsprozesses kann man nach diesseitiger Feststellung eine Laugelösung erhalten. welche im wesentlichen frei von Eisen ist und in Lösung ungefähr 70 bis 95 g N idkel im Liter eilthält, und außerdem auch die Hauptmenge des Kupfers und Kobalts, welches zusammen mit dem Nickel in dem für diese Mahlstufe bestimmten Rohmaterial vorhanden war.
  • Das aus der Laugelösung abgetrennte Nickel, Kupfer und Kobalt kann nach einer beliebigen Methode gewonnen. werden, welche mit Rücksicht auf den Leistungsgrad der Metallge-,vitinung das Kapital und die aufgewandten Betriebskosten g°-währt wird. So kann z. B. (las Nickel und die damit in der Laugelösung vereinigten Metalle 1)e<luem und wirtschaftlich durch Fällung und VViederge,#vinnung des Nickels als Nickelammonsulfat und anschließender Behandlung der Lösung zwecks getrennter Gewinnung des \ickels uiid des Kobalts mittels der hier im nachfolgenden iin einzelnen beschriebenen Methode getrennt gewonnen werden .Xlaii gibt zu dem Filtrat so viel Schwefelsäure hinzu, <(aß die WasserstoffionenIkonzentration auf ungefähr PH-6,oo reduziert wird und führt hierdurch das Nickel in der Lösung in einen unlöslichen :N'ickelsulfatniederschlag über, welcher aus der Lösung durch Filtration abgetrennt werden kann.
  • Vorteilhaft wird; die Konzentration der Schwefelsäure und die Menge, in welcher sie zugegeben wird, so bemessen, daß die Temperatur der Lösung nicht so hoch ansteigt, .daß das Thiosulfat in der L<isung vorzeitig zersetzt wird. Besonders zufriedenstellende Fällungsresultate werden dadurch erhalten, daß man eine solche Menge einer Schw-efelsäurelösung i : i unter ständigem Rühren hinzugibt, wobei man die Temperatur der Lösung auf unter ungefähr 66° C hält, bis schließlich das PH der Lösung von ungefähr 8,oo auf 6,oo gesunken ist. Die Reaktion zwischen der Schwefelsäure und der Lösung bis zur Neutralisation dies Ammoniaks geht offenbar in zwei Stufen vor sich. In der ersten Stufe wird das freie Ammoniak in Ammonsulfat und in der zweiten Stufe bei ungefähr pn-6,8 <las Ammonsulfat in Ammoniumbisulfat übergeführt. Während dieserzweitenReaktionzwischen ungefähr pn 6,8 Und PH 6,o fällt das N ickelammonsulfat aus.
  • Der Nickelammonsulfatniederschlag wird von der Lösung durch Filtration getrennt und vorteilhaft mit angesäuerter Ammonsulfatlösung gewaschen, um noch etwa vorhandenes Kupfer zu entfernen. Die Waschflüssigkeit kann man zwecks Wiedergewinnung des Kupfers in das Filtrat des Fällungsvorganges zurückgeben.
  • Der Niekelammonsulfatniederschlag" der im wesentlichen frei von 1"erunreinigungen ist, wird stufenweise erhitzt, zuerst auf eine Temperatur von etwa 32o° C zwecks Austreibung von Wasser und :Xmmoniak, dann auf ungefähr 6oo° C und schließlich auf ungefähr goo° C, um das Nickelsulfat und :lmmonsulfat zu zersetzen und das :\minoniak, Schwefeldioxvd und Scliw-efeltrioxvd auszutreiben, wobei als Endprodukt ein im wesentlichen von V.:runreiaiigungen freies 1Vic'keloxyd entsteht.
  • Das Filtrat der \ ickc lainmonsulfatiiiedersciilagstufe enthält die Hauptmenge des Kupfers und
    Kolyals %. lcl@ ursprünglich im Ausgangsmate-
    rial.rv i st'ein'[`i'ch als Sulfat oder Thiosulfat oder
    als :1mm<miumkomplexsalzt e@Das
    Kupfer kann aus diesem Filtrat durch Erhitzen der bewegten Lösung auf ungefähr 75 bis f:7° C allgetrennt werden, wobei das Kupfer als 1,oagtili°rtes Kupfersulfid (CuS) in einer leicht abtrennbaren Form ausfällt.
  • Das heiße Filtrat dier Kupfersulfidfiltrierung enthält kolloidalen Schwefel und Schwefeldioxyd, das von der Zersetzung des niosulfat,s herrührt. Das Schwefeldioxyd wird durch Kochen der Lösung ausgetrieben und der Schwefel durch Filtration entfernt. Letzterer kann in Schwefelsäure übergeführt werden, die man in diesen, oder anderen Prozessen verwenden kann. Das Filtrat der Lösung nach der Schwefelentfernung enthält Kobalt, Ammonsulfat, Ammonbisulfat und ein wenig Nickelsulfat und besitzt ein pn von ungefähr 2 bis 5. Das Kobalt und das damit verbundene Nicjket kann durch Neutralisation der Lösung mit Calciumcarbonat oder Calciumoxyd wiedergewonnen werden. Hierbei fällt das Calciumsulfat aus und wird abfiltriert. Das Kobalt bleibt in Lösung, aus der es durch Zugabe von Natriumsulfid als Kobaltsulfid ausgefällt werden kann. Die Zugabe eines oxydierenden Agenz, wie z. B. Ammoniumpersulfat, wirkt hierbei fördernd. Das Kobaltsulfid wird abfiltriert, wobei ein Filtrat anfällt, welches Ammoniumsulfat enthält, aus dem durch Zugabe von Calciumoxyd in der Neutral.isierungsstufe und Kochen in einem entsprechenden Destillierapparat unter Ausfall des entstehenden Calciumsulfats das Ammoniak wiedergewonnen werden kann.
  • Bei einer besonderen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird) wie folgt verfahren: Als Ausgangsmaterial dient ein Nickeleisenisulfidkonzentrat mit 6,89% Nickel, 0,55°/a Kupfer, 29,9% Eisen, 24,4% Schwefel und 25,40/0 Unlösliches, wie es aus denFlotationszellen in einem pulverförmigen Zustand von einer Feinheit von ungefähr 8°% unterhalb des Zoo- bis 70% unterhalb des 325 - -laschen- Standard-Tylersiebs erhalten worden ist. Das Konzentrat wird, in einer Kieselsteinmühle mit konzentriertem Ammoniumhydroxyd (28% N H.) im Verhältnis von ungefähr 2,5 Teilen Konzentrat zu einem Teil Ammoniak bis zu einer ungefähren Feinheit des 325-Maschen-Standard-Tylersiebs und einer Breidichte mit ungefähr 8o % festem Material vermahlen. Etwas Nickel und Kupfer löst sich während der Mahlung auf, was der Flüssigkeit des Schlammes, dessen Gehalt an Nickel, wie festgestellt, 2 bis io g pro Liter beträgt, eine dunkelblaue Farbe verleiht.
  • Dieser Brei wird in drei aufeinanderfolgenden Stufen in Pachucatanks unter einem Druck von ungefähr 2,1 kg/cm2 ausgelaugt, . wobei man einen Strom von Sauerstoff unter Druck als Rührmittel verwendet. Der frische Brei wird dem ersten Tank der Serie zugeführt und, fließt im Gegenstrom zu der Ammotiia'klaugelösung, welche aus dem dritten "rank der Serie kommt.
  • Die Charge, die dem dritten Tank zugeführt wird, ist teilweise gelaugtes Konzentrat aus dem zweiten Tank und,' konzentriertes Ammoniak (NH4 OH) mit ungefähr 28% NH3, und zwar in diem Verhältnis von ungefähr einem Teil Konzentrat, eitlem Teil konzentriertes Ammoniak und eitlem Teil Wasser. Die Laugelösung aus diesem Tank enthält ungefähr 15 bis 2°% Nickel im Liter.
  • Der Rückstand) aus denn dritten Tank wird abfiltriert, gewaschen und verworfen und das Filtrat und die Waschlösung in die Laugetanks zurückgeführt.
  • Die Charge für den zweiten Tank besteht aus teilweise gelaugtem Konzentrat aus dem ersten Tank, der Laugelösung aus dem dritten Tank und frischem, konzentriertem Ämmoniak im Verhältnis von ungefähr 1,5 Teilen Brei, einem Teil konzentriertem Ammoniak und zwei Teilen Laugelösung aus dem dritten Tank: Der feste Rückstand aus diesem Tank wandert in den dritten Laugetank und dieLaugelösung, welche ungefähr 45 bis Sog Nickel im Liter enthält, in den ersten L augetank.
  • Die Charge für den ersten Laugetank besteht aus frischem Konzentrat aus dem Mahlprozeß, der Laugelösung aus dem zweiten Tank und konzentriertem Ammoniak, im Verhältnis von ungefähr 1,5 Teilen Konzentrat, einem Teil Ammoniak (28% NH3) und zwei Teilen Laugelösung aus dem zweiten Tank, Die teilweise gelaugten Konzentrate werden in den zweiten Tank geleitet, und, die Laugelösung, welche ungefähr 65 bis ,^o g Nickel im Liter enthält, geht in die nachfolgende Prozeßphase.
  • In jeden Laugetank läßt man Sauerstoff unter Druck ein. Dies dient einem doppelten Zweck, nämlieh den Inhalt der Tanks im Zustand einer starken Bewegung zu halten und das vorhandene Eisen in Eisenliydroxy.d zu oxydieren, das in dieser Form als flockiger Niederschlag anfällt und mit dem ausgelaugten festen Rückstand entfernt wird, wobei eine Lösung zurückbleibt, die im wesentlichen frei von Eisen ist.
  • Die Zeit für die Auslaugung, welche von einer Anzahl von Faktoren abhängt, so von der Bewegung des Gutes, dem Grade der gewünschten Auslaugung, Temperatur, Druck usw., beträgt ungefähr io Stunden. Die Endbreie, «-elche aus dem ersten Laugetank entleert werden, enthalten ungefähr 0,5 bis 0,7% Nickel und ungefähr 0,05 bis 0,10% Kupfer, was einem Extraktionsgrad von ungefähr 92% des -Nickels und ungefähr 88% des Kupfers, bezogen auf den Gehalt .des Ausgangsmaterials, an diesen Stoffen vor dem Vermahlen entspricht.
  • Die Laugelösung aus jedem Tank wird filtriert, bevor sie in den nächsten Tange zier Serie gelangt, um ein Verhältnis von Flüssigem zu Festem von ungefähr 2 : i aufrechtzuerhalten.
  • Man fand, daß der Nickelgehalt der Laugelösung bis auf ungefähr 9o g im Liter dadurch gesteigert werden kann, daß man gasförmiges Ammoniak in den ersten Pachucatank während äler Auslaugung einleitet. Ohne diese Maßnahme und lediglich unter Verwendung des in den Pachucatank der Endstufe zugeführten Ammoniaks wird für gewöhnlich eine an sich schon zufriedenstellende Lösung mit 6o bi@ 70 g Nickel im Liter erhalten.
  • Die angeführten Laugungsbedingungen scheinen für die Durchführbat4keit des Prozesses an sich nicht entscheidend zu sein, so daß offenbar Verhältnismäßig weiteVariationen in dein Ammoniak-, Nickel-, Kupfer- und Sulfatgehalt der Laugelösung die Wirtschaftlichkeit der Extraktion des Nickels nicht herabmindern, vorausgesetzt, daß das Ausgangsmaterial aus Sulfiden besteht. Die Geschwindigkeit der Laugung wächst mit der Feinheit der Mählung.
  • Das Ammoniak wird während der Latigung nicht zerstört, es bleibt vielmehr als freies Ammoniak, Ammon-Nickel-Kupferkomplexe. Ammon-Sulfat und Ammonbisulfat in dur I_östtng zurück. aus der es wiedergewoni:en mid für eine Wiederverwendung regeneriert «-erden kann. \atiirlicii 'kann hierbei eine kleine \lciigc dieser Stoffe, im Endscli-lamm absorbiert, mit (lern \\-aschwasser ve rlo rengehen.
  • Die während der Laugungsoperation erzeugt. Wärme ist so groß, daß die aus dein ersten Tank entleerte Lösung eine Temperatur von ungefähr 70 bis 85° C besitzt. Die Lösung wird, vorteilhaft nur oberflächlich, gekocht, um den Cberschuß des in die Mahl- oder die Laugungspliase 7urückzuführenden Ammoniaks auszutreiben, dann filtriert, um die festen Bestandteile zu entfernen, welche in den Laugungsprozeß zurück#,elien kiinncn.tuid im übrigen wie im vorangegangeiicn 1>Eschricbenen verfahren. Das nach dieser 13cliaiidliing zurückbleibende Nickeloxyd enthält, wie festgestellt. ungefähr 77,2% Nickel, wconiger als 0.030,/o Kupfer, lein Eisen, kein Kobalt und ungefähr o.oi % SchNvefel.
  • Das Kupfer wird, wie oben beschrieben, als Kupfersulfid mit einem Gehalt von 30 bis 60% Kupfer wiedergewonnen und ebenso das Kobalt als Kobaltsulfid mit einem Gehalt vom 6 bis 1601o Kobalt, etwas Nickel, eitle Spur von Kupfer und einem Rest in Form von Schwefel. Die Konzentration von Kupfer und Kobalt hängt in diesen Produkten natürlich von dem anschließenden, bei ihrer Fällung angewandten Verfahren ab.
  • Das erfindungsgemäße \'erfaliren weist eilte Anzahl wichtiger Vorteile auf. 1's ermöglicht die direkte Laugung von N ickcl-1#-iseii-Stilfi(lerzen, -Konzentraten oder -Steinen (Matte) und macht die bisher notwendigen vorausgehenden Röstungs-und Reduktionsstufen übertlüssig. Hierdurch werden beträchtliche Ersparnisse an Kapital und Betriebskosten erzielt, vorzüglich im Fall von Erzschlämmen, welche erst von 1tohle und 01 l)efr"it werden müssen.. Die Laugelösung besitzt eigen außerordentlich 'hohen Nickelgehalt, aus dem das Nickel leicht billig und mit einem hohen Reinheitsgrad wiedergewonnen werden kann. Auch das Laugemittel (NH3) kann wiedergewonnen werden.
  • Der Prozeß ist, insbesondere in den weiteren Laugungsstufen, abwandelbar, wobei eine oder mehrere der gewünschten verscliiedeuen handelsfähigen Produkte mit liolhein K:"inheitsgrad gewonnen werden. In der ollen h;schri,benen Ausfüllrungsform des Prozesses bildet das \ ickeloxyd in marktfähigem Zustand das Endprodukt, das auch zu metallischem Nickel gemäß den Üblichen Methoden reduziert werden kann. z. B. durch 1?Ic1etrolvs.2. Zu den anderen Handelsprodukten, welche ans dein Prozeß gewonnen vierdun können, zählen Nickelsulfat, wasserfreies Nickelainnionsulfat. Animonsulfat, Kupfersulfid, Schwefel, unreines Kobaltsttlfid, Schwefelsäure oder Schwefeldioxyde, Animonpersulfat, das durch l#"lektrol\ se aus dem Filtrat der Kobaltsulfidfällungssttife gewonnen w°rden kann, und Calciu.nistilfat.
  • Der Prozeß wird im wesentlirhcn hinsichtlich des Ammoniaks und derch@@-efels:iure, abgesclien von kleinen mechanischen tinrl \1':;scli@-erlusten ini
    Kreislauf durchgeführt. Es wird genügend
    Schwefel, Schwefeldioxyd und Schwefeltrioxyd
    frei, um die für die Behandlung der Lösung not-
    Nvendige Schwefelsäure lierz#ustellen, und, falls er-
    wünsilit, möglicherweise auch noch etwas über-
    schüssige Siitirc. Die einzigen. Hilfsmaterialien,
    welche in den Prozeß eingeführt werden müssen,
    sind außer ciiier sehr geringen Menge von Am-
    moniak der Sauerstoff für die 'Mahl- und Laugungs-
    stufen, der Kalkstein zur Neutralisierung der
    Säurenlösung in der Größenordnung von ungefähr
    45 lkg pro Tonne Konzentrat und Kalk zur Regene-
    rierung des Aninioniaks in der Größenordnung von
    ungefähr i35 bis i8o kg pro Tonne Konzentrat. In
    der Hauptsache «-erden bei der Durchführung des
    Prozesses niedere Temperaturen angewandt, höhere
    Tenihe rattiren sind nur für die Schlußbehandlung
    des Nirkelaninionstilfatnieclersclilags -zwecks Her-
    stellung von Nickeloxyd notwendig.
    Der Prozeß ist auc'li an Einzelchargen, in@l>e-
    sondere bei der Herstellung der verschiedensten
    liochdualifizierten Produkte in wirtschaftlicher
    Weise durchführbar,

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Auslaugen von sulfidischern nickelhaltigem Gut, dadurch gekennzeichnet, daß das feinverteilte Gut in wäßriger Am- moniaklösung, die im wesentlichen frei von Ainmoniumcarbonat ist, in Gegenwart von Sauerstoff suspendiert, vorteilhaft unter Rühren, ausgelaugt und die erhaltene nickelhaltige Lö- sung von dem Laugungsrückstanrd getrennt wird. Verfahren nach Anspruch i, dadurch ge- kennzeichnet, dali das Laugen unter Überdruck vorgenommen wird.
    3.. Verfahren nach Anspruch i oder 2, diad@urch gekennzeichnet, daß das Ausgangsgut in Ammoniaklösung in Gegenwart von Sauerstoff vermahlen wird. 4. N-erfa`hren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Laugung des Gutes stufenweise, vorteilhaft unter Druck in mehr,-ren Pachucatanks, unter Gegenführung von Gut und Lauge durchgeführt wird. 5. Verfahren nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das in der Laugelösung enthaltene Ammoniak wiedergewonnen und entweder in einer oder iln beiden Phasen des Prozesses, nämlich der .Zahlung oder/und der Laugung wiederverwendet wird. 6. Verfahren nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, .daß aus der vom Laugungsrüc'kstand abgetrennten nickelhaltigen Lösung das Nickel mit Schwefelsäure als Nickelammoniumsulfat ausgefällt wird. . Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daB der Nickelammoniumsulfatniederschlag in Stufen, vorteilhaft über 300° und 6oo°, auf etwa goo° erhitzt wird, um ihn in Ammoniak, Ammoniumsulfat, schweflige Säure, Schwefeltrioxyd und Nickeloxyd zu z°rsetzen. . Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß aus dter nach der Ausfällung des N ickelammoniumsulfats verbleibenden Lösung das Kupfer durch Erhitzen auf etwa 5 bis 9o° als Sulfid gefällt und entfernt wird, worauf man die Flüssigkeit bis zum Sieden erhitzt, um Schwefeldioxyd zu entfernen und dann den abgeschiedenen elementaren Schwefel entfernt, um mann Calciumsulfat durch Zugabe von Calciumcarbonat oder -oxyd abzuscheiden und schließlich das Kobalt als SulfSt zu fällen und zu gewinnen.
DEP39000A 1948-11-06 1949-04-07 Verfahren zur Gewinnung von Nickel Expired DE825747C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CA825747X 1948-11-06

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE825747C true DE825747C (de) 1951-12-20

Family

ID=4172603

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEP39000A Expired DE825747C (de) 1948-11-06 1949-04-07 Verfahren zur Gewinnung von Nickel

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE825747C (de)

Cited By (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1045665B (de) * 1954-03-15 1958-12-04 Sherritt Gordon Mines Ltd Verfahren zur Gewinnung von Zink und gegebenenfalls auch von Kupfer
DE1051511B (de) * 1954-09-21 1959-02-26 Sherritt Gordon Mines Ltd Verfahren zur Gewinnung von Kupfer aus sulfidischen Kupfererzen
DE1110621B (de) * 1959-04-14 1961-07-13 Basf Ag Verfahren zum nassen Aufschluss von Kobalt- und/oder Nickelsulfid enthaltenden Stoffen
DE1181686B (de) * 1959-01-22 1964-11-19 Basf Ag Verfahren zum nassen Aufschluss von im wesentlichen Kobalt- und/oder Nickelsulfid enthaltenden Stoffen
DE2311285A1 (de) * 1972-03-07 1973-09-13 Anaconda Co Verfahren zur gewinnung von kupfer aus sulfidischen kupfermineralien
DE2317332A1 (de) * 1972-04-10 1973-10-25 Anaconda Co Verfahren zur gewinnung von zink
DE2317317A1 (de) * 1972-06-23 1974-01-10 Anaconda Co Verfahren zur gewinnung von nickel

Cited By (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1045665B (de) * 1954-03-15 1958-12-04 Sherritt Gordon Mines Ltd Verfahren zur Gewinnung von Zink und gegebenenfalls auch von Kupfer
DE1051511B (de) * 1954-09-21 1959-02-26 Sherritt Gordon Mines Ltd Verfahren zur Gewinnung von Kupfer aus sulfidischen Kupfererzen
DE1181686B (de) * 1959-01-22 1964-11-19 Basf Ag Verfahren zum nassen Aufschluss von im wesentlichen Kobalt- und/oder Nickelsulfid enthaltenden Stoffen
DE1110621B (de) * 1959-04-14 1961-07-13 Basf Ag Verfahren zum nassen Aufschluss von Kobalt- und/oder Nickelsulfid enthaltenden Stoffen
DE2311285A1 (de) * 1972-03-07 1973-09-13 Anaconda Co Verfahren zur gewinnung von kupfer aus sulfidischen kupfermineralien
DE2317332A1 (de) * 1972-04-10 1973-10-25 Anaconda Co Verfahren zur gewinnung von zink
DE2317317A1 (de) * 1972-06-23 1974-01-10 Anaconda Co Verfahren zur gewinnung von nickel

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69406132T2 (de) Rückgewinnung von metallen aus sulfidischen materialien
DE2134129C3 (de) Verfahren zur Gewinnung von Nickel und Kobalt
EP0428194B1 (de) Verfahren zur Aufarbeitung von Jarosit-haltigen Rückständen
DE2540641C2 (de) Verfahren zum Laugen von zinkferrithaltigen Rückständen
DE69612617T2 (de) Chloridunterstützte hydrometallurgische metallextraktion
DE2647601C2 (de) Verfahren zur Gewinnung von Zink aus zink- und eisenhaltigen Mineralsulfiden
DE2352125A1 (de) Verfahren zur gewinnung von nickelpulver aus unreinen nickelverbindungen
DE2345673B2 (de) Verfahren zur Herstellung von1*1&#34;*111 Molybdäntrioxid
DD232933A5 (de) Verfahren zum gewinnen von zink und kupfer
DE2357280A1 (de) Verfahren zum extrahieren von zink aus eisenhaltigen zinkfuehrenden mineralischen sulfiden
DE3105445A1 (de) Verfahren zur laugung von sulfidischen rohsteinen mit einem gehalt an eisen und nichteisenmetallen
DE2835694A1 (de) Verfahren zur behandlung von thermisch aktivierten kupfer, eisen und zink enthaltenden metallsulfiden
DE825747C (de) Verfahren zur Gewinnung von Nickel
DE2616623A1 (de) Verfahren zur gewinnung von kupfer, silber, kobalt und zink
DE60110924T2 (de) Druckauslaugungsverfahren zur gewinnung von zink aus sulfiderzmaterialien
DE2513689A1 (de) Verfahren zur gewinnung von wertstoffen aus hydrothermalen erzschlaemmen
DE2362693A1 (de) Hydrometallurgisches verfahren zum gewinnen von metallen aus sulfiderzen oder -konzentraten durch oxydation mit luft oder sauerstoff in ammoniakalischen loesungen
DE2620659A1 (de) Verfahren zur behandlung metallhaltiger zwischenprodukte
DE2311242C3 (de) Verfahren zur Gewinnung von Kupfer, Zink oder Nickel aus sulfidischen Erzen
US2829967A (en) Recovery of platinum group metals from sulfidic raw materials
DE2214911A1 (de) Verfahren zur Gewinnung von Nickel hoher Reinheit aus oxydierten Erzen
DE2217562A1 (de) Verfahren zur Gewinnung von Eisensulfat
DE2305518A1 (de) Gewinnung von kupfer aus kupfersulfidhaltigen konzentraten
DE1947535B1 (de) Verfahren zum Aufschluss von Metalle und Sulfidschwefel enthaltenden Ausgangsstoffen
DE2317317C3 (de) Anwendung eines Verfahrens auf die Gewinnung von Nickel aus sulfidischen Nickel-Mineralien