DE868521C - Verfahren zur Konzentrierung von Nichteisenmetallen als Sulfide aus einem Erzkonzentrat - Google Patents

Verfahren zur Konzentrierung von Nichteisenmetallen als Sulfide aus einem Erzkonzentrat

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DE868521C
DE868521C DEC3408A DEC0003408A DE868521C DE 868521 C DE868521 C DE 868521C DE C3408 A DEC3408 A DE C3408A DE C0003408 A DEC0003408 A DE C0003408A DE 868521 C DE868521 C DE 868521C
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metal
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sulfides
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DEC3408A
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Patrick John Mcgauley
Edward Sherill Roberts
Felix Alfred Schaufelberger
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Chemical Construction Corp
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    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B3/00Extraction of metal compounds from ores or concentrates by wet processes
    • C22B3/20Treatment or purification of solutions, e.g. obtained by leaching
    • C22B3/44Treatment or purification of solutions, e.g. obtained by leaching by chemical processes
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
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Description

  • Verfahren zur Konzentrierung von Nichteisenmetallen als Sulfide aus einem Erzkonzentrat Die Erfindung bezieht sich auf die Konzentrierung von Nichteisenmetallen als Sulfide aus einem Erzkonzentrat, das Nichteisenmetalle, insbesondere Kupfer, zusammen mit einer sauren unlöslichen Gangart und mindestens einem verdünnenden Metall, wie z. B. Eisen, enthält.
  • Bei der steigenden Verwendung von Nichteisenmetallen, insbesondere Kupfer, während der vergangenen 50 Jahre ist die Nachfrage nach verbesserten Verfahren, durch die derartige Metalle mit besserer Wirkung aus ihren Erzen gewonnen werden können, ständig gestiegen. Besonders in der letzten Hälfte dieses Zeitraumes sind wiederholt Versuche angestellt «-orden, diese Operation auf chemischem Wege durchzuführen. Das Gesamtproblem kann in zwei Teile aufgeteilt werden. Zunächst muB der Gehalt an derartigen Nichteisenmetallverbindungen aus dem Erz durch ein geeignetes und wirksames Auslaugeverfahren ausgezogen werden. Dann müssen die reinen Metalle wirtschaftlich und mit guter Wirkung aus den bei der Auslaugung erhaltenen Lösungen gewonnen werden. Ob man nun das Auslaugen und die dort auftretenden Probleme oder die Metallgewinnung betrachtet, besteht eine zusätzlich zu überwindende Schwierigkeit darin, daB das Gemisch der Metalle oder ihrer Minerale oder Salze voneinander getrennt werden muB.
  • In der Vergangenheit sind insbesondere bezüglich der Behandlung von Kupfermineralen eine Anzahl von Vorschlägen für solche chemische Extraktionsverfahren gemacht worden. Unglücklicherweise wiesen alle diese Verfahren einen oder mehrere schwere Nachteile oder Fehler auf. Infolgedessen konnte keines dieser Verfahren zur wirtschaftlichen Entwicklung in dem in Frage kommenden Ausmaß gebracht werden.
  • Wenn man die große Anzahl von allein in der Kupferindustrie auftretenden Probleme in Betracht zieht, so sind diese Fehlschläge nicht besonders überraschend. So ist es z. B. erwünscht, eine große Menge verschiedener Kupferminerale durch das gleiche Verfahren behandeln zu können, einschließlich oxydischer und sulfidischer Kupferminerale. Wenn dieses Problem durch die Gegenwart anderer Minerale, die nicht nur entfernt, sondern auch gewonnen werden sollen, kompliziert wird, so begreift man leicht, daß die Vielfalt der Probleme bisher eine zufriedenstellende Lösung verhinderte.
  • Nichtsdestoweniger blieb in der Industrie der Wunsch nach einem Verfahren bestehen, mittels dessen man leicht und wirtschaftlich ein Mineraliengemisch behandeln kann. Es muß geeignet sein, das Kupfer und die anderen Metallgehalte von der Gangart und/oder verdünnenden Stoffen zu trennen und zu gewinnen. Ein Hauptgegenstand der vorliegenden Erfindung ist also die Schaffung eines solchen Verfahrens. Die Erfindung bezieht sich auf eine Kombination von Auslaugen und Mineraltrennung. Im allgemeinen befaßt sich die Erfindung mit der Behandlung. von Erzen, die Gemische von Metallmineralien darstellen, zwecks Erhalt eines angereicherten Konzentrats von einem oder mehrerer Metallsulfiden.. Diese Konzentrate können entweder von Gangart und verdünnenden Metallen befreite Gemische oder individuelle gesonderte Sulfide sein.
  • Um ins einzelne zu gehen, sei bemerkt, daß gemäß der Erfindung Auslauglösungen, die vorzugsweise durch saures Auslaugen des Mineralgemisches entstanden sind und die gelösten Salze der ?Metalle der Minerale enthalten, durch eine Austauschreaktion behandelt werden. Bei dieser Reaktion wird ein zugesetztes Metallsulfid oder zusätzliche Metallsulfide und ein Reduktionsmittel verwendet. Die Sulfide der zu erhaltenden Metalle werden auf diese Weise in einem Gemisch aller der Sulfide gefällt, deren Löslichkeit geringer ist als die des zugesetzten Metallsulfids. Die Mutterlauge enthält als gelöste Salze alle übrigen zu erhaltenden. Metalle, d. h. Salze dieser Metalle, deren Sülfide die gleiche oder eine größere Löslichkeit als -die des zugesetzten Sulfids besitzen. Außerdem enthält sie eine dem zugesetzten Metallsulfid äquivalente; bei dem Austausch der erwünschten Sulfide frei gewordene Menge gelösten sauren Salzes. Die gewünschten Sulfide, die bei dieser Reaktion gefällt werden, werden gesammelt und zwecks Umwandlung der Sulfide in Lösungen löslicher Salze behandelt. Diese letzteren können dann weiter zur Trennung der individuellen Metallsulfide behandelt werden.
  • Von den bisher vorgeschlagenen Verfahren ist das beste wohl das, bei dem das Kupfer gesondert als kristallisiertes Kupfersulfat aus den durch saure Auslaugung von Mineralgemischen, die Eisen und andere Metallminerale enthalten, erhaltenen Flüssigkeiten gewonnen wird. Dieses vorgeschlagene Verfahren stellt ein industrielles Verfahren mit guter Wirkung zur Abtrennung von löslichen Kupfersalzen von Eisensalzen und anderen Metallsalzen aus einer das Kupfer und andere Metallsulfate enthaltenen sauren Auslauglösung dar. Zu dem Verfahren gehört die Behandlung der das Kupfer enthaltenden Auslauglösungen durch Austausch mit Eisensulfiden, üblicherweise denen des Erzes. Wenn dieses Verfahren in geeigneter Weise durchgeführt wird, tritt eine vollkommeneAusfällung des Kupfers als Kupfersulfide aus der Lösung ein. Begleitet ist dies von dem gleichzeitigen Lösen einer äquivalenten Menge von Eisensulfiden, die zu Eisensulfat umgewandelt werden. Die Kupfersulfide werden durch Filtrieren gesammelt und das Filtrat ausgeschieden. Die gesammelten Kupfersulfide werden zu Kupfersulfat in Lösung oxydiert; die größtmögliche Menge von Kupfersulfat wird als reines Kupfersulfat kristallisiert, abgetrennt und gesammelt. Gegebenenfalls kann das gesamte Kupfer durch Kreislaufführung auf diese Weise gewonnen werden.
  • Dieses Vorgehen ist, wie gefunden wurde, durchaus anwendbar als Verfahren zum Ausscheiden von Eisen und säureunlöslichen verdünnenden Metallen aus einem Auslaugreduktionssy stem ohne Kupferverlust. Wenn jedoch das zu behandelnde Erz andere zu gewinnende Metalle, wie z. B. Kobalt, Nickel, Zink, Mangan und Molybdän, enthält, so werden auch diese Metalle während des Auslaugens gelöst, jedoch nicht gewonnen. Sie bleiben in der Auslauglösung und werden aus dem System mit der Eisensulfatflüssigkeit entfernt. Da diese Metalle von Wert sind und des öfteren in einer eine wirtschaftliche Gewinnung erlaubenden Menge vorliegen, so können sie nicht mit dem Eisensulfat ohne wirtschaftlichen Verlust ausgeschieden werden. Das Problem der Aufzeigung eines geeigneten Gewinnungsverfahrens, bei dem auch diese zusätzlichen Nichteisenmetalle gewonnen werden, blieb also ungelöst. Vorzugsweise soll, wenn möglich, jedes Metall als gesondertes Produkt gewonnen werden.
  • Gemäß der Erfindung wird ein Verfahren zur Konzentrierung von Nichteisenmetallen als Sulfide aus einem Erzkonzentrat, das Nichteisenmetalle zusammen mit säureunlöslicher Gangart und wenigstens ein verdünnendes Metall, wie Eisen, enthält, vorgeschlagen, das im wesentlichen darin besteht, das Erzkonzentrat einem Auslaugverfahren unter oxydierenden Bedingungen in Gegenwart von wäßriger Schwefelsäure zu unterwerfen, wobei im wesentlichen alle zu gewinnenden :Metalle einschließlich des verdiinnenden Metalls als lösliche Salze in wäßriger Schwefelsäurelösung gelöst werden, die restlichen ungelösten Feststoffe zu entfernen, die resultierende geklärte Lösung einer primären Austauschreaktion unter sauren Bedingungen zu unterwerfen durch gleichzeitigeBehandlung mit a) einem Zusatzsulfid eines Metalls, wie Eisen, dessen Löslichkeit bei der Azidität der Behandlung größer ist als die der Sulfide aller anderen zu gewinnenden Metalle, und b) mit einem Reduktionsmittel die Behandlung fortzusetzen, bis die Reaktion im wesentlichen aufhört und die resultierende konzentrierte Fällung der Sulfide der Nichteisenmetalle zu sammeln.
  • Hier sind verschiedene allgemeine Überlegungen, die bei der Erfindung anwendbar sind, zu bemerken. Wenn hier von der relativen Löslichkeit eines Sulfids gesprochen wird, so wird diese Löslichkeit bezeichnet durch das Löslichkeitsprodukt K, d. h. das Produkt, das erhalten wird durch Dividieren des Produktes der Metallionenkonzentration und der Sulfidionenkonzentration durch die Konzentration des nichtionisierten Sulfids in Lösung. Für die Zwecke des Vergleichs werden in der folgenden Tabelle eine Reihe von Werten des Löslichkeitsproduktes K für verschiedene Metallsulfide in Wasser bei 18' angegeben:
    Tabelle
    Metallsulfide I Löslichkeitsprodukt h
    hTn S 1.4 X 10-15
    Fe S 3,7 X 10-19
    Zn S z,2 X Z0-23
    Ni S 1,4 X 1o-24
    Co S 3,o X 1o-26
    Pb S 3,4 X zo-2s
    Cd S 3,6 X 1o-29
    Cu S 3,5 X zo-4s
    Cu. S 2,0 X z0-47
    Ag S 1,6 x. 1o-49
    Aus der obigen Tabelle- ist leicht zu erkennen, daP FeS löslicher ist als jedes der anderen aufgeführten Sulfide mit Ausnahme von Mii S. Von dieser Tatsache wird durch die vorliegende Erfindung auf folgende "'eise Gebrauch gemacht. Da 'In S löslicher ist als Fe S, so ist es in den meisten sulfidisch; n Erzen von Nichteisenmetallen nicht in beachtlichen 'Mengen vorhanden, und wirtschaftlich gesehen kann dieser Gehalt üblicherweise mit der Eisensulfatflüssigkeit weggetan werden ohne wesentlichen Verlust an Wirtschaftlichkeit. Ferner ist Mangansulfid als solches weder gebräuchlich noch billig. Es ist infolgedessen für die Verwendung in der Austauschreaktion der vorliegenden Erfindung kein erwünschtes Sulfid. Eisensulfide hingegen sind sowohl üblich als auch billig. Infolgedessen stellen natürlich vorkommende Sulfide wie Fe 5.,, Fe S und Mischungen ausgezeichnete Sulfide dar, um andere Sulfide bei dem Verfahren der Erfindung aus der Lösung auszutauschen.
  • Wenn sulfidische Mineralien, die beträchtliche 'Mengen von Eisensulfiden enthalten, der heißen Auslaugflüssigkeit zugesetzt werden, die Sulfate von Metallen, wie Kupfer, Nickel oder Zink, enthält und deren Sulfide weniger löslich sind als Fe S, so geht das Eisen als 'Eisensulfat in Lösung. Gleichzeitig findet ein Austausch und. eine Fällung einer äquivalenten Menge eines der anderen Metalle statt. Dieses Metall ist, wie gefunden wurde, stets das, welches das nächste am meisten unlösliche Sulfid bildet.
  • Zum Zweck der weiteren Veranschaulichung soll ein Erz angenommen werden, das Kupfer- und Eisensulfide enthält, und das mit einer sauren Ferrisulfatlösung unter Oxydation ausgelaugt werden soll. Eine Kupfer- und Eisensulfate enthaltende Auslaugeflüssigl:eit wird dabei erhalten. Wenn diese Lösung dann mit zusätzlichen Mengen des Erzkonzentrates behandelt wird, so geben wohl Reaktionen vor sich, die den folgenden entsprechen: CuFeS + H.S04= H2S -f- FeS04 -I- CUS (1) Cu S 03 -E- H. S = HZ S 04 -f- Cu S (2) 2 CU S 04 -1- H. S = 2 H2 S 04 + Cu. S (3) Fe. (S O,1)3 -', H2 S = 2 Fe S 04 + Schwefel + H. S 04 (4) So wird, wenn CaFeS,. einer heißen sauren Lösung von K=upfersulfat zugegeben wird, gemäß (i) H. ,S erzeugt. "Zunächst wird dieser H. S gemäß (q.) verwendet. Nach Umwandlung des gesamten l#e-(S04)3 in FeS04 wird der zusätzliche H=S zur Ausfällung von Kupfer gemäß (2) und (3) verwendet. Diese oder ähnliche Reaktionen gehen weiter, bis das gesamte Kupfer aus der Lösung als Cu S oder Cu. S ausgefällt ist. Wenn nun andere Metallsalze wie von Nickel, Kobalt, Zink, Blei oder Kadmium u. dgl., deren entsprechende Sulfide löslicher sind als Cu S, ebenfalls in der Lösung vorhand°n sind, so fällt unter Gleichgewichtsbedingungen keines dieser Sulfide aus, wenn nicht und 1>1s alles Kupfer ausgetauscht und in Form seiner Sulfide gefällt ist. Eine solche Methode wird zur Abtrennung und Reinigung von Kupfer von all den übrigen Metallen verwendet. Infolgedessen gehen diese Metalle, wie schon bemerkt, aus dem System in Lösung mit dem Eisensulfat verloren.
  • Die Erfindung soll nicht auf eine spezielle Theorie der Methode beschränkt werden, jedoch ist anscheinend die unvollständige Fällung der Sulfide anderer Art als Kupfersulfid der Tatsache zuzuschreiben, daß Oxydationsreaktionen, wie die obige Gleichung (4.), die (S-)-Ionen zerstört, bevor ihre Konzentration groß genug wird, um das Löslichkeitsprodukt eines der anderen Metallsulfide seine Löslichkeitskonstante übersteigen zu lassen. Zum Beispiel werden in dein Fall von Nickelsulfid die Sulfidionen zerstört, bevor das Produkt ihrer Konzentration, multipliziert mit der Konzentration der Nickelionen und das Produkt dividiert durch die Konzentration der Ni S-Ionen., in. Lösung groß genug wird, um den oben angegebenen Wert, 1,4 X 10 -124, zu übersteigen. Oberhalb des Wertes dieser Konstante fällt Ni S als Feststoff aus. Bei dem Verfahren der vorliegenden Erfindung wird die Ausfällung aller Metallsulfide verursacht, die weniger löslich sind als die austauschenden Sulfide und nicht etwa wie bisher vermieden.
  • Ein wesentlicher Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung eines zugefügten Reduktionsmittels, mit dem zugefügten Metallsulfid, bei den Austauschreaktionen. So wird eine mit einem zugefügten-Metallsulfid, wie z. B. Eisensulfiden, zu behandelnde saure Salzlösung gleichzeitig der Wirkung eines Reduktionsmittels unterworfen. Wahrscheinlich, obwohl wiederum die Erfindung nicht durch eine bestimmte Theorie über die Vorgänge beschränkt werden soll, führt dies zur Umkehrung der Oxydationsreaktionen, z. B. der der obigen Gleichung (4) und dadurch zur Erhöhung der Sulfidionenkonzentration in der Lösung. Auf diese Weise können durch geeignete Kontrollierung der Zusätze die Austauschreaktionen zwecks vollständiger Ausfällung der Sulfide eines oder aller dieser Metalle gesteuert werden, deren Sulfate in der Lösung sind, deren Sulfide jedoch weniger löslich sind als das austauschende Metallsulfid, d. h. Fe S, d. h. einen niedrigeren K-Wert als das letztere haben.
  • Üblicherweise ist ein Erzkonzentrat das Ausgangsmaterial des Verfahrens der Erfindung. Es kann durch Schaumflotation, Abscheidung nach der Schwere oder eine andere übliche Methode gewonnen werden, wobei die Masse der Gangart entfernt wird.
  • Zum Zweck der Veranschaulichung mag als Beispiel ein Erzkonzentrat genommen werden, das nur Eisen, Kupfer, Nickel, Kobalt, Zink und Mangan enthält. Andere Bestandteile, wie Silber, Blei, Molybdän u. dgl., sind zweifellos zugegen, wenigstens in beringen Mengen. Jedoch sind die Mengen dieser Stoffe entweder gering genug, um sie, ohne unwirtschaftlich zu werden, wegführen zu können, oder ihr Verhalten und ihre Behandlung werden durch eines der veranschaulichenden Metalle aufgezeigt. Dies hängt davon ab, ob die Sulfide, wie bei Mangan, löslicher als Fe S oder, wie bei Kupfer und Zink, weniger löslich sind. Diese Tatsachen sind klar, und es erleichtert die weitere Darlegung der Erfindung, wenn das Problem so angesehen wird, als wenn diese zusätzlichen Metalle nicht zugegen wären. Nach den einleitenden Bemerkungen ist wohl klar, wie eine etwaige Behandlung dieser bestimmten Sulfide, wenn gewünscht, vorgenommen werden kann.
  • Ein Erzkonzentrat der oben angegebenen Art wird zunächst irgendeinem Auslaugeverfahren unterworfen. Die Erfindung befaßt sich nicht speziell mit der Einrichtung dieser Austaugeverfahren und -apparaturen. Man kann in dem Gesamtprozeß irgendeines der verschiedenen bisher bekannten Säure-, Säuresulfat- und. Ammoniakauslaugeverfahren verwenden.
  • Es sei jedoch bemerkt, daß die Austauschreaktion des Verfahrens der Erfindung eingeleitet und üblicherweise ausgeführt wird in einer sauren Lösung. Wenn eine andere Auslaugung als die Säureauslaugung verwendet wird, muß daher der pH-Wert der Auslaugelösung vor Durchführung des Austauschverfahrens eingestellt werden. Dieses Austauschverfahren geschieht in einer Lösung von löslichen Salzen, vorzugsweise den Sulfaten. Infolgediessen ist, da,-Sulfate oder andere äquivalente Salze leicht in der Lösung nach. dem Auslaugen gebildet werden können, unabhängig von der Natur der im einzelnen Fall gebrauchten Auslaugeflüssigkeit, das Auslaugen mit saurem Sulfat üblicherweise das beste, und eine solches. Verfahren wird für gewöhnlich als illustrativ in der folgenden Darlegung verwendet.
  • Welche Auslaugeflüssigkeit auch verwendet wird, so wird sie dem Erzkonzentrat in dem Auslaugesystem zugegeben. Dies kann eine saure Auslaugeflüssigkeit sein. Vorzugsweise, jedoch nicht notwendigerweise, wird Luft oder Sauerstoff oder mit Sauerstoff angereicherte Luft durch die auszulaugende Masse geschickt. Eine saure Sulfatauslaugeflüssigkeit ist auch deshalb wohl bevorzugt, weil sie zur Behandlung einer größeren Anzahl von; Nichteisennnetallerzen, und zwar sowohl sulfidischen als, auch oxydischen Metallmineralien verwendbar ist.
  • Spezielle Einzelheiten des Auslaugeverfahrens sind nicht ein wesentliches Merkmal des erfindungsgemäßen Verfahrens. Die Auslaugung wird in irgendeiner bekannten Weise gemäß dem üblichen Vorgehen vorgenommen. Üblicherweise, jedoch nicht notwendigerweise, wird sie bei erhöhten Temperaturen durchgeführt. Eine saure Auslaugung mit .gleichzeitiger Oxydation ist stark exotherm. Infolge der bevorzugten Verwendung von Luft oder Sauerstoff wird sie deshalb vorzugsweise unter erhöhtem Druck durchgeführt. Übliche Apparaturen. können für diesen Zweck verwendet werden.
  • Aus dem Auslaugesystem wird ein Produkt in Form einer Aufschlämmung abgezogen. Diese Aufschlämmung enthält ungelöste Feststoffe, insbesondere Gangart, und' eine Lösung von Salzen der zu gewinnenden Metalle des Erzes. Diese Aufschlämmung wird zur Entfernung des. Rückstandes filtriert. Der Rückstand ist in der Hauptsache Gangart und eine in Säure unlösliche Gangart. Wenn Metalle, wie Blei, deren Sulfate in. der Auslaugelösung unlöslich sind, in dem Erzkonzentrat zugegen sind, werden sie mit diesem Rückstand entfernt. Dieser Rückstand wird üblicherweise weggeführt. Verschiedene Kreislaufsysteme zur Vermeidung von Metallverlust bei den Verfahrensstufen des Auslaugens sind üblich.
  • Wenn auch, wie angegeben, die saure Auslaugung bevorzugt ist, so können doch basische Auslauge-verfahren verwendet werden, jedoch wird die Auslaugflüssigkeit überlichenveise vor dem Austauschverfahren angesäuert. Eine Austauschreaktion kann in einem basischen Kreislauf durchgeführt werden, jedoch benötigt ein solches Verfahren eine beträchtliche Menge zusätzlicher Apparatur, zusätzlicher Reagenzien und eine bemerkenswert komplizierte Filtration. Infolgedessen wird der Austausch, wie oben angegeben, vorzugsweise in saurer. Lösung durchgeführt. Eine Ansäuerung für diesen, Zweck oder andere Zwecke kann entweder vor oder nach dem Filtrieren durchgeführt «-erden.
  • Die Ansäuerung kann nötigenfalls durch direkte Zufügung von Säure vervollständigt werden. Vorzugsweise geschieht sie jedoch unter Verwendung der basischen Auslaugflüssigkeit als Teil der Auslaugeflüssigkeit bei der Durchführung einer zusätzlichen oxydativen Auslaugung, mit zusätzlichen Mengen von sulfidischem Erz. Auf diese Weise kann die Neutralisierungssäure in. situ gebildet werden.
  • Als Wirkung des obigen Vorgehens sind die zu gewinnenden Metalle in dem Filtrat dann als eine Lösung der löslichen Sulfate zugegen. Diese Lösung wird der primären Austauschreaktion zugeführt. Hier wird sie, wie angegeben, mit dem Metallsulfid und einem Reduktionsmittel behandelt. Der Austausch kann in irgendeinem geeigneten Gefäß durchgeführt werden, das für die Durchführung chemischer Reaktionen unter Druck ausgebildet ist. Zum Beispiel kann eine Lösung von Sulfaten von Cu, Co, Ni, Zn und, Mn mit zugesetztem Eisensulfid behandelt werden. Dieses stammt vorzugsweise aus irgendeiner gesonderten Quelle als ziemlich konzentriertes FeS. jedoch kann gewünsch.tenfalls eine äquivalente Menge des gleichen Erzkonzentrats, das dem Auslaugesystem zugeführt wird!, verwendet werden. In manchen Fällen kann es erwünscht sein, ein Gemisch zu verwenden, das zum Teil aus Erzkonzentrat und zum Teil aus FeS von irgendeiner anderen gesonderten Quelle, wie z. B. pyritisches Eisenerz, besteht.
  • Ob nun Eisensulfide einer gesonderten Quelle oder Teile des Erzkonzentrats oder Gemisches verwendet werden, stets ist Eisen und verwendbarer Schwefel zugegen. Die Gesamtmenge des zugegebenen Eisens und Schwefels soll mindestens etwas mehr betragen, als den theoretischen Äquivalenten. entspricht, die für die Fällung der Sulfide aller austauschbaren Metalle benötigt werden, deren Sulfate in- der vorliegenden Auslaugeflüssigkeit vorhanden sind.
  • Für gewöhnlich wird die Reaktion bei erhöhten Temperaturen durchgeführt. Üblicherweise liegt diese im Bereich von, etwa 13.5 bis .foo°. Es können, zwar höhere Temperaturen verwendet werden, jedoch bringt dies keinen besonderen Vorteil. Wenn auch der niedrigere Temperaturbereich die Verwendung der Apparatur bei diesen niedrigen Temperaturen erleichtert, so werden doch beträchtlich längere Zeiten benötigt. Wenn eine oxydative saure Auslaugung angewendet wird, ist die Reaktion exotherm. Das Erreichen der erhöhten Temperatur, die bei der Austauschreaktion bevorzugt ist, macht Teeine Schwierigkeiten. Die Lösung der Sulfate, die der Austauschreaktion zugeführt wird, ist bereits heiß. Falls zusätzliche Wärme für eine weitere Steigerung der Temperatur benötigt wird, kann sie durch die Abwärme geliefert werden, die für gewöhnlich durch den Blas.dampf des oxydierenden Aus.laugesystems abgeführt wird, um ein zu hohes Ansteigen der Temperatur des AusIaugesystems zu vermeiden.
  • Aus dem gleichen, Grunde, aus dem erhöhte Temperaturen bevorzugt sind, ist eine für das Rühren eingerichtete Apparatur erwünscht. Dies ist jedoch für die erfolgreiche Durchführung nicht wesentlich. Im allgemeinen kann jedoch ein Austausch, der bei etwa 232° ohne kräftiges Rühren in r 1/2 Stunden durchgeführt werden kann, bei der gleichen Temperatur in etwa 1/2 Stunde durchgeführt werden, wenn das Druckgefäß zum zusätzlichen Rühren des Inhalts ausgebildet ist.
  • Die Unterstützung der Wirkung der zugesetzten. festen Sulfide ist eines der kritischen Merkmale. Für diesen Zweck wird, wie oben angegeben, ein zusätzliches Reduktionsmittel, vorzugsweise ein Gas, verwendet. Im wesentlichen kann irgendein zur Verfügung stehendes reduzierendes Gas diesen Zweck erfüllen. Zum, Beispiel können. Kohlenmonoxyd, Schwefeldioxyd, u. dgl. verwendet werden. Wasserstoff ist vielleicht noch besser, da er eine ausgezeichnete Ergänzung des Schwefelwasserstoffs i-st, der stets. während der Austauschreaktionen freigesetzt wird. Gemische von Kohlenmonoxyd und Wasserstoff finden sich in verschiedenen industriellen Gasen und werden üblicherweise am wirtschaftlichsten und leichtesten verwendet. Kohlenwas.serstoffe, wie Methan und. Äthan, können verwendet werden. jedoch ist ihre alleinige Benutzung nicht erwünscht, da sie in manchen Fällen komplexe Ionen mit einigen der Metalle zu bilden, scheinen. Ihr Zugegensein oder das Zugegensein von schwefelhaltigen Gasen, als Teil eines sonst erwünschten und zur Verfügung stehenden Gasgemisches, erscheint nicht schädlich in dieser Hinsicht.
  • Der tatsächliche Verbrauch von Reduktionsmittel ist verhältnismäßig gering. Es ist lediglich notwendig, eine hinreichende Konzentration aufrechtzuerhalten, um die Tendenz zur Vollendung von Oxydationsreaktionen zu hemmen oder umzukehren, wie das oben auseinandergesetzt ist. Für diesen Zweck können erwünschtenfalls oder notwendigenfalls andere und weniger billige Mittel verwendet werden. Zum Beispiel können für diesen Zweck Methylalkohol und Äthylalkohol verwendet werden. Ameisensäure, Oxalsäu.re u. dgl., Formaldehyd in, den verschiedenen handelsüblichen Formen und seine Sulfoxylate dienen diesem Zweck. Üblicherweise jedoch ist die Verwendung eines Gases, wie gefunden wurde, günstig, und zwar sowohl bezüglich der praktischen. Durchführung als auch der Wirtschaftlichkeit.
  • Eine Behandlung mit dem zugeführten reduzierenden Gas oder einem anderen Mittel und dem Ion oder anderen Metallsulfiden wird fortgesetzt, bis im wesentlichen die Gesamtheit der ausfällbaren Sulfide, die weniger löslich sind als das Behandlungssulfid, d. h. das Fe S, ausgefällt ist. Die resultierende Aufschlämmung wird filtriert. Das Filtrat- wird für gewöhnlich aus dem System als Eisenprodukt entfernt. Das hauptsächliche, als. Ferrosulfat vorliegende Eisen ist das hauptsächliche verdünnende Metall.
  • Außerdem enthält diese Lösung Sulfate der Metalle; deren Sulfide ebenso löslich oder löslicher sind als Fe S. In dem Illustrationsfall werden diese Metalle dargestellt durch das Mangan. Wenn sie in dem Erz zugegen sind, so enthält das Filtrat also auch solche Metalle, wie Magnesium, Aluminium, Chrom u. dgl. Diese sind in geringer Menge vorliegende Bestandteile. Bei der Behandlung solcher Erze nach der bisherigen Praxis werden, diese in geringer Menge vorliegende Fraktionen weggeführt. Es besteht kein Grund, dieses Vorgehen bei der Durchführung der vorliegenden Erfindung nicht fortzusetzen; es sei, denn., daß ein Erz mit einer besonderen Zusammensetzung vorliegt. In diesem Fall kann der Gehalt an, Mangan oder Molybdän od. dgl. hinreichend hoch sein, um, eine spezielle Behandlung tragbar zu machen.
  • Der Preßkuchen dieser Filtration enthält einen etwaigen geringen Ü berschuß von Eisensulfide über die für die Fällung der wenigen: löslichen Sulfiden notwendigen Menge: Außerdem enthält er Sulfide aller der Metalle, deren Sulfide weniger löslich als Fe S sind. In dem Illustrationsfall sind dies die Sulfide von Kupfer, Nickel, Kobalt und Zink. Wenn. dieses Gemisch von Sulfiden auch etwas Eisensulfid wie das ursprüngliche Erzkonzentrat -enthalten mag, so sind` die Anteilmengen durchaus verschieden. Die kleine Menge verbleibenden Eisens. ist unschwer zu entfernen.
  • In manchen Fällen führt das Auslaugeveriahren gegebenenfalls nicht zu einer Lösung, in der das Verhältnis der anderen Metallsulfate zu Eisensulfat hoch genug ist für eine Austauschreaktion mit bester Wirksamkeit. In diesem Fall kann ein Teil des Preßkuchens der Filtration abgetrennt und z"u der Auslaugung zurückgeführt werden zur Ergänzung des Gehaltes an zu gewinnenden Metallen des zugeführten: Erzkonzentrats. Auf diese Weise kann die aus dem @Aus.laugeverfahren kommende Lösung ein unerwünschtes Verhältnis der erwünschten Metalle zu Eisen erhalten. Es wurde gefunden, daß im allgemeinen gute Resultate erzielt werden bei Verhältnissen von etwa 5 : i bis etwa 2o: i in der Lösung.
  • Aus den obigen Ausführungen ist zu ersehen, daS das Austauschverfahren mittels des zugesetzten Metallsulfids und des. Reduktionsmittels zur im wesentlichen vollständigen Abtrennung der zu gewinnenden Metallsulfide von den verdünnenden Metallen und der Gangart in dem Ursprungserz verwendet werden kann. In manchen Fällen kann es erwünscht sein, eine vollständige Ausfällung sicherzustellen, ohne das dieser geringe Überschuß des Metalls zugegen ist, dessen. Sulfid eine für die Verwendung beim Austausch hinreichende Löslichkeit besitzt. Wenn eine solche vollständige Ausfällung durchgeführt wird, enthält das Konzentrat notwendigerweise das überschüssige, nicht umgesetzte Austauschsulfid. Jedoch ist .das erzeugte Sulfidgemisch nun im wesentlichen- frei. von Eisen, anstatt daß ein Verhältnis der zu gewinnenden Metalle zu den verdünnenden Metallen von i : i oder weniger vorliegt, wie das häufig in, dem ursprünglichen Erzkonzentratgemisch der Fall ist.
  • Wenn es, erwünscht ist, daß dieses Gemisch vollständig frei von dem Austauschsulfid ist, so kann dies durch Anwendung zweier Austauschreaktionen bewerkstelligt werden. In der ersten Reaktion wird etwas weniger als die Menge der zugefügten leichter löslichen Metallsulfide, als stöchioinetrisch zum Austausch mit den anderen weniger löslichen Sulfiden notwendig ist, verwendet. Das Ausfällen hört dann auf, wenn das Eisenf oder das andere Austauschsulfid verbraucht ist, ehe die -weniger löslichen Sulfide der ausgetauschten Metalle vollständig ausgefällt sind. Die so ausgetauschten Sulfide, die frei von dem Austauschsulfid sind (im Illustrations.fall frei von Eisen), können dann auf irgendeine gewünschte Weise, z. B. durch Filtrierung, gesammelt werden.
  • Die verbleibende Lösung wird dann der vollständigen: Fällung mit einem Überschuß des zugefügten Metalls.u'lfids, d. h. Eisensulfid, -unterworfen. Dieser zweite zusätzliche Austauschprozeß. führt zu einem Konzentrat von Sulfiden, das in geringer Menge vorliegt und sowohl zugesetzte Metallsulfide als auch ausgetauschte Metallsulfide enthält. Dieses Konzentrat wird gesammelt und entweder in die Auslaugung zurückgeschickt oder der Aufschlämmung zugegeben, die in. die erste Austauschstufe kommt. Dieses letzte Verfahren ist wohl einfacher.
  • Es könnte scheinen, d.aß nach Abscheidung der Sulfide mit einem Unterschuß von löslichem Metallsulfid und Gewinnung des gewünschten Sulfidkonzentrats der Rückstand direkt der Austauschreaktion wieder zugeführt werden könne, die als primäres Austauschverfahren bezeichnet ist. Dies kann jedoch nicht geschehen, da, außer in speziellen Fällen, ein solches Vorgehen einen Überschuß von gelöstem Eisensulfat oder seinen Äquivalenten in dem Austauschkreislauf schaffen würde.
  • Es ist natürlich sehr viel einfacher und in den meisten Fällen wohl vorzuziehen, die Gesamtheit des Sulfidgemisches unter Verwendung eines geringen Überschusses von Eisensulfid oder seiner Äquivalente auszufällen. Die resultierende geringe Menge verunreinigenden Eisensulfids ist später leicht zu, entfernen. Dies ist oben. angegeben und braucht nicht im einzelnen ausgeführt zu werden.
  • Ein zweites wesentliches Verfahren der vorliegenden Erfindung besteht in der Trennung des Sulfidgemischkonzentrats, in die einzelnen Sulfide. Vom wirtschaftlichen Standpunkt aus gesehen sind natürlich Verfahren, die diese Trennung nicht vollständig durchführen, nicht besonders geeignet. Aus den bisherigen Veröffentlichungen und Erfahrungen lassen sich für diese Verfahren wenig Anhaltspunkte finden. Im allgemeinen wurden zwei allgemeine Verfahren angewendet, nämlich die fraktionierte Kristallisation und die selektive Auslaugung. Eine im wesentlichen vollständige Lösung aller gewinnbarer Metallgehalte in einem Erz ist meist die Voraussetzung für ein, wirtschaftliches Arbeiten. Unglücklicherweise wird ein solches Gemisch, wie das bei den meisten Sulfidflotationskonze ntraten sich herausstellt, nur mittels Säurelaugung oder Säure-Ferrisulfat-Laugung im allgemeinen mit Oxydation als zusätzliches Erfordernis gelöst. Dies ist das bevorzugte Vorgehen gemäß der Erfindung. Eine so erhalten- Auslaugflüssigkeit kann und tut das häufig, z. B. Eisen, Kupfer, Kobalt, Nickel, Mangan; Zink, Molybdän, Silber, Arsen, Zinn, Wismuth, Calcium, Magnesium, Selen, Natriumchlorid und andere geringe Mengen enthaltend.
  • Abgesehen von dein Eisen, das bei der Gewinnung von Kupfer üblicherweise ein Verdünnungsmittel ist, sind Metallgehalte des Kupfers, Nickels, Kobalts und gegebenenfalls Silbers, "Links und Bleis die- einzigen in solchen Mengen vorliegenden Bestandteile, die die Gewinnung bei dein Verfahren. der Erfindung lohnen. Wie oben bemerkt, sind die übrigen Bestandteile üblicherweise nur in geringen Mengen vorhanden, und können im allgemeinen vernachlässigt werden. Wenn zufällig einer oder mehrere dieser Bestandteile in industriell gewinnbaren Mengen vorliegen, kann ein. spezieller Kreislauf für dieses Produkt zugeschaltet werden. In den anderen Fällen folgt die Erfindung bei ihrer Durchführung dem Vorgehen der bisherigen. Verfahren, d. h. der Vernachlässigung dieser in geringer Menge vorliegenden Bestandteile.
  • Zurückkehrend, zu der Lösung der Auslaugung, sind die genannten wertvollen Metallbestandteile als lösliche Salze, im allgemeinen als. Sulfate, in Lösung. Fraglos sind die Löslichkeiten. dieser Salze derart, daß ein Versuch der Trennung durch fraktionierte Kristallisation keinen oder kaum einen Erfolg verspricht. Insbesondere ist dies klar bei Betrachtung der Verhältnisse, in denen sie üblicherweise in den Lösungen der Auslaugung vorliegen. Auf diesem Gebiete ist industriell sehr wenig gearbeitet worden, hauptsächlich wegen der von vornherein klaren Grenzen, Die andere Möglichkeit, die selektive Auslaugung oder Extraktion, kann unter bestimmten Bedingungen mit Erfolg durchgeführt werden. Wenn die Auslaugung selbst sehr sorgfältig durchgeführt wird bei besonders geeigneten Erzen, die lediglich solche Metalle- enthalten, deren Sulfide sich in ihrer Löslichkeit und Menge erheblich unterscheiden, kann die selektive Auslaugung oder Extraktion angewendet werden. Solche geeigneten Erze liegen jedoch leider üblicherweise nicht vor. Außerdem. ist die genaue Beachtung der Auslaugebedingungen schwer durchzuführen und aufrechtzuerhalten. Außerdem ist ein vollständiges Auslaugen aller wertvollen Metallbestandteile selten, wenn überhaupt möglich.
  • Es besteht also bei der vorliegenden Erfindung nur eine geringe Möglichkeit, dieses Verfahren bequem zur Trennung solcher Sulfidgemische in ihre Bestandteile anzuwenden, die durch die oben beschriebenen Verfahren hergestellt sind. Dies geschieht durch geeignet gesteuerten Austausch.
  • Das nicht umgesetzte Eisensulfid :enthaltende Aufschlämmungsgemisch wird einer sauren Oxydation unterworfen. Zu diesem Zweck wird der Aufschlämmung eine geeignete Säure, vorzugsweise Schwefelsäure, einverleibt, da das Sulfat ein :erwünschtes Salz darstellt, und die Oxydation wird durch Durchblasen von Luft, Sauerstoff oder mit Sauerstoff angereicherter Luft durchgeführt. Die Reaktion wird vorzugsweise in der Art der üblichen oxydativen sauren Auslaugung, wie sie oben besprochen wurde, ausgeführt. Sie wird unter Druck bei einer erhöhten Temperatur von etwa 120 bis 40o° durchgeführt. Da die Reaktion exotherm ist, so besteht keine Schwierigkeit, den Druck bzw. die Temperatur zu erhalten. Es kann üblicherweise notwendig sein, Dampf aus dem Verfahren abzuführen, um eine Belastung der Apparatur durch zu hohe Temperatur und Druck zu vermeiden. Die niedrigstmöglichen Temperaturen und, Drucke sind bevorzugt, da sie die K=orrosion der Apparatur herabsetzen.
  • Die entstehende Lösung löslicher Sulfate wird dann zur Entfernung von unlöslichem Rückstand filtriert. Üblicherweise führt dies lediglich zur Entfernung von. Rohmaterial, das weggeführt werden kann. In manchen Fällen jedoch kann der Preßkuchen eine geringe Menge des Materials enthalten, das gewonnen werden soll. Üblicherweise ist dies auf unvollkommene Oxydation in der vorangegangenen Stufe zurückzuführen. In solchen Fällen wird dieser Rückstand ohne weiteres zu der Oxydationsstufe oder zu der Auslaugung zurückgeschickt.
  • Das resultierende Filtrat wird zunächst der .ersten der eigentlichen Sulfidtrennungsoperationen unterworfen. Diese besteht in der Behandlung des Filtrates, vorzugsweise bei etwa 12o bis 235° in einem geeigneten Gefäß mit einem Metallsulfid, das löslicher ist als Kupfersulfid. Zur Illustrierung wird wieder Eisensulfid: gewählt. Bei der eigentlichen Durchführung dieser Stufe wird in den meisten; Fällen Eisensulfid: als solches verwendet, da dieses Eisensulfid in großen Mengen aus pyritischen Eisenerzen gewonnen werden kann. Es kann aus einem Erzkonzentrat, falls das gegeben oder erwünscht ist, bestehen. Eine dein in dem Filtrat vorliegenden Kupfer stöchiometrisch äquivalente Menge wird zugegeben. Der Austausch geht weiter, bis die Ausfällung des Kupfersulfids im -%vesentlichen. -vollständig ist.
  • Die Löslichkeiten, der verschiedenen; l@Ieta'llsulfide werden merklich beeinflußt durch den Säuregrad der Lösung, in der sie gelöst werden sollen. Im vorliegenden Fall ist es erwünscht, das Kupfersulfid vollständig auszufällen und dabei alle anderen Metallsulfide in Lösung zu halten. Das resultierende Eisensulfat soll ebenfalls zurückgehalten werden. Bei einem pH-Wert oberhalb etwa 2,7 bis 3,0 neigen andere Metallsulfide, wie Kobaltsulfid und/oder Nickelsulfid, zum Ausfallen mit dem Kupfer, und ein pH-Wert von etwa 2,7 ist daher das Maximum .des gewünschten Bereichs, und 3,0 ist etwa die für ein geeignetes Arbeiten geeignete Grenze. Andererseits macht eine zu °hoh.e Säurekonzentration, die Fällung von Kupfersulfid schwierig. Etwa r5o/o Säuregehalt in der Lösung ist ungefähr die höchste Azidität, die bei diesem Verfahren erwünscht ist.
  • Da es in dieser besonderen Stufe unerwünscht ist, zusätzliche Sulfide auszufällen, kann es im Gegenteil erwünscht und. recht tunlich sein, geringe Mengen Luft, Sauerstoff oder Ferrisulfat zuzusetzen, um das Ausfallen anderer Sulfide mit dem Kupfer zu verhindern; es ist klar, daB dann in dieser Stufe das zugefügte Reduktionsmittel nicht notwendig ist. Das zugefügte Metallsulfid wird jedoch üblicherweise in einer im wesentlichen hinreichenden Menge verwendet, um den Austausch und die Ausfällung des gesamten .Kupfers als Kupfersulfid für sich sicherzustellen. Dieses Kupfersulfid wird. als, Verfahrensprodukt gesammelt.
  • Das bei der Gewinnung von Kupfersulfid verbleibende Filtrat wird der zweiten der Sulfidtrennungsbehandlungen zugeführt. Wie die Tabelle der Löslichkeitsprodukte zeigt, ist das nächste am wenigsten lösliche Sulfid in -dem Illustrationsfall das Sulfid von Kobalt. Infolgedessen wird dieses als nächstes entfernt. Geeignete Säurebedingungen für die vollständige Ausfällung des Kobaltsulfids liegen in dem pH Bereich von. etwa 3 bis 5. Unter günstigen Bedingungen kann dieser Bereich -erweitert werden auf z bis 5 oder 2 bis 5,5.
  • Die Erniedrigung des. Säuregehalts der Lösung auf den erforderlichen pH-Wert kann, in irgendeiner gewünschten Art durchgeführt werden. Wahrscheinlich die einfachste Methode ist der Zusatz von wäBrigem Ammoniak oder einer äquivalenten Base, die keine Ausfällung unlöslicher Metallsalze verursacht. Es ist jedoch Üblicherweise wirtschaftlicher, Kalk zu verwenden oder ein ähnliches, Erdalkalimetalloxyd oder Hydroxyd. In diesem. Fall jedoch muB das entstehende unlösliche Erdalka'limetallsulfat entfernt werden zur. Verhinderung der Verunreinigung der nachfolgend ausgefällten Metallsulfide. Am Ende der Kupferfällungsstufe wird nach dem Abfltrieren des, Kupfersulfids Kalk dem Filtrat zugegeben und die resultierende Calciumsulfatfällung abfiltriert. Das Calciumsulfat kann. abgeführt' werden.
  • Dann wird im Illustrationsfall Eisensulfid in äquivalenter Menge dem Kobaltsulfat zugegeben, dessen äquivalentes, Sulfid ausgefällt werden soll. Der Austausch wird durchgeführt, bis die Ausfällung im wesentlichen aufhört. Die Aufschlämmung wird filtriert und das Kobaltsulfid gesammelt.
  • In entsprechender Weise wenden die folgenden Austauschoperationen durchgeführt zur Ausfällung der Sulfide der verbleibenden gelösten Metallsalze, d. h. in dem Illustrationsfall der von Nickel und Zink. Die geeignetsten pH-Bedingungen für den Austausch des Nickelsulfids liegen etwa bei 5,0 bis 6,2. Zinksulfid wird am leichtesten bei einem pH-Wert von etwa 6,2 bis etwa Neutralität ausgefällt. Es soll dafür Sorge getragen werden, daB in dieser Stufe nicht Basizität erreicht wird. Wenn darauf nicht geachtet wird, so zeigt sich, daB Eisensulfid unlöslich ist. DerAustausch unter Verwendung von Eisensulfid kann daher nicht vor sich gehen.
  • Es -sind bestimmte pH-Bereiche und Grenzen, die bei dem Verfahren nach der Erfindung zu beachten sind, aufgeführt, jedoch soll damit nicht zum Ausdruck gebracht werden, daß ein Sulfidaustausch bei einem Metall nicht auch bei anderen pH-Bereichen durchgeführt werden kann, insbesondere wenn andere Metalle nicht zugegen sind. Die hier aufgezeigten Bereiche sind -die, welche bei den Trennverfahren als, geeignet gefunden wurden. Auch soll bemerkt werden, daB die Reaktion unter Reduktionsbedingungen .durchgeführt wird. Wenn also das gefällte Metallsulfid oder die Metallsulfide das eines Metalls oder solcher Metalle sind, die mehrere Wertigkeitsstufen. aufweisen, so kann die Gesamtheit oder ein Teil der gefällten Sulfide des Metalls oder der Metalle in ihrer reduzierten Form vorliegen.
  • Das endgültige Filtrat, das kleine Mengen von Metallgehalten enthalten kann, ist üblicherweise von nicht hinreichendem wirtschaftlichem Wert, um eine weitere Behandlung zu lohnen. Es wird üblicherweise weggeführt.
  • Es soll noch einanal festgestellt werden, daB, wie bereits erwähnt, der Illustrationsfall nur auf bestimmte Metalle beschränkt ist. Es können möglicherweise auch andere Metalle in wirtschaftlich gewinnharer Menge vorliegen. In einem solchen Fall wird also eine besondere Stufe zugefügt, wobei die oben bei den als Illustration angenommenen Metallen angewendeten Prinzipien beachtet werden.
  • Die Reinheit des gefällten Sulfids hängt von der Benutzung stöchiometrischer Mengen von Eisensulfid ab. Praktisch ist dies im übrigen etwas schwierig zu regeln. Ein geringer UnterschuB der für die Ausfällung eines anderen bestimmten Sulfids, wie Kupfersulfid, verwendeten Menge Eisensulfid, besitzt zwei Wirkungen. Kupfer wirb als reines Kupfersulfid ausgefällt; leider wird nicht das gesamte Kupfer gefällt, und der Rest geht in die nächste Stufe und verunreinigt das in dieser Stufe gefällte Sulfid. Ebenso ist int jeder nächstfolgenden Stufe die Gefahr vorhanden, ungefälltes, jedoch fällbares Metall in diese Stufe hinüberzuführen, das bei der Gewinnung des nächsten abzutrennenden Sulfids als Verunreinigung wirkt.
  • Andererseits hat die Verwendung eines geringen Überschusses,des zugesetzten Sulfids über die theoretisch erforderliche Äquivalentmenge einen durchaus anderen, jedoch gleichfalls unerwünschten Effekt. Das nicht umgesetzte überschüssige Metallsulfid bleibt als Feststoff in der Aufschlämmung und wirkt alsi Verunreinigung in: dieser Fällungsstufe. Ein solches Ergebnis ist, wenn möglich, zu vermeiden.
  • Durch eine geringe Abänderung des Vorgehens läBt sich diese Schwierigkeit unschwer vermeiden. Eine Lösung gemischter Sulfate dient als Ausgangsmaterial. Diese Lösung wird dann der ersten einer Anzahl von Kupfersulfidausfällungen unterworfen.
  • In der ersten Teilstufe: wird ein Unterschuß von Eisen verwendet. Infolgedessen findet eine unvollkommene Ausfällung von Kupfersulfid statt. Das ausgefällte, so erhaltene Sulfid enthält jedoch im wesentlichen die Gesamtheit des Kupfers und ist im wesentlichen rein, d. h. frei von anderen Metallsulfiden. Diese Fällung wird abfiltriert und als Kupfersulfidprodukt des Verfahrens gewonnen.
  • Das die übrigen zu gewinnenden Metallgehalte und,die geringe Menge ungefällten Kupfers enthaltende Filtrat wird dann einer zweiten: Behandlung zur Fällung des Kupfers zugeführt. Bei dieser zweiten Behandlung wird ein geringer Überschuß an Eisensulfid verwendet. Dieser fällt die Gesamtheit des restlichen Kupfers als Kupfersulfid aus, das mit dem unreagierten überschüssigen Eisensulfid verunreinigt ist. Diese Fällung stellt jedoch keinen Verlust dar, da, wie aufgezeigt, die Feststoffe durch Filtrierung gewonnen werden können. Das gesammelte Sulfidgemisch, das in .geringer Menge anfällt, wird als Teil der der ersten Kupfersulfidfällung zugeführten Feststoffe zurückgeschickt.
  • Es wird dann; das zweite Filtrat auf einen pH-Wert erniedrigt, der für die Fällung des nächst unlöslichen Sulfids geeignet ist. Für diesen Zweck wird vorzugsweise wäßriges Ammoniak verwendet, wenn auch, wie oben ausgeführt, aus praktischen Gründen üblicherweise der billige Kalk, gebrannter Dolomit od. dgl. verwendet wird, und eine zweite Filtrierung ausgeführt. Die Lösung mit so erhöhter pH-Zahl wird zur Erzeugung einer ersten Kobaltsulfidfällung behandelt unter Verwendung einfies geringen Unterschusses des Austauschsulfids unter der theoretisch erforderlichen Menge. Gleichzeitig wird, wie oben auseinandergesetzt, ein reduzierendes Gas oder ein äquivalentes Mittel verwendet. Die resultierende Fällung von reinem Kobaltsulfid wird durch Filtrieren gesammelt.
  • Das eine geringe Menge Kobalt enthaltende Filtrat wird einem zweiten Kobaltaustausch zugeführt; und es wird, wie im Fall des Kupfers, das restliche Sulfid gefällt und eine Fällung gesammelt, die mit geringen Mengen Eisensulfid verunreinigt ist. Wie in der zlweiten Kupferfällung wird diese zweite Kobaltfällung als Teil der dem ersten Kobaltaustausch zugeführten Feststoffe zurückgeschickt. Auf diese Weise fallen, wie dies beim Kupfer beschrieben ist, alle erwünschten Metallsulfide frei von sowohl verdünnenden Metallsulfiden als auch Sulfiden von Metallen mit einer niedrigeren oder höheren Löslichkeit als das gewünschte Sulfid und frei von löslichen Salzen an.
  • Die folgenden Stufen können in der gleichen Weise durchgeführt werden unter Aufteilung des Nickelsulfidaustausches in zwei Teilstufen und des Zinksulfidaustausches in zwei Teilstufen. Das endgültige Filtrat wird nach dem Austausch des Zinksulfids weggeführt.
  • Sulfide anderer Metalle als Eisen, zusammen mit reduzierendem Gas, können zum Austausch solcher Metalle verwendet werden, deren Sulfide weniger löslich sind als, dass des austauschenden Metalls. Veranschaulichende Beispiele werden in den folgenden. Gleichungen gegeben N' S -f- CU S O4 = Ni S 04 -I- CU S (5) Zn S -i- CU S 04 = Zn' S 04 -i- CU S (6) Zn S + Cd S 04 = Zn; S 04 -I- Cd S (7) Reaktionen wie die oben angebenen können zur Durchführung des Austausches und der Abtrennung gesonderter Sulfidprodukte aus Sulfatlösungen gemäß der vorliegenden Erfindung verwendet werden. Dies kann auf verschiedene Weisen erfolgen. Der Austausch oder die Austauschverfahren können bei Lösungen, die aus anderen Verfahren stammen, durchgeführt werden, oder sie können bei gerade für diesen Zweck hergestellten Lösungen durchgeführt werden. Die Herstellung solcher Lösungen ist oben ausführlich beschrieben.
  • Ebenfalls soll bemerkt werden, daß in den oben zur Veranschaulichung dargelegten Operationen stöchiometrische Mengen von Eisensulfid mit der Sulfatlösung zur Reaktion gebracht wurden. Lediglich das Metall mit dem am meisten. unlöslichen Metallsulfid wird gefällt und abfiltriert. Die sauren Bedingungen wurden indem für den Zweck geeignetsten Bereich gehalten. Die Lösungen wurden dann nacheinander mit zusätzlichen Mengen von Eisensulfid und zusätzlichen. Mengen von Reduktionsmittel behandelt, und es wurden dabei nacheinander gesonderte Metallsulfide ausgetauscht. Dies wird fortgesetzt, bis die gewünschten Trennungen durchgeführt sind.
  • In einem abgewandelten. Verfahren wird das Gemisch der Metallsulfide nicht gelöst, sondern in zwei Teile geteilt. Nur ein Teil wird zur Umwandlung der Metallsulfide in gelöste lösliche Salze oxydiert. Der restliche Teil wird filtriert und der Preßkuchen oder Rückstand fortgetan.
  • Anstatt der Verwendung von Eisensulfid zum Austausch der wertvollen Metallbestandteile als gemischte Sulfide wird der unbehandelte Teil des Sulfidgemisches als Austauschmetallsulfid zur Behandlung des Filtrats verwendet. Dass Kupfer, Kobalt, Nickel und Zink enthaltende Filtrat wird zum ersten Kupferaustausch geschickt. Dabei wird ein Teil des Metallsulfidgemisches, das, wie oben angegeben, abgeteilt worden ist, in einer solchen Gewichtsmenge verwendet, daß die Summe des Gehalts an Kobalt, Nickel und Zink einen geringen Unterschuß bezüglich des Äquivalents der in dem Filtrat vorhandenen Menge auszutauschenden Kupfers darstellt. Der Austausch wird mit diesem Sulfidgemisch durchgeführt. Die resultierende Aufschlämmung wird filtriert, und der Preßkuchen der Filtrierung dieser Stufe ist ein im wesentlichen reines Kupfersulfidprodukt.
  • Das Filtrat wird dann mit einer weiteren hinreichenden Menge des abgeteilten Sulfidgemisches behandelt, bei der die Summe von Kobalt, Nickel und Zink einen leichtere Überschuß bezüglich des verbleibenden Kupfers darstellt. Bei dieser Reaktion., der zweiten Kupferaustauschteilstufe,wird das verbleibende Kupfer gefällt. Mit dem Kupfer wird der geringe Überschuß des Sulfidgemisches, der nicht reagiert hat, ausgefüllt. Die Aufschlämmung wird filtriert und das Sülfidgemisch als Teil, der Beschickung (der ersten Kupf.eraustauschteilstufe zurückgeschickt. Auf diese Weise kann man das gesamte Kupfer in der reinen Kupfersulfidfraktion und alle anderen Metalle nachher in den folgenden Behandlungsstufen erhalten.
  • Das Filtrat wird nach der Entfernung des Kupfersulfids und des Sulfidgemisches in, zwei Teile geteilt. Jeder Teil wird in einer der Kupferfällung entsprechenden Weise behandelt. Ein Teil wird zur Erhaltung der Austauschsulfide verwendet, die in der nächsten Stufe, benutzt werden sollen. Der Rest wird als Lösung benutzt, aus der das nächst unlösliche Sulfid ausgetauscht werden soll. Die nächste Stufe ist die Entfernung von Kobalt.
  • Der erste Teil des geteilten Filtrats wird einem gesonderten Austauschverfahren zugeführt. Hier wird er mit zusätzlichen Mengen Eisensulfid und einem reduzierenden Gas behandelt, und es wird eine hinreichende Menge verwendet, um die Gesamtheit des in der Lösung befindlichen Kobalts, Nickels und Zinks in die unlöslichen Sulfide überzuführen. Eisensulfid ist ` zur Veranschaulichung gewählt worden, da es für gewöhnlich das am leichtesten zugängliche billige Sulfid für diesen' Zweck ist. Irgendein anderes zur Verfügung stehendes Sulfid kann angewendet werden. Es muß jedoch in der Lage sein, weniger lösliche, jedoch erwünschte Metallsulfide auszutauschen.
  • Im allgemeinen ist es am besten, einen sehr geringen Unterschuß an Eisensulfid zu verwenden. Dies geschieht, um sicherzustellen,, daß in der ausgetauschten, Fällung kein überschüssiges Eisensulfid sich befindet. Gewünschtenfallskann eine Einrichtung .getroffen werden, um Verluste zu vermeiden. Andererseits kann aber auch die geringe Menge von ungefälltem Kobalt, Nickel und Zink mit dem Eisensulfid weggeführt werden. Die resultierende Fällung von Kobalt, Nickel und Zink wird durch Filtrieren gesammelt. Da sie frei von Eisen und auch von Kupfer ist, wird sie als Austauschsulfid zur Behandlung des anderen Teils des Filtrats zur Fällung des Kobalts verwendet. .
  • Die Menge des für diesen Zweck verwendeten Sulfidgemisches soll einen Gehalt an Nickel plus Zink besitzen, der mindestens ägüivalent ist dem des Kobalts in der Lösung. Der pH-Wert der Lösung wird, wie oben auseinandergesetzt, auf einen geeignetern Wert herabgesetzt. Wie ebenfalls oben bemerkt, kann dies am wirtschaftlichsten unter Verwendung von Kalk oder anderen Erdalkalioxyden oder -hydroxyden und einer zusätzlichen Filterung geschehen. In dieser Stufe ist die Verwendung eines Reduktionsmittels erwünscht. Die resultierende, so erhaltene Aufschlämmung wird filtriert. Infolge der Verwendung eines geringen Unterschusses des Austauschsulfids wird. ein im wesentlichen reines Kobaltsulfidprodukt erhalten. Das Filtrat wird wieder mit einem geringen: Überschuß des Gemisches von Nickelsulfid und Zinksulfid behandelt. Die folgende Fällung des Kobaltsulfids plus überschüssigen Austauschsulfiden wird, wie bei der zweiten Kupferfällungsstufe, zu der ersten Kobaltsulfidaustauschteilstufe zurückgeführt.
  • Das dann von Kobalt und Kupfer freie Filtrat wird- den folgenden Behandlungsverfahren zugeführt. In jeder folgenden Stufe wird das gleiche Grundverfahren angewendet. Das Filtrat wird in zwei Teile geteilt. Ein Teil wird mit einem fremden Sulfid, so z. B. Eisensulfid, behandelt, zur Erhaltung einer Fällung von Sulfiden; die übrige Lösung wird zur Erhaltung des Sulfidproduktes behandelt. Aus der obigen Beschreibung gehen, die aufeinanderfolgenden Behandlungsstufen klar hervor. Es soll dabei genügend Zink vorliegen, um das Nickel zu fällen. Da .die Lösung nach der Entfernung des Nickels lediglich noch Zink enthält und Zink nicht mit Zink gefällt, werden kann, so muß für die Entfernung und für das Sammeln des Zinksein zusätzliches Sulfid angewendet werden. Wieder wird Eisensulfid bevorzugt. Seine Verwendung ist jedoch nicht notwendig. Insbesondere in dieser Stufe nähert sich die Lösung der Neutralität. Es besteht kein Grund, warum nicht andere Sulfide, wie z. B. Natriumsulfid, zum Austausch des Zinksulfids verwendet werden sollten.
  • Wie oben angegeben, kann der Austausch gewünschtenfalls in basischer Lösung erfolgen. In einem solchen Fall kann Natrdumsulfid, Kaliumsulfid od. dgl. als Austauschmetall verwendet werden. Durch ein solches Vorgehen ist es z. B. möglich, Mangansulfid aus der Ferrosulfatflwssigkeit der früheren Stufen des Verfahrens auszufällen. Nach der Auseinandersetzung der Grundprinzipien der Erfindung läßt sich unschwer gegebenenfalls eine Anlage für diesen- Zweck erstellen. Eine solche Anlage isst z. B. sehr erwünscht, wenn eine geringe Menge Gold bei dem Vorgehen gewonnen werden soll. Das Goldsulfid läßt sich leicht aus basischer Lösung ausfällen.

Claims (9)

  1. PATENT.ANSPRÜUCHE: r. Verfahren zur Konzentrierung von Nichteisenmetallen als Sulfide aus einem Erzkonzentrat, das die zu gewinnenden Nichteisenmetallbestandteile zusammen mit säureunlöslicher Gangart und wenigstens einen verdünnenden Metallbestandteil, wie Eisen, enthält, wobei Glas Erz einer Ausiaugbehandlung unter oxydierenden Bedingungen unterzogen wird, so daß im wesentlichen die nicht eisenhaltigen Metallbestandteile und wenigstens teilweise die verdünnenden Metallteile als lösliche Sulfate in wäßriger Schwefelsäurelösung gelöst werden, die restlichen, ungelösten Feststoffe entfernt werden und-die resultierende geklärte Lösung unter sauren Bedingungen durch ein Zusatzsulfid eines Metalls, wie Eisen, behandelt wird, dessen Löslichkeit bei der Azidität des Behandlungsverfahrens größer ist als die der Sulfide der anderen zu gewinnenden Metallbe@standteiie, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung mit dem Sulfid größerer Löslichkeit gleichzeitig mit der Behandlung mit einem Reduktionsmittel erfolgt, die Behandlung fortgeführt wird, bis die Reaktion im wesentlichen aufhört, und die resultierende konzentrierte Fällung von Sulfiden von Nichteisenmetallen gesammelt wird.
  2. 2. Verfahren: gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Reduktionsmittel Wasserstoff oder Kohlenmonoxyd oder ein Gemisch dieser Stoffe verwendet wird.
  3. 3. Verfahren gemäß Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Austauschbehandlung bei einem pH-Wert durchgeführt wird, der geringer als etwa 3 ist, wobei der Säuregehalt weniger als etwa 15 Gewichtsprozent beträgt. q..
  4. Verfahren gemäß Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Behandlungssulfid in einem geringen Überschuß über die zur Ausfällung aller Sulfide von Nichteisenmetallen mit geringerer Löslichkeit als das Behandlungssulfid notwendigen stöchiometrischen Äquivalente zugegeben wird.
  5. 5. Verfahren gemäß Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Behandlungssulfid in.geringem stöchiometrischem Unterschuß der zum Austausch aller Sulfide von Nichteisenmetallen geringerer Löslichkeit als, das Behandlungssulfid benötigten Menge zugegeben, die Behandlung fortgeführt wird, bis das gesamte zugegebene Behandlungssulfid in Lösung ist, die resultierenden, :gefällten festen Sulfidegesammelt werden, die restliche Lösung einem zusätzlichen Austauschverfahren mit stöchiometrischem Lfberschuß des zugesetzten: Behandlungssulfid unterworfen, die Behandlung bis zur wesentlichen Vollendung der Fällung weitergeführt und die zweite resultierende Sulfidfällung gesammelt wird.
  6. 6. Verfahren gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß diese zweite Sulfidfällung der ersten Austauschteilstufe als, Ausgangsmaterial zugeführt wird.
  7. 7. Verfahren gemäß Anspruch 1, 2, 3. .4, 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die gesammelten gemischten Sulfide der Oxydation in Gegenwart von freier Säure unterworfen werden, wobei diese Sulfide zu einer Lösung gemischter gelöster Salze umgewandelt werden, deren Zusammensetzung eine Trennung durch fraktionierte Kristallisation ausschließt, diese Lösung gemeinsam mit mindestens einem Äquivalent von mindestens einem Metallsulfid, dessen Löslichkeit größer ist als die Löslichkeit des am wenigsten löslichen Sulfids ;des abzutrennenden Metalls behandelt wird, die Behandlung fortgesetzt wird, bis die Fällung des bestimmten Metallsulfids in einem solchen Ausmaß @durchgeführt ist, daß ein übrigbleibender Gehalt des äquivalenten löslichen Metallsalzes zu vernachlässigen ist, und Gewinnung des durch diese Behandlung ausgefällten ausgetauschten Sulfids. B.
  8. Verfahren gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß -der pH-Wert der zu behandelnden Lösung auf den Wert eingestellt wird, bei dem das zu fällende gewünschte Sultid am wenigsten löslich ist.
  9. 9. Verfahren gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die restliche Mutterlauge nacheinander mit nacheinander folgenden Zusätzen von Sulfiden behandelt wird, und gemeinsam damit mit einem Reduktionsmittel, und auf diese Weise die aufei.nanderfolgenden, wenig löslichen Sulfide selektiv gefällt werden. i o. Verfahren gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß als Reduktionsmittel Wasserstoff oder Kohlenmonoxyd oder eine Mischung dieser Stoffe verwendet wird.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1074441B (de) * 1960-01-28 Kirchner Wuppertal Barmen Bernhard Vorrichtung zum Schleifen von Ventilsitzen
CN117772421A (zh) * 2024-01-17 2024-03-29 太原理工大学 一种高选择性铁矿浮选抑制剂的制备方法及应用

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