DE449636C - Behandlung von zinkhaltigen Erzen und Rueckstaenden - Google Patents

Behandlung von zinkhaltigen Erzen und Rueckstaenden

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DE449636C
DE449636C DEC36111D DEC0036111D DE449636C DE 449636 C DE449636 C DE 449636C DE C36111 D DEC36111 D DE C36111D DE C0036111 D DEC0036111 D DE C0036111D DE 449636 C DE449636 C DE 449636C
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    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B19/00Obtaining zinc or zinc oxide
    • C22B19/20Obtaining zinc otherwise than by distilling
    • C22B19/22Obtaining zinc otherwise than by distilling with leaching with acids
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
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Description

  • Behandlung von zinkhaltigen Erzen und Rückständen. Bei den nassen metallurgischen Verfahren zur Extraktion der wertvollen Bestandteile aus zinkhaltigen Erzen oder Rückständen, bei welchen Salzsäure oder eine Lösung eines Chlorids mit oder ohne Zusatz von Schwefelsäure oder Salzsäure als Lösungsmittel Verwendung findet, wird im Laufe des Verfahrens eine Zinkchloridlösung erhalten.
  • Der Zweck der vorliegenden Erfindung ist, aus dieser Zinkchloridlösung ohne Verlust an wertvollen Bestandteilen das Zink in Form von Zinkcarbonat zu erhalten, das leicht in Zinkoxyd und gegebenenfalls weiter in metallisches Zink übergeführt werden kann, und außerdem eine Salzsäurelösung zu gewinnen, die in den Verfahrensgang zurückgeführt werden kann.
  • Das Verfahren "der Erfindung beruht auf der Tatsache, daß beim Erhitzen einer Zinkchloridlösung mit Bariumcarbonat eine doppelte Umsetzung stattfindet, indem Bariumchlorid in Lösung geht, während Zinkcarbonat ausfällt.
  • Das zugesetzte Barium geht hierbei nicht verloren, denn das Bariumchlorid läßt sich durch Zusatz von Schwefelsäure leicht in Salzsäure und unlösliches Bariumsulfat überführen. Die Salzsäure kann ohne weiteres dem Verfahren wieder zugeführt werden; das Bariumsulfat wird vor seiner Wiederverwendung in bekannter Weise in Bariumcarbonat übergeführt.
  • Das Verfahren erlaubt also, die zu Anfang zugesetzten Reagenzien im Kreislauf immer wieder zu verwenden und insbesondere Verluste an dem wertvollen Barium zu vermeiden.
  • Es ist häufig wünschenswert, das Sulfat-Ion aus der Flüssigkeit zu entfernen, die nach der Regenerierung wieder zum Auslaugen weiterer Erzmengen o. dgl. benutzt wird. Die Erfindung bietet den Vorteil, daß ein einziges Reagenzmittel, nämlich Bariumcärbonat, zur Entfernung sowohl der Zink-Ionen als auch der Sulfat-Ionen aus der Flüssigkeit Verwendung findet. Es kann nämlich nach der ersten Reaktion die Flüssigkeit oder ein Teil von ihr, nachdem das Zinkcarbonat ausgefällt ist, so daß sie Bariumchlorid enthält, zu der Flüssigkeit hinzugefügt werden, die zum Auslaugen des Erzes benutzt worden ist, um Sulfat-Ionen auszufällen, bevor Bariumcarbonat eingeführt wird.
  • Die Erfindung ist im besonderen anwendbar bei solchen Verfahren, bei welchen Erze. Aufbereitungsprodukte o. dgl., die Blei- und Zinksulfide enthalten, mit Salzsäure oder einem gleichwertigen Lösungsmittel (z. B. eine Lösung von Natriumchlorid oder einem anderen geeigneten Chlorid unter Zusatz von Salzsäure oder Schwefelsäure) behandelt werden, durch welches das Blei extrahiert wird, um sodann aus der Auslaugeflüssigkeit in Form von Bleichlorid gewonnen zu werden. Vielfach ist es von Wichtigkeit, daß nach der Abscheidung des Bleichlorids die ° Flüssigkeit wieder benutzt wird, _ und daß diese Wiederbenutzung wiederholt vor sich gehen kann. Selbstverständlich muß das beim Auslaugen des Erzes benutzte Chlorid ein solches sein, das durch Bariumcarbonat nicht zersetzt wird.
  • Es ist jedoch gefunden worden, daß andere Bestandteile des Erzes gleichfalls in gewissem Umfang durch die Auslaugeflüssigkeit extrahiert werden, die dadurch bald für die Wiederbenutzung ungeeignet wird. Im besonderen haben die Chloride des Eisens und Zinks die Eigenschaft, sich in der Flüssigkeit anzusammeln, und von dieser ist das Zink-(-hlorid besonders hinderlich, da die Löslichlceit des Bleichlorids in der Flüssigkeit sich vermindert, wenn diese viel Zinkchlorid enthält.
  • Eine Ausführungsform des Verfahrens macht die Abscheidung des Eisens in Form von Oxyd erforderlich, bevor die Flüssigkeit mit Bariumcarbonat behandelt wird, damit das Zinkcarbonat so rein als praktisch möglich sich abscheidet.
  • Es ist ohne weiteres klar, daß, wenn man ein sehr reines Zinkcarbonat erhalten will, es notwendig ist, vor der Behandlung der Lösung mit Bariumcarbonat alle in ihr enthaltenen Verunreinigungen zu entfernen, die sonst durch das Bariumcarbonat ausgefällt würden. Im besonderen verwendet man, um die Verunreinigung des Zinkcarbonats mit Bariumcarbonat zu vermeiden, eine etwas geringere Menge des letzteren, als der theoretisch auf das in Lösung befindlichen Zinkchlorids berechneten entspricht.
  • Das Verfahren spielt sich in seiner Gesamtheit etwa wie folgt ab.
  • Es ist im Interesse der wirtschaftlichen Anwendung der Reagenzien von Vorteil, alle in der Flüssigkeit vorhandene freie Salzsäure zu entfernen oder zu neutralisieren. Zu diesem Zweck kann die Flüssigkeit destilliert oder konzentriert werden, um die Salzsäure auszutreiben und gegebenenfalls wiederzugewinnen; die zurückbleibende Säure (oder alle Säure, falls eine Konzentration der Flüssigkeit nicht vorgenommen wird) wird neutralisiert, zweckmäßig durch Zugabe einer entsprechenden Menge des in Behandlung stehenden Erzes in geröstetem oder nicht geröstetem Zustande. Hierauf kann alles in der neutralen Flüssigkeit vorhandene Blei durch Zugabe von metallischem Zink ausgefällt werden.
  • Dann wird mit Zinkoxyd in beliebiger Form, welches zweckmäßig frei von Blei ist, gekocht, um das Eisen auszufällen, wobei dieses, sofern es nicht bereits als oxydisches Eisen zugegen ist, in diese Form mit Hilfe eines geeigneten Oxydationsmittels übergeführt. wird. Ein großer Teil des etwa vorhandenen. Mangans wird zugleich mit dem Eisen entfernt: Die Lösung etwa vorhandenen Bleies kann durch Behandlung mit metallischem Zink beseitigt werden.
  • Die so erhaltene Flüssigkeit kann durch Sulfate verunreinigt sein; diese können in Chloride übergeführt werden durch Zugabe von Bariumchlorid, welches ganz oder teilweise bei einer vorhergehenden Reaktion erhalten wurde.
  • Die Flüssigkeit ist jetzt für die Ausfällung des Zinkcarbonats bereit; sie wird für diesen Zweck unter Umrühren ganz oder nahezu bis zum Kochen erhitzt, und zwar mit einer Menge von Bariumcarbonat, die im wesentlichen der vorhandenen Zinkmenge äquivalent ist. Die Dauer des Erhitzens beträgt etwa 30 Minuten. Das beste Ergebnis wird erzielt, wenn man frischgefälltes Bariumcarbonat in Form einer Paste zur Anwendung bringt.
  • Nach der Entfernung des Zinkcarbonats wird die Flüssigkeit mit einer Menge von Schwefelsäure behandelt, die zur Fällung des Bariums ausreicht, wobei sich eine Flüssigkeit ergibt, die freie Salzsäure enthält, die zur Wiederbenutzung geeignet ist, nachdem man gegebenenfalls den Salzsäuregehalt erhöht hat.
  • Das Bariumsulfat kann in üblicher Weise in Bariumcarbonat umgewandelt werden. Bei nassen Verfahren dieser Art ist es in der Regel nicht zweckmäßig, frische Auslaugeflüssigkeit für jede Verfahrensstufe zu verwenden; man muß dafür Sorge tragen, einen Teil der in jedem Verfahrensgang angesammelten, in Lösung befindlichen' Substanz zu entfernen, während die gereinigte Flüssigkeit zweckmäßig zum Auslaugen von schon teilweise extrahiertem Erz - benutzt wird.
  • Zu diesem Zweck verfährt man etwa wie folgt.
  • Zu einer Salzlösung, die Salzsäure enthält und bei einer Temperatur t, mit Bleichlorid gesättigt ist, wird bei einer bestimmten Temperatur eine Menge des zu behandelnden Erzes hinzugegeben. Die Mischung wird bei einer Temperatur t2, die höher als t1 ist, eine Zeitlang umgerührt. Die Menge der sauren Salzlösung, die bei der Temperatur t2 teilweise mit Bleichlorid gesättigt ist,- bezogen auf das Gewicht des Erzes, ist so bemessen, daß sie mindestens ausreicht, um bei der Temperatur t., eine Menge von Bleichlorid in Lösung zu halten, die dem in dem Erz enthaltenen Blei äquivalent ist.
  • Es empfiehlt sich, etwas mehr als diese Menge in Anwendung zu bringen. Von Zeit zu Zeit wird die Lösung geprüft, um festzustellen, ob die Hauptmenge des Bleies in Lösung ist. Dieses Verfahren wird wiederholt. wobei die Konzentration der Salzsäure stufenweise erhöht wird, bis nach einer entsprechenden Zeit die Hauptmenge des Bleies oder alles Blei in Lösung gegangen ist. Die Flüssigkeit wird dann auf die vorher bestimmte Temperatur t, abgekühlt und aus ihr durch Filtration, Absetzen oder in sonst geeigneter Weise das auskristallisierende Bleichlorid abgeschieden. Zu der Flüssigkeit wird so viel Salzsäure zugesetzt, als bei der ersten Reaktion verbraucht wurde, und ferner eine frische Menge Erz; die Mischung wird bei der Temperatur t2 umgerührt, bis alles oder die Hauptmenge des Bleies aus dem Erz in Lösung gegangen ist; dieser Reaktionskreislauf wird so lange wiederholt, bis infolge der Ansammlung der Chloride des Zinks und Eisens (oder Eisen allein), die auch in Lösung gehen, sich kein Blei aus dem Erz mehr in Lösung bringen läßt. Es wird dann eine solche Menge der Flüssigkeit entfernt, die so viel Zink oder Eisen (oder nur Eisen) entliält, als aus dem Erz in einer früheren Stufe des Verfahrens extrahiert wurde, und diese wird in der oben beschriebenen Weise zwecks Entfernung von Zink und Eisen behandelt. Dieser Teil der Flüssigkeit wird nach der Reinigung und Einstellung auf die richtige Konzentration der sauren Salzlösung wieder in das Verfahren eingeführt und kann zweckmäßig zunächst zum Auslaugen des Erzes benutzt werden, welches vorher mit Flüssigkeiten behandelt wurde, die eine gewisse Menge von Verunreinigungen enthielten, zum Zweck, durch die Benutzung dieser gereinigten Laugen nach dem Gegenstromprinzip das Blei um so vollständiger aus dem Erz herauszulösen.
  • Das nachfolgende Beispiel dient zur Erläuterung der Erfindung.
  • Ein sulfidisches Blei-Zinkerz australischer Herkunft mit einem Gehalt von 7,I8 Prozent Blei und 48,o2 Prozent Zink wird so fein vermahlen, daß es durch ein Sieb von 40 Maschen hindurchgeht. 2o kg des vermahlenen Erzes werden in einem irdenen dampfbeheizten Behälter mit Zoo kg einer mit Kochsalz gesättigten Lösung erhitzt, die 3,47 Prozent Zn, 2,35 Prozent Fe und 7,5 Prozent HCI enthält und bei 6o° C mit Bleichlorid gesättigt ist; die Mischung wird bis zum Siedepunkt erhitzt. Umrühren und Erhitzen werden so lange fortgesetzt, bis die Entwicklung von Schwefelwasserstoff praktisch aufhört, was nach etwa 30 Minuten der Fall ist. Nach dem Absetzen läßt man die heiße Salzlösung in ein Kühlgefäß laufen und kühlt sie auf 6o° C ab, worauf die Bleiverbindung auskristallisiert. Ein Teil der abgekühlten Flüssigkeit, der mindestens so viel Zink und Eisen enthält, als aus dem Erz herausgelöst ist, wird von dem Bleisalzkristall in einem Destillierapparat abgezogen, wo er auf etwa seiner Masse eingekocht wird, während das aufgefangene Destillat Salzsäure darstellt, die wieder benutzt werden kann. Die Flüssigkeit aus dem Destillierapparat wird von dem ausgeschiedenen Salz getrennt und wird neutralisiert, indem man sie unter Umrühren in ein Gefäß laufen läßt, welches so viel geröstete Zinkrückstände enthält, daß alle vorhandene Salzsäure neutralisiert wird. Nach Trennung von dem überschüssigen Erz erhält die Flüssigkeit einen Zusatz von Zinkabfällen, und zwar mehr, als zur Ausscheidüng des vorhandenen Bleies erforderlich ist. Nach 30 Minuten wird die Flüssigkeit von- dem überschüssigen Zink und ausgeschiedenen Blei getrennt und wird mit so viel Natriumchlorat behandelt, als erforderlich ist, um das Ferrorchlorid in Ferrichlorid umzuwandeln, worauf Zinkoxyd, das frei von Blei ist, in einer Menge zugefügt wird, die soweit als möglich dem in Form von Ferrichlorid vorhandenen Chlor äquivalent ist; die Mischung wird gekocht, bis die Flüssigkeit frei von gelöstem Eisen ist; wenn noch Blei in der Flüssigkeit vorhanden ist, kann es mit Hilfe von metallischem Zink wieder ausgeschieden wer-. den; wenn die Flüssigkeit Sulfate enthält, so wird Bariumchlorid zugefügt, und zwar in einer Menge, die dem vorhandenen Sulfat-Ion äquivalent ist; der Zusatz kann entweder vor oder nach der Abscheidung des durch das Kochen bewirkten Niederschlages erfolgen, je nachdem es vorteilhafter ist, eine besondere Filtration zu vermeiden oder reines Bariumsulfat zu erhalten. Die Flüssigkeit erhält dann einen Zusatz von frischgefälltem Bariumcarbonat, welches der Menge des durch Analyse ermittelten Zinks äquivalent ist, und wird 30 Minuten lang gekocht. Das so ausgefällte Zinkcarbonat ist praktisch rein und kann zwecks Herstellung guten Handelszinkoxyds kalziniert werden. Die Flüssigkeit, aus der das Zinkcarbonat abgeschieden wurde, enthält diejenigen Chlor-Ionen, die durch Destillation nicht entfernt wurden (und die, welche aus dem kleinen Zusatz von Natriumchlorat stammen), in Form von Bariumchlorid; dieses Chlor wird dann in Form von Salzsäure wiedergewonnen, und zwar durch Zusatz einer äquivalenten Menge von Schwefelsäure und Abscheidung des Niederschlages von Bariumsulfat. Die Flüssigkeit wird dann hinsichtlich ihres Gehalts an Salz und Salzsäure eingestellt und ist für den Wiedergebrauch fertig. Das Bariumsulfat wird wieder in Bariumcarbonat in bekannter Weise übergeführt.
  • Die Erfindung ist im besonderen auch anwendbar zum Auslaugen von Rückständen, die Bleisulfat enthalten, mit Hilfe von Salzlauge, z. B. solchen, die nach dem Auslaugen gerösteter Zinkblende mit Schwefelsäure sich ergeben. Das Bleichlorid wird mit Zinksulfat nach dem in dem britischen Patent 239 559 beschriebenen Verfahren behandelt, um Zinkchlorid und Bleisulfat zu erhalten; das Zinkchlorid wird mit Bariumcarbonat behandelt, um Zinkcarbonat und Bariumchlorid zu gewinnen, und das Bariumchlorid wird zur Entfernung der Sulfate aus der Auslaugeflüssigkeit verwendet. In dieser Weise gelingt es, mit gutem Erfolg die Laugen von Sulfaten zu befreien und gleichzeitig ein Zinkcarbonat zu erhalten, welches durch Kälzination ein gutes Zinkoxyd liefert; das Bariumsulfat kann wieder in Bariumcarbonat übergeführt werden, wobei man die beim Erhitzen des Zinkcarbonats frei werdende Kohlensäure benutzen kann.
  • Man kann die vorliegende Erfindung auch bei solchen Verfahren anwenden, bei welchen Bleichlorid mit Eisen so behandelt wird, daß sich Eisenchlorid und metallisches Blei bilden. Mit Hilfe einer gerösteten Zinkblende oder Zinkoxyd wird das Eisenchlorid nach in üblicher Weise erfolgter Oxydation in Eisenhydroxyd und Zinkchlorid übergeführt. Das Zinkchlorid wird dann mit Hilfe von Bariumcarbonat in Bariumchlorid und Zinkcarbonat umgewandelt, welches nach Kalzination in weiteren Verfahrensstufen Verwendung finden kann; das Bariumchlorid kann bei der Herstellung einer weiteren Menge von Bleichlorid benutzt werden; die näheren Umstände der Benutzung hängen von dem besonderen Verfahren ab, nach welchem das Bleichlorid gewonnen ist. Das Eisenoxyd kann wieder zu Metall in üblicher Weise reduziert erden.
  • Ähnlich kann, wo Bleichlorid mit Zink zur Gewinnung von metallischem Blei verwendet wird, das Zinkchlorid mit Hilfe von Bariumcarbonat in Zinkcarbonat und Bariumchlorid übergeführt werden, wobei das letztere bei der Herstellung von Bleichlorid, wie vorher geschildert, Verwendung findet.
  • Bei der Anwendung des Verfahrens kann es mitunter von Vorteil sein, das bei der Einwirkung von Bariumcarbonat auf Zinkchlorid erhaltene Bariumchlorid wieder in Carbonat überzuführen, und zwar unter Anwendung von Ammoniak und Kohlensäure, wobei eine Lösung von Ammoniumchlorid sich bildet, aus der das Ammoniak durch Destillation mit Kalk wiedergewonnen werden kann unter gleichzeitiger Bildung einer Lösung von Kalziumchlorid. Dieses Verfahren kann besonders dann zur Anwendung gelangen, wenn Baryte an Ort und Stelle nicht verfügbar sind und wenn die Kosten der Umwandlung von Bariumsulfat in Bariumcarbonat mit Rücksicht auf Heizmaterial o. dgl. zu hoch sind.
  • Die Erfindung ist auch anwendbar auf die Wiedergewinnung von reinem Zinkoxyd aus Erzen, Aufbereitungsprodukten, Rückständen oder ähnlichen Produkten, die Zinkoxyd oder metallisches Zink enthalten, z. B. aus Zinkoxyden, die Blei enthalten, oder aus metallischen Rückständen, die Zink enthalten. Diese Produkte können mit Schwefelsäure behandelt werden, um eine Lösung von Zinksulfat zu erhalten, die erforderlichenfalls von Eisen befreit wird durch Behandeln mit Zinkoxyd, während andere Verunreinigungen in üblicher Weise entfernt werden. Das so gebildete Zinksulfat wird in Zinkchlorid übergeführt durch Behandlung mit Bleichlorid entsprechend dem in dem britischen Patent 239 559 beschriebenen Verfahren, um Bleisulfat und Zinkchlorid zu erhalten. Das Zinkchlorid wird mit Bariumcarbonat behandelt, um Zinkcarbonat und Bariumchlorid zu erhalten. Das Bleisulfat wird in Bleichlorid zurückverwandelt durch Behandeln mit Salzlösung und Bariumchlorid oder mit Bariumchlorid allein, um so Bariumsulfat zu erhalten, welches in Bariumcarbonat in einer anderen Verfahrensstufe übergeführt werden kann. Das Verfahren kann, wie ersichtlich, auch zur Herstellung von Bariumchlorid und (oder nur) gefälltem Bariumsulfat Verwendung finden.
  • Anstatt das Zinkchlorid dadurch zu erhalten, daß man zunächst Zinksulfat gewinnt und dieses mit Bleichlorid behandelt, kann man natürlich auch zur Lösung des Zinks Salzsäure verwenden und diese durch Behandeln des Bariumchlorids mit Schwefelsäure wiedergewinnen.
  • Man kann nach dem Verfahren auch aus Baryten und einem Material, das Zink oder eine Zinkverbindung enthält, reines Zinkcarbonat und Bariumchlorid oder gefälltes Bariumsulfat erhalten, ohne daß man Salzsäure anwendet und selbst ohne Anwendung von Schwefelsäure.
  • Man kann beispielsweise ein Produkt verwenden, das Zinksulfid enthält, und dieses rösten, so. daß Zinksulfat entsteht, das man durch Auslaugen gewinnt. Wenn man nun Bleichlorid anwendet, so wird dieses in Zinkchlorid und Bleisulfat verwandelt. Die Baryte (Bariumsulfat) können in Bariumcarbonat übergefiihrt werden, und das Zinkchlorid wird dann mit Bariumcarbonat behandelt, wobei Zinkcarbonat und Bariumchlorid entsteht. Das Bleisulfat wird beispielsweise mit Salzlauge behandelt, um wieder Natriumsulfat und Bleichlorid zu gewinnen, wobei das letztere wieder in den Verfahrenskreislauf eingeführt wird.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Auslaugung von Zink aus zinkhaltigen Erzen, Rückständen o. dgl. unter Verwendung von Salzsäure und Überführung des Zinks in eine zinkchloridhaltige Lösung, dadurch gekennzeichnet, daß die heiße zinkchloridhaltige Lösung zwecks Bildung von festem Zinkcarbonat und Bariumchloridlösung mit Bariumcarbonat und daß die Bariumchloridlösung nach Abtrennung des Zinkcarbonats mit Schwefelsäure behandelt wird zur Bildung von Bariumsulfat und Salzsäurelösung, welch letztere zur Auslaugung einer 'neuen Menge Erz o. dgl. verwendet werden kann. z. Verfahren nach Anspruch i in Anwendung auf eine Sulfat-Ionen enthaltende Zinkchloridlösung, dadurch gekennzeichnet, däß die Zinkchloridlösung, zur Vermeidung einer Verunreinigung des Zinkcarbonats mit Bariumsulfat, zunächst mit Bariumchloridlösung behandelt wird, um die Sulfat-Ionen in bekannter Weise als Bariumsulfat zu entfernen.
DEC36111D 1924-01-29 1925-01-29 Behandlung von zinkhaltigen Erzen und Rueckstaenden Expired DE449636C (de)

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