DE435488C - Herstellung von reinem Zinkoxyd - Google Patents

Herstellung von reinem Zinkoxyd

Info

Publication number
DE435488C
DE435488C DEF56000D DEF0056000D DE435488C DE 435488 C DE435488 C DE 435488C DE F56000 D DEF56000 D DE F56000D DE F0056000 D DEF0056000 D DE F0056000D DE 435488 C DE435488 C DE 435488C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
zinc
solution
zinc oxide
chlorammonium
autoclave
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEF56000D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
ANDRE FORGEUR
Original Assignee
ANDRE FORGEUR
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by ANDRE FORGEUR filed Critical ANDRE FORGEUR
Priority to DEF56000D priority Critical patent/DE435488C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE435488C publication Critical patent/DE435488C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B19/00Obtaining zinc or zinc oxide
    • C22B19/34Obtaining zinc oxide

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

  • Herstellung von reinem Zinkoxyd. Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Darstellung von reinem Zinkoxyd aus unreinen Oxyden oder Röstgut, wie es durch Rösten von Zinkerzen, beispielsweise Zinkblende, erhalten wird.
  • Die Erfindung ist im besonderen anwendbar auf Röstgut, das von Zinkblende oder Mischerzen herrührt, bei denen das Eisen nicht als Eisenoxydul oder Ferrooxyd auftritt, und das beispielsweise dadurch erhalten wird, daß man den Röstvorgang bei einer Temperatur von mehr als 700' C durchführt, um das erzeugte Eisensulfat zu zersetzen, ohne daß dabei die Temperatur bis zur Bildung von Zinkferriten erhöht würde.
  • Es ist bekannt, Laugungsrückstände, die roch Zink- in Form von Oxyd enthalten, mit kon7entrierten Lösungen von Animoniaksalzen, und zwar besonders mit Ammoniumchlorid zu behandeln. Durch Abkühlen und gewiinschtenfalls durch Verdünnen der sich ergebenden, die Oxyde des Zilikes, des Bleies, t# des Kupfers und des Silbers enthaltenden Lösung, kann man das Zink und das Blei in Form von basischen Doppelsalzen fällen, während das Kupfer in Lösung mit einem Überschuß von Ainmonitirnchlorid bleibt. Das Gemisch von basischen Doppelsalzen des Bleies und des Zinkes kann mit einer Lösung von Ammoniumeblorid gelaugt werden und das etwa noch vorhandene Silber in lösliche Verbindung mit dem Arnmoniumchlorid tre-#en. Dieses Verfahren konnte nicht allein nicht unmittelbar reines#Zinkoxyd ergeben, sondern die Rückgewinnung des Ammoniaks aus den Z, gefällten kristallinischen Doppelsalzen und die Wiederherstellung des Ammoniumchlorids durch doppelte Umsetzting zwischen dem Kalziumchlorid und dem Ammoniumsulfat, beide gewonnen bei der Bebandlung der Doppelsalze mittels Kalk, und die Absorption des frei werdenden-Ammoniaks in der Schwefelsaure waren verwickelte und schwierige -Vorgänge.
  • '#','acli dem Verfahren emäß der Erfindung 9 ZD wird die Erzeugung von handelsreinem Zinkoxyd aus Röstprodukten oder unreinen OXyden in einfacher Weise bewirkt ohne Erzeugung von kristallinischen basischen Doppelsalzen, und die Wiedergewinnung des Ammoniumehlorids erfordert keine dieser verwickelten Maßnahmen.
  • Das wesentliche Merkmal der Erfindung besteht darin, daß das mit Wasser gelaugte oder das ungelaugte Röstgut mit einer Lösung von Ammoniumehlorid behandelt wird, um. nach dem Abscheiden der unlöslichen Bestandteile eine Lösung zu bilden, in der die anderen Metalle, außer Zink, besonders das Kupfer, durch Zementation mit Zink ersetzt sind, worauf die erhaltene Zinkchloramnioniumlösung durch Hydrolvse zerlegt wird, unter Erzeugung von Zinkoxydhydrat und Bildung von Chlorammonium, das durch Filtern wiedergewonnen wird.
  • Das so erhaltene Zinkoxydhvdrat kann sofort in bekannter Weise durch Hitze zerlegt und in Zinkoxyd umgeformt werden.
  • Bei dem Veifahren bildet sich zunächst eine Zink-chlorammonitimverbindung nach folgenclei Gleichungi. Zn0+2-1\TI-1,CI=Zn(NH,),CI+H,0; aber je nach den Konzentrations- und Temperaturbedingungeli wird diese grundlegende Reaktion mehr oder weniger unvollständig, indem ein Teil des Chlorammoniums zerlegt wird unter Bildung von Chlorzink und Abtreibun- von Amnioniak gemäß folgender k3 Gleichung: 2. Zii 0 + 2, NH, Cl =: Zn Cl# + :2 NH, + H# 0. Hieraus ergibt sich, daß dieses Ammoniak die als Verunreinigung anwesenden übrigen Metalle lösen kann, besonders das Kupferoxvd, wobei die Kupferammoniakbase CtiO(NH.), entsteht, die in Gegenwart des Überschusses an Chlorammonitim die Verbindung Kupferchlorammonium [Cu(NH.,),]Cl, bildet; das in diesem Zustand gelöste Kupfer wird hierauf in bekannter Weise in den metallischen Zustand durch metallisches Zink übergeführt gemäß der Gleichung: [Cu (NH#, Cl + Zn Cu + Zn (NH.)2C12 + 4 NHI-Es bildet sich also von neuem hydrolisierbares Zinkehlorammonium und Ammoniak, (las sich hierauf mit dem gelösten Chlorzink (:2) wieder vereinigt, um bei der H-,#drol#-se Chloraminonium und Zinkoxvdh#ärat -wieder herzustellen.
  • Die Hydrolyse des Zinkchlorammoniul-ns durch eine hinreichende Wassermenge erfolgt gemäß der folgenden Gleichung: 4. Zii (NH.,),CI" + (H,0)" = Zn (OH.) + 2, NH, Cl + (H. 0)"-2. Es ist ferner bekannt, geröstetes Erz in der Wärme unter Druck mit einer Ammoniumchloridiösung zu behandeln. Infolge des Freiwerdens von Ammoniak bei den Lösungsreaktionen ergibt sich hier der Mißstand, daß, wenn man das Ammoniak entweichen läßt, ein Gleichgewicht erzeugt wird, das die Lösungsreaktion verzögert oder stillegt. Auch bei einem bekannten Verfahren zur Behandlung von Oxyden oder metallischen Rückständen durch Ausziehen in der Kälte mittels Ammoniumsalzen hat man vorgeschlagen, das Ammoniak in neutraler oder leicht saurer Lösung zu halten, indem man Zusätze von Säure macht.
  • Die von dem Rückstand abgetrennte leicht saure und nicht hydrolisierbare Lösung konnte dann mit Schwefelwasserstoff behandelt werden, utn'Zinksulfid zu bilden und das Ammoniumsalz wieder zu gewinnen.
  • Bei dem neuen Verfahren wird das frei werdende Ammoniak bei der Lösungsreaktion in der Kälte oder in der Wärme in einer unvorhergesehenen Form verwendet und wiederigewonnen dadurch, daß es vorteilhafterweise in die I-Iydrolysierkammer eingeleitet wird, wobei die Hydrolyse des ammoniakalischen Zinkchlorids nur möglich ist in einem neutralen Wasser und tatsächlich vollstindig und technisch brauchbar wird in einem sehr leicht basischen Wasser.
  • In der Zeichnung ist schaubildlich ein Ausführungsbeispiel des neuen Verfahrens dargestellt.
  • Bei diesem Ausführungsbeispiel wird das geröstete Erz oder das unreine Oxydgemisch, nachdem es unter Umständen vorher gewaschen wurde, um die löslichen Sulfate auszuscheiden, in einem Autoklaven a mit einer heißen konzentrierten Lösung von Chlorammonium behandelt. Das Gemisch in dem Autoklaven a kann auf einer entsprechenden Temperatur gehalten und mittels bekannter Einrichtungen gerührt werden. Die so erhaltene Lösung von Metallchlorammoniumverbindungen wird getrennt von den unlöslichen Bestandteilen (Eisenoxyd, Bleisulfat o. dgl., die sich am Boden des Autoklaven absetzen) noch heiß dein unteren -'L#,ncle des Turmes b zugeführt, in welchem metallische Zinkspäne oder metallisches Zinkpulver auf den Böden des Turms verteilt sind. Die Chlorzinkammoniumlösung gelangt von dort aus, befreit von anderen Metallen und angereichert mit dem Zink aus dem Turm in eine abgedichtete Zersetzungskamnier li, wo sie in kaltes Wasser einläuft. Die wieder gebildete Chlorainmoniumlösung hält -nach der Hydro-Ivse das ausgefällte Zinkoxydhydrat in ,Suspension; sie wird bei f in einem umlaufenden Filter oder in einer Zentrifuge filtriert, um die Chlorami-noniumlösung auszuscheiden, die in einem Konzentrator c wieder hergestellt wird, um sie von neuem dem Autoklaven a zuzuführen.
  • Der Zinkhydroxydniederschlag kann ein oder mehrere Male gewaschen und mehrfach gefiltert werden, wobei -lie Waschwässer dein Konzentrator c zugeführt werden. Auf diese Weise erhält man nach dem Kalzinieren des Oxvdhydrats ein Zinkoxyd von handelsüblicher Reinheit, das nicht mehr als o,2 Prozent Chlor enthält.
  • Da die Behandlung im Autoklaven a in der Wärme stattfindet, kann ein kleiner Anteil an ausgelöstem Ammoniak sich in dem Autoklaven entwickeln und vorteilhafterweise in das Wasser der Hydrolysierkammer h geleitet werden, um seinen Verlust zu vermeiden und zu dem bereits aufgezeigten Zweck.
  • Außerdem kann der in dem Konzentrator entwickelte Wasserdampf- kondensiert und das so erhaltene Reinwasser für die Hydrolyse verwendet werden.
  • Das Verfahren läßt sich stetig durchführen. Zu diesem Zweck muß man nur über die genügende Anzahl von Autoklaven a verfü,-en, die der Reihe nach einen oder mehrere Türme b speisen. Der Konzentrator c speist ebenfalls der Reihe nach die verschiedenen Autoklaven mit der konzentrierten Chlorammoniumlösung, die, von den Filtern f kommend, dort regeneriert wurde.

Claims (2)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE- i. Verfahren zur Darstellung auf nassem Wege von reinem Zinkoxyd aus gerösteten Zinkerzen oder zink#altigen. Mischerzen, wobei das Eisen in unlöslicher Form auftritt, dadurch gekennzeichnet, daß das mit Wasser gelaugte oder auch ungelaugte Röstgut mit einer Lösung von Ammoniumchlorid behandelt -wird, um nach dem Abscheiden der unlöslichen Bestandteile eine Lösung zu bilden, in der die anderen Metalle, außer Zink, besonders das Kupfer, durch Zementation mit Zink ersetzt sind, worauf die erhaltene Zinkchlorammoniumlösung durch Hy- drolyse zerlegt wird, unter Erzeugung von Zinkoxydhydrat und Bildung von Chloranunonium, das durch Filtern wiedergewormen. wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Chlorammoniumbehandlung des Röstgut-c in der Wärme in einem oder mehreren Autoklaven (a) stattfindet und daß die erzeugte Chloramnioniumlösung durch einen mit metallischem Zink beschickten Turm (b) geht, worauf die angereicherte und gereinigte Zinkchlorammoniumlösung noch heiß in eine mit kaltem Wasser beschickte Zersetzungskammer (h) einläuft, während die durch Hydrolyse wiederhergestellte Chloranimoniumlösung und evtl. die Waschwässer des abgeschiedenen Zinkoxydes einem den Autoklaven speisenden Konzentrator (c) zugeführt werden. 3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das im Autoklaven etwa frei werdende Ammonial, dem Wasser.der Hydrolvsierkammer (h) zugeführt wird.
DEF56000D 1924-04-25 1924-04-25 Herstellung von reinem Zinkoxyd Expired DE435488C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEF56000D DE435488C (de) 1924-04-25 1924-04-25 Herstellung von reinem Zinkoxyd

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEF56000D DE435488C (de) 1924-04-25 1924-04-25 Herstellung von reinem Zinkoxyd

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE435488C true DE435488C (de) 1926-10-14

Family

ID=7107849

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEF56000D Expired DE435488C (de) 1924-04-25 1924-04-25 Herstellung von reinem Zinkoxyd

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE435488C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0621855A1 (de) * 1992-01-15 1994-11-02 Metals Recycling Tech Verfahren zur gewinnung von zinkoxid.

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0621855A1 (de) * 1992-01-15 1994-11-02 Metals Recycling Tech Verfahren zur gewinnung von zinkoxid.
EP0621855A4 (de) * 1992-01-15 1995-01-04 Metals Recycling Tech Verfahren zur gewinnung von zinkoxid.

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2352125A1 (de) Verfahren zur gewinnung von nickelpulver aus unreinen nickelverbindungen
DE2850644C2 (de) Hydrometallurgisches Verfahren zur getrennten Gewinnung von Eisen, Zink und Begleitmetallen
DE2231595B2 (de) Verfahren zur Reinigung von beim Auslaugen von Zinkerzen anfallenden Zinksulfat-Lösungen
DE1467274B2 (de) Verfahren zur Aufbereitung von bei der Alkalibehandlung von Bauxit und ähnlichen Roherzen anfallenden Rotschlämmen unter Gewinnung der verwertbaren Bestandteile.-Anm: Mitsubishi Shipbuilding & Engineering Co. Ltd.. Tokio:
DE2636563A1 (de) Verfahren zum trennen von zinkund kupferwerten aus einer kupfer- und zinksalze enthaltenden waessrigen loesung
DE2835694A1 (de) Verfahren zur behandlung von thermisch aktivierten kupfer, eisen und zink enthaltenden metallsulfiden
DE2342729C2 (de) Verfahren zur Ausfällung und Abtrennung von Arsen aus kupferhaltigen Lösungen
DE2427132A1 (de) Verfahren zur gewinnung und ausscheidung von metallionen, z.b. zink, kupfer und eisen, unter verwendung fluessiger kationenaustauscher
DE435488C (de) Herstellung von reinem Zinkoxyd
DE1952751B2 (de) Verfahren zur hydrometallurgischen verhuettung von schwefel haltigen nickelkonzentraten
DE2032417C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Zementkupfer frei von Arsen aus sauren arsenhaltigen Lösungen
DE3010755A1 (de) Herstellung von magnesiumchlorid
DE2708543A1 (de) Verfahren zur elektrolytischen gewinnung von metallischem zink
DE1008004B (de) Verfahren zur Gewinnung von Lithium aus seinen Kieselsaeure und Aluminiumoxyd enthaltenden Erzen
DE510750C (de) Verarbeitung arsenhaltiger Materialien, insbesondere solcher, die Arsen und Kadmium enthalten
AT345565B (de) Verfahren zur extraktion von metallen aus metallhaltigem, festem rohmaterial
DE403715C (de) Verfahren zur Reinigung von Zinkloesungen
DE876463C (de) Verfahren zur Gewinnung der in eisenhaltigen Erzen oder Konzentraten anwesenden Metalle, insbesondere Nichteisenmetalle
DE868521C (de) Verfahren zur Konzentrierung von Nichteisenmetallen als Sulfide aus einem Erzkonzentrat
DE461556C (de) Verfahren zur Erzeugung reiner Metalloxyde bzw. Metallhydroxyde aus basische Metallverbindungen enthaltenden Niederschlaegen
DE449636C (de) Behandlung von zinkhaltigen Erzen und Rueckstaenden
DE526628C (de) Verfahren zur Gewinnung von Zink in Form eines koernigen, im wesentlichen aus Zinkcarbonat bestehenden Niederschlages
DE3126681A1 (de) Verfahren zur gewinnung eisenfreier chrom(iii)verbindung
DE2632482C3 (de) Verfahren zum Auslaugen von Kupferschlicker
DE1592499C (de) Verfahren zum Gewinnen von mindestens einem Metallchlorid aus einer Metallchloride enthaltenden Lösung