DE947968C - Verfahren zur Herstellung von Ketoximen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Ketoximen

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DE947968C
DE947968C DEB21291A DEB0021291A DE947968C DE 947968 C DE947968 C DE 947968C DE B21291 A DEB21291 A DE B21291A DE B0021291 A DEB0021291 A DE B0021291A DE 947968 C DE947968 C DE 947968C
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DE
Germany
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salts
sulfur
thiosulphate
alkali
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Expired
Application number
DEB21291A
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English (en)
Inventor
Dr Heinrich Hopff
Dr Otto Von Schickh
Dr Hans-Joachim Riedl
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BASF SE
Original Assignee
BASF SE
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Publication date
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  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Ketoximen Im Patent 921 752 ist ein Verfahren zur Herstellung von Ketoximen beschrieben, bei dem man sekundäre aliphatische oder cycloaliphatische Nitroverbindungen in Form ihrer Salze, insbesondere ihrer Alkali- oder Ammoniumsalze, oder der freien aci-Nitroverbindungen in saurem Medium mit Thioschwefelsäure bzw. ihren wasserlöslichen Salzen, insbesondere ihren Alkali- oder Ammoniumsalzen, umsetzt. .
  • Im ersten Zusatzpatent 1923 913 ist eine Weiterbildung dieses Verfahrens beschrieben, bei der man an Stelle von Thioschwefelsäure bzw. ihren Salzen solche Reaktionsgemische verwendet, aus denen sich in an sich bekannter Weise Tbioschwefelsäure bzw. ihre Salze bilden können.
  • Es wurde nun gefunden, daß man das Verfahren besonders vorteilhaft gestalten kann, indem man die bei der Reduktion der Nitroverbindungen mit Thioschwefelsäure bzw. ihren Salzen nach völliger oder teilweiser Abtrennung der entstandenen Oxime jeweils verbleibenden Mutterlaugen wieder zu Thioschwefelsäure bzw. deren Salzen regeneriert und diese jeweils erneut zur Umsetzung mit den Nitroverbindungen verwendet. Es hat sich nämlich gezeigt, daß die Thioschwefelsäure bzw. deren Salze bei der Umsetzung mit den Nitroverbindungen zu Polythionsäuren, insbesondere zu Tetrathionsäure bzw. deren Salzen, oxydiert werden. Zur Regenerierung der Mutterlaugen behandelt man diese in -an. sich bekannter Weise nach einer der folgenden Methoden, durch welche Polythionsäuren bzw. deren Salze in Thioschwefelsäure bzw. deren Salze umgewandelt werden.
  • Man reduziert die Mutterlaugen mit Alkali- oder Ammoniumsulfiden oder mit Alkaliamalgamen, z. B. den bei der Alkalichloridelektrolyse erhältlichen Amalgamen. Die erforderlichen Mengen an diesen Reduktionsmitteln lassen sich leicht berechnen bzw. durch Vorversuche feststellen. Bei wiederholter Regenerierung der Mutterlaugen reichert sich in diesen eine größere Menge der gleichzeitig entstehenden indifferenten Salze, z. B. von Natriumsulfat, an, das ausschließlich auskristallisiert und dann leicht durch. Absaugen entfernt werden kann.
  • Man kann auf diese Weise mit einer verhältnismäßig kleinen Menge Thiosulfat, das man stets regeneriert, beliebig große Mengen Nitroverbindung in Oxim umwandeln. Das Verfahren läßt sich leicht kontinuierlich gestalten.
  • Man kann auch die Polythionat enthaltenden Mutterlaugen mit Alkalicarbonat verkochen. Dabei erhält man bekanntlich aus q. Mol Tetrathionat 7 Mol Thiosulfat. Gleichzeitig entstandenes Sulfit kann man gewünschtenfalls durch weiteres Kochen mit Schwefel, zweckmäßig unter Zusatz von Sulfid, ebenfalls in Thiosulfat umwandeln. Man kann die Mutterlaugen schließlich auch für sich ohne Alkalizusatz erhitzen, wobei das Polythionat bekanntlich in Schwefeldioxyd, freien Schwefel und Sulfat zerfällt; Schwefeldioxyd und Schwefel können dann nach den üblichen Verfahren wieder zu Thiosulfat umgesetzt werden.
  • Die in den Beispielen genannten Teile sind Gewichtsteile. schnittlich 85 bis 9o % der Theorie, berechnet auf angewendetes Nitrocyclohexan.
  • Beispiel 2 Zu einer Lösung von 258 Teilen Nitrocyclohexan i `94o Teilen - 9 %iger Natronlauge gibt man eine Lösung von i o42 Teilen kristallisiertem Natriumthiosulfat in 63oTeilen Wasser. Das Gemisch trägt man auf einmal unter kräftigem Rühren in ein gut gekühltes Gemisch von 547 Teilen i 9, 5 n-Schwefelsäure und 6oo Teilen Eis ein. Nach kurzer Zeit kristallisiert Cyclohexanonoxim aus. Man neutralisiert das Reaktionsgemisch mit Natriumcarbonat und saugt das Oxim ab, dessen Ausbeute Zoo bis 204Teile, entsprechend etwa 9o %-. der Theorie, beträgt.
  • Die Mutterlauge kocht man unter Rühren 2 bis 3 Stunden mit 222 Teilen Calciumhydroxyd, filtriert von dem ausgeschiedenen Calciumsulfat ab und mischt das Filtrat mit einer Lösung von 193,5 Teilen Nitrocyclohexan in 705 Teilen 9%iger Natronlauge. Diese Mischung gießt man unter kräftigem Rühren in ein Gemisch von' 404 Teilen i9,5n-Schwefelsäure und 72oTeilen Eis. Nach der Neutralisation mit Natriumcarbonat saugt man das Cyclohexanonoxim ab. Durch Ausschütteln mit einem Lösungsmittel gewinnt man weiteres Oxim. Die Gesamtausbeute beträgt etwa i 5o bis 152 Teile, entsprechend etwa 9o % der Theorie.
  • Verwendet man an Stelle der - genannten Menge Calciumhydroxyd 4oaTeile Calci.umcarbonat zum Verkochen der Mutterlauge, filtriert, gibt zum Filtrat eine Lösung von 168 Teilen. Nitrocyclohexan in 611 Teilen 9%iger Natronlauge und trägt das Gemisch wie oben in ein Gemisch aus 64o Teilen Eis und 355 Teilen i9,5 n-Schwefelsäure unter Rühren ein, so erhält man bei analoger Aufarbeitung 13o bis 132 Teile, Cyclohexanonoxim, entsprechend einer Ausbeute von ebenfalls etwa 90 % der Theorie. Beispiel i Man löst 64,5 Teile Nitrocyclohexan in 235 Teilen 9%iger Natronlauge, - fügt eine Lösung von 248 Teilen kristallisiertem Natriumthiosulfat in i 5o Teilen Wasser hinzu und rührt das Ganze bei etwa 20° in goo Teile 2n-Schwefelsäure ein. Das mit Kristallen von Cyclohexanonoxim durchsetzte Reaktionsgemisch wird mit Alkalicarbonat neutralisiert, worauf man das Oxim abtrennt. Zum Filtrat gibt man unter Kühlen und Rühren die Lösung von i2o Teilen kristallisiertem Natriiunsulfid in i 5oTeilen Wasser. Man filtriert den ausgefallenen Schwefel ab und engt die Lösung auf das ursprüngliche Volumen ein: . Dann fügt man, gegebenenfalls nach Absaugen auskristallisierten Natriumsulfats, die Lösung von weiteren 64,5 Teilen Nitrocyclohexan in 235 Teilen 9 % iger Natronlauge hinzu, läßt das Ganze wieder bei etwa 2o° unter Rühren in goo Teile 2 n-Schwefelsäure einlaufen 'und verfährt weiter wie oben. Die Ausbeute an reinem Cyclohexanonoxim beträgt, auch bei häufiger Wiederholung der Reaktionsfolge, durch-Beispiel 3 Man löst 258 Teile Nitrocyclohexan in 94o Teilen 9%iger Natronlauge, fügt eine Lösung von 1042 Teilen kristallisiertem Natriumthiosulfat in 133oTeilen Wasser hinzu, kühlt das Gemisch unter Rühren auf -i i° und läßt dann rasch unter Kühlen und Rühren eine auf -i i° gekühlte Mischung aus 356Teilen 96%iger Schwefelsäure und iooTeilen Wasser einfließen. Nach etwa 5 Minuten neutralisiert man ohne weitere Kühlung mit der ausreichenden Menge wasserfreien Natriumcarbonats und erwärmt auf etwa 26°. Das ausgefallene Cyclohexanonoxim wird abgesaugt und mit wenig Wasser gewaschen. Die Ausbeute beträgt 204Teile, entsprechend 9o % der Theorie.
  • Die Mutterlauge wird mit 222 Teilen Calciumhydroxyd versetzt und dann bei gewöhnlichem Druck unter Rühren erhitzt, bis 65o Teile eines wäßrigen Destillats übergegangen sind; aus diesem kann man i i bis 15 Teile Cyclohexanon isolieren. Zum Destillationsrückstand gibt man 48 Teile Schwefel und io Teile kristallisiertes Natriumsulfid und kocht das Gemisch 6 Stunden unter kräftigem Rühren am Rückfluß. Dann saugt man vom Niederschlag ab, den man mit 400 Teilen Wasser nachwäscht. Die wäßrigen Filtrate werden in - der Hitze mit so viel Natriumcarbonat versetzt, daß das gelöste Calcium vollständig als Carbonat ausfällt. Dann kühlt man das Gemisch unter Rühren auf etwa o° ab, wobei sich auch ein großer . Teil des Natriumsulfats abscheidet. Man saugt den gesamten Niederschlag ab, wäscht ihn mit- wenig Wassei nach und bestimmt in den wäßrigen Filtraten in üblicher Weise den Gehalt an Thiosulfat.
  • Zu derjenigen Menge, die einem Gehalt von i o42 Teilen kristallisiertem Natriumthiosulfat entspricht, gibt man unter Rühren eine Lösung von 85 Teilen Natriumhydroxyd in 85 Teilen Wasser und dann 258Teile Nitrocyclohexan. Sobald das letztere sich gelöst hat, verdünnt man die Lösung etwa auf das gleiche Volumen wie am Anfang des Beispiels, kühlt auf -ii° ab und setzt, wie dort beschrieben, mit Schwefelsäure um. Man erhält so weitere Zoo bis 2öq.Teile Cyclohexanonoxim.
  • Die Mutterlauge kann erneut in der gleichen Weise regeneriert und wieder umgesetzt werden. Auch bei mehrfacher Wiederholung der im zweiten Absatz des Beispiels beschriebenen Arbeitsweise bleibt die Ausbeute und Qualität des Cyclohexanonoxims gleich gut.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Weiterbildung des Verfahrens des Patents 921752 zur Herstellung von Ketoximen durch Umsetzen von sekundären aliphatischen oder cycloaliphatischen Nitroverbindungen in Form ihrer Salze oder der freien ad-Formen mit Thioschwefelsäure bzw. ihren wasserlöslichen Salzen in saurem Medium, dadurch gekennzeichnet, daß man die dabei entstehenden, im wesentlichen Polythionsäuren bzw. ihre Salze enthaltenden Mutterlaugen nach an sich bekannten Methoden wieder in Thioschwefelsäure bzw. ihre Salze umwandelt, indem man sie a) mit Alkalimetallamalgamen reduziert, b) mit Alkali- oder Ammoniumsulfiden umsetzt, c) unter Zusatz von Alkalien verkocht und das neben Thiosulfat entstandene Sulfit gewünschtenfalls durch weiteres Kochen mit Schwefel, zweckmäßig unter Zusatz von Alkalisulfid, ebenfalls in Thiosulfat umwandelt, oder d) aufkocht und die dabei entstehenden Zersetzungsprodukte Schwefel und Schwefeldioxyd wie unter c) in Thiosulfat umwandelt.
DEB21291A 1952-07-23 1952-07-23 Verfahren zur Herstellung von Ketoximen Expired DE947968C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1196201B (de) * 1957-01-07 1965-07-08 Du Pont Verfahren zur Herstellung von ªŠ-Caprolactam und Cyclohexanon neben Salzen der 1-Nitrocyclohexansulfonsaeure

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1196201B (de) * 1957-01-07 1965-07-08 Du Pont Verfahren zur Herstellung von ªŠ-Caprolactam und Cyclohexanon neben Salzen der 1-Nitrocyclohexansulfonsaeure

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