CH317882A - Verfahren zur Herstellung von Oximen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Oximen

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CH317882A
CH317882A CH317882DA CH317882A CH 317882 A CH317882 A CH 317882A CH 317882D A CH317882D A CH 317882DA CH 317882 A CH317882 A CH 317882A
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Heinrich Dr Hopff
Hans-Joachim Dr Riedl
Schickh Otto Dr Von
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Basf Ag
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C2601/00Systems containing only non-condensed rings
    • C07C2601/12Systems containing only non-condensed rings with a six-membered ring
    • C07C2601/14The ring being saturated

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  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description


  



  Verfahren zur Herstellung von Oximen
Vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Oximen, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass man sekundäre aliphatische oder cycloaliphatische   gesät-    tigte   Mononitrokohlenwasserstoffe    in ihre wasserlöslichen Salze   uznwandelt md diese    in Gegenwart äquivalenter Mengen Thioschwe  l'elsäure    oder deren Salzen mit übersehüssiger Mineralsäure umsetzt.



   Geeignete   Nitrokohlenwasserstoffe    sind   z.    B.   2-Nitropropan, Nitrocyclohexan,    Nitrocyclopentan, methylierte   Nitrocyclohexane,    die sekundäre. Nitrobutane und-hexane. Zur   tiberführung    der   Nitrokohlenwasserstoffe    in ihre wasserlöslichen   Salzformen    verwendet man   zweckmässig    Alkali-oder Erdalkalilaugen oder   Ammoniaklösungen.    Als Salze der Thioschwefelsäure werden zweckmässig Alkalioder Ammoniumsalze benutzt.



   Man kann z. B. so verfahren, dass man wässrige Lösungen etwa äquivalenter mengen der Salze der Nitrokohlenwasserstoffe und der   Thiosehwefelsäure    herstellt und diese nach vorheriger Mischung oder getrennt, aber gleichzeitig, in vorgelegte, verdünnte Mineralsäuren einrührt. Als Säuren   eignen sich z.    B.



     Schwefelsäure    oder   Salzsäure. Gewünschten-    falls kann man auch indifferente organische    Lösungs-oder Dispergiermittel mitverwenden.   



   Es ist   @ für den Erfolg des Verfahrens    wesentlich, dass man das Thiosulfat und das Salz der Nitroverbindung gleichzeitig mit   Mi-    neralsäure umsetzt. Würde man z. B. zunächst das Thiosulfat mit Säure zusammenbringen, so würde freie Thioschwefelsäure entstehen, die sofort   zerfiele.    Wenn man dann erst das Salz der Nitroverbindung hinzufügte, so würde keine oder nur unvollständige Reduktion zu Oxim erfolgen.



   Die für die vorliegende Erfindung charak  teristische Umsetzung lässt    sich   z.    B. wie folgt formulieren :
EMI1.1     
    Die einem Mol aci-Nitrosalz äquivalente    Menge Thiosulfat sind also zwei Mol Thiosulfat, die bei der Reaktion zu einem Mol Tetrathionat oxydiert werden.



   An Stelle von   Thioschwefelsäure    bzw. ihren Salzen kann man fur das Verfahren  Gemische solcher Verbindungen verwenden, a. us denen sich in an sich bekannter Weise   Thioschwefelsällre    bzw. ihre Salze bilden können. Solche. Gemische bestehen z. B. aus etwa äquivalenten Mengen von wasserlöslichen Sulfiten und Schwefel, von   Smlfiden    und d Sehwefeldioxyd, von Sulfiden und Polythio  na. tex    oder von   Polythionaten und Alkalien.   



   Man   kann-diese Gemisehe zunrchst Eiir    sich in an sich bekannter Weise zu Thioschwefelsäure bzw. ihren Salzen umsetzen und dann die in die Salzform   iibergeführten    Ni  trokohlenwasserstoffe    zusetzen ; man kann die Bildung der Thioschwefelsäure bzw. ihrer Salze a. ber auch in Gegenwa. rt der Nitrokohlenwasserstoffsalze erfolgen lassen. In jedem Fall bewirkt man die Umwandlung der in Salzform vorliegenden Nitroverbindungen in die gewünschten Oxime in der Weise, dass man das gesamte Gemisch auf einen sauren p-Wert bringt bzw. einen solchen durch laufende oder wiederholte Zugabe von z. B. Mineralsäure aufrechterhält.



   Die Umsetzung erfolgt im allgemeinen bereits bei gewöhnlicher Temperatur sehr rasch.



  Man kann das Verfahren also sehr leicht kontinuierlich ausführen, indem man die Losungen der Salze der   Nitrokohlenwasserstoffe    und der Thioschwefelsäure z. B. in einem Mischrohr mit überschüssiger Mineralsäure zusammenfliessen lässt.



   Erforderlichenfalls kann man auch unter   Kühlung    oder bei erhöhter Temperatur   ar-    beiten.



   Das Gemisch aus dem Salz der Nitrover  bindlmg lmd dem Thiosulfat muss auf    jeden Fall auf einen sauren   pue-vert    gebracht werden, wobei der genaue   po-vert    keine grössere Rolle spielt. Man kann also entweder einen Überschuss an Säure   vorlegen    oder durch gelegentliche oder dauernde Zugabe von Säure dafür sorgen, dass das Reaktionsgemisch dauernd sauer bleibt.



   Man kann das Verfahren besonders vor  teilhaft gestalten,    indem man die bei der Reduktion der Nitroverbindungen mit Thiosulfaten nach völliger oder teilweiser Abtrennung der entstandenen Oxime jeweils verbleibenden Mutterlaugen nach an sich be  kannt. en Methoden    wieder zu Thiosulfaten regeneriert und diese jeweils erneut, zur Umsetzung mit den   Nitrokohlenwasserstoffen    verwendet. Es hat sich nämlich gezeigt, dass die Thiosulfate bei der Umsetzung mit den aei Nitroverbindungen zu Polythionsäuren, insbesondere zu Tetrathionsäure bzw. deren Salzen oxydiert werden. Zur Regenerierung kann man die Mutterlaugen nach an sich    iiblichen Methoden, dureh welche Polythion-    säuren bzw. deren Salze in Thiosulfate umgewandelt werden, behandeln.



   Man kann   die Mutterlaugen z. B. mit      Alkalisulfiden    oder mit Alkaliamalgamen, z. B. den bei der Alkalichloridelektrolyse er  hältlichen    Amalgamen, reduzieren. Die   erfor-      derlichen    Mengen an diesen   Redulçtionsmit-    teln lassen sich leicht berechnen bzw. durch Vorversuche feststellen. Bei wiederholter Regenerierung der Mutterlaugen reichert sich in diesen eine   grössere Menge der gleiehzeitig    entstehenden indifferenten Salze, z. B. von Natriumsulfat, an. Diese Salze können schliesslich auskristallisieren und dann leicht du. rch Absaugen entfernt werden.



   Man kann auf   diese-Weise    mit   einer ver-    hältnismässig kleinen Menge Thiosulfat beliebig grosse. Mengen   Nitrokohlenwasserstoff    in Oxim umwandeln. Auch diese   Ausführungs-    form des Verfahrens lässt sich leicht   konti-      nuierlich    gestalten.



   Man kann die Polythionat enthaltenden Mutterlaugen auch   na, ch andern,    an sich üblichen Verfahren regenerieren. Verkocht   man    sie z. B. mit Alkalicarbonat, so erhält man bekanntlich aus   4 Mol Tetrathionat      7    Mol Thiosulfat. Man kann die Mutterlaugen auch für sich ohne Alkalizusatz erhitzen, wobei   das Polythionat    bekanntlich in Schwefel  dioxyd,    freien Schwefel und Sulfat zerfällt ; Schwefeldioxyd und Schwefel können dann nach den iiblichen Verfahren wieder zu Thiosulfa. t umgesetzt werden.



   Verschiedene Ausführungsformen des Verfahrens werden durch die folgenden Beispiele erläutert. 



   Die in den Beispielen genannten Teile sind
Gewichtsteile.



   Beispiel 1
Zu einer Lösung von 64,   5    Teilen Nitro    eyclohexan    in 235 Teilen 9    /oiger Natronlauge    gibt man eine Lösung von 248 Teilen kristal lisiertem   Natriwmthiosulfat    in   150    Teilen
Wasser. Das Gemisch   lässt man unter kräfti-    gem Rühren bei etwa   20     in 900 Teile 2n
Schwefelsäure einlaufen. Bereits vor   Beendi-    @ des   Eintragens    beginnt Cyclohexanonoxim auszukristallisieren. Man   n neutralisiert    das mit   Kristallen durchsetzte Reaktions-    gemisch mit   Natriumearbonatlösung    und saugt das Oxim dann ab. Aus den Mutterlaugen gewinnt man durch Ausschütteln, z.

   B. mit Äther, weiteres Oxim. Die Gesamtausbeute beträgt 50 bis 52 Teile, entsprechend etwa   90  /o    der Theorie.



   Beispiel 2
Man gibt zu einer Lösung von 64, 5 Teilen Nitrocyclohexan in 235 Teilen   9'voliger    Natronlauge 252 Teile   kristallisiertes Natrium-    sulfit, 32 Teile   Schwefelpulver und    200 Teile Wasser und schüttelt das Gemisch bei ge   wöhnlicher Temperatur, bis der Schwefel    völlig gelöst ist. Dann lässt man die   nötigen-    falls filtrierte Lösung bei   etwa 20O unter    kräftigem Rühren in 900 Teile   2n-Schwei'el-    säure einlaufen. Dabei kristallisiert bereits ein erheblicher Anteil des entstandenen Cy  dohexanonoxims    aus. Man neutralisiert mit Natriumcarbonatlösung und saugt das Oxim ab. Ans dem Filtrat kann man durch Etra  hieren,    z.

   B. mit Äther, weitere Mengen Oxim   {rewinnen.    Die Gesamtausbeute beträgt 50 bis 52 Teile reines Cyclohexanonoxim, entsprechend rund   90a'/o    der Theorie, berechnet a. uf angewendetes   Nitroeyclohexan.   



   Beispiel 3
In eine   Aufsehlämmung    von 151 Teilen Kaliumtetrathionat in 150 Teilen Wasser rührt man allmählich eine Lösung von 120 Teilen lLristallisiertem Natr. iumsulfid in 150 Teilen Wasser ein, wobei man die Tempera  tur durch Kühlen    bei etwa 20  hält. Das Kaliumtetrathionat geht in Lösung, während sich gleichzeitig freier Schwefel abscheidet.



     Man filtriert letzteren a. b, vermischt    das Filtrat mit der Lösung von 64, 5 Teilen Nitrocyclohexan in 235 Teilen 9  /oiger Natronlauge und rührt die Mischung wie im Beispiel   1    in   900    Teile   2n-Schwefelsäure ein. Man    erhält ebenfalls 50 bis 52 Teile reines Cyclo  hexanonoxim, entsprechend    rund 90 % der Theorie.



   Beispiel 4
Man erhitzt 173 Teile Kaliumtetrathionat mit einer Lösung von 76 Teilen wasserfreiem Natriumcarbonat in 240 Teilen Wasser 2-3 Stunden am   Ruckfluss    zum Sieden, wobei sich   Kaliumsulfat ausscheidet,    das man   gewiinseh..    tenfalls abfiltrier, en kann. Man fügt nun bei   gevöhnlicher Temperatur    eine Lösung von 64, 5 Teilen   Nitrocyclohexan    in 235 Teilen 9%iger Natronlauge hinzu und lässt das Ga. nze wie im Beispiel 1 in 900 Teile 2n  Sehwefelsäure    einlaufen. Die Ausbeute an reinem Cyclohexanonoxim beträgt 47-49 Teile, entsprechend etwa 85 % der Theorie.



      Beispiel S   
Man löst 64, 5 Teile   Nitrocyclohexan    in 235 Teilen 9  /aiger Natronlauge, fügt eine Lösung von 248 Teilen kristallisiertem Natrumthiosulfat in 150 Teilen Wasser hinzu und rührt das Ganze bei i etwa 20  in 900 Teilen   2n-Schwefelsäure    ein. Das mit Kristallen von Cyclohexanonoxim durchsetzte Reaktionsgemisch wird mit Alkalicarbonat neutralisiert, worauf man das Oxim abtrennt. Zum Filtrat gibt man   unter Kühlen und Rühren die Lö-    sung von   120    Teilen kristallisiertem Natrumsulfid in 150 Teilen Wasser. Man filtriert den ausgefallenen Schwefel ab und engt die Lösung auf das ursprüngliche Volumen ein.



  Dann fügt man, gegebenenfalls nach Absaugen auskristallisierten Natriumsulfats, die Lösung von weiteren 64, 5 Teilen Nitrocyclohexan in 235 Teilen   9  /aiger Natronlauge    hinzu, lässt das Ganze wieder bei etwa   20     unter Rühren in 900 Teile 2n-Schwefelsäure   einlaafen und verfälirt weiter    wie oben. Die Ausbeute an reinem Cyclohexanonoxim beträgt, auch bei häufiger Wiederholung der Reaktionsfolge, durchschnittlich 85-90% der Theorie, berechnet auf   angewendetes    Nitroeyclohexan.



      Beispiel G   
Zu einer Lösung von 258 Teilen Nitro  cyclohexa.    n in 940 Teilen 9  /oiger Natronlauge gibt man eine   Listing    von   1042    Teilen kristal  lisiertem    Natriumthiosulfat in 630 Teilen Wasser. Das Gemisch   trait    man auf einmal 1 unter kräftigem Rühren in ein   gut gekühltes    Gemisch von   547    Teilen 19, 5n-Schwefelsäure und 600 Teilen Eis ein. Nach kurzer Zeit kristallisiert Cyelohexanonoxim aus. Man neutralisiert das   Reaktionsgemiseh mit Na. trium-    earbonat md saugt das Oxim ab, dessen Ausbeute 200 bis   204    Teile, entsprechend etwa 90% der Theorie, beträgt.



   Die Mutterlauge kocht man unter Rühren 2 bis 3 Stunden mit 222 Teilen Calciumhydroxyd, filtriert von dem   a. usgeschiedenen      Caiciumsulfat ab und    mischt das Filtrat mit einer   Löstmg    von 193, 5 Teilen   Nitroeycloz    hexan in 705 Teilen 9    /MgerNatronlauge.   



  Diese Mischung giesst man unter kräftigem Rühren in ein   Gemisch von 404    Teilen 19, 5n Schwefelsäure und 720 Teilen Eis. Nach der Neutralisation mit Natriumearbonat saugt    man das Cyclohexanonoxim ab. Durch Aus-    schütteln mit einem Losungsmittel gewinnt man weiteres Oxim. Die Gesamtausbeute beträgt etwa 150 bis 152 Teile, entsprechend et. wa 90  /o der Theorie.



   Verwerdet man an Stelle der genannten Menge Caiciumhydroxyd 400 Teile Calcium  carbonat zum Verkochen    der Mutterlauge, filtriert, gibt zum Filtrat eine   Losung von    168 Teilen   Nitroeyclohexan    in 611 Teilen 9%iger natronlauge und trägt das Gemisch wie oben in ein Gemisch aus 640 Teilen Eis und 355 Teilen 19,   5n-Schwefelsäure    unter   I2ühren    ein, so erhält man bei analoger Auf  a. rbeitung    130 bis 132 Teile Cyelohexanonoxim, entsprechend einer Ausbeute von ebenfalls etwa   90  /o der Theorie.   



   Beispiel   7       Man löst 258 Teile Nitrocyclohexan    in 940 Teilen 9%iger Natronlauge, fügt eine Losung von   1042    Teilen kristallisiertem Natriumthiosulfat in 1330 Teilen Wasser hinzu, kühlt das Gemisch unter Rühren auf--11  und lässt dann rasch unter Kühlen und Rühren    eine auf--11  gekiihlte Mischung aus 35G    Teilen   96"/oiger Schwefelsäure und    100 Teilen Wasser einfliessen.

   Nach etwa 5 Minuten   neu-      tralisiert    man ohne weitere Kühlung mit der ausreichenden Menge wasserfreien Natriumcarbonats und erwärmt auf etwa   26 .    Das ausgefallene Cyclohexanonoxim wird abgesaugt und mit wenig Wasser gewaschen.   Die Aus-    beute beträgt 204 Teile, entsprechend 90% der Theorie.



   Die Mutterlauge wird mit   222    Teilen Cal  ciumhydroxyd    versetzt und dann bei   gewöhn-    lichem Druck unter r Rühren erhitzt, bis 650 Teile eines wässrigen   Destillats übergegangen    sind ; aus diesem kann man 11-15 Teile   i ; v-    clohexanon isolieren. Zum Destillationsrüekstand gibt man 48 Teile Schwefel und 10 Teile   kristallisiertes Natriumsulfid    und kocht das Gemisch 6 Stunden unter kräftigem Riihren am Rückfluss. Dann saugt man vom Niederschlag ab, den man mit 400 Teilen Wasser nachwäscht. Die wässrigen Filtrate werden in der Hitze mit so viel   Natrimnearbonat ver-    setzt,   dass das geloste Caicium vollständig    als Carbonat ausfällt.

   Dann kühlt man das Ge  misch    unter Rühren anf etwa 0  ab, wobei sich   ranch    ein grosser Teil des   Nat-rilunsulfats    abscheidet. Man saugt den gesamten   Nieder-    schlag ab, wäseht ihn mit wenig Wasser nach und bestimmt in den wässrigen Filtraten in üblicher Weise den Gehalt an Thiosulfat.



   Zu derjenigen Menge, die einem Gehalt von 1042 Teilen   kristallisiertem Natriumthio-    sulfat entspricht, gibt man unter Rühren eine   Losung    von 85 Teilen   Natriumhydroxyd    in 85 Teilen Wasser und dann 258 Teile Nitrocyclohexan. Sobald das letztere sich gelöst hat, verdünnt man die   Löstmg    auf etwa das gleiche Volumen wie am Anfang des Beispiels. kühlt auf-11  ab und setzt, wie dort be schrieben, mit Schwefelsäure   um.    Man erhält so weitere 200-204 Teile Cyclohexanonoxim.



   Die Mutterlauge kann erneut in der gleichen Weise regeneriert und wieder umgesetzt werden. Auch bei mehrfacher Wiederholung der im zweiten Absatz des Beispiels   beschrie-    benen Arbeitsweise bleibt die Ausbeute und Qualität des Cyelohexanonoxims gleich gut.



   Beispiel 8
Durch ein Rohr aus rostfreiem Stahl, das etwa 10 m lang ist, eine lichte Weite von 4 mm hat und zu einer Spirale von etwa. 6   em    Durchmesser gerollt ist, leitet man im Laufe von   3 Bínuten gleiehzeitig eine auf 6  ge-    kühlte Lösung von 258   Teilen Nitrocyclohexan    in 940 Teilen 9    /Oiger    Natronlauge, die man mit einer gleichfalls gekühlten Lösung von 1042 Teilen kristallisiertem   Natriumthiosulfat    in 1330 Teilen Wasser vermischt hat, sowie ein   ebenfalls auf 5  gekühltes Gemisch aus    356 Teilen 96 iger Schwefelsäure und 100 Teilen Wasser. Man kühlt die Spirale von aussen durch fliessendes Wasser derart, dass das   Reaktionsgemiseh    mit einer Temperatur von etwa 20  die Spirale verlässt.

   Dann neu  tralisiertman    es mit wasserfreiem Natrium  earbonat, erwärmt    es auf etwa   26     und saugt das ausgefallene Cyclohexanonoxim ab. Die Ausbeute beträgt etwa 192 Teile,   entspre-    chend   85  /o der Theorie.   



   Die Abmessungen des Rohres können in weiten Grenzen variiert sein, doeh empfiehLt es sich, es so zu bemessen, dass in ihm Tur  bulenz    eintritt.



   Das   Neut. ralisieren    und Absaugen   kann    ebenfalls kontinuierlich ausgeführt werden.



   Beispiel 9
Zu einer Lösung von 178 Teilen 2-Nitropropan in   940    Teilen 9 ioiger Natronlauge gibt man zunächst eine   Losung    von 1042 Teilen kristallisiertem Natriumthiosulfat in 1330 Teilen Wasser, kühlt das Gemisch auf   -11     und lässt dann unter gutem Kühlen und Rühren rasch eine auf-10  gekiihlte Misehung aus 356 Teilen   96  /oiger Sehwefel-    säure und 100 Teilen Wasser zufliessen. Nach etwa   5    Minuten neutralisiert man ohne wei  tere    Kühlung durch allmähliche Zugabe von Natriumcarbonat und erwärmt auf etwa   26 .   



  Da. nn wird das Reaktionsgemisch erschöpfend mit Äther extrahiert. Der ätherische Extrakt wird mit Natriumsulfat getrocknet, filtriert und an einer gut wirkenden Kolonne vom Äther befreit. Durch Destillation bei   gewöhn-       licrlem Druek errhält man etwa 132'Teile      Acetonoxim    vom Siedepunkt   130    bis 136 , entsprechend 90  /o der Theorie.



   Beispiel 10
Man rührt ein Gemisch aus 178 Teilen   2-Nitro-propan,    78 Teilen   Calciumhydroxyd    und 880 Teilen Wasser bei gewöhnlicher Tem  peratur    so lange, bis alles 2-Nitro-propa. n gelöst ist. Dann filtriert man und gibt zum Filtrat eine Lösung von 1040 Teilen kri  stallisiertem    Calciumthiosulfat in 800 Teilen Wasser. Das Ganze rührt man unter Kühlen   a. uf etwa 20  binnen weniger Minuten    in   3520    Teile 2n-Salzsäure ein. Nach weiteren 5   Minu-    ten neutralisiert man mit   Caleiumhydroxyd    und äthert dann aus. Bei der Aufarbeitung wie im Beispiel 9 erhält man etwa 124 Teile Acetonoxim, entsprechend 85 % der Theorie.



   Beispiel 11
Zu einer Lösung von 58,   5    Teilen   3-Nitro-    pentan in   235 Teilen 9"/oiger Natronlauge    gibt man eine Lösung von 248 Teilen kristallisiertem Natriumthiosulfat in 150 Teilen Wasser. Das Ganze lässt man unter kräftigem Rühren und Kühlen bei etwa 20  in 900 Teile 2n-Schwefelsäure einlaufen, worauf man wie im Beispiel 9 mit   Natriumcarbonat neutrali-      siert,    mit Äther extrahiert und   aufarbeitet.   



  Man erhält etwa 41   Tedle      Diäthylketonoxim    vom Siedepunkt   165 ,    entspreehend einer Ausbeute von 80   9/o    der Theorie.



   Beispiel 12
Man rührt 57, 5 Teile Nitrocyclopentan so lange mit 200 Teilen einer etwa 12n-wässrigen Ammoniaklösung, bis klare Lösung erfolgt ist ; dies ist nach etwa 2 Stunden der Fall.



  Dann fügt man n eine Lösung von 156 Teilen   Ammoniumthiosulfa$    in 160 Teilen Wasser hinzu. und lässt das Ganze möglichst rasch unter kräftigem Rühren in ein frisch bereitetes Gemisch aus 1800 Teilen zerstossenem Eis und   188    Teilen   96 feiger Schwefelsäure    einfliessen. Nach 5 Minuten wird mit konzentrierter Ammoniaklosung neutralisiert, woranf mandas entstandene Cyclopentanonoximdurch Extrahieren mit Äther, Trocknen des   ätheri-    schen Extraktes und Verdampfen des Äthers gewinnt. Man erhält 42 Teile Cyclopentanonoxim vom Schmelzpunkt   56 ,    entsprechend etwa 85% der Theorie.



   Beispiel 13
Eine Lösung von 286 Teilen 1-Methyl-3nitro-cyclohexan in 940 Teilen 9 %iger Na  tronlauge    wird mit einer Lösung von   1040    Teilen kristallisiertem   Nat. riumthiosulfat    in 1330 Teilen Wasser   vermiseht.    Das Ganze wird auf etwa-11  gekühlt und dann möglichst raseh unter gutem Rühren und Kühlen in ein auf-10  gekühltes Gemisch aus 35. 6 Teilen 96%iger Schwefelsäure und 100 Teilen Wasser eingetragen. Man erhält bei der Auf  arbeitung,    wie im Beispiel 9, ein bei 110-116  unter 15 mm   Druck siedendes dickflüssiges      Öl,    das aus dem Oxim des   l-Methyleyelo-    hexanons- (3) besteht. Die Ausbeute beträgt etwa 202 Teile, entsprechend 80% der Theorie.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von Oxime ; dadurch gekennzeichnet, dass man sekundäre aliphatische oder cycloaliphatische gesättigte Mononitrokohlenwasserstoffe in ihre wasserlöslichen Salze umwandelt und diese in Ge genwart äquivalenter Mengen Thiosehwefelsäure oder deren Salzen mit übersehüssiger Mineralsäure nmsetzt.
    UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man Salze der Thioschwefelsäure verwendet, welche aus Ge- mischen soleher Stoffe, die unter den Reaktionsbedingungen Thiosulfate bilden, erhalten wurden.
    2. Verfahren nach Patentanspruch, da- durch gekennzeichnet, dass man die in den Mutterlaugen enthaltenen Poly-, insbesondere Tetrathionate, zu Thiosulfaten regeneriert und diese für einen weiteren Ansatz verwen- det.
    3. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Lösung eines Salzes des Nitrokohlenwasserstoffes mit einer Lösung der äquivalenten Menge eines Thiosulfates vermischt und dann das Gemisch mit Mineralsäure umsetzt.
    4. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Lösung. eines Salzes des Nitrokohlenwasserstoffes und eine Lösung der äquivalenten Menge eines Thiosulfates gleichzeitig in überschüssige Mineralsäure eingiesst.
CH317882D 1952-06-21 1953-06-18 Verfahren zur Herstellung von Oximen CH317882A (de)

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