DE663710C - Verfahren zur Herstellung von Alkalisulfiden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Alkalisulfiden

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DE663710C
DE663710C DEA76671D DEA0076671D DE663710C DE 663710 C DE663710 C DE 663710C DE A76671 D DEA76671 D DE A76671D DE A0076671 D DEA0076671 D DE A0076671D DE 663710 C DE663710 C DE 663710C
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alkali
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B17/00Sulfur; Compounds thereof
    • C01B17/22Alkali metal sulfides or polysulfides
    • C01B17/30Preparation from sodium or potassium amalgam with sulfur or sulfides

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Electrolytic Production Of Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Alkalisulfiden Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Alkalisulfiden.
  • Man hat bereits vorgeschlagen, die Sulfide der Alkalimetalle, im besonderen der Elektrolyse, aus geeigneten Alkaliverbindungen, z. B. von Na OH, durch Einwirkung der ionisierten Alkalimetalle auf fein verteiltem Schwefel herzustellen. Die auf diese Weise gewonnenen Alkalimetalle enthalten indes Verunreinigungen, die aus den bei der Elektrolyse gelbildeten Nebenprodukten herrühren.
  • Es wurde ,gefunden, daß man durch die Reaktion von Amalgamen der Alkalimetalle mit ,aufgelöstem Schwefel oder in geeigneten Mitteln dispergiertem Schwefel oder mit Polysulfiden, Sulfide der Alkalimetalle von großer Reinheit erhält. Es wurde weiter gefunden, daß man durch die Reaktion eines Amalgams der Alkalimetalle mit einer Polysulfidlösung eines anderen Metalls als jenes des Amalgams Mischsulfide erhält, die bis heute unbekannt waren.
  • Die dem neuen Verfahren zugrunde liegende Reaktion ist also eine rein chemische, die nicht elektrolytisch bedingt ist. Dabei können diese in die Reaktion eingehenden Amalgame auf verschiedenem Wege, z. B. durch unmittelbare Vereinigung von Quecksilber und Natrium oder ,auch durch Elektrolyse, z. B. unter Elektrolyse von Natriumchlorid mit einer Quecksilberkathode, erzeugt werden.
  • Die Reaktion kann bei dem vorliegenden Verfahren bei verschiedenen Mengenverhältnissen zwischen den reagierenden Stoffen sowie nach verschiedenen Bedingungen der Temperatur usw. erfolgen, wobei die Reaktionswärme ausgenutzt oder auch alsdann zugeführt -,verden kann, um unmittelbar konzentrierte Sulfide zu erhalten. Das Polysulfid kann getrennt von alkalischem Sulfid und Schwefel hergestellt werden, oder man kann auch .den Schwefel während der Reaktion zufügen.
  • Die Reaktionsapparate können in den verschiedensten Formen verwendet werden. Insbesondere können sie von der Produktionsquelle des Amalgams unabhängig oder auch mit dieser Quelle verbunden sein.
  • Ausführungsbeispiel Dieses Beispiel stellt eines der Verfahren dar, das mit gutem Erfolg bei der Anwendung der vorliegenden Erfindung angewandt werden kann.
  • Das aus einer elektrolytischen Zelle stammende Natriumamalgam wird kontinuierlich in einen Reaktionsapparat eingeführt. In denselben Apparat wird ebenfalls kontinuierlich eine vorher hergestellte Polysulfidlösung eingeführt, z. B. Na, S4 in -wäßriger oder hydroalkoholischer Lösung. Iffl
    Das Natriumamalgam und Natriumsulfi
    setzen sich folgender Gleichung: '!`:
    6Hg#N.a+Na2S4= q.Na.S+6Ilg,?@`
    um. Im Verhältnis zu den in dem Apparat gegenwärtigem und reagierenden Amalgam-und Polysulfidmengen, welche an die einzelnen Umlaufgeschwindigkeiten gebunden sind, können sich .auch folgende Sekundärreaktianen entwickeln a) 2HgN.a+2H20=2Hg.+2NaOH-LH2. Diese Reaktion entwickelt sich jedoch nicht in Gegenwart von Polysulfid, da das Na.#SX eine starke depotarisierende Wirkung ausübt.
  • b) H- + Nag S" = H- S --i- Nag Sx 1. Diese Reaktion entwickelt sich ebenfalls nicht in Gegenwart von Amalgam, denn das Alkalimetall schützt das Quecksilber vor dem Angriff des Polysulfids. Außerdem ergibt das Quecksilbersulfid zusammen mit dem Natriumsulfid ein komplexes Salz, das in Natri.umstiIfidlösungen löslich ist: Hg.S+N.a..S = Hg(NaS)=.
  • Dies Komplexsalz ergibt bei Behandlung mit Natriumamalgam, Natriumsulfid und Quecksilber nach folgender Gleichung-H- (N,aS)2-@.2HgNa= 2Na25+3Hg. Auf diese Weise kann man eine kontinuierliche Bildung von Natriumsulfid von großer Reinheit erzielen, wobei z. B. während und am Ende der Reaktion mit dem Polysulfid ein Überschuß an Amalgam vorhanden sein kann oder :aber stöchiometrische Verhältnisse (138 Na: 174 Na, .S) zwischen dem im Amalgam vorhandenen Alkalimetall und den Polysulfiden bestehen können.
  • Nach dem beschriebenen Verfahren kann man mit einem Polysulfid eines Alkalimetalls, das von jenem des Amalgams verschieden ist, oder mit einem Polysulfid eines anderen nicht alkalischen Metalls, z. B. Calciumpolysulfid, nach dem beschriebenen Verfahren Mischsulfide erzielen, die bis heute unbekannt waren, so z. B.: NaK5 = GaNa2S2. Das Quecksilber wird. durch sein Eigengewischt kontinuierlich unmittelbar aus dem Reaktionsapparat in die elektrolytische Zelle abgeleitet. Falls es sich um. Amalgamrückstände handelt, können diese im voraus vom restlichen Natrium unter Bildung von NaOH, Wasserstoff und Quecksilber nach bekannten Verfahren befreit werden.
    . Die Natriumsulfidlösungen werden in konti-
    iüierlicher Weise .abgelassen und können, falls
    'erforderlich, weiter konzentriert werden.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: z. Verfahren zur Herstellung von Alkalisulfiden aus Alkalimetallen und Schwefel, dadurch gekennzeichnet, daß ein Amalgam der Alkalimetalle mit gelöstem oder in geeigneten Mitteln dispergiertem Schwefel zur Reaktion gebracht wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Amalgam der Alkalimetalle mit einer Lösung in Form eines Polysulfids desselben Alkalimetalls oder eines ,anderen Metalls als jenes des Amalgams zur Reaktion gebracht wird.
  3. 3. Verfahren nach Ansprüchen i -und 2, dadurch gekennzeichnet, d@aß ein Amalgam des Alkalimetalls mit Schwefel oder Polysulfid unter solchen Bedingungen zur Reaktion gebracht wird, daß während der Reaktion fortwährend Amalgam vorhanden ist. q.
  4. Verfahren nach Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Amalgam des Alkalimetalls mit Schwefel und Polysulfid unter solchen Bedingungen zur Reaktion .gebracht wird, daß am Ende der Reaktion noch Amalgam vorhanden ist.
  5. 5. Verfahren nach Ansprüchen i bis dadurch gekennzeichnet, daß das Amalgam des Alkalimetalls mit Schwefel und Polysulfid zur Reaktion gebracht wird, wobei während der Reaktion beständig Schwefel ,und Polysulfid vorhanden sind.
  6. 6. Verfahren nach Ansprüchen i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein Amalgam eines Allz:alimetalls mit Schwefel -und Polysulfid derart zur Reaktion gebracht wird, .daß während der Reaktion stöchiometrische Verhältnisse zwischen Schwefel oder Polysulfid und dem im Amalgam enthaltenen Alkalimetall aufrechterhalten werden.
  7. 7. Verfahren nach Ansprüchen i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein Amalgam der Alkalimetalle mit Schwefel und Polysulfid derart zur Reaktion gebracht wird, daß das Amalgam unmittelbar von einer elektrolytischen Zelle mit beweglicher Quecksilberkathode entnommen und das Verfahren kontinuierlich durchgeführt wird.
DEA76671D 1935-06-15 1935-07-30 Verfahren zur Herstellung von Alkalisulfiden Expired DE663710C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0177671A2 (de) * 1984-10-06 1986-04-16 Degussa Aktiengesellschaft Verfahren zur Herstellung von Natriumpolysulfiden aus den Elementen Natrium und Schwefel

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0177671A2 (de) * 1984-10-06 1986-04-16 Degussa Aktiengesellschaft Verfahren zur Herstellung von Natriumpolysulfiden aus den Elementen Natrium und Schwefel
EP0177671A3 (en) * 1984-10-06 1987-01-07 Degussa Aktiengesellschaft Process for the preparation of sodium polysulphides from the elements sodium and sulphur

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