DE884045C - Verfahren zum Zerlegen organischer Fluessigkeitsgemische - Google Patents

Verfahren zum Zerlegen organischer Fluessigkeitsgemische

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DE884045C
DE884045C DEB7163D DEB0007163D DE884045C DE 884045 C DE884045 C DE 884045C DE B7163 D DEB7163 D DE B7163D DE B0007163 D DEB0007163 D DE B0007163D DE 884045 C DE884045 C DE 884045C
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DE
Germany
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urea
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organic liquid
compounds
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DEB7163D
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Wilhelm Dr Schlenk
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BASF SE
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BASF SE
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C11/00Aliphatic unsaturated hydrocarbons
    • C07C11/02Alkenes

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Removal Of Specific Substances (AREA)
  • Treatment Of Water By Oxidation Or Reduction (AREA)

Description

  • Ve.rfahren zum Zerlegen organischer Flüssigkeitsgemische Im Patent 869 070 ist ein Verfahren beschrieben zum Abtrennen aliphatischer geradkettiger- sauerstoffhaltiger Verbindungen mit 6 oder - mehr Kohlenstoffatomen oder aliphatischer geradkettiger Kohlen.Wasserstoffe mit 6 oder mehr Kohlenstoffatomen aus solche enthaltenden flüssigen orga.-nischen Gemischen durch Zusatz von Harnstoff, 2 egebenenfalls in Gegenwart beschränkter Mengen von Lösungsmitteln für Harnstoff, wie Wasser oder nie-deren aliphatischen Alkoholen, wobei, falls das Gemisch mit Harnstoff reagierende Bestandteile enthält, der Harnstoffzusatz unter so milden Bedingungen erfolgt, daß eine unerwünschte Umsetzung nicht eintritt. Die dabei durch Anlagerung von Harnstoff an die geradkettigen Verbindungen entstehenden festen Stoffe werden durch Dekantieren, Filtrieren oder ähnliche Maßnahmen abgetrennt. Aus ihnen gewinnt man durch Erhitzen oder durch Zugabe, von Harnstofflösern die geradkettiggen Verbindungen.
  • Im Patent 875 658 wird beschrieben, daß man auch andere aliphatische geradkettigeVerbindungen mit 6 oder mehr Kohlenstoff atomen als die im-Hauptpatent genannten in der gleichen Weise über Harnstoffanlagerungsprodukte aus Gemischen mit anderen organischen Stoffen abtrennen kann.
  • Es wurde nun gefunden, daß diese Trennung in manchen Fällen, insbesondere, wenn es sich um Stoffe oder Stoffgemische handelt, diebei gewöhnlicher Temperatur fest oder ;dickflüssig sind, besonders gut gelingt, wenn,die Behandlung mit Harnstoff unter Zusatz. von Flüssigkeiten vorgenommen wird, die die zu trennenden Stoffgeinische, aber nicht den Harnstoff lösen und mit ihm keine Additionsverbindungeneingehen. Solche Flüssigkeit-en sind z. B. die niedrigmolekularen und die verzweigten aliphatischen und die aromatischen Kohlenwasserstoffe, wie Isocktan oder Benzol oder organische Halogenverbindungen, z. B. TetrachlOT-kohlenstoff.
  • Die Verwendung dieser Lösungsmittel hat den Vorteil, daß die geradkettigen Verbindungen, sich leichter mit -dem Harnstoff zusammenlagern und -daß die Harnstoffadditions-verbindungen E#.ich leicht ausdern Gemischabtrennen lassen, ohne daß andere Bestandteile des Gemisches daran haftenbleiben. Gegenüber der alleinigen Verwendung von Lösungsmitteln für Harnstoff hat -der Zusatz von Harnstoff nicht lösenden Flüssigkeiten den Vorteil, daß zur Abschei,dung einer gegebenen Menge geradkett - iger Verbindungen wesentlich weniger Harnstoff nötig ist und daß die Trennschärfe des. Verfahrens höher ist.
  • Die Behandlun.gmit Harnstoff und die-Zerlegung .der Additionspro.dukte geschieht in der Weise, wie es im Hamptpatent und in dem erwähnten Zusatzpatent beschrieben ist. Man kann bei gewöhnlicher Tempera,tur alibelten. oder -vorteilhaft unter Kühlung auf - io bis +io'. Für die Zerlegung der Ad- ditionsprodukte verwendet man mit Vorteil die aus dein Verfahren selbst stammenden wäßrigen Harnstofflösungen. Der Harnstoff reichert sich dabei in der Lösung so an, -daß er durch Abkühlen in kristallisierter, ohne weiteres wieder verwendbaxer Form aibgeschieden werden kann.
  • ' Das Verfahren eignet sich z.-B. zur Zerlegung von Mineralölen, sei es zur Gewinnung Boche schmelzender Paraffine oder zur Herstellun-'g'tief stockender Schmieröle, Dieselöle oder Heizöle. Auch Gemische von Fettsäuren oder von Alkoholenkönnen nach dem Verfuhren besonders:weitgehend in geradkettige und verzweigtkettige Stoffe zerlegt werden.
  • -Bei-spiel i io Gewichtsteile eines Gemisches von Fettsäuren mit im Mittel ii Kohlenstoffatomen werden in Joo Gewichtsteilen Benzol gelöst und mit 3o Ge- wichtsteilen feingepulvertem Harnstoff einige -Stunden bei gewöhnlicher Temperatur verrührt. Das dabei entstehende Additionsprodukt wird abfiltriert, durch kräftiges Absaugen von anhaftender Flüssigkeit befreft -und mitWaseer behandelt. Dabei -löst sich -der Harnstoff, und,die ger",adlc!ettigen Fettsäuren scheiden sich 'aus.. Aus der Benzollösung werden die verzweigten Fettsäuren durch Ab- dampfen des Benzols gewonnen.
  • Beispiel 2.
  • io Gewichtsteile eines Gemisches, welches aus 3 Teilen Naphthalin und 7 Teilen Laurinsäure besteht, werden in ga Gewichtsteilen Cyclohexan gelöst und mit 2,--5 Gewichtsteilen feingepulvertem Harnstoff einige Stunden geschüttelt. Das Harnstoffadditionsprodukt wird abfiltriert und mit Wasser zerlegt, wobei sich 7 Gewichtsteile reine Laurinsäure ajbscheiden. Das Filtrat enthält das Naphthalin.
  • Beispiel 3 Ein Gemisch aus 3 Gewichtsteilen Isobutylester ,und 7 Gewichtsteilen Laurinsäure wird in go Teilen Diisopropylä.ther gelöst und, wie in den vorausgehenden Beispielen beschrieben, mit 2o GeAvichtsteilen. Harnstoff behandelt. Bei der Zerlegung der gebildeten Harnstoffadditionsverbindung werden 7 G4#wichtsteilereine Laurinsäure abgeschieden.
  • BicisPiel 4 9 Gewichtsteile eines Gemisc4es aus 3 Teilen Salicylsäu.rephenylester (Salol) und 6 Teilen Cetylalkohol werden in go Tetrachlorkohlenstoff' gelöst und, wie in den vorhergehenden Beispielen beschrieben, mit:2oGewichtsteilen Harnstoff behandelt. Das Harnstoffadditionsprodukt wird abgetrennt und mit Wasser zerlegt. Hierbei wird reiner Cetylalkohol erhalten. Das Salol befindet sich im Filtrat und kann da-raus durch Ab- dampfen des Tetrachlorkohlenstoffs quantitativ gewonnen werden.
  • Beispiel 5 So Gewichtsteile, eines aus deutschem Erdöl gewon#nenen paraffinhaltigen Schmieröls vom Stockpunkt + 43' werden in ioo-Gewichtsteilen Äthylenchlorid. gelöst und mit 6o Gewichtsteilen fein gepulvertern Harnstoff kräftig durchgeschüttelt. Das gebildete Additionsprodukt wird abfiltriert, mit -Äthylenchlorid nachgewaschen und durch Zusatz von Wasser bei etwa, So' zersetzt. Dabei scheiden sich etwa 8 Gewichtsteile Paraffin vom Schmelzpunkt 53' aib. Aus dem Filtrat erhält man durch Abdampfen- des Äthylenchlorids im Vakuum 72 Gewichtsteile Öl mit einem Stockpunkt - 3'.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Abtrennung geradkettiger aliphatischer Verbindungen mit mindestens 6 Kohlenstoffatomen im Molekül von verzweigtkettigen oder anderen organischen Verbindungen durch 'Überfuhren in Harnstoffadditionsverbindungen nach Patent 869 &7o und Patent 875 658, ,dadurch gekennzeichnet, daß man in Gegenwart einer Flüssigkeit -arbeitet, diedas zu zerlegende Gemisch, aber nichtden Harnstoff löst und mit ,diesem keine Additionsverbindungen eingeht.
DEB7163D 1943-12-14 1943-12-14 Verfahren zum Zerlegen organischer Fluessigkeitsgemische Expired DE884045C (de)

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DEB7163D DE884045C (de) 1943-12-14 1943-12-14 Verfahren zum Zerlegen organischer Fluessigkeitsgemische
ES0252985A ES252985A1 (es) 1943-12-14 1959-10-28 PROCEDIMIENTO PARA LA DESCOMPOSICIoN DE MEZCLAS DE LiQUIDOS ORGáNICOS

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DEB7163D DE884045C (de) 1943-12-14 1943-12-14 Verfahren zum Zerlegen organischer Fluessigkeitsgemische

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DE884045C true DE884045C (de) 1953-07-23

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ID=6955169

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ES (1) ES252985A1 (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1049032B (de) * 1955-04-29 1959-01-22 Oelwerke Julius Schindler G M Verfahren zum kontinuierlichen Entparaffinieren von Kohlenwasserstoffoelen mittels Harnstoffaddukten
DE977383C (de) * 1953-09-14 1966-04-07 British Petroleum Co Verfahren zur Herstellung eines Flugzeugtreibstoffes
DE1213831B (de) * 1962-08-23 1966-04-07 Ici Ltd Verfahren zur Abtrennung von Aldehyden oder Alkoholen aus Oxo-Synthesegemischen

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DE1213831B (de) * 1962-08-23 1966-04-07 Ici Ltd Verfahren zur Abtrennung von Aldehyden oder Alkoholen aus Oxo-Synthesegemischen

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ES252985A1 (es) 1960-02-01

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