DE536080C - Verfahren zur Herstellung antiseptischer Mittel - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung antiseptischer Mittel In der Patentschrift 533 468 ist ein Verfahren zur Herstellung antiseptischer Mittel beschrieben, das darin besteht, daß man jodtrichlorid an solche organischen Verbindungen anlagert, die eine reaktionsfähige Iminogruppe enthalten.
• Es wurde nun gefunden, daß man Jodtrichlorid auch an andere organische Verbindungen anlagern kann und dadurch ebenfalls zu beständigen Verbindungen gelangt, die Jod und Chlor in leicht abgebbarer Form enthalten und die sich für die Verwendung als antiseptische Mittel in hohem Grade eignen.
• Derartige aromatische Verbindungen, die mit Jodtrichlorid in der angegebenen Weise reagieren, sind die Senföle; wegen ihrer höheren Beständigkeit sind die aromatischen Senföle besonders hierfür geeignet.
• Beispiel 1 18g Phenylsenföl in 7o ccm Chloroform werden mit einer Lösung von 16g Jodtrichlorid in 5o ccm Chloroform vereinigt. Es tritt Erwärmung ein, beim Abkühlen scheiden sich Kristalle aus. Die Mutterlauge wird abgegossen; mit Äther läßt sich aus ihr der Rest des Reaktionsproduktes ausfällen. Beide Teile werden abgesaugt, gründlich mit Äther gewaschen und aus Chloroform umgefällt oder umkristallisiert. Man erhält 33 g gelbe nadelförmige Kristalle, die sich beim Erhitzen über 200' C unter Abgabe von Joddämpfen zersetzen. An der Luft sind die Kristalle ziemlich beständig, mit Wasser zersetzen sie sich langsam, die wäßrige Lösung reagiert sauer. Die Kristalle sind ziemlich löslich in Alkohol und Chloroform, unlöslich in Äther. Beim Kochen mit Alkohol geben sie Halogen ab. Der Analyse zufolge haben die Kristalle die Formel 2 C6 H5NCS, J C13; sie enthalten 25,3 °/a Jod, 21,20/0 Chlor, 12,7°/o Schwefel und 5,6°/o Stickstoff.
• Beispiel 2 In derselben Weise wie nach Beispiel i erhält man aus 11,6 g Jodtrichlorid und 15 g Tolylsenföl 26 g Trichlorjodbistolylsenföl in Form gelber, an der Luft beständiger, in Alkohol und Chloroform ziemlich gut, in Äther schwer löslicher Kristalle. Mit Wasser zersetzen sich die Kristalle langsam, die wäßrige Lösung reagiert sauer., Beim Erhitzen zersetzen sich die Kristalle über 2oo° C unter Jodausscheidung. Der Analyse zufolge haben die Kristalle die Formel 2 C, H7 N C S, J C13. Sie enthalten 9,3,180/, Jod. 19,-750/, Chlor und 11,760/0 Schwefel.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Abänderung des nach Patent 533 468 geschützten Verfahrens zur Herstellung antiseptischer Mittel, dadurch gekennzeichnet, daß man jodtrichlorid hier mit Senfölen zur Reaktion bringt.