DE545693C - Verfahren zur Herstellung von Oxydationsprodukten schwefelhaltiger Derivate hoehererFettsaeuren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Oxydationsprodukten schwefelhaltiger Derivate hoehererFettsaeuren

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DE545693C
DE545693C DE1930545693D DE545693DD DE545693C DE 545693 C DE545693 C DE 545693C DE 1930545693 D DE1930545693 D DE 1930545693D DE 545693D D DE545693D D DE 545693DD DE 545693 C DE545693 C DE 545693C
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Dr Karl Keller
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IG Farbenindustrie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11CFATTY ACIDS FROM FATS, OILS OR WAXES; CANDLES; FATS, OILS OR FATTY ACIDS BY CHEMICAL MODIFICATION OF FATS, OILS, OR FATTY ACIDS OBTAINED THEREFROM
    • C11C3/00Fats, oils, or fatty acids by chemical modification of fats, oils, or fatty acids obtained therefrom

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Oxydationsprodukten schwefelhaltiger Derivate höherer Fettsäuren In dem Patent 539 449 wurden neue schwefelhaltige Derivate höherer Fettsäuren beschrieben, die in der Weise erhalten werden, daß man; auf Polyhalogenfettsäuren oder ihre Derivate, wie z. B. Polyhalogenfettsäureamide oder -alkylamide und gesättigte oder ungesättigte höhere Oxyhalogenfettsäuren, schwefelnde Mittel zur Einwirkung bringt.
  • Bei dem Versuch, diese schwefelhaltigen Derivate höherer Fettsäuren durch Oxydation in an sich bekannter Weise in Disulfide oder in Sulfonsäuren überzuführen, zeigte sich , nun überraschenderweise, daß dabei die noch außer den schwefelhaltigen Gruppen im Molekül enthaltenen Halogenatome, Oxygruppen oder Doppelbindungen durch die Oxydation nicht, angegriffen werden, sondern im wesentlichen im Molekül der Oxydationsprodukte erhalten bleiben, wodurch besondere Eigenschaften der Endprodukte bedingt sind. In den Fällen, bei denen es sich um ungesättigte schwefelhaltige Fettsäurederivate handelt, bleibt in den erhaltenen Oxydationsprodukten in manchen Fällen der ungesättigte Charakter der Ausgangsprodukte erhalten, in anderen Fällen erweist sich die Acetylzahl der Oxydationsprodukte gegenüber der Acetylzahl der Ausgangsprodukte als erhöht, und die betreffenden Produkte sind gesättigt.
  • Zur Durchführung der Oxydation erweisen sich als besonders geeignet Kaliumpermanganat, Wasserstoffsuperoxyd; Carosche Säure und Hypochlorite mit oder ohne Anwendung von Lösungs- bzw. Verdünnungsmitteln. Gegebenenfalls können diese Oxydationsmittel .auch in geeigneter Reihenfolge nacheinander zur Einwirkung gebracht werden.
  • Die Oxydation verläuft in den meisten Fällen in zwei Stufen. Zuerst bilden sich disulfidartige, in Alkalien lösliche, in Säuren -aber unlösliche Produkte mit seifenartigen Eigenschaften. Diese können dann entweder mit demselben oder einem anderen geeigneten Oxydationsmittel zu den entsprechenden Sulfonsäuren weiter oxydiert werden.
  • Die nach dem vorliegenden Verfahren erhältlichen Produkte sind infolge der Gegenwart von weiteren Substituenten, wie Hydroxyl- oder Halogengruppen bzw. .gegebenenfalls auch von Doppelbindungen im Molekül, in ihrem Charakter vollständig verschieden von der in derLiteratur von B e n e d i k t und U 1 z e r, Zeitschrift für die chem. Industrie, 1887, Band i, S.:298, beschriebenen Sulfoölsäure.
  • Die so hergestellten Produkte stellen in Form ihrer Alkalisalze viskose öle dar, die in Wasser leicht löslich sind. Die nicht bis zu den Sulfonsäuren oxydierten Produkte von Disulfidch.arakter besitzen eine hervorragende reinigende und zum Teil auch desinfizierende Wirkung; die bis zu den Sulfonsäuren oxydierten Produkte zeigen neben ihrer Waschwirkung auch eine sehr gute Säurebeständigkeit, gute Kalkbeständigkeit und schutzkolloide Wirkung.
  • Beispiel i 5o kg einer nach Beispiel i des Patents 539449 aus Hexachlorricinusölsäure erhältlichen, etwa 5o%igen Natronseife eines schwefelhaltigen Ricinusölfettsäurederivates, das neben schwefelhaltigen Gruppen noch Oxygruppen, i Chloratom und doppelte Bindungen enthält, werden in ioo kg heißem Wasser gelöst. In die Lösung läßt man unter Rühren eine Lösung von 32 kg Kaliumpermanganat in 25o kg Wasser bei 25 bis 30° in dem Maße, wie sich die Lösung entfärbt, einlaufen. Man rührt noch einige Zeit, saugt von dem ausgeschiedenen Mangansuperoxyd ab und engt die Lösung auf die gewünschte Konzentration ein. Die so erhaltene, nur schwach gefärbte viskose Lösung enthält das gewünschte Oxydationsprodukt, das, wie die Analyse zeigte, geradeso wie das Ausgangsprodukt noch chlorhaltig ist, Sulfonsäuregruppen enthält, eine höhere Acetylzahl besitzt als das Ausgangsprodukt und praktisch gesättigt ist. Die neutrale Lösung des neuen Fettsäurederivates besitzt eine ausgezeichnete Säure- und .Kalkbeständigkeit, gutes Waschvermögen und gute schutzkolloide Wirkung.
  • Beispiel e 7o kg einer nach Beispiel 2 des Patents 539449 aus Heptachlorstearinsäure erhältlichen, etwa 30 °/Qigen Natronseife eines schwefelhaltigen Stearinsäurederivates, das ungesättigten Charakter besitzt und neben Hydroxylgruppen noch etwa 2 Chloratome im Molekül enthält, werden in ioo kg heißem Wasser gelöst. Unter Rühren läßt man bei 8o bis ioo° i4o kg Natriumhypochloritlösung (enthaltend etwa 2i kg aktives Chlor) langsam einlaufen. Nach dem Erkalten scheidet sich das Natronsalz der netten Verbindung in Form eines gelblichen Öles aus. Man trennt beide Schichten und kann durch Einengen und Aussalzen der wäßrigen Lösung noch eine weitere Menge des Natronsalzes erhalten. Aus der wäßrigen Lösung des so hergestellten Öles kann man die freie Säure in der üblichen Weise gewinnen. Sie erweist sich als noch ungesättigt und chlorhaltig und enthält den Schwefel in der Hauptsache in der Disulfidform. Die Lösungen der Alkalisalze der neuen Säure besitzen starke Waschwirkung. Durch Weiteroxydation dieses Produktes mit Kaliumpermanganat nach den Angaben des Beispiels i erhält man das entsprechende Sulfonsäurederivat, das nun auch noch eine gute Säurebeständigkeit und schutzkolloide Wirkung zeigt.
  • Beispiel 3 63 kg einer aus Pentachlorstearinsäure durch Vorbehandeln mit Natronlauge undUm-'setzung des erhaltenen Produktes mit Schwefelnatrium erhältlichen Natronseife einer Mercaptofettsäure, die ungesättigten Charakter besitzt und neben Hydroxylgruppen und Mercaptogruppen noch etwa i Chloratom im Molekül enthält, werden mit etwa 75 kg heißem Wasser gelöst. Unter Rühren läßt man eine Lösung von 32 kg Kaliumpermanganat in 25o kg Wasser bei 25 bis 3o° einlaufen. Man erwärmt noch einige Zeit bis auf 40° und saugt von dem ausgeschiedenen Mangansuperoxyd. ab. Das Filtrat wird auf die gewünschte Konzentration eingeengt. Man erhält ein dünnflüssiges, hellgelbes Öl, das sowohl in alkalischer als auch in saurer Lösung klar löslich ist. Das freie Sulfostearinsäurederivat erhält man aus der wäßrigen Lösung in üblicher Weise.
  • Die neue Säure besitzt gesättigten Charakter und enthält neben Chlor und Hydroxylgruppen den Schwefel in Form von Sulfonsäuregruppen gebunden. Die Alkalisalze der Säure besitzen eine gute Wasch- und schutzkolloide Wirkung und erweisen sich als sehr säure- und kalkbeständig. Beispiel 4 5o kg einer nach Beispiel 4 des Patents 539 449 aus Tetrachlorölsäure durch Behandlung mit Kaliumsulfhydrat erhältlichen, etwa 4o%igen Kaliseife eines Mercaptoölsäurederivates werden in ioo kg Wasser gelöst. Bei etwa 4o bis 50° läßt man unter Rühren eine Lösung von 4 kg Wasserstoffsuperoxyd in 2o kg Wasser zufließen. Man rührt noch einige Zeit bei etwa 50° und filtriert das ausgeschiedene Reaktionsprodukt ab. Man erhält etwa 2o kg eines bräunlichen, halbfesten Produktes, das in verdünnter Lauge klar löslich ist. Das so erhaltene Disulfid ist im Gegensatz zum Ausgangspunkt geruchlos und besitzt neben der desinfizierenden Wirkung des Ausgangsproduktes auch eine gute Waschwirkung.
  • Durch Weiterbehandlung des Produktes mit Kaliumpermanganat nach den Angaben des Beispiels i erhält man die entsprechende Sulfonsäure, deren Alkalisalze eine gute schutzkolloide Wirkung besitzen und ebenfalls sehr säure- und kalkbeständig sind.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Oxydationsprodukten schwefelhaltiger Derivate höherer Fettsäuren, dadurch gekennzeichnet, daß man die gemäß dem Verfahren des Patents 539 449 durch Einwirkung von schwefelnden Mitteln auf Polyhalogenfettsäuren und ihre Substitutionsprodukte herstellbaren Derivate mit Oxydationsmitteln behandelt. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die Oxydation nur bis zur Bildung von säureunlöslichen, aber alkalilöslichen Produkten von disulfidartigem Charakter durchführt. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die Oxydation mit oder ohne Isolierung von Zwischenprodukten bis zur teilweisen oder völligen Überführung der schwefelhaltigen Gruppen in Sulfonsäuregruppen durchführt.
DE1930545693D 1930-06-21 1930-06-21 Verfahren zur Herstellung von Oxydationsprodukten schwefelhaltiger Derivate hoehererFettsaeuren Expired DE545693C (de)

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