DE187822C - - Google Patents

Info

Publication number
DE187822C
DE187822C DENDAT187822D DE187822DA DE187822C DE 187822 C DE187822 C DE 187822C DE NDAT187822 D DENDAT187822 D DE NDAT187822D DE 187822D A DE187822D A DE 187822DA DE 187822 C DE187822 C DE 187822C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
iodine
acid
fatty acids
acids
water
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT187822D
Other languages
English (en)
Publication of DE187822C publication Critical patent/DE187822C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11CFATTY ACIDS FROM FATS, OILS OR WAXES; CANDLES; FATS, OILS OR FATTY ACIDS BY CHEMICAL MODIFICATION OF FATS, OILS, OR FATTY ACIDS OBTAINED THEREFROM
    • C11C3/00Fats, oils, or fatty acids by chemical modification of fats, oils, or fatty acids obtained therefrom

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

^l 4 C
^.«κ,μ,. (■■■:■
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVi 187822 KLASSE 12o. GRUPPE .11.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 1. November 1905 ab.
Durch die deutsche Patentschrift 150434 ist ein Verfahren zur Darstellung von chlor jodhaltigen Fettsäuren und deren Salzen bekannt gegeben worden, ferner beschreiben die Patentschriften 132791 und 135043 ein Verfahren zur Herstellung schwefel- und jodhaltiger Fettsäuren und die wasserlöslichen Salze dieser.
Für therapeutische und kosmetische Zwecke (Jodseifen und dergl.) ist es nun aber wichtig, ein billiges und einfaches Verfahren zur Herstellung wasserlöslicher Salze der reinen Jodfettsäuren zu finden, frei von Chlor und Schwefel.
Es ist bekannt, daß sich Jodfettsäuren unter geeigneten Bedingungen durch Anlagerung von Jodwasserstoff an ungesättigte Fettsäuren herstellen lassen. Zu den bekannten Jodierungsmethoden ist es jedoch notwendig, Jodwasserstoff zuerst herzustellen, und da sich dieser, wie bekannt, nicht durch Einwirkung von Säuren auf die Jodmetalle herstellen läßt, sondern auf dem Umwege über die Phosphorverbindungen oder nach anderen
^5 umständlichen Methoden gewonnen werden muß, so sind diese Jodierungsverfahren technisch schwer ausführbar und kostspielig. In Gm elin-Kraut, Handbuch der anorganischen Chemie I. 2, S. 309 ist zwar beiläufig erwähnt, daß man Jodwasserstoff erhalten könne, wenn man Schwefelsäure auf Jodbarium in wäßriger Lösung einwirken lasse; die Schwefelsäure wird bei dieser Reaktion dadurch, daß sich sofort unlösliches Bariumsulfat ausscheidet, unschädlich gemacht und kann durch den entstehenden Jodwasserstoff nicht mehr weiter reduziert werden. Bedingung" bei dieser. Reaktion ist jedoch, daß genau die dem Barium entsprechende Menge Schwefelsäure angewendet wird, denn bei einem Überschuß von Säure würde sofortige Zersetzung des Jodwasserstoffs eintreten. Diese Reaktion kann aber, abgesehen von diesen technischen Schwierigkeiten, auch wegen der Giftigkeit der Bariumsalze für die praktische Verwendung in größerem Maßstabe nicht in Betracht kommen.
Es wurde nun gefunden, daß-man auf einfache und billige Weise zu diesen reinen Monojodfettsäuren gelangen kann, wenn man Jodmetalle in Gegenwart von Säuren auf ungesättigte Fettsäuren unter möglichstem Ausschluß von Wasser einwirken läßt.
Nach der britischen Patentschrift 11494/02 sollen durch ein ähnliches Verfahren aus Fetten und Ölen jodierte wasserunlösliche Öle und Fettsäureester auch bei Gegenwart von 'Wasser entstehen, . doch entsprechen die diesbezüglichen Angaben, wie festgestellt wurde, nicht den Tatsachen und sind auch schon von anderer Seite (vergl. Patentschrift 159748, Kl. 12) angezweifelt worden. Schon ziemlich geringe Wassermengen beeinflussen die Jodaufnahme ungünstig, während größere Mengen Wasser dieselbe vollständig verhindein können. Fügt man z. B. die in dem
unten gegebenen Beispiel ι verwendete SaIzsäuremenge nicht als Gas, sondern als konzentrierte wäßrige Salzsäure zu, so wird nicht die theoretische Menge Jod, sondern nur etwa 14 Prozent Jod aufgenommen, während unter Anwendung von verdünnterer Salzsäure, z. B. . der Salzsäuremenge des Beispiels 1 in 350 bis 400 g Wasser, überhaupt keine Jodierung mehr stattfindet.
Die nach vorliegendem Verfahren erhältlichen reinen Mono Jodfettsäuren bilden farblose oder gelbliche Öle oder leicht schmelzende feste Körper. Ihre Alkali- und Ammoniumsalze sind weiße bis gelblichweiße, seifenähnliche Pulver.
Sie sollen zu therapeutischen und kosmetischen Zwecken (jodseife usw.) Verwendung finden.
Zur Ausführung des neuen Verfahrens verfährt man im allgemeinen wie folgt: · Man mischt die ungesättigte Fettsäure mit einer Mineral- oder organischen Säure, fügt ein Jodmetall hinzu und rührt diese Mischung zweckmäßig mit einem organischen Lösungsmittel, wie Benzol, Toluol, Eisessig, Äther usw. an. Schüttelt man nun, am besten, im geschlossenen Gefäß, bei etwas erhöhter Temperatur längere Zeit, so kann man aus dem Reaktionsgemisch durch Waschen mit Wasser und Extraktion mit Äther die Jodfettsäure in reiner Form isolieren. Für alle hier in Betracht kommenden Säuren gilt die allgemeine Regel, daß die stärksten, z. B. Chlorwasserstoffsäure, die ungesättigten Fettsäuren schon bei gewöhnlicher Temperatur und in verhältnismäßig kurzer Zeit vollständig jodieren, während man bei Verwendung weniger starker, besonders der organischen Säuren, die Temperatur und die Ein-Avirkungsdauer entsprechend erhöhen muß. Selbstverständlich kann man auch Gemische von Säuren verwenden. Voraussetzung ist in allen Fällen nur, daß die verwendeten Säuren eine stärkere Acidität als die einbasischen Fettsäuren besitzen. Bei Verwendung fester ungesättigter Fettsäuren ist es in allen Fällen zweckmäßig (aber nicht notwendig), die Temperatur so hoch zu halten, daß die Fettsäure geschmolzen bleibt.
Zur Erläuterung des Verfahrens dienen folgende Beispiele:
Beispiel 1.
Zu 500 g Erucasäure gibt man 330 g Jodnatrium und etwa 600 ecm Eisessig, die mit Chlorwasserstoff gesättigt sind. Man schüttelt bei 40 bis 500 etwa 2 bis 3 Tage lang, verdünnt das Reaktionsgemisch mit Wasser, scheidet die Salzlösung von dem darauf schwimmenden Öle, nimmt dieses mit Äther auf und wäscht jetzt wiederholt mit Wasser, welchem man zur Entfernung· des in geringer Menge gebildeten freien Jods etwas schweflige Säure hinzufügt, bis das Waschwasser keine Jodreaktion mehr zeigt. Alsdann verdunstet man den Äther mit Hilfe eines Luftstromes und es hinterbleibt die Monojodbehensäure in weißer, sehr reiner Form.
B e i s ρ i e 1 2. ηο
500 g Ölsäure werden mit etwa 420 g Jodkalium, 100 g Oxalsäure und 600 ecm Benzol gemischt und 3 bis 4 Tage bei 70 bis 8o° geschüttelt. Die Reinigung des Reaktionsgemisches und die Isolierung der Jodfettsäure erfolgt genau wie in Beispiel 1.
Auch diese Säure wird in sehr reiner Form erhalten.
An Stelle der Jodalkalien lassen sich auch andere Jodmctalle verwenden, ebenso sind anstatt der Chlorwasserstoffsäure andere Mineralsäuren, wie z. B. Schwefelsäure, Phosphorsäure und für Oxalsäure andere organische Säuren, wie z. B. Weinsäure, Benzolsulfosäure usw. verwendbar.

Claims (1)

  1. Pate nt-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung von Monojodfettsäuren aus den entsprechenden imgesättigten Säuren durch Anlagerung von Jodwasserstoff, darin bestehend, daß man auf ungesättigte Fettsäuren unter möglichstem Ausschluß von Wasser Jodmetalle in Gegenwart von solchen Säuren oder Säuregemischen einwirken läßt, deren Acidität stärker als diejenige der einbasischen Fettsäuren ist.
DENDAT187822D Active DE187822C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE187822C true DE187822C (de)

Family

ID=451484

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT187822D Active DE187822C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE187822C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2336124B2 (de) Stabile, waessrige loesungen von alkylialkyl- und/oder -phenylsiliconaten zur wasserabweisenden impraegnierung von baustoffen
DE2357706A1 (de) Verfahren zur reinherstellung von metallkomplexen
DE187822C (de)
DE1965384C3 (de) Verfahren zur Herstellung von p-Nitropheonlen
DE260235C (de)
DE616187C (de) Verfahren zur Herstellung von nichtfaerbenden Thioderivaten aus Phenolen
DE3444975A1 (de) Verfahren zur entarsenierung von phosphorsauren loesungen
DE2745783B2 (de) Herstellung von Nitroguanidin aus Guanidinnitrat unter Einwirkung von wäßriger Schwefelsäure
DE2165101A1 (de) Verfahren zum Herstellen von Phosphorsäureestern von Fettsäuremono- oder diglyceriden
DE801991C (de) Verfahren zur Herstellung von Carbonsaeureestersulfonsaeuren
DE1276635B (de) Verfahren zur Herstellung von Kaliumsorbat
DE680428C (de) Herstellung von festem Alkalicyanid
DE276976C (de)
AT135343B (de) Verfahren zur Darstellung von wasserlöslichen Metallkomplexverbindungen.
DE629373C (de) Verfahren zur Herstellung von C, C-disubstituierten Abkoemmlingen der Barbitursaeure
DE1177639B (de) Verfahren zur Herstellung von waessrigen Loesungen komplexer Organosiliciumverbindungen
DE188435C (de)
DE679711C (de) Verfahren zur Herstellung von AEthersaeuren
DE664309C (de) Verfahren zur Herstellung von Amiden hoehermolekularer Carbonsaeuren
DE867994C (de) Verfahren zur Herstellung organischer Thiophosphorsaeureester
DE931469C (de) Verfahren zur Herstellung von Oxymethylenmerkaptan
DE592869C (de) Verfahren zur Herstellung von 3, 3'-Diamino-4, 4'-dioxyarsenobenzoldihydrochlorid
DE545915C (de) Verfahren zur Darstellung von in Wasser leicht loeslichen Abkoemmlingen der 7-Jod-8-oxychinolin-5-sulfonsaeure
DE152652C (de)
DE511211C (de) Verfahren zur Darstellung von o-Cyanaryirhodanverbindungen