DE2165101A1 - Verfahren zum Herstellen von Phosphorsäureestern von Fettsäuremono- oder diglyceriden - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von Phosphorsäureestern von Fettsäuremono- oder diglyceridenInfo
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Description
Pr.O.DMMiM Pi.LSc'hiff Dr.V.v.FOner Dipt* hg.K'
Patentanwtilt·
0 München 90, Marirti.fpfctz 243, Tetaton 458394 2165101
0 München 90, Marirti.fpfctz 243, Tetaton 458394 2165101
DA - 4626
zu der Patentanmeldung der Firma
,AJINOMOTO CO. ,INCNo.7, i-choraejTakara-chOjChuo-ku,Tokyo/Japan
..betreffend . |
Verfahren zum Herstellen von Phosphorsäureeatern von
Fettsäuremono- oder -diglyceriden
Priorität: 28. Dezember 1970, Japan, Nr. 128 858/1970
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen
von Monophosphorsäureestern oder von Monoalkaliraetallphosphorsäureestern
von Fettsäureglyceriden durch Phosphorylieren
von Fettsäuremono- oder -diglyceriden» " f
Phosphorsäureester von Fe-fctsäureraonoglyceriden, Phosphorsäureester
von Fettsäurediglyceriden und deren Salze sind wertvoll
für zahlreiche Anwendungszwecke auf Fachgebieten, bei danen
_ Schäumen, Benetzen, Eindringen, Detergentwirkung, Emulgieren
und andere oberflächenmodifizierende Funktionen erforderlich sind·
209829/11t3
• ·
Die Phosphorylierung von Fettsäuremonoglycerider oder
-diglyceriden unterscheidet sich von der Phosphorylierung gewöhnlicher Alkohole, wie höherar/ilkalole, auf Grund ihrer
Labilität gegenüber Säuren als auch basischem Medium. Bisher sind vier Methoden zum Herstallen der Phosphorsäureester von
Fettsäuremonoglyceriden oder -diglyseriden bekannt« Bei dem
ersten Verfahren wurde ein durch Lösen in Chloroform in Lösung übergeführtes Konoglycerid in Gegenwart von Chiiiolin als Kata-&
lysator mit Phosphoroxychloria umgesetzt (Kabashima, Ghem. Ber.,
_71^1Ο73 (1938)). In einem anderen 3 ähnlichen Versuch (U.S.
Patentschriften 2 026 785 und 2 177 98?) erfolgte die Phosphorylierung
in einer Lösung in Aceton in Gegenwart von
Pyridin.
'Wsigen der Schwierigkeit, diese organischen Lösungsmittel
und tertiären Amine zu entfernen, verursachen die Phosphorsäureester
von Fettsäuremonoglyceriden oder -diglyceriden häufig einen unangenehmen Geruch und haben toxische Wirkung
bei der Verwendung für Nahrungsmittel. Darüber hinaus sind auch die bei diesen Reaktionen erreichten Ausbeuten nicht
sehr gut (38 #). ' ·
Ferner ist das Phosphorylieren von Pettsäuremonoglyceriden
und -diglyceriden mit Phosphorpentoxyd (entsprechend den U.S. Patentschriften 2 026 785 und 2 177 983 und nach der
veröffentlichten japanischen Patentanmeldung 14322/68) eine komplexe Reaktion, die unerwünscht zur Anwendung für ein
industrielles Verfahren ist.
269829/1193
BAD ORIGINAL
Dem dritten Verfahren zum Herstellen der Phosphate von
Fettsäuremonoglyceriden - oder -diglyceriden liegt eine Additionsreaktion von wasserfreier Phosphorsäure oder
wasserfreier Polyphosphorsäure an einen Glycidester einer Kohlenwasserstoffcarbonsäure zugrunde (britische Patentschrift
1 W 789).
Die vierte Reaktion, die sehr bekannt geworden ist (Chem.Ber., J7i,1O71» IO73 und 1505 O938) und DP 719 830), ist die
Acylierung von Glycerinphosphor (jSlycerophosphorsäure) mit . g
Acylchlorid in Gegenwart von tertiärem Amin.
Diese Reaktionen sind nicht zur Durchführung in industriellem Maßstab geeignet, weil zu ihrer Durchführung organische
Lösungsmittel und Katalysatoren erforderlich sind und weil die dafür verwendeten Ausgangsmaterialien schwierig erhältlich
sind.
Es wurde nun gefunden, daß Phosphorsäureester von Fettsäuremono-
oder -diglycsriden in sehr guter Ausbeute gebildet v/erden
können, wenn Fettsäuremono- oder -diglyceride mit Poly- a
phosphorsäuren umgesetzt werden, . M die durch Erhitzen
von handelsüblicher Phosphorsäure oder durch Erhitzen von handelsüblicher Phosphorsäure mit Phosphor.ρentoxyd erhalten
wurden.
Fettsäuremono- und -diglyceride, die als Ausgangsmaterialien
zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendet werden, werden durch Aufarbeiten von ölen und Fetten tierischen
und pflanzlichen Ursprungs, oder durch Acylieren von Glycerin hergestellt· Zur Durchführung des Phosphorylierungsvorgangs
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können diese Glyceride direkt mit den phosphorylierenden Mitteln umgesetzt werden oder die Glyceride können in einem
geeigneten Lösungsmittel gelöst und danach mit einer Lösung umgesetzt werden, in der die Phosphorylierungsmittel gelöst
wurden. Die Umsetzung kann bei niederer Temperatür oder
unter Erhitzen durchgeführt werden.
Für die Zwecke der Erfindung verwendete Phosphorylierungsmittel sind Polyphosphorsäuren, die durch Erhitzen von
^ handelsüblicher 85#iger Phosphorsäure oder durch Erhitzen
von handelsüblicher Phosphorsäure und Phosphorpentoxyd auf eine Temperatur zwischen 20 0C und 4-00 0C unter gewöhnlichem
oder vermindertem Druck erhalten werden. Die Reaktion wird bei einer Temperatur zwischen minus 20 0G
und 150 0C, vorteilhaft bei einer Temperatur zwischen 50 0G
und 100 0C durchgeführt, wenn kein Lösungsmittel verwendet
wird.
Um die Glyceridphosphate aus dem Reaktionsgemisch zu isolieren, wird das Reaktionsgemisch in kaltes Wasser gegossen
m und die abgeschiedenen Kristalle durch Filtration abgetrennt.
Nach einer anderen Ausführungsform können die gewünschten Verbindungen mit einem organischen Lösungsmittel extrahiert
werden, wie Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff, Dichloräthan,
Äthylendichlorid, Äther, Hexan und dergleichen.
Im Hinblick auf geeignete Anwendung und Handhabung kann das erfindungsgemäße Produkt auch in Form der Monoalkalimetallsalze
hergestellt werden.
- 5 -209829/1193
Die Phosphorsäureester von Glyceriden oder der in der angegebenen
Weise aus dem Reaktionsgemisch erhaltene Extrakt in einem organischen Lösungsmittel v/erden mit einer wässerigen
Lösung eines Alkalimetallhydroxyd neutralisiert, um Monoalkalimotallsalze der Glycerid-phosphorsäureester herausteilen.
Zu diesem Gemisch wird ein organisches Lösungsmittel gegeben, wie Aceton, Methanol, Äthanol und dergleichen,
um die Kristalle des rohen Konoalkalimetallsalzes der GIyceridphosphorsäureester
auszufällen. Aus diesem Rohprodukt" v/erden gereinigte Kristalle durch Umkristallisieren harge- |
stellt.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele veranschaulicht, ohne daß sie darauf beschränkt sein soll.
50 ml handelsüblicher 85#iger Phosphorsäure wurden drei
Stunden unter einem Druck "von2Omm Hg auf 200 0G erhitzt.
Zu der erhitzten Phosphorsäure wurden 50 g Palmitinsauremonoglycerid
(Reinheit 100 Jo) bei 20 C zugegeben· Dieses
Gemisch wurde zwei Stunden bei 80 0C gerührt.. Das erhaltene ™
Reaktionsg33iisch wurde in 100 ml kaltes Wasser gegossen.
Die abgeschiedenen Kristalle wurden durch Filtration abgetrennt und getrocknet. Es wurden 59 g des rohen Konophosphorsäureesters
von Palmitinsauremonoglycerid erhalten.
Die so hergestellten Kristalle wurden mit 6n wässeriger
Natriumhydroxydlösung neutralisiert.. Zu diesem Gemisch i-rarde.
Aceton zugegeben und die abgeschiedenen Kristalle durch Filtration abgetrennt. Durch Umkristallisieren aus
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einem Wasser-Msthanol-Gemisch (1:2) wurden 60,8 g des
reinen Mononatrium-phosphorsäureestersvon Palmitinsäuremonoglycerid
erhalten.
Ausbeute: 93 #, I1P 220 - 221 0C.
Analysenwerte: berechnet für C19H58O7PNa C: 52,77; H:8,88;
P: 7,16; Na: 5,32. Gefunden: C: 52,40; H:9,15; P:6,92;
Na:5,21.
Infrarotabsorptionsspektum: Absorptionsmaxima)? bei 1 110
(P-O), 1 240 (P=O), 1 755 (C=O des Esters) ce"1.
30 ml handelsüblicher 85>>iger piiosphorsäure wurden 1/2 Stunde
unter Rühren auf 200 0G erhitzt. Zu der erhitzten Phosphorsäure
wurden 50 g handelsübliches Stearinsäuremonoglycerid
(Zusammensetzung der Fettsäuren: 4$ Myristinsäure; 30$ PaI-mitinsäure;
3# PalmitOleinsäure; 63$ Stearinsäure) von 20 0G
gegeben. Dieses Gemisch wurde eine Stunde bei 90 0C gerührt
und dann in 100 ml kaltes Wasser gegossen. Aus dem erhaltenen Niederschlag wurde mit Hilfe von 500 ml Chloroform das Produkt
extrahiert, das den Phosphorsäureester von Stearinsäuremonoglycerid enthielt· Die organische Schicht wurde mit 6n
wässeriger Natriumhydroxydlösung neutralisiert. Die Chloroformschicht wurde abgetrennt und das Chloroform wurde dann
unter vermindertem Druck verdampft. Zu dem erhaltenen Rückstand wurde Aceton gegeben und der erzielte Niederschlag
wurde abfiltriert. Durch Umkristallisieren aus einer Chloroform-Aceton-Lösung
(im Verhältnis 1:1) wurden 58 S des Natriummonophosphats
von Stearinsäuraaonoglycerid erhalten.
209829/1133 " ? ~
Ein Gemisch aus 50 ml handelsüblicher Phosphorsäure und
50 s Phosphorpentoxyd wurde bis zur Bildung einer homogenen
Lösung erhitzt. 60 g Palmitinsäuremonoglycerid wurden dieser Lösung zugesetzt und das Gemisch eine Stunde
bei 80 0C gerührt. Das Reaktionsgemisch wurde in 120 ml
kaltes Wasser eingegossen. Der entstandene Niederschlag wurde durch Filtration abgetrennt und dann mit 6n wässeriger
Natriumhydroxydlösung neutralisiert. Zu dieser Lösung wurde *
Aceton zugegeben und der erhaltene Niederschlag wurde durch Filtration abgetrennt. Durch Umkristallisieren aus Chloroform-Aceton-Lösung
(1:1) wurden 77 ß des Mononatriumphosrphats
von Palmitinsäuremonoglycerid erhalten. Ausbeute: 9c#, Fp 220 - 221 0C.
Ein Gemisch aus 85 ml handelsüblicher Phosphorsäure und
50 g Phosphorpentoxyd wurde eine Stunde gerührt. Diesem
Gemisch wurden 80 g handelsübliches Stearinsauremonoglycerid i
zugesetzt und dann wurde eine Stunde bei 80 C gerührt. Das Reäktionsoemisch wurde in 160 ml kaltes V/asser eingegossen«
Der erzielte Niederschlag wurde durch Filtration abgetrennt und dann mit 6n wässeriger Natriumhydroxydlösung neutralisiert.
Dieser Lösung wurde Aceton zugesetzt und der erhaltene Niederschlag
wurde durch Filtration abgetrennt. Durch Umkristallisieren aus Chloroform-Aceton-Lösung (1:1) wurden 93 g des
Mononatriiimphosphats von Stearinsäuremonoglycerid erhalten.
- 8 209829/1193
BAD ORIGINAL
20 ml handelsüblicher Phosphorsäure wurden unter 40 mm. Hg
drei Stunden auf 200 0G erhitzt. Zu der erhitzten Phosphorsäure
wurden 20 g Stearinsäurediglycerid von 20 C gegeben. Das erhaltene Gemisch wurde zwei Stunden bei 80 0C
gerührt. Das Reaktionsgemische wurde in 50 ml kaltes Wasser
gegossen. Der erzielte Niederschlag wurde durch Filtration
abgetrennt-und dann mit 6η wässeriger Natriumhydroxydlösung
neutralisiert. Dieser Lösung wurde Aceton zugesetzt und der erzielte Niederschlag wurde durch Filtration abgetrennt.
Durch Umkristallisieren aus Chloroform-Aceton-Lösung wurden
21 s des Mononatriumphosphatester von Stearinsäurediglycerid
erzielt. Ausbeute: 90#; Reinheit:
209829/1193
Claims (2)
- - 9 PatentansprücheH.JJ Verfahren zum Herstellen von Phosphorsäureestern von Fettsäuremono- oder -di^lyceriden, dadurch gekennzeichnet, daß Fettsäuremono- oder -diglyceride mit Polyphosphorsäuren umgesetzt v/erden, die durch Erhitzen von Phosphorsäure oder durch Erhitzen von Phosphorsäure mit Phosphorpentoxyd erhalten vmrden.
- 2.) Verfahren nach Anspruch 1,dadurch gekenn- I ζ e ichne t, daß die Phosphorsäureester der i'ettaäureraono- oder -diglyceride in Form ihrer Monoalkalimetallsalze isoliert werden»209829/1193BAD ORIGINAL
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