DE801991C - Verfahren zur Herstellung von Carbonsaeureestersulfonsaeuren - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von CarbonsaeureestersulfonsaeurenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C303/00—Preparation of esters or amides of sulfuric acids; Preparation of sulfonic acids or of their esters, halides, anhydrides or amides
- C07C303/02—Preparation of esters or amides of sulfuric acids; Preparation of sulfonic acids or of their esters, halides, anhydrides or amides of sulfonic acids or halides thereof
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- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C303/00—Preparation of esters or amides of sulfuric acids; Preparation of sulfonic acids or of their esters, halides, anhydrides or amides
- C07C303/32—Preparation of esters or amides of sulfuric acids; Preparation of sulfonic acids or of their esters, halides, anhydrides or amides of salts of sulfonic acids
Description
Erteilt auf Grund des Ersten Oberleitungsgesetzes vom 8. Juli 1949
(WiGBl. S. 175)
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
AUSGEGEBEN AM 1. FEBRUAR 1951
DEUTSCHES PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 12o GRUPPE 23oi
p 3066 IVd/120
D
Dr. Friedrich Hölscher in Otterstadt (Pfalz)
ist als Erfinder genannt worden
Badische Anilin- & Soda-Fabrik
(I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges. »In Auflösung«)
in Ludwigshafen/Rhein
Verfahren zur Herstellung von Carbonsäureestersulfonsäuren
Patentiert im Gebiet der Bundesrepublik Deutschland vom 2. Oktober 1948 an
Patenterteilung bekanntgemacht am 21. Dezember 1950
Die Priorität der Anmeldung in Frankreich vom 5. November 1946 ist in Anspruch genommen.
Die Priorität der Anmeldung in Frankreich vom 5. November 1946 ist in Anspruch genommen.
Es wurde gefunden, daß man wertvolle Carbon j man vorteilhaft durch stufenweise Veresterung von
säureestersulfonsäuren bzw. deren Salze erhält, ! Dicarbonsäuren mit zweiwertigen Alkoholen und
wenn man Alkali- oder Erdalkalisulfite mit halogen- '· in letzter Stufe gegebenenfalls mit einwertigen
haltigen Carbonsäureestern der allgemeinen Formel ' Carbonsäuren bzw. Alkoholen, wobei man zum
R — X — R'— X ■—■ R" j Aufbau solche Ausgangsstoffe verwendet, von denen
umsetzt, in welcher X eine Gruppe — COO — , mindestens einer ein mit Sulfiten umsetzbares
oder — OCO —, R und R" einwertige organische Halogenatom enthält.
Reste und R' einen zweiwertigen organischen Rest Geeignete Verbindungen der obigen allgemeinen
bedeuten, von denen mindestens einer ein mit SuI- Formel erhält man z. B. durch stufenweise Verfiten
umsetzbares Halogenatom enthält, wobei R, esterung von je 1 Mol 2-Äthylhexanol, Adipin-
R' und R" in ihrer Atomkette gegebenenfalls ! säure, i, 4-Butylenglykol und Chloressigsäure, woweitere
Gruppen — COO — enthalten können. bei ein chlorhaltiger Carbonsäureester der ZuVerbindungen
dieser allgemeinen Formel erhält sammensetzung
C4H,,-CH-CH,-O-CO-(CH,)4-CO-O-(CH,)4-O-CO-CH,C1
C, H-,
entsteht, oder durch Veresterung des neutralen Esters aus ι Mol Adipinsäure und 2 Mol 1, 4-Butylenglykol
mit 2 Mol Chloressigsäure, wobei ein Ester der Formel
Cl-CHa-CO-O-(CHj)4- O-CO(CH2)4—CO-O—(CH2)4—O—CO-CH2Cl
' gebildet wird; auch Ester der Formeln
Cl- CHj—CH2- O—CO- (CH.2)4 — CO- O— R
oder
R-O-CO-CHCl-CH2-CO-O-R",
wobei R und R" die oben angegebenen Bedeutungen haben, sind in entsprechender Weise herstellbar und
für das vorliegende Verfahren geeignet. An Stelle von Adipinsäure kann man zur Herstellung der
Ausgangsstoffe z. B. auch Bernsteinsäure, Chlorbernsteinsäure, Dipropylätherdicarbonsäure, Thiodibuttersäure,
Cyclohexandicarbonsäure oder Terephthalsäure, an Stelle von 1,4-Butylenglykol z.B. das
Äthylen-, Propylen-, 1, 3-Butylen-oder die Hexylenglykole
oder Cyclohexandiole verwenden. Im übrigen sind auch alle anderen in den genannten Anmeldungen
erwähnten Varianten und deren offensichtliche Analoga bei der Herstellung der halogenhaltigen
Ester möglich.
Die Umsetzung der halogenhaltigen Carbonsäureester mit Alkali- oder Erdalkalisulfiten erfolgt in
der Wärme verhältnismäßig rasch; zweckmäßig verwendet man die Reaktionsteilnehmer in konzentrierter
wässerig-alkoholischer Lösung." Die Estergruppen bleiben bei der Umsetzung praktisch unverändert,
dagegen werden die umsetzungsfähigen Halogenatome durch die Gruppe -SO3 Me —
ersetzt, wobei Me ein Alkalimetall- oder ein halbes Erdalkalimetallatom bedeutet.
Die erhaltenen Carbonsäureestersulfonsäuren bzw. deren Salze sind für viele technische Zwecke
verwendbar. Insbesondere eignen sie sich als Emulgiermittel für die verschiedensten Stoffe und
Zwecke. Durch Wahl der Ausgangsstoffe hat man es in der Hand, die Eigenschaften der Carbonsäureestersulfonsäuren
in weiten Grenzen abzuwandeln und für den jeweils gewünschten Zweck günstigste Produkte herzustellen. Für viele Anwendungszwecke kann man die rohe, bei der Umsetzung erhaltene
Lösung als solche verwenden; in manchen C4H1,- CH-CH2- 0-CO—(CR,),
Fällen ist es zweckmäßig, sie zuvor vom gleichzeitig gebildeten Alkali- bzw. Erdalkalihalogenid
zu befreien, was z. B. durch Eindampfen, Lösen des Rückstandes in Alkohol, Abtrennen vom Ungelösten
und erneutes Eindampfen der Lösung geschehen kann. Zuweilen ist es auch erforderlich, nicht umgesetztes
Sulfit zu entfernen; das kann z. B. in der Weise erfolgen, daß man das Reaktionsgemisch mit
Mineralsäure ansäuert und die freigesetzte schweflige Säure durch Ausblasen, zweckmäßig mit Stickstoff,
austreibt. Durch Behandeln mit Adsorptionsmitteln, wie Kohle oder Bleicherde, kann man die
Lösungen gewünschtenfalls weitgehend oder vollständig entfärben.
Die in den folgenden Beispielen genannten Teile sind Gewichtsteile.
-COO—(CH2)4O—CO—CH2-SO.,Na.
C2H5
58.0 Teile (etwa 1 Mol) des durch stufenweise
Veresterung von 1 Mol 1, 4-Butylenglykol, 2 Mol
Bernsteinsäure, 2 Mol 1, 4-Butylenglykol und 2 Mol Chloressigsäure hergestellten Esters (Cl-Gehalt
= 12 Vo, siehe die zweite Formel im Absatz 2) werden
mit einer Lösung von 385 Teilen (etwa 2 Mol) kristallisiertes Kaliumsulfit (K2 S O3 · 2 H2 O) in
550 Teilen Wasser und 200 Teifen Alkohol etwa <S Stunden am Rückfluß kühler gekocht. Man trennt
geringe Mengen nicht umgesetzten Öles ab. Die bräunliche Lösung von etwa 47% Trockengehalt
ergibt beim Eindampfen 760 Teile einer pulverisierbaren Masse, die für ähnliche Zwecke verwendbar
ist wie das nach Beispiel 1 erhaltene Produkt. Die
405 Teile (etwa 1 Mol) eines durch stufenweise Veresterung aus je 1 Mol 2 - Äthylenhexanol,
Adipinsäure, 1, 4-Butylenglykol und Chloressigsäure hergestellten chlorhaltigen Esters (Cl-Gehalt
= 8,8 bis 9%, siehe die erste Formel im Absatz 2) werden mit einer Lösung von 252 Teilen (1 Mol)
kristallisiertes Natriumsulfit (Na2SO3^H2O)
in 380 Teilen Wasser und mit 200 Teilen Alkohol etwa 7 bis 8 Stunden am Rückflußkühler gekocht.
Man trennt die erhaltene bräunliche Lösung von geringen Mengen nicht umgesetzten Öls und kann
sie dann ohne weiteres als Emulgiermittel verwenden. Durch Eindampfen erhält man 520 Teile
einer talgartigen Masse, aus der man durch Behandeln mit Alkohol, Filtrieren und erneutes Eindampfen
428 Teile des natriumchloridfreien Natriumsalzes der Carbonsäureestersulfonsäure
gewinnen kann.
Das Produkt hat gemäß der Herstellung die durch folgende Formel wiederzugebende Konstitution:
Konstitutionsformel des Produktes ergibt sich durch Ersatz der beiden Chloratome in der zweiten
Formel des Absatzes 2 durch die Gruppe — S O3 K.
390 Teile (etwa 1 Mol) des durch stufenweise Veresterung von je 1 Mol 2-Äthylhexanol, Bernsteinsäure,
i, 4-Butylenglykol und Chloressigsäure hergestellten Esters (Cl-Gehalt = 8,7%) werden
mit der Lösung von 252 Teilen (1 Mol) kristallisiertes Natriumsulfit in 380 Teilen Wasser unter
Zugabe von 250 Teilen Alkohol ungefähr 12 Stunden am Rückflußkühler gekocht. Man erhält ein
Produkt von ähnlichen Eigenschaften wie nach den vorhergehenden Beispielen. Die Ausbeute an reinem
Natriumsalz der Carhonsäureestersulfonsäure beträgt
379 Teile. Die Konstitutionsformel des Produktes ergibt sich ohne weiteres aus der Herstellungsweise
in Analogie zu den vorhergehenden Beispielen.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Carbonsäureestersulfonsäuren bzw. deren Salzen durch Umsetzung halogenhaltigen organischer Verbindungen mit Alkali- oder Erdalkalisulfiten, dadurch gekennzeichnet, daß man als halogenhaltige Verbindungen Carbonsäureester der allgemeinen FormelR — X — R'— X — R"verwendet, in welcher X eine Gruppe —COO — oder — OCO —, R und R" einwertige organische Reste und R' einen zweiwertigen organischen Rest bedeuten, von denen mindestens einer ein mit Sulfiten umsetzbares Halogenatom enthält, wobei R, R' und R" in ihrer Atomkette gegebenenfalls weitere Gruppen — COO — enthalten können.© 3310 1.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR801991X | 1946-11-05 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE801991C true DE801991C (de) | 1951-02-01 |
Family
ID=9245968
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP3066A Expired DE801991C (de) | 1946-11-05 | 1948-10-02 | Verfahren zur Herstellung von Carbonsaeureestersulfonsaeuren |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE801991C (de) |
FR (1) | FR1002936A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1039474B (de) * | 1956-09-19 | 1958-09-25 | Boehme Fettchemie Gmbh | Praeparier- und Aviviermittel fuer Textilmaterialien |
-
0
- FR FR1002936D patent/FR1002936A/fr active Active
-
1948
- 1948-10-02 DE DEP3066A patent/DE801991C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1039474B (de) * | 1956-09-19 | 1958-09-25 | Boehme Fettchemie Gmbh | Praeparier- und Aviviermittel fuer Textilmaterialien |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR1002936A (de) |
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