DE931469C - Verfahren zur Herstellung von Oxymethylenmerkaptan - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von OxymethylenmerkaptanInfo
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- DE931469C DE931469C DEE6793A DEE0006793A DE931469C DE 931469 C DE931469 C DE 931469C DE E6793 A DEE6793 A DE E6793A DE E0006793 A DEE0006793 A DE E0006793A DE 931469 C DE931469 C DE 931469C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C323/00—Thiols, sulfides, hydropolysulfides or polysulfides substituted by halogen, oxygen or nitrogen atoms, or by sulfur atoms not being part of thio groups
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Description
- Verfahren zur Herstellung von Oxymethylenmerkaptan Es gilt als Regel in der organischen Chemie, daß im allgemeinen nicht mehr als eine Hydroxylgruppe an ein Kohlenstoffatom gebunden sein kann. Nur in Ausnahmefällen wird diese Regel durchbrochen, so z. B. im Falle des Chloralhydrats oder bei substituierten Derivaten im Falle des Orthoameislensäureesters.
- Es war daher nicht ohne weiteres anzunehmen, daß eine Verbindung, wie Oxymethylenmerkaptan, also mit einer Hydroxyl- und einer Sulfhydrylgruppe am selben Kohlenstoffatom, beständig sein würde, zumal bei der Reaktion des Formaldehyds mit Schwefelwasserstoff sich bekanntlich Trithioformaldehyd bildet. Überraschenderweise zeigte es sich nun, daß les unter geeigneten Bedingungen gelingt, aus formaldehydsulfoxylsauren Salzen, z. B.
- Rongalit, durch Reduktion Oxymethylenmerkaptan zu gewinnen. Als geeignetes Reduktionslmittel erwies sich Titantrihydroxyd in neutraler Suspension. Andere Reduktionsmittel brachten keinen Erfolg. Die Herstellung erfolgt nach dem im folgenden beschriebenen Verfahren.
- Eine wäßrige Lösung von 130 g Titantrichlorid wird unter Eiskühlung mit 20%iger Natronlauge gegen Lackmus neutral gestellt und mit einer Lösung von 30 g Natrium-Formaldehydsulfoxylat in 150 g Wasser versetzt. Nach etwa einstündigem Stehen wird mit Essigsäure angesäuert und mit einer Lösung von 155 g Bleiacetat in Wasser versetzt. Es fällt ein gelbes Salz mit folgender Zusammenstellung aus: Pb2 (CH3CO2)2 [CH2 (OH) S]2 Berechnet: Pb = 62,S Wo Gefunden: Pb = 62,7 o/O Dieses gelbe Doppelsalz wird abfiltriert und mit verdünnter Schwefelsäure zersetzt und das Oxy- methylenmerkaptan durch Ausäthern gewonnen.
- Nach dem Abdampfen des Äthers erhält man das Oxymethylenmerkaptan. Es bildet eine ölige Flüssigkeit mit nur schwachem, nicht unangenehmem Geruch.
- Berechnet: S = 50,0 % Gefunden: S = 50,I Wo Die Substanz gibt die üblichen Merkaptanreaktionen, Bildung eines Bleisalzes, löst sich in Alkali und läßt sich zum entsprechenden Disulfid oxydieren. Aus dieser Darstellungsweise des Oxymethylenmerkaptans lassen sich auch gewisse Rückschlüsse auf die Konstitution des Formaldehydsnlfoxylats ziehen.
- Im Schrifttum (Berichte der deutschen chemischen Gesellschaft, Bd. 23, [I890], S. 62) findet sich zwar ein Hinweis auf Oxymethylenmerkaptan als möglichtes theoretisches Zwischenprodukt bei der Reaktion von Formaldehyd und Schwefelwasserstoff.
- Ferner ist in Berichte, ebenda, Bd. 57, [I924], S. 1398, das entsprechende Disulfid als Nebenprodukt in geringer Menge isoliert worden. Aber es ist bisher das Oxymethylenmerkaptan weder tatsächlich hergestellt noch als Substanz beschrieben worden, wohingegen das vorliegende Verfahren die Herstellung des bisher noch nicht bekannten Oxymethylenmerkaptans in einfacher Weise ermöglicht.
- Das Produkt findet Verwendung als Zwischenprodukt blei der Herstellung von Kunststoffen, Pharmazeutiken und Netzmitteln.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Oxymethylenmerkaptan, dadurch gekennzeichnet, daß man formaldehydsulfoxylsaure Salze in wäßriger Lösung mit Titantrihydroxyd reduziert und das entstandene Oxymethylenmerkaptan vorzugsweise über das Bleidoppelsalz mit anschließender Zersetzung des letzteren isoliert.Angezogene Druckschriften: Berichte der deutschen chemischen Gesellschaft, Bd 23, [1890], S. 62, und Bd. 57, [1924], S. 1398 und 1401; Richter-Anschütz, »Chemie der KohLenstoffverbindungen« 12. Aufl., I. Bd., S. 269.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEE6793A DE931469C (de) | 1953-02-20 | 1953-02-20 | Verfahren zur Herstellung von Oxymethylenmerkaptan |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE931469C true DE931469C (de) | 1955-08-08 |
Family
ID=7066993
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEE6793A Expired DE931469C (de) | 1953-02-20 | 1953-02-20 | Verfahren zur Herstellung von Oxymethylenmerkaptan |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE931469C (de) |
-
1953
- 1953-02-20 DE DEE6793A patent/DE931469C/de not_active Expired
Non-Patent Citations (1)
Title |
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None * |
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