DE1049032B - Verfahren zum kontinuierlichen Entparaffinieren von Kohlenwasserstoffoelen mittels Harnstoffaddukten - Google Patents

Verfahren zum kontinuierlichen Entparaffinieren von Kohlenwasserstoffoelen mittels Harnstoffaddukten

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DE1049032B
DE1049032B DEO4255A DEO0004255A DE1049032B DE 1049032 B DE1049032 B DE 1049032B DE O4255 A DEO4255 A DE O4255A DE O0004255 A DEO0004255 A DE O0004255A DE 1049032 B DE1049032 B DE 1049032B
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solvent
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DEO4255A
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Dr Hermann Ordelt
Dipl-Ing Kurt K Rumpf
Dipl-Chem Wilhelm Schulz
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Oelwerke Julius Schindler G M
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10MLUBRICATING COMPOSITIONS; USE OF CHEMICAL SUBSTANCES EITHER ALONE OR AS LUBRICATING INGREDIENTS IN A LUBRICATING COMPOSITION
    • C10M175/00Working-up used lubricants to recover useful products ; Cleaning

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
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  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zum kontinuierlichen Entparaffinieren von Kohlenwasserstoffölen mittels Harnstoffaddukten Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum kontinuierlichen Entparaffinieren von Kohlenwasserstoffölen mittels Harnstoffaddukten und besteht darin, daß unter Vermeidung von Harnstofflösungen aktivierter Harnstoff durch in keine Harnstoffaddukte bildenden Lösungsmittel gelöste Kohlenwasserstoffe transportiert, anschließend das Addukt filtriert, gewaschen, durch ein Regeneriersystem auf 120° C gebracht und im Gegenstrom mit 120° C heißem Lösungsmittel gewaschen wird.
  • Es ist bekannt, daß Harnstoff, der sich aus in der Hitze gesättigter Lösung von Harnstoff in Wasser oder Harnstoff in Methanol oder anderen ähnlichen Verbindungen durch Abkühlen abscheidet, die Eigenschaft hat, mit Normalparaffinen (also zum Kristallisieren und Stocken neigenden Verbindungen), Addukte zu bilden, so daß es gelingt, nach deren Entfernung aus dem Ö1, Öle mit tiefen Stockpunkten zu erlangen. Es ist weiter bekannt, daß eine Reihe organischer Verbindungen mit Harnstoff keine Addukte liefern, z. B. Isoparaffine, Benzol, Äthvl-Azetat u. a. Literaturbekannt ist ferner die Regeneration des Harnstoffes bzw. die Gewinnung der Normalparaffine, indem die Addukte in Gegenwart dieser Lösungsmittel oder auch ohne diese erwärmt werden, so daß der Harnstoffanteil des Adduktes in Lösung geht und das addierte Produkt sich oberhalb der Harnstoffschicht abscheidet. Dabei ist jedoch stets eine Harnstofflösung (z. B. in Wasser oder Methanol) verwendet worden.
  • Alle bisher in der Fachliteratur und in Patentschriften bekanntgewordenen Verfahren haben aber nicht das Endziel erreichen können, nämlich die Vorbedingungen für einen ausgereiften Großbetrieb zu schaffen. Die Schwierigkeiten des technischen Prozesses sind bedingt durch die relative Instabilität des Harnstoffes, der bekanntlich mit Alkoholen in der Wärme unter Urethanbildung (Harnstoff -I- Alkohol = Urethan -I- Ammoniak) und mit Harnstoff selbst unter Biuretbildung (2 Moleküle Harnstoff spalten 1 Molekül Ammoniak ab und treten zu Biuret zusammen) reagiert. Diese Harnstoffverluste, die im Laboratorium geringfügig erscheinen, machen in einem Großbetrieb solche Mengen aus, daß die Prozesse unwirtschaftlich werden. Dazu aber kommen noch große Schwierigkeiten im Prozeß selbst, nämlieh eine enorme Tendenz zur Klumpenbildung im Harnstoff und Harnstoffaddukt, dadurch bedingt nicht ausreagierende Harnstoffteile, ferner unexakte Trennung bei der Adduktbildung, so daß z. B. Harnstofflösungsrnittel oder Aktivatoren in alle möglichen Apparateteile verschleppt werden und dann ein ungeheurer Arbeitsaufwand erforderlich wird, um die einzelnen Kornpenenten wieder zu trennen. Diesen geschilderten Schwierigkeiten des Großprozesses werden die bekannten Verfahren nicht gerecht. Die größte Gruppe dieser bekannten Verfahren arbeitet mit Harnstofflösungen oder jedenfalls mit Mitteln, die in ihrer Wirkung der Harnstofflösung g 1 eichkommen. Der Harnstoff in Lösung - ob wäßrig oder alkoholisch ist unwichtig - bietet zwar den Vorteil schneller Adduktbildung, jedoch erfolgt diese Addukthildung nur in einem Bereich mittleren MoIekulargewichtes, so daß sich durch Ausschließen der Harnstofflösung der Bereich des Harnstoffeinsatzes vergrößert. Die Harnstofflösung hat weiter den Nachteil, zu Klumpen zu führen, in denen Harnstoff von Harnstoff-Paraffin Addukten eingeschlossen und so der Reaktion entzogen wird. jedes Ö1 nimmt gewisse Mengen von Wasser und Alkohol auf, was zur Folge hat, daß in diesem Wasser und Alkohol Ilarnstoff gelöst und in Zonen verschleppt wird, die die Regeneration der Komponenten sehr erschweren.
  • Wird, wie das bei einer anderen Gruppe vorgeschlagen ist, mit festem Harnstoff gearbeitet, so bereitet im großtechnischen Verfahren die Aktivierung Schwierigkeiten. Es ist beispielsweise nicht vorstellbar, wie 5 oder 10% des Harnstoffgewichtes an Methanol über eine große Menge Harnstoff gleichmäßig verteilt werden können.
  • Soweit noch andere Verfahren bekanntgeworden sind, sind sie über laboratoriumsmäßige Benutzung, günstigenfalls über das Entparaffinieren kleiner Mengen von Kohlenwasserstoffölen nicht hinausgekommen. Aus den gemachten Erfahrungen heraus mußte nun ein Verfahren geschaffen «.erden, mit dem es besonders auf kontinuierlichem Wege gelingt, große Massen von Paraffinöl - Entparaffinierungskapazitäten von einigen 10 000 moto müssen bewerkstelligt werden - abzufertigen. Dieses ist nur möglich, wenn von jedem einzelnen definierten Harnstoffkristall ein Maximum an Adduktbildung erreicht wird, bevor es aus diesem Dienst entlassen werden muß. Die Adduktbildung ist ein adsorptiver Vorgang, und es ist klar, daß es nicht möglich ist, unbegrenzt ein und dasselbe Harnstoft@cristall zur Adduktbildung zu verwenden, denn seine Tendenz zur Adduktbildung läßt nach, wahrscheinlich dadurch, daß Verunreinigungen der Öle durch polare Gruppen (Hemmstoffe) seine Adsorptionszentren besetzen. Es ist also nach einer Reihe von Einsätzen eine Reinigung der Harnstoffkristalle durch Umschmelzen erforderlich.
  • Grundsätzlich geht die vorliegende Erfindung davon aus, daß zurErzielungdieserbestmöglichen Ausnutzung der Harnstoff-kristallefürdieAdduktbildung unter Vermeidung von Harnstofflösungen aktivierter Harnstoff mit inkeineHarnstoffadduktebildendenLösungsmitteln gelösten Kohlenwasserstoffen zusammengebracht wird. Für den erwünschten Großbetrieb erfolgt dieses kontinuierlich durch Transport des aktivierten Ha.rnstofffes durch die gelösten Kohlenwasserstoffe. Selbstverständlich kann das Zusammenbringen des aktivierten Harnstoffes mit dem Lösungsmittel-Kohlenwasserstofföl auch im feststehenden Bett erfolgen, wenn es nicht erforderlich ist, sehr große Mengen von Kohlenwasserstofföl zu entparaffinieren. Es erscheint daher zweckmäßig, nachstehend zunächst die Durchführung des Verfahrens im feststehenden Bett zu beschreiben und im Anschluß daran nur das hervorzuheben, was für den kontinuierlichen Großbetrieb geändert werden muß, zumal sich die Änderungen für den Großbetrieb ausschließlich auf die technische Durchführung beschränken, sämtliche chemischen Voraussetzungen und Wirkungen aber die gleichen bleiben.
  • Kristallisierter Harnstoff wird mit an sich bekannten Aktivierungsmitteln, z. B. Methanol oder Butanon, in bekannten Mengen, z. B. 10 bis ZOo/o, bezogen auf das Harnstoffgewicht, aktiviert. Es ist bekannt, daß dabei das tetragonale Harnstoffkristall bereitgemacht wird, bei Zuführung von bestimmten organischen Verbindungen in die hexagonale Form überzugehen und dabei diese organischen Verbindungen zu addieren. Es gelingt überraschenderweise unter Verwendung von Lösungsmitteln, die keine Harnstoffaddukte bilden, insbesondere unter Verwendung von Butan, Pentangemischen, Harnstoffaddukte zu erreichen, die nicht zusammenbacken. Dabei ist es. gleichgültig, ob der Harnstoff in einem feststehenden Bett dem Gemisch von Lösungsmittel-Paraffinöl gereicht wird oder ob der Harnstoff in einer langsamen Bewegung durch das Öl-Lösungsmittel-Gemisch bewegt wird.
  • Nachdem das Addukt sich gebildet hat, wird es über ein Tressensieb oder in sonst bekannter Weise z. B. durch Zentrifugieren oder Filtrieren von dem entparaffinierten Öllösungsmittelgemisch getrennt und mit reinem Lösungsmittel, vornehmlich z. B. Butan, gewaschen. Es ist überraschend, festzustellen, daß das Addukt insbesondere gegenüber Butan und Pentan sich bei Temperaturen bis 609 C völlig indifferent verhält und daß das addierte Paraffin bei diesen Temperaturen nicht an das Butan abgegeben wird. Es ist bekannt, daß die Harnstoffaddukte mit steigender Temperatur immer weniger stabil -werden. In der Nähe des Schmelzpunktes des Harnstoffes (133° C) neigen sie zu völligem Zerfall. Es wurde gefunden, daß im Temperaturbereich von etwa 100 bis 120° C die Harnstoffaddukte genügend metastabil werden, so daß sie, mit Lösungsmitteln behandelt, ihr addiertes Paraffin an dieses Lösungsmittel abgeben, ohne irgendwie selbst in Lösung zu gehen oder selbst zu schmelzen.
  • Es können also' ein und dieselben gebildeten Harnstoffkristalle wiederholt zum Einsatz gelangen. Nur in Ausnahmefälleiz und nach wiederholter Benutzung kann eine Regeneration der Harnstoffkristalle erforderlich werden, was dadurch erreicht wird, daß in Gegenwart des nicht'adduktbildenden Lösungsmittels der Harnstoff innerhalb von 5° C über der Schmelztemperatur und unter Druck von mindestens 20 at erhitzt wird. Verwendet man in diesem Fall Butan, so stellt sich von selbst ein Druck ein, der zwischen 20 und 30 at liegt.
  • Es ist für den Entparaffinierungseffekt gleichgültig, ob die Entparaffinierung eines Öles in einer oder in zwei oder mehr Stufen durchgeführt wird. Praktisch ist die Verwendung mehrerer Stufen darum vorteilhafter, weil das Manipulieren mit einer großen Menge Harnstoffes schwieriger durchzuführen ist (Filtrieren, Waschen, Regenerieren). Die Aktivierung des Harnstoffs kann sowohl so erfolgen, daß in bekannter Weise der Harnstoff mit dem Aktivierungsmittel versetzt und verrührt wird oder - was für kontinuierliche Prozesse wesentlich ist und von vornherein nicht vorhersehbar war - mit vollem Erfolg so aktiviert, daß eine Lösung von Methanol im nichtadduktbildenden Lösungsmittel, vornehmlich also Butan, über den Harnstoff geführt wird. Es ist versuchsmäßig festzuhalten, wie lange der, wie bereits beschrieben, auf 100 bis 120° C erhitzte Harnstoff aktiviert bleibt. Das vom Harnstoff abgegebene Aktivierungsmittel, z. B. Methanol, wird im wesentlichen an das Butan abgegeben. Es kann sowohl so verfahren werden, daß ein gesättigtes Gemisch Methanol, Butan z. B. durch die Anlage sowohl zum Waschen wie Regenerieren und Aktivieren verwendet wird, oder aber es kann das Lösungsmittel durch Aktivkohle geschickt werden, an der das Aktivierungsmittel also adsorptiv festgehalten und in bekannter Weise wiedergewonnen werden kann. Jedenfalls muß die Aktivierung wiederholt werden, falls festgestellt wird, daß der Harnstoff nicht mehr addiert. Beispiel 1 50 g Harnstoff wurde mit 12 ml Methanol aktiviert und mit 150 ml Spindelöl vom Stockpunkt -f-2° - gelöst in 50 ml Butan - übergossen. Nach einer Standzeit von 3 Stunden bei einer Temperatur von 22° C wurden 130 ml entparaffiniertes Öl vom Stockpunkt --18° C erhalten. Nach Filtration waren die Harnstoffaddukte mit 100 ml flüssigen Butans bei 22° C gewaschen worden.
  • Das Addukt wurde zusammen mit 200 ml Butan auf 120° C erhitzt. Dabei stellte sich ein Druck von etwa 20 at ein. Der so regenerierte Harnstoff wurde erneut mit dem Filtrat Stockpunkt -18° C aus dem ersten Durchgang versetzt. Nach 3 Stunden bei 22° C ließ sich ein entparaffiniertes Öl mit Stockpunkt -52° C in Mengen von 94 ml wieder gewinnen. Der Harnstoff wurde in beschriebener Weise regeneriert und weiter für Versuchszwecke verwendet. Das aus der Regeneration gewonnene Paraffin weist weitgehende Ölfreiheit auf und ist nach Schwitzen in üblicher Art als Tafelparaffin zu verwenden.
  • Eine dritte Stufe bringt den Stockpunkt des Öles auf -58° C mit einer Ausbeute von 82 ml: Eine weitere Adduktbildung mit Harnstoff erfolgt dann nicht mehr.
  • Beispiel 2 100g aus Versuchen regenerierten Harnstoffes wurden nach Aktivierung mit 24 ml Methanol, gelöst in 100 ml Butan, aktiviert und in das Gemisch Harnstoff-Methanol-Butan 150m1 Spindelöl eingetragen. Nach einer Standzeit von 3 Stunden wurden Addukt und entparaffiniertes Öl durch Filtration getrennt. Es wurden erhalten: 95 ml entparaffiniertes Spindelöl mit Stockpunkt -58° C und 44 ml eines schwitzbaren Paraffins.
  • Der Harnstoff wurde, wie beschrieben, regeneriert und für weitere Versuche verwendet.
  • Es wurde nun überraschend gefunden, daß es gelingt, die kontinuierliche Führung des Verfahrens einfacher und rationeller zu gestalten, wenn der aktivierte Harnstoff durch das Lösungsmittel-Kohlenwasserstofföl-Gemisch transportiert wird. Die zur kontinuierlichen Arbeitsweise erforderliche Apparatur sieht folgende Verfahrenssehritte und Elemente vor: Der zum Einsatz gelangende Harnstoff wird mit 10 bis 20% Aktivierungsmittel versetzt. Das Aktivierungsmittel wird zweckmäßigerweise in einem C4-Kohlenwasserstoff-Gemisch gelöst und kann somit gleichmäßiger über eine große Menge Harnstoff verteilt werden. Harnstoff und Aktivierungsmittel, eventuell C4 Gemisch, wird in ein System von Doppelrohren geleitet, deren innerer Teil mit einer Transportschnecke versehen ist, während der Außenmantel zur Einstellung der Temperatur benutzt wird.
  • Die Apparatur kann sowohl druckfest als auch unter atmosphärischem Druck arbeiten, je nachdem ob die zur Anwendung gelangenden Lösungsmittel bei Normalbedingungen gasfest sind oder nicht. Vorzugsweise jedoch wird mit C4-Kohlenwasserstoff-Gemischen gearbeitet.
  • Filtrat und Waschmittel werden einer Abdampfvorrichtung zugeführt, die an sich bekannt ist und die eine Rückgewinnung des Lösungsmittels und eine Darstellung des entparaffinierten Öles gestattet. Hat man mit C4-Kohlenwasserstoff-Gemischen z. B. gearbeitet, so befindet sich das Aktivierungsmittel zusammen mit entparaffiniertem Öl und Lösungsmittel. Beim Abdampfen des C4 Gemisches wird auch der Methylalkohol verdampft und kann in bekannter Weise, z. B. über Aktivkohle, aus dem C4 Gemisch wieder gewonnen werden, falls dies erforderlich ist. Das Aktivierungsmittel kann somit an keiner anderen Stelle wiedergefunden werden als im Öl, C4 und Methanolgemisch an dieser Stelle. Seine Wiedergewinnung ist denkbar einfach und eine Verschleppung des Aktivierungsmittels ausgeschlosssen.
  • Das Harnstoffaddukt wird sodann mittels Transportschnecke in die Regenerationszone gebracht, in der die Temperatur in an sich bekannter Weise, z. B. durch Heizdampf, auf 120° C gebracht wird. Im Ge -genstrom gegen das transportierte Harnstoff-Addukt fließt durch einen Wärmeaustausch ebenfalls auf etwa 120° C erhitztes Lösungsmittel. Zur Unterdrückung thermischer Zersetzung des Harnstoffes wird hier ein Überdruck von mehr als 10 atü gehalten.
  • Nach wiederholtem Einsatz des bei 120° C regenerierten Harnstoffes kann ein Umschmelzen des Harnstoffes erforderlich sein, um die letzten Adduktreste zu entfernen. Diese Umschmelzung wird in der gleichen Apparatur, und zwar in der Regenerationszone vorgenommen, indem man die Temperatur auf etwa 140° C einstellt. In diesem Falle erfolgt eine Zerkleinerung des geschmolzenen Harnstoffes in der Weise, daß man nach Abtreibung des Lösungsmittels den geschmolzenen Harnstoff in kaltes Lösungsmittel einträgt.

Claims (6)

  1. PATENT ANSPR(,'CHE: 1. Verfahren zum kontinuierlichen Entparaffinieren von Kohlenwasserstoffölen mittels Harnstoffaddukten, dadurch gekennzeichnet, daß unter Vermeidung von Harnstofflösungen aktivierter Harnstoff durch in keine Harnstoffaddukte bildenden Lösungsmitteln gelöste Kohlenwasserstoffe transportiert, anschließend das Addukt filtriert, gewaschen, durch ein Regeneriersystem auf 120° C gebracht und im Gegenstrom mit 120° C heißem Lösungsmittel gewaschen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur im Regeneriersystem nach wiederholtem Einsatz des Harnstoffes auf 140° C und unter einen Druck von mindestens 20 at gebracht wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Harnstoff in flüssigem Zustand in kaltes Lösungsmittel eingetragen wird.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Lösungsmittel Kohlenwasserstoffe C3 bis C6, vorzugsweise Butan, verwendet werden.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der aktivierte Harnstoff in langsamer Bewegung durch das Gemisch von Lösungsmittel-Kohlenwasserstofföl hindurchbewegt wird.
  6. 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Kohlenwasserstofföl in ein Gemisch von Harnstoff-Aktivierungsmittel-Lösungsmittel eingebracht wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 866 786, 884 045, 869 070, 875 658, 893 945; britische Patentschriften Nr. 714 327. 701312; USA.-Patentschriften Nr. 2 666 048, 2 676 141, 2 588 602 ,2 627 513, 2 661317.
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