DE60100870T2 - Verfahren zur Gewinnung von 2,6-Dimethylnaphthalen aus Mischungen die es enthalten - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von 2,6-Dimethylnaphthalen aus Mischungen die es enthalten Download PDF

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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C7/00Purification; Separation; Use of additives
    • C07C7/14Purification; Separation; Use of additives by crystallisation; Purification or separation of the crystals

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren, welches auf Basis geeigneter Kristallisations- und Filtrationstechniken die Abtrennung von 2,6-Dimethylnaphthalin (hierin auch 2,6-DMN genannt) aus Mischungen erlaubt, in welchen es in einer Konzentration vorliegt, die höher ist als das eutektische Verhältnis mit den anderen Isomeren.
  • 2,6-Dimethylnaphthalin ist ein interessantes Intermediat für die Herstellung von 2,6-Naphthalindicarbonsäure, welche ihrerseits ein sehr wertvolles Monomer für die Herstellung von Hochleistungs-Polymermaterialien darstellt.
  • Bekanntlich basieren industrielle Prozesse für die Herstellung von 2,6-Dimethylnaphthalin im Wesentlichen auf der Rückgewinnung dieser Verbindung aus Fraktionen, welche aus der Reformierung von Kerosin erhalten werden, oder aus FCC-Ölfraktionen. Im erstgenannten Falle müssen die Dimethylnaphthalin-Verbindungen durch destillative Techniken abgetrennt werden und anschließend wird ein großer Teil des 2,6-Isomers durch selektive Absorptions- und/oder Kristallisationstechniken isoliert. Im letztgenannten Falle kommt als ein zusätzliches Problem die Anwesenheit von Stickstoff und Schwefel hinzu, welche die für die Trenn- und/oder Isomerisierungsphasen verwendeten Katalysatoren vergiften.
  • Ferner ist ein Syntheseverfahren bekannt ( US 4 990 717 ; US 5 118 892 ; US 5 073 670 ; US 5 030 781 ; US 5 012 024 ), welches mit Hilfe einer Reihe von Alkylierungs-, Cyclisierungs-, Dehydrierungs- und Isomerierungsprozessen zur selektiven Herstellung von 2,6-Dimethylnaphthalin führt: der erste Schritt beinhaltet das Ausgehen von o-Xylol und 1,3-Butadien. Es findet eine Alkylierung des Butadiens in Gegenwart eines basischen Katalysators und einer der Methylgruppen des o-Xylols unter Bildung von 5-(o-Tolyl)-2-penten statt. Letzteres wird abgetrennt und in Gegenwart eines zeolithischen Katalysators (Typ Y), welcher Pt und Cu enthält, einer inneren Cyclisierungsreaktion unterworfen. Auf diese Weise wird 1,5-Dimethyltetralin erhalten, welches anschließend mit Hilfe eines Aluminiumoxid-geträgerten Pt/Re-Katalysators dehydriert wird. Hieran schließt sich eine Trennphase zur Isolierung des 1,5-Dimethylnaphthalins an, welches dann mit einem weiteren zeolithischen Katalysator zu 2,6 isomerisiert wird.
  • Es ist ersichtlich, dass dieses Syntheseverfahren verschiedene Durchgänge umfasst. Vom ökonomischen Standpunkt gesehen ist dies ein Problem. Ferner geht jeder Durchgang (chemische Reaktion) mit Nebenreaktionen und damit auch Trennprozessen einher, um die Reinheit der Intermediate oder des Endproduktes zu gewährleisten. Die Verwendung eines Na und K enthaltenden basischen Katalysators, für sich oder geträgert, in dem betreffenden Verfahren wirft Probleme bezüglich Handhabung und Sicherheit auf.
  • Weitere Methoden zur Synthese von 2,6-Dimethylnaphthalin sind gleichermaßen bekannt, ausgehend von verschiedenen Naphthalin-Rohmaterialien (so etwa nach US-Patent Nr. 5 043 501 oder der europäischen Patentanmeldung Nr. 950 650 oder der parallel anhängigen EP-A-1 069 102 der Anmelderin) und im Wesentlichen basierend auf Alkylierungs- und/oder Isomerisierungsreaktionen, die jedoch auch nach normalen Trennoperationen die Bildung von Mischungen zeigen, in denen das 2,6-Dimethylnaphthalin mindestens mit anderen Dimethylnaphthalin-Isomeren vorhanden ist, selbst wenn – unter Bezugnahme auf den verwendeten Katalysator oder die verwendeten Rohmaterialien – diese gleichzeitige Anwesen heit auch so vermindert werden kann, dass sie innerhalb annehmbarer Grenzen liegt.
  • Die EP-A-0792858 offenbart ein Verfahren zur Rückgewinnung von 2,6-DMN aus Mischungen von DMN-Isomeren, welche dasselbe enthalten, durch Kristallisation in Gegenwart eines Lösungsmittels, welches vorzugsweise aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus gesättigten aliphatischen oder alicyclischen Kohlenwasserstoffen besteht. Die Mischungen, auf welchen dieses Verfahren effizient angewandt wird, sind Mischungen, in denen das 2,7-DMN-Isomer in vernachlässigbaren Mengen oder jedenfalls in Mengen, die nicht höher sind als 10%, vorliegt. In Mischungen, welche ferner Monomethylnaphthalin (maximal 3%) und Trimethylnaphthalin (maximal 10%) enthalten, kann die Menge des 2,7-DMN-Isomers nicht höher als 5% sein. Aus diesem Grund wird durch dieses Verfahren das Problem der Abtrennung von 2,6-DMN-Isomer aus Mischungen, welche dasselbe enthalten, nicht gelöst, weil es die Gewinnung von 2,6-DSM mit hoher Reinheit in Gegenwart von wesentlichen Mengen von 2,7-DMN, speziell in Gegenwart von komplexen Mischungen, nicht erlaubt.
  • Die Anmelderin hat nun ein Verfahren gefunden – und dieses bildet den Gegenstand der vorliegenden Erfindung – welches mit Hilfe einer geeigneten Kombination von Kristallisations- und Filtrationstechniken die Herstellung von hochreinem 2,6-Dimethylnaphthalin durch Abtrennung aus den Mischungen, welche dasselbe enthalten, erlaubt, wobei es keine Rolle spielt, welches Herstellverfahren verwendet wird und wenn das 2,6-Dimethylnaphthalin in der interessierenden Mischung in einer Konzentration vorliegt, die höher ist als das eutektische Verhältnis mit den anderen Isomeren.
  • Es ist allgemein bekannt, dass beim Abkühlen einer Mischung, welche die obengenannte Zusammensetzung aufweist, das erste Produkt, welches zu kristallisieren beginnt, das 2,6-Dimethylnaphthalin-Isomer ist, und dass es zwecks Verhinderung der Kristallisation anderer Produkte ratsam ist, die Temperatur nicht unter den Wert sinken zu lassen, bei dem bei der Zusammensetzung der Mischung die Kristallisation eines Eutektikums, bestehend aus verschiedenen Dimethylnaphthalin-Verbindungen, einsetzt.
  • Es gibt zwei Phänomene, welche die Abtrennung von 2,6-DMN mit hohem Reinheitsgrad komplizieren:
    • – Der aus der Kristallisation aus dem geschmolzenen Zustand erhaltene Kristall weist eine derartige Morphologie auf, dass nach Abtrennung der Mutterlauge durch Filtration die Restbenetzung des Feststoffes hoch und deshalb der Titer des 2,6-DMN in dem Feststoff niedrig ist.
    • – Bei der Kristallisation von 2,6-DMN aus Isomermischungen liegt die Anwesenheit eines Kokristallisationsphänomens und damit – auch wenn man oberhalb der Bildungstemperatur des Eutektikums arbeitet – die Anwesenheit anderer Verbindungen in dem Feststoff vor, welche die Abtrennung des reinen 2,6-DMN selbst nach kompletter Entfernung der Benetzungsflüssigkeit verhindern. Im Besonderen kokristallisiert 2,7-DMN (2,7/2,6 im Feststoff = ca. 10%·2,7/2,6 in der Mutterlauge).
  • Nach dem Stand der Technik scheint es möglich, das Benetzen des Feststoffs durch Waschen zu eliminieren; die Verwendung eines Lösungsmittels kann jedoch die Gefahr hoher Feststoffverluste durch Auflösung mit sich bringen.
  • Der delikateste und am schwierigsten zu lösende Aspekt ist die Kokristallisation: in der Tat stellt sich ein Gleichgewicht zwischen Feststoff und Mutterlauge ein, und dementsprechend wird ein Teil der Verbindung im Feststoff adsorbiert, kokristallisiert und mindert so die Reinheit des kristallinen Feststoffs.
  • Es ist offensichtlich, dass diese Art von Verunreinigung nicht durch Waschoperationen vermindert werden kann, welche lediglich dazu dienen, die Trennung zwischen dem Feststoff und seiner Mutterlauge zu verbessern.
  • Im Fachschrifttum, auch betreffend Patente, sind Verfahren für die Kristallisation von 2,6-DMN unter Verwendung verschiedener Techniken beschrieben: die wich tigsten beinhalten das Komplexieren von 2,6-DMN vor seiner Kristallisation oder seine Kristallisation bei hohem Druck.
  • Dies sind grundsätzlich Lösungen, die zwar theoretisch interessant, aber nicht leicht umzusetzen sind, wenigstens nicht aus der Sicht der industriellen Praxis. Ferner kann man mit ihnen nur entweder hohe Reinheitsgrade oder hohe Rückgewinnungsausbeuten erhalten: beispielsweise beschreibt die US-Schrift Nr. 6 018 086 einen Reinigungsprozess, bei dem eine 87%ige Reinheit des 2,6-DMN bei 68% Rückgewinnung des 2,6-DMN erreicht wird; demgegenüber beschreibt die US-Schrift Nr. 6 018 087 einen Reinigungsprozess, bei dem das 2,6-DMN mit einer Reinheit von > 99% bei einer Rückgewinnung des 2,6-DMN von 14,5% erhalten wird.
  • Im Gegensatz dazu kann das erfindungsgemäße Verfahren, welches überraschend einfach und effektiv ist, leicht auf gegenüber dem experimentellen Niveau größere und anspruchsvollere Maßstäbe übertragen werden und erlaubt die Herstellung von 2,6-Dimethylnaphthalin mit einem sehr hohen Reinheitsgrad, wobei die gegenwärtigen Rückgewinnungswerte nahe dem theoretischen Wert liegen, und zwar ohne die Einschränkungen und Nachteile, welche die im Stand der Technik beschriebenen Verfahren kennzeichnen.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren umfasst im Wesentlichen die folgenden Schritte:
    • – Kristallisation von 2,6-Dimethylnaphthalin durch Zugabe eines Lösungsmittels zu der Mischung, welche dasselbe enthält, und Abkühlen der so erhaltenen Mischung auf eine Temperatur, die höher ist als der Wert, bei dem sich das erste Eutektikum bildet;
    • – wiederholtes Waschen mit einem Lösungsmittel, um die benetzende Mutterlauge zu entfernen;
    • – Auflösen des in der vorhergehenden Kristallisationsphase erhaltenen Feststoffes;
    • – Rekristallisation des 2,6-Dimethylnaphthalins durch Abkühlen;
    • – Filtration des erhaltenen Feststoffes.
  • Das Lösungsmittel, wenn nach Bedarf in den obengenannten Schritten verwendet, kann stets das gleiche sein oder es können unterschiedliche Lösungsmittel verwendet werden, wobei diese jedoch ausgewählt sind aus niedermolekularen aliphatischen Alkoholen und/oder Glycolen; hierbei ist es natürlich vorteilhaft und zu bevorzugen, das gleiche Lösungsmittel über die ganze Dauer des Prozesses zu verwenden und aus der Reihe aller möglichen Alkohole empfiehlt sich bevorzugt die Verwendung von Methanol.
  • Ohne auf die Wechselwirkungsmechanismen der verschiedenen Schritte einzugehen, lassen sich diese wie folgt besser verdeutlichen:
    • – In der ersten Phase verbessert die Verwendung eines Kristallisationslösungsmittels die Morphologie des Kristalls und erleichtert dadurch dessen Abtrennung aus der Mutterlauge; ferner wird durch die Verwendung eines aliphatischen Alkohols als Lösungsmittel überraschend eine Verminderung des Kokristallisationsgrades und damit auch der als Feststoff in dem 2,6-DMN-Kristall vorhandenen Isomere bewirkt (2,7/2,6 im Feststoff = ca. 2%·2,7/2,6 in der Mutterlauge).
    • – In der zweiten Phase ist es zu bevorzugen, die Benetzung des Kristalls durch Waschoperationen mit einem Lösungsmittel zu entfernen. Es wurde beobachtet, dass aliphatische Alkohole von geringem Molekulargewicht die geeigneten Eigenschaften zur Verwendung für diesen Zweck aufweisen. Obgleich sich diese Substanzen in der Tat mit geschmolzenem DMN mischen, weisen sie ein geringes Lösungsvermögen bezüglich dieser Feststoffe (insbesondere bezüglich 2,6-DMN) auf.
    • – In einer dritten und letzten Phase kann der gewaschene Feststoff durch Auflösung und Rekristallisation aus einem Lösungsmittel weiter gereinigt werden. In diesem Fall erlaubt die Verwendung eines aliphatischen Alko hols die komplette Kontrolle des Kokristallisationsphänomens, und diese Tatsache – zusammen mit der Morphologie des Kristalls, welche eine leichte Abtrennung aus der Mutterlauge durch Filtration erlaubt, ermöglicht den Erhalt von 2,6-DMN in höchster Reinheit.
    • – Kurz gesagt: mit der im Vorstehenden beschriebenen Verfahrensweise wird die maximale Reinheit erhalten, und zwar auch in Gegenwart von Kokristallisationsphänomen-erzeugenden Isomeren, in Kombination mit hohen Rückgewinnungsausbeuten, indem die geringe Löslichkeit von 2,6-DMN in dem Lösungsmittel ausgenutzt wird.
    • – Das als Benetzungsflüssigkeit in dem Feststoff vorhandene Rest-"Lösungsmittel" kann durch Verdampfung entfernt werden, indem es auf eine Temperatur erhitzt wird, die über dem Siedepunkt des "Lösungsmittels" liegt.
  • Mit Bezug auf die bekannten Verfahren zum Abtrennen von 2,6-Dimethylnaphthalin aus Mischungen, welche dasselbe enthalten, weist das erfindungsgemäße Verfahren die folgenden evidenten Vorteile auf:
    • – Hoher Titer des abgetrennten 2,6-DMN auch in Gegenwart hoher Konzentrationen von Kokristallisationsphänomen-erzeugenden Isomeren.
    • – Hohe Rückgewinnung, praktisch gleich dem theoretischen Wert, bezogen auf die Grenzen, welche durch die Bildung des Eutektikums gesetzt werden.
    • – Einfachheit des Verfahrens, eine Folge von drei einfachen Schritten, welche mit limitierten thermischen Bereichen nahe Raumtemperatur und bei einem Druck gleich oder nahe Atmosphärendruck durchgeführt werden.
    • – Die Verwendung eines einzigen "Lösungsmittels" in den drei verschiedenen Phasen, wodurch die Waschflüssigkeit in der ersten Kristallisation (entweder teilweise oder ganz) wiederverwendet und die aus der Rekristallisation zurückgewonnene Mutterlauge für die Waschvorgänge zurückgeführt werden kann.
    • – Im Falle der Verwendung von Methanol als Lösungsmittel liegt ein weiterer Vorteil in der Möglichkeit, die Mutterlauge für die erste Kristallisation in den stromaufwärts gelegenen Alkylierungsabschnitt zurückzuführen, welcher die Mischung von DMN-Isomeren erzeugt (zum Beispiel nach dem in der EP-A-0 950 650 beschriebenen Verfahren der Anmelderin).
    • – Die Zugabe des Lösungsmittels zu der Mischung von Isomeren in Kristallisation modifiziert das Kokristallisationsgleichgewicht, wobei dieses Phänomen wesentlich vermindert wird, insbesondere die Kokristallisation von 2,7-DMN, welche von ca. 10% auf ca. 2% zurückgeht.
    • – Ein weiterer wichtiger Vorteil der Verwendung des Lösungsmittels als Rekristallisationslösungsmittel liegt darin, dass es die Kokristallisation weiter vermindert und so die Abtrennung von hochreinem 2,6-DMN erlaubt.
    • – Ein weiterer Vorteil liegt in der geringen Löslichkeit von 2,6-DMN in dem Lösungsmittel, wodurch die Produktverluste des gesamten Zyklus auf ein Minimum verringert werden und die zwei Kristallisationen bei Temperaturen erfolgen können, die geringfügig niedriger sind als diejenigen ohne die Verwendung eines Lösungsmittels.
  • BEISPIEL
  • KRISTALLISATION UND FILTRATION
  • 3 kg einer Mischung von DMN (27,6% 2,6-DMN; 15,9% 2,7-DMN; 27,4% 1,6-DMN; 29,1% andere) und 0,75 kg Methanol werden in einen mit einem Mantel versehenen 5 l-Rührreaktor gegeben.
  • Nach Schmelzen bei 55°C wird die Mischung auf 41°C abgekühlt, um die Kristallisation von 2,6-DMN zu aktivieren, und auf 46°C gebracht, um die Kristallisation zu starten, in Gegenwart einiger Kristalle von 2,6-DMN, und zwar mit einem Temperaturprofil, welches über einen Zeitraum von ca. 6 Stunden auf 25°C abfällt.
  • Die Temperatur von 25°C wurde ausgewählt, um den Kristallisationsbeginn von anderen Isomeren, insbesondere 2,7-DMN, zu verhindern.
  • Der Reaktor wird entleert durch Filtration der Suspension mit einem porösen Filter vom Typ G2, Abtrennen der Mutterlauge (2,79 kg) von der Feststoffplatte (0,96 kg), welche eine Benetzungsflüssigkeit derselben Zusammensetzung wie die Mutterlauge enthält.
  • Nach quantitativer Unterscheidung des Feststoffs von der Benetzungsflüssigkeit wird Folgendes beobachtet:
    • – im Feststoff die Anwesenheit von ca. 98,8% 2,6-DMN und ca. 1,2% 2,7-DMN
    • – ein Verhältnis von 1 bis 1,14 zwischen dem Feststoff und der Benetzungsflüssigkeit.
  • Die Zusammensetzung der Platte, allein auf DMN bezogen, erweist sich wie folgt: 59,5% 2,6-DMN; 9,31% 2,7-DMN; 15,1% 1,6-DMN; 16% andere.
  • Die Zusammensetzung der Mutterlauge, allein auf DMN bezogen, lautet: 15% 2,6-DMN; 18,5% 2,7-DMN; 32,2% 1,6-DMN; 34,2% andere.
  • ERSTE WÄSCHE
  • Die Platte der vorhergehenden Phase (0,96 kg) wurde mit ca. 1,6 kg Methanol bei einer Temperatur von ca. 20°C gewaschen und die Waschflüssigkeit (1,680 kg) von der Feststoffplatte (0,880 kg) abgetrennt.
  • Nach quantitativer Unterscheidung des Feststoffs von der Benetzungsflüssigkeit wird Folgendes beobachtet:
    • – im Feststoff die Anwesenheit von ca. 98,8% 2,6-DMN und ca. 1,2% 2,7-DMN
    • – ein Verhältnis von 1 bis 0,96 zwischen dem Feststoff und der Benetzungsflüssigkeit.
  • Die Zusammensetzung der Platte, allein auf DMN bezogen, erweist sich wie folgt: 86,0% 2,6-DMN; 3,86% 2,7-DMN; 4,93% 1,6-DMN; 5,24% andere.
  • Die Zusammensetzung der Waschflüssigkeit, allein auf DMN bezogen, lautet: 15,2% 2,6-DMN; 18,5% 2,7-DMN; 32,2% 1,6-DMN; 32,2% 1,6-DMN; 34,2% andere.
  • ZWEITE WÄSCHE
  • Die Platte der vorhergehenden Phase (0,880 kg) wurde mit ca. 1,4 kg Methanol bei einer Temperatur von ca. 20°C gewaschen und die Waschflüssigkeit (1,547 kg) von der Feststoffplatte (0,733 kg) abgetrennt.
  • Nach quantitativer Unterscheidung des Feststoffs von der Benetzungsflüssigkeit wird Folgendes beobachtet:
    • – im Feststoff die Anwesenheit von ca. 98,8% 2,6-DMN und ca. 1,2% 2,7-DMN
    • – ein Verhältnis von 1 bis 0,69 zwischen dem Feststoff und der Benetzungsflüssigkeit.
  • Die Zusammensetzung der Platte, allein auf DMN bezogen, erweist sich wie folgt: 96,3% 2,6-DMN; 1,7% 2,7-DMN; 0,94% 1,6-DMN; 1,0% andere.
  • Die Zusammensetzung der Waschflüssigkeit, allein auf DMN bezogen, lautet: 27,1% 2,6-DMN; 16,0% 2,7-DMN; 27,6% 1,6-DMN; 29,3% andere.
  • REKRISTALLISATION
  • Die Platte (gleich 0,733 kg) wurde unter dem Einfluss von Wärme mit ca. 4,9 kg Methanol bei einer Temperatur von 64°C unter Rühren gelöst und dann unter statischen Bedingungen mit einem über einen Zeitraum von ca. 3 Stunden auf 20°C absinkenden Temperaturprofil abkühlen gelassen.
  • Die erhaltene Suspension wurde mit Hilfe eines porösen Septums vom Typ G2 gefiltert und die Mutterlauge (5,230 kg) von der Feststoffplatte (0,403 kg) abge trennt, welche eine Benetzungsflüssigkeit derselben Zusammensetzung wie die Mutterlauge enthält (fast nur Methanol).
  • Die Zusammensetzung der Platte, allein auf DMN bezogen, erweist sich wie folgt: 99,8% 2,6-DMN; 0,19% 2,7-DMN; 0,005% 1,6-DMN; 0,005% andere.
  • Die Zusammensetzung der Mutterlauge, allein auf DMN bezogen, lautet: 80,6% 2,6-DMN; 8,64% 2,7-DMN; 5,21% 1,6-DMN; 5,54% andere.
  • ENDTROCKNUNG
  • Die Platte wurde in einen Kolben gegeben, um das restliche Methanol bei einer Temperatur von ca. 90°C zu verdampfen.
  • Die Endzusammensetzung des Feststoffs beträgt 99,8% 2,6-DMN; 0,19% 2,7-DMN; 0,005% 1,6 DMN; 0,005% andere.
  • Die endgültige Menge an 2,6-DMN-Kristall beträgt 0,369 kg bei einer Ausbeute von 44,5%.
  • Die destillierte Methanolmenge beträgt 0,0336 kg.

Claims (5)

  1. Verfahren zum Abtrennen von 2,6-Dimethylnaphtalin aus Mischungen, die dieses mit anderen Isomeren enthalten, umfassend die folgenden Schritte: – Kristallisieren mittels Zugabe eines Lösemittels und Kühlen der Mischung auf eine Temperatur, die höher ist als der Wert, bei dem sich das erste Eutektikum bildet; – Enfernen der Mutterlauge durch wiederholtes Waschen; – Auflösen des erhaltenen Feststoffes; – Kristallisieren durch Abkühlen; – Filtrieren.
  2. Verfahren zum Abtrennen von 2,6-Dimethylnaphtalin nach dem vorangehenden Anspruch, worin die Ausgangsmischung dasselbe in einer Konzentration enthält, die höher als das eutektische Verhältnis mit anderen Isomeren ist.
  3. Verfahren zum Abtrennen von 2,6-Dimethylnaphtalin nach einem der voranstehenden Ansprüche, worin das Lösemittel, welches für eine oder mehrere der genannten Schritte verwendet wird, ausgewählt ist aus niedermolekularen aliphatischen Alkoholen und Glycolen oder aus Mischungen hiervon.
  4. Verfahren zum Abtrennen von 2,6-Dimethylnaphtalin nach dem vorangehenden Anspruch, worin dasselbe Lösemittel für die verschiedenen Schritte verwendet wird.
  5. Verfahren zum Abtrennen von 2,6-Dimethylnaphtalin nach dem voranstehenden Anspruch, worin das verwendete Lösemittel vorzugsweise Methanol ist.
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