DE3040756C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Herstellung
der Hyrochloride von racemischem und optisch aktivem
11-Brom-14-oxo-15-hydroxyimino-E-homoeburnan der
Formel
Diese Verbindungen zeigen wertvolle therapeutische Eigenschaften,
die sich besonders in der Fähigkeit, das Gehirn
gegen die durch mit Sauerstoffmangel verbundene Zustände
verursachten Schädlingen zu schützen, äußern.
Die Verbindungen der Formel Ia wurden zuerst in
der deutschen Offenlegungsschrift 29 28 187 beschrieben,
und zwar einerseits als therapeutisch aktive Produkte und
andererseits als
wertvolle Zwischenprodukte bei der Synthese von 11-Brom-
vincaminsäureesterderivaten mit vorteilhaften therapeutischen
Eigenschaften, welche insbesondere zur Behandlung
von durch altersbedingte Schädigungen und Sklerosen der
Gehirnblutgefäße verursachten Verhaltensstörungen und in
der Therapie von den Schädelverletzungen herrührenden
Bewußtseinsstörungen mit Erfolg verwendet werden können.
Nach dem in der deutschen Offenlegungsschrift 29 28 187
beschriebenen Verfahren wurden die 11-Brom-14-oxo-15-
hydroxyimino-E-homoeburnane aus den entsprechenden 11-Brom-
14-oxo-E-homoeburnanen durch Umsetzen mit Nitrosierungsmitteln
in Ausbeuten von etwa 51% hergestellt.
Die als Ausgangsstoffe dieser Umsetzung verwendeten
11-Brom-14-oxo-E-homoeburnane können nach der deutschen
Offenlegungsschrift 29 28 187 in der Weise hergestellt
werden, daß die entsprechenden 14-Oxo-E-homoeburnane mit
Bromierungsmitteln behandelt und die erhaltene 9-Brom- und
11-Brom-14-oxo-E-homoeburnane durch präparative Dünnschicht
chromatographie oder durch Kristallisation voneinander getrennt
werden. Auf diese Weise wurden die gewünschten
11-Brom-14-oxo-E-homoeburnane in Ausbeuten von 42,5% beziehungsweise
33,4% erhalten, so daß die auf das 14-Oxo-
E-homoeburnan bezogene Gesamtausbeute der beiden Reaktions
stufen 21,7% beziehungsweise 17% beträgt.
Nach der deutschen Offenlegungsschrift 29 28 187 können
die als Ausgangsstoffe der genannten Umsetzung verwendeten
11-Brom-14-oxo-E-homoeburnane auch in der Weise hergestellt
werden, daß 1-Alkyl-1-(alkoxycarbonyläthyl)-octahydro
indolochinolizine zu Gemischen von 10-Brom- und 8-Brom-1-
alkyl-1-(alkoxycarbonyläthyl)-octylhydroindolochinolizinen
bromiert und die letzteren mit alkalischen Mitteln zu Gemischen
von 9-Brom- und 11-Brom-14-oxo-E-homoeburnanen
umgesetzt werden, worauf diese letzeren wiederum durch
präparative Dünnschichtchromatographie oder durch Kristallisation
voneinander getrennt werden. Auf diese Weise
wurden die gewünschten 11-Brom-14-oxo-E-homoeburnane in
Ausbeuten von 16,8% erhalten.
Im beschriebenen bekannten Verfahren wird also die
Trennung des Gemisches der entstandenen stellungsisomeren
9-Brom- und 11-Bromderivate 9-Brom- und 11-Brom-14-oxo-
E-homoeburnane voneinander durch präparative Dünnschicht
chromatographie oder Kristallisation durchgeführt. Die
präparative Dünnschichtchromatographie ist aber kein besonders
vorteilhaftes Trennungsverfahren für die Herstellung
im Großbetriebsmaßstab, während die Kristallisation
keine genügend selektive Trennung der genannten Verbindungen
ermöglicht. Die Mengen des in den Mutterlaugen
der Kristallisation bleibenden 11-Brom-14-oxo-E-homoeburnanes
ist mindestens genau so groß wie die Menge des
als kristallines Produkt erhaltenen entsprechenden 11-Brom-
14-oxo-E-homoeburnanes.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zur Herstellung der Hydrochloride von racemischen und optisch aktivem
11-Brom-14-oxo-15-hydroxyimino-E-homoeburnan
der Formel Ia, bei welchem höhere Ausbeuten an
diesen Verbindungen erzielt werden können und welches auch
im Großbetriebsmaßstab gut durchführbar ist, zu schaffen.
Diese Aufabe wird durch das Verfahren des Patentanspruchs
1 gelöst.
Die Erfindung beruht auf der überraschenden Feststellung,
daß es nicht erforderlich
ist, die erhaltene 9-Brom- und 11-Brom-14-oxo-E-homoeburnane
durch präparative Dünnschichtchromatographie
oder durch die bei diesen Verbindungen schwierig durchführbare
selektive Kristallisation voneinander zu trennen
und erst danach die 11-Brom-14-oxo-E-homoeburnane getennt
zu nitrosieren. Die erhaltenen Gemische der 9-Brom-
und 11-Brom-14-oxo-E-homoeburnane können nämlich auch
unmittelbar, und zwar einfach und mit sehr guten Ausbeuten
nitrosiert werden, wobei aus den erhaltenen Gemischen der
9- und 11-Brom-14-oxo-15-hydroxyimino-E-homoeburnane der
Formel Ia beziehungsweise Ib in Form ihrer
Hydrochloride die gewünschten Hydrochloride der
11-Brom-14-oxo-15-hydroxyimino-E-homoeburnane der
Formel Ia sehen wesentlich einfacher und vorteilhafter
durch einfache mit einem geeigneten Lösungsmittelpaar
durchgeführte selektive Kristallisation abgetrennt
werden können. Auf diese Weise kann die Anwendung der
unter Betriebsbedingungen schwierig durchführbaren
präparativen Dünnschichtchromatographie gänzlich vermieden
werden und die auf die Ausgangs-14-oxo-E-homoeburnane bezogene
Ausbeute an den Hydrochloriden der 11-Brom-14-oxo-15-hydroxyimino-
E-homoeburnane der Formel Ia nahezu auf
das 2fache erhöht und auch die auf die Ausgangs-1-
alkyl-1-(alkoxycarbonyläthyl)-octahydroindolo-
chinolizine bezogene Ausbeute vergrößert werden, wobei
die gewünschten Hydrochloride der 11-Brom-14-oxo-15-hydroxyimino-
E-homoeburnane der Formel Ia in praktisch
reinem isomerenfreiem Zustand erhalten werden können.
Als Bromierungsmittel zur Bromierung der Ausgangs-14-
oxo-E-homoeburnane der Formel II beziehungsweise
Ausgangs-1-alkyl-1-(alkoxcarbonyläthyl)-octahydro
indolochinolizine der Formel IV kann vorteilhaft
elementares Brom verwendet werden; gegebenenfalls
können aber zu diesem Zweck auch die gewünschten Bromderivate
Brom-14-oxo-E-homoeburnane der Formel IIIa
beziehungsweise IIIb bziehungsweise Brom-1-alkyl-1-(al
koxycarbonyläthyl)-octahydroindolochinolzine der allgemeinen
Formeln Va beziehungsweise Vb liefernde andere Bromierungsmittel
eingesetzt werden.
Die Bromierung wird zweckmäßig in bezug auf die Reaktion
von inerten organischen Lösungsmitteln oder Lösungsmittelgemischen
durchgeführt. Zu diesem Zweck können vorteilhaft
apolare organische Lösungsmittel, wie aliphatische Halogen
kohlenwasserstoffe, zum Beispiel Chloroform oder Dichlormethan,
oder auch polare organische Lösungsmittel, zum Beispiel
Eisessig, verwendet werden. Als Lösungsmittelgemische
können Gemische von apolaren und/oder polaren organischen
Lösungsmitteln, zum Beispiel Gemische von Dichlormethan und
Eisessig, verwendet werden.
Vorteilhaft wird die Bromierung in Gegenwart von Lewis-
Säuren durchgeführt. Dies gilt besonders dann, wenn die
Bromierung in Gemischen von apolaren und polaren organischen
Lösungsmitteln, zum Beispiel Gemischen von aliphatischen
Halogenkohlenwasserstoffen und gesättigten alipahtischen
Carbonsäuren (Alkancarbonsäuren) vorgenommen wird. Als
Lewis-Säuren können zum Beispiel Eisen(III)-chlorid, Zinkchlorid,
Aluminiumchlorid, Zinntetrachlorid und Bortrifluorid
eingesetzt werden.
Im Laufe der betreffenden Bromierungsreaktion entstehen neben den
erwähnten Bromierungsprodukten 11-Brom-14-oxo-E-homoeburnane
und 9-Brom-14-oxo-E-homoeburnane der Formeln IIIa
beziehungsweise IIIb auch eine kleinere Menge der entsprechenden
10-Brom-14-oxo-E-homoeburnane; nach gaschromatographischer
Analyse sind im Reaktionsprodukt jeweils
etwa 74 Gew.-% 11-Brom-14-oxo-E-homoeburnan der
Formel IIIa, 23 Gew.-% 9-Brom-14-oxo-E-homoeburnan
der Formel IIIb und 3 Gew.-% 10-Brom-14-oxo-E-
homoeburan enthalten.
Als Nitrosierungsmittel zur Nitrosierung der Gemische
der Brom-14-oxo-E-homoeburnane der Formeln IIIa
beziehungsweise IIIb können vorteilhaft tert.-Alkylnitrite,
wie tert.-Butylnitrit, vorzugsweise in Gegenwart von
alkalischen Mitteln, inbesondere Alkalimetall-tert.-
alkoholaten, wie Lithium-, Kalium- und/oder Natrium-tert.-
butylat, verwendet werden. Dabei ist es auch zweckmäßig,
in bezug auf die Reaktion inerten organischen Lösungs
mitteln, zum Beispiel aromatischen Kohlenwasser
stoffen, wie Benzol und/oder Toluol, zu arbeiten.
Die selektive Kristallisation zur Trennung der Nitro
sierungsprodukte aus 11-Brom-14-oxo-15-hydroxyimino-E-
homoeburanen und 9-Brom-14-oxo-15-hydroxyimino-E-homoeburnanen
der Formel Ia bzw. Ib in Form
ihrer Hydrochloride voneinander wird aus Gemischen von
aprotischen apolaren und protonischen polaren Lösungs
mitteln durchgeführt. Als aprotische apolare Lösungs
mittel werden, gegebenenfalls durch 1 oder mehrere Halogenatome
substituierte, aliphatische oder aromatische
Kohlenwasserstoffe, wie Benzol, Toluol, Dichlormethan und/oder Chloroform,
und als protonische polare Lösungsmittel aliphatische
Alkohole mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, wie Methanol
und/oder Äthanol, verwendet. Insbesondere werden als
Lösungsmittel zur selektiven Kristallisation Gemische von
Dichlormethan und Methanol beziehungsweise Äthanol oder
von Benzol und Äthanol verwendet.
Das Gewichtsverhältnis der zur selektiven Kristallisation
verwendeten aprotischen und protonischen Lösungsmittel
zueinander kann zweckmäßig 1 : 1 bis 1 : 1,6, insbesondere
1 : 1 bis 1 : 1,33, betragen, während das Gewichtsverhältnis
des Lösungsmittelgemisches zum durch selektive Kristallisation
zu trennenden Isomerproduktgemisch zweckmäßig so
gewählt wird, daß auf 1 Gew.-Teil Isomerproduktgemisch
1,0 bis 1,6 Gew.-Teile, vorzugsweise 1,1 bis 1,55 Gew.-Teile,
insbesondere 1,1 bis 1,43 Gew.-Teile des aprotischen Lösungsmittels
und 1,0 bis 1,7 Gew.-Teile, vorzugsweise
1,27 bis 1,55 Gew.-Teile , des protonischen Lösungsmittels
fallen.
So werden nach einer bevorzugten speziellen Ausführungs
form des erfindungsgemäßen Verfahrens als Lösungsmittel zur
selektiven Kristallisation Gemische von 1 bis 1,6 Gew.-Teilen
Dichlormethan oder Benzol und 1,1 bis 1,7 Gew.-Teilen
Methanol oder Äthanol, bezogen auf das Gewicht des selektiv
zu kristallisierenden Produktgemisches, verwendet. Nach
einer bevorzugten noch spezielleren Ausführungsform des er
findungsgemäßen Verfahrens werden als Lösungsmittel zur
selektiven Kristallisation Gemische von 1,4 bis 1,5 Gew.-Teilen
Dichlormethan und 1,4 bis 1,5 Gew.-Teilen Methanol, bezogen
auf das Gewicht des selektiv zu kristallisierenden
Produktgemisches, verwendet.
Die Wirksamkeit der selektiven Kristallisation kann
zum Beispiel durch Bestimmen des Gehaltes des Endproduktes
am Hydrochlorid des 9-Brom-14-oxo-15-hydroxyimino-
E-homoeburnans der Formel Ib ermittel werden.
Diese Bestimmung kann durch Gaschromatographie erfolgen.
Das Endprodukt kann in Abhängigkeit von der Art der zur
selektiven Kristallisation verwendeten Lösungsmittel sowie
von den Verhältnissen der Gewichte der Bestandteile des
Lösungsmittelgemisches zueinander und zum Gewicht des zu
kristallisierenden Produktgemisches 1,55 bis 3,85 Gew.-%
9-Brom-14-oxo-15-hydroxyimino-E-homoeburnan-hydrochliorid, unter vorteilhaft
gewählten Kristallisationsbedingungen aber nur
1,55 Gew.-% 9-Brom-14-oxo-15-hydroxyimino-E-homoeburnan-hydrochlorid
enthalten, so daß die erfindungsgemäß durchgeführte
Kristallisation als selektiv anzusehen ist.
Durch Einengen der Mutterlaugen der selektiven Kristallisation
können weitere Mengen des Gemisches der Hydrochloride der 11- und
9-Brom-14-oxo-15-hydroxyimino-E-homoeburnane der
Formeln Ia beziehungsweise Ib, welche auch kleinere
Mengen des entsprechenden 10-Brom-14-oxo-15-hydroxyimino-
E-homoeburnan-hydrochlorids enthalten, erhalten werden. Nach den
gaschromatographischen Messungen ist dieses Gemisch aus
48 Gew.-% des Hydrochlorids der 11-Brom-14-oxo-15-hydroxyimino-
E-homoeburnane der Formel Ia, 47 Gew.-% des
Hydrochlorids des 9-Brom-14-oxo-15-hydroxyimino-E-homoeburnanes
der Formeln Ib und etwa 5 Gew.-% des Hydrochlorids
des 10-Brom-14-oxo-15-hydroxyimino-E-homoeburnanes
zusammengesetzt. Dieses Gemisch kann zur selektiven Kristallisation
zurückgeführt werden, wodurch weitere Mengen des praktisch
reinen vom Hydrochlorid von 9-Brom-14-oxo-15-hydroxyimino-E-homo
eburnan der Formel Ib nahezu freien Hydrochlorids des
11-Brom-14-oxo-15-hydroxyimino-E-homoeburnanes der
Formel Ia erhalten werden können. Falls es ge
wünscht wird, kann aber das erhaltene Gemisch der Hydrochloride
der 11- und 9-Brom-14-oxo-15-hydroxyimino-E-homoeburnane der
Formel Ia beziehungsweise Ib, so, wie es ist, also
ohne Trennung der Bestandteile, zur Herstellung von
anderen therapeutisch aktiven Produkten weiterverarbeitet
werden.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen
racemischen beziehungsweise optisch aktiven Hydrochloride von 11-Brom-14-
oxo-15-hydroxyimino-E-homoeburnan der
Formel Ia können gegebenenfalls auch weiteren Reinigungs
arbeitsgängen, zum Beispiel einem Umkristallisieren, unterworfen
werden.
Nach einer vorteilhaften Ausführungsform wird das bei der
Nitrosierungs
reaktion erhaltene rohe Gemisch der 11- und 9-Brom-14-oxo-
15-hydroxyimino-E-homoeburnane der Formeln Ia
und Ib in einem entsprechend gewählten Gemisch von in
geeigneten Mengenverhältnis eingesetzten aprotonischen und
protonischen Lösungsmitteln gelöst und die Lösung wird
dann mit der Chlorwasserstoffsäurelösung
im auch zur selektiven Kristallisation verwendeten protonischen
Lösungsmittel versetzt. Dabei zählen in den weiter
oben als zweckmäßig, vorteilhaft beziehungsweise bevorzugt
angegebenen Gewichtsverhältnissen die Mengen der
Lösungsmittel, in welchen die Säuren eingebracht werden,
mit. Auf diese Weise wird unmittelbar das
Hydrochlorid des betreffenden 11-Brom-14-oxo-15-hydroxyimino-
E-homoeburnanes der Formel Ia selektiv in
kristalliner Form aus dem Lösungsmittelgemisch erhalten.
Zur Herstellung von optisch aktiven 11-Brom-14-oxo-15-
hydroxyimino-E-homoeburnanen können wie bereits erwähnt
die in racemischer Form erhaltenen 11-Brom-14-oxo-15-
hydroxyimino-E-homoeburnane der Formel Ia als
letzte Verfahrensstufe in an sich bekannter Weise gespalten
werden oder es können schon optisch aktive 14-Oxo-E-
homoeburnane der Formel II als Ausgangs
stoffe eingesetzt werden.
Die Erfindung wird an Hand der folgenden Beispiele
näher erläutert.
Es wurden 10,0 g 3(S),17(S)-14-oxo-E-homoeburnan
-Wert=19,6°; c=1, in Dimethylformamid} in 100 cm³
Dichlormethan gelöst und zur Lösung wurde eine Lösung von
10,0 g Eisen(III)-chloridhexahydrat in 50 cm³ Eisessig zugegeben.
Dann wurde das Gemisch mit Eiswasser auf 5 bis
10°C abgekühlt und es wurde ihm eine Lösung von 2,5 cm³
Brom in 50 cm³ Eisessig zugetropft. Nach dem Ende der Zugabe
wurde das Gemisch 4 bis 5 Stunden lang bei 5 bis
10°C gerührt beziehungsweise geschüttelt. Nach dem Ab
klingen der Reaktion wurde die Lösung mit 50 cm³ Dichlormethan
und 300 cm³ Wasser versetzt und die Phasen wurden
voneinander getrennt. Die wäßrige Phase wurde mit 50 cm³
Dichlormethan geschüttelt und die organische Phase wurde
abgetrennt und mit der ersten Dichlormethanphase vereinigt.
Die vereinigten Dichlormethanphasen wurden dann nacheinander
mit 100 cm³ einer 5%igen wäßrigen Natriumbisulfitlösung,
120 cm³ einer 2,5%igen Ammoniumhydroxidlösung
und schließlich 2mal mit je 200 cm³ Wasser ausgeschüttelt.
Die abgetrennte organische Lösung wurde über wasserfreiem
Natriumsulfat getrocknet und filtriert und das Filtrat
wurde zur Trockne eingedampft. So wurden 12 g
(95,5% der Theorie) eines Gemisches von 3(S),17(S)-11-Brom-
14-oxo-E-homoeburnan und 3(S),17(S)-9-Brom-14-oxo-E-
homoeburnan erhalten: das in Form eines blaßgelben Öles
erhaltene Produktgemisch wurde beim Stehen fest und konnte
ohne weitere Reinigung in der nächsten Reaktionsstufe des
erfindungsgemäßen Verfahrens verwendet werden.
Es wurde 12 g des in der vorstehenden Stufe 1 erhaltenen
Gemisches von 3(S),17(S)-11-Brom-14-oxo-E-
homoeburnan und 3(S),17(S)-9-Brom-14-oxo-E-homoeburnan in
100 cm³ wasserfreiem Benzol gelöst und der Lösung wurden
10 cm³ (mindestens 95%iges) tert.-Butylnitrit und anschließend
5,0 g Kalium-tert.-butylat zugesetzt. Das Gemisch
wurde 35 bis 40 Minuten lang bei Raumtemperatur unter
Feuchtigkeitsausschluß gerührt beziehungsweise geschüttelt.
Nach dem Ende der Reaktion wurde das Reaktionsgemisch mit
2,2 cm³ Eisessig und anschließend mit 50 cm³ Wasser versetzt.
Die Phasen wurden voneinander getrennt, die Benzol
phase wurde 3mal mit je 30 cm³ Wasser ausgeschüttelt, über
wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und filtriert und
dann wurde das Filtrat zur Tockne eingedampft. So wurden
13 g eines Gemisches von 3(S),17(S)-11-Brom-14-oxo-15-
hydroxyimino-E-homoeburnan und 3(S),17(S)-9-Brom-14-oxo-
15-hydroxyimino-E-homoeburnan in Form eines Öles erhalten.
Die so erhaltenen 13 g Öl wurden in einem Gemisch
von 15 cm³ Dichlormethan und 20 cm³ Methanol gelöst und
der pH-Wert der Lösung wurde durch Zugabe von 5 cm³
einer methanolischen Chlorwasserstofflösung auf 2 bis 3
eingestellt. Das Reaktionsgemisch wurde 4 bis 5 Stunden
lang gekühlt und dann wurde das ausgeschiedene Material
abfiltriert, 2mal mit je 5 cm³ kaltem Methanol gewaschen
und an der Luft getrocknet. So wurden 5,15 g
(40% der Theorie) 3(S),17(S)-11-Brom-14-oxo-15-hydroxyimino-
E-homoeburnan-hydrochlorid in Form von blaßgelben Kristallen erhalten.
Somit betrug die auf das 3(S),17(S)-14-oxo-E-homoeburnan
bezogene Gesamtausbeute 38,2% der Theorie. Das 3(S),17(S)-
11-Brom-14-oxo-15-hydroxyimino--E-homoeburnan-hydrochlorid
hatte einen Schmelzpunkt 240°C (unter Zersetzung),
ein spezifisches Drehvermögen =+46,2° (c=1, in
Dimethylformamid) und einen Gehalt am 3(S),17(S)-9-Brom-
14-oxo-15-hydroxyimino-E-homoeburnan-hydrochlorid (gas
chromatographisch bestimmt) von 1,6 Gew.-%.
Die dichlormethan-methanolische Mutterlauge der
selektiven Kristallisation wurde auf 1/3 ihres ursprünglichen
Volumens eingeengt und dann 24 Stunden stehengelassen.
Die erhaltenen Kristalle wurden abfiltriert,
2mal mit je 5 cm³ Methanol gewaschen und an der Luft getrocknet.
So wurden 1,95 g (15,1% der Theorie) eines Gemisches
von 3(S),17(S)-11-Brom-14-oxo-15-hydroxyimino-
E-homoeburnanhyrochlorid und 3(S),17(S)-9-Brom-14-oxo-
15-hydroxyimino-E-homoeburnanhydrodchlorid mit einem
Schmelzpunkt von 228 bis 232°C (unter Zersetzung) und einem
-Wert von +8,0° bis +12° (c=1, in Dimethylformamid)
erhalten. Die gaschromatographische Analyse des erhaltenen
Produktes zeigt, daß das Kristallgemisch 48 Gew.-%
3(S),17(S)-11-Brom-14-oxo-15-hydroxyimino-E-homoeburnan-
hydrochlorid und 47 Gew.-% 3(S),17(S)-9-Brom-14-oxo-15-
hydroxyimino-E-homoeburnanhydrochlorid enthielt.
Es wurde wie im Beispiel 1 beschrieben gearbeitet, jedoch
mit dem Unterschied, daß das als Nitrosierungsprodukt
erhaltene Gemisch von 3(S),17(S)-11-Brom-14-oxo-15-hydroxyimino-
E-homoeburnan und 3(S),17(S)-9-Brom-14-oxo-15-
hydroxyimino-E-homoeburnan und 3(S),17(S)-9-Brom-14-oxo-15-
hydroxyimino-E-homoeburnan (Gesamtgewicht 13 g) in einem
Gemisch von 11 cm³ Dichlormethan und 16 cm³ Methanol gelöst
wurde. So wurde das 3(S),17(S)-11-Brom-14-oxo-15-
hydroxyimino-E-homoeburnanhydrochlorid in einer Gesamtausbeute
von 41,8% der Theorie, bezogen auf das 3(S),17(S)-
14-oxo-E-homoeburnan, erhalten. Es hatte einen Schmelzpunkt
von 240°C (unter Zersetzung) und einen -Wert
von +42,8° (c=1, in Dimethylformamid); gemäß der
gaschromatographischen Analyse enthielt dieses Produkt
3,42 Gew.-% 9-Brom-14-oxo-15-hydroxyimino--E-homoeburnan.
Es wurde wie im Beispiel 1 beschrieben gearbeitet, jedoch
mit dem Unterschied, daß das als Nitrosierungsprodukt
erhaltene Gemisch von 3(S),17(S)-11-Brom-14-oxo-15-hydroxyimino-
E-homoeburnan und 3(S),17(S)-9-Brom-14-oxo-15-
hydroxyimino-E-homoeburnan (Gesamtgewicht 13 g) in einem
Gemisch von 15 cm³ Benzol 17 cm³ Äthanol gelöst wurde,
wobei der pH-Wert der Lösung durch Zugabe von 5 cm³ einer
äthanolischen Chlorwasserstofflösung auf 2 bis 3 eingestellt
wurde. Das Reaktionsgemisch wurde 4 bis 5 Stunden lang
in einem Kühlschrank gehalten, dann wurde das ausgeschiedene
Produkt abfiltriert, 2mal mit je 5 cm³ kaltem Äthanol
gewaschen und an der Luft getrocknet. So wurde das 3(S),17(S)-
11-Brom-14-oxo-15-hydroxyimino-E-homoeburnanhydrochlorid
in einer Gesamtausbeute von 37,2% der Theorie, bezogen
auf das 3(S),17(S)-14-oxo-E-homoeburnan, erhalten. Es hatte
einem Schmelzpunkt von 240°C (unter Zersetzung) und einen
-Wert von +42,1° (c=1, in Dimethylformamid); gemäß
der gaschromatographischen Analyse enthielt dieses Produkt
3,85 Gew.-% 9-Brom-14-oxo-15-hydroxyimino--E-homoeburnan.
Es wurde wie im Beispiel 3 beschrieben gearbeitet, jedoch
mit dem Unterschied, daß das als Nitrosierungsprodukt
erhaltene Gemisch von 3(S),17(S)-11-Brom-14-oxo-15-hydroxyimino-
E-homoeburnan und 3(S),17(S)-9-Brom-14-oxo-15-hydroxyimino-
E-homoeburnan in einem Gemisch von 19 cm³ Benzol
und 20 cm³ Äthanol gelöst wurde. Nach dem in der im Beispiel
beschriebenen Weise durchgeführten Aufarbeitung wurde
das 3(S),17(S)-11-Brom-14-oxo-15-hydroxyimino-
E-homoeburnanhydrochlorid in einer Gesamtausbeute von 31,7% der
Theorie, bezogen auf das 3(S),17(S)-14-oxo-E-homoeburnan
erhalten. Es hatte einen Schmelzpunkt von 240°C (unter
Zersetzung) und einem -Wert von +44,0° (c=1, in
Dimethylformamid); der durch Gaschromatographie ermittelte
Gehalt dieses Produktes an 9-Brom-14-oxo-15-hydroxyimino-
E-homoeburnan betrug 2,57 Gew.-%.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung der Hydrochloride von racemischem
bzw. optisch aktivem 11-Brom-14-oxo-15-hydroxyimino-E-homoeburnan
der Formel
aus einem Gemisch derselben mit den Hydrochloriden von
racemischem bzw. optisch aktivem 9-Brom-14-oxo-15-hydroxyimino-E-eburnan
der Formel
durch selektive Kristallisation, dadurch gekennzeichnet,
daß man
ein Gemisch von racemischen bzw. optisch aktiven Brom-14-oxo-E-homoeburnanen
der Formeln
beziehungsweise
das durch Umsetzen von racemischem bzw. optisch aktivem
14-Oxo-E-homoeburnan der Formel
bzw. Säureadditionssalzen desselben mit Bromierungsmitteln
oder durch Umsetzen von racemischen bzw. optisch aktiven
1-Ethyl-1-(alkoxycarbonyläthyl)-octahydroindolochinolizinen
der allgemeinen Formel
worin R₁ für einen Alkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen
steht, bzw. Säureadditionssalzen derselben mit Bromierungsmitteln
zu Gemischen von racemischen bzw. optisch aktiven
10-Brom- und 8-Brom-1-ethyl-1-(alkoxycarbonyläthyl)-octahydroindolochinolizinen
der allgemeinen Formeln
beziehungsweise
worin R₁ wie oben festgelegt ist, bzw. deren Säureadditionssalzen
und deren Umsetzung mit alkalischen Mitteln erhalten
worden ist, in an sich bekannter Weise nitrosiert und das Gemisch
der Hydrochloride der erhaltenen racemischen bzw.
optisch aktiven Brom-14-oxo-15-hydroxyimino-E-homoeburnane
der Formeln Ia und Ib mit einem Lösungsmittel, bestehend
aus einem gegebenenfalls durch 1 oder mehrere Halogenatom(e)
substituierten aliphatischen oder aromatischen
Kohlenwasserstoff und einem aliphatischen Alkohol mit
1 bis 6 Kohlenstoffatomen behandelt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
als Lösungsmittel zur selektiven Kristallisation Gemische
von Dichlormethan und Methanol bzw. Ethanol oder von
Benzol und Ethanol verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Lösungsmittel zur selektiven Kristallisation
Gemische von 1,4 bis 1,5 Gew.-Teilen Dichlormethan und
1,4 bis 1,5 Gew.-Teilen Methanol, bezogen auf das Gewicht
des selektiv zu kristallisierenden Produktgemisches,
verwendet.
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---|---|---|---|
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Family Applications (1)
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DE19803040756 Granted DE3040756A1 (de) | 1979-10-30 | 1980-10-29 | Verfahren zur herstellung von racemischen und optisch aktiven 11-brom-14-oxo-15-hydroxyimino-e-homoeburnanen |
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US4315011A (en) * | 1978-07-12 | 1982-02-09 | Richter Gedeon Vegyeszeti Gyar Rt. | 1-Alkyl-9-bromohexahydroindolo quinolizium salts and use thereof to increase blood flow |
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