DE69408843T2 - Verfahren zur Reinigung von Acifluorfen - Google Patents

Verfahren zur Reinigung von Acifluorfen

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reinigung von Acifluorfen zur Erzielung größerer Reinheit und Ausbeute. Die Erfindung betrifft auch das so hergestellte Produkt.
  • Acifluorfen ist ein gut bekanntes Herbizid, das in der Landwirtschaft in vielfältiger Weise Anwendung findet. Sein chemischer Name lautet 5-(2-Chlor-4-(trifluormethyl)phenoxy)-2-nitrobenzoesäure; es ist derzeit im Handel unter dem Warenzeichen Blazer von BASF Corporation erhältlich. Die US-Patentschriften 4,350,522, RE 31,455 und RE 31,731 betreffen allesamt die Herstellung von Acifluorfen und dessen Salzen.
  • Acifluorfen wird nach dem folgenden Syntheseweg hergestellt. Bei der Synthese setzt man zunächst in Gegenwart von Kaliumhydroxid (KOH) und Dimethylsulfoxid (DMSO) 3-Hydroxybenzoesäure (mHBA) mit 3,4-Dichlorbenzyltrifluorid (3,4-DCBTF) um, wobei 3-(2-Chlor-4- (trifluormethyl)phenoxy)benzoesäure und eine geringe Menge 3-(2-Chlor-5-(trifluormethyl)phenoxy)benzoesäure entstehen. Dann wird das Produkt in einem Gemisch aus HNO&sub3;, H&sub2;SO&sub4;, Essigsäure und Essigsäureanhydrid nitriert, durch Zugabe von Wasser ausgefällt und filtriert, wobei man rohes Acifluorfen erhält: Acifluorfen
  • Leider enthält synthetisch hergestelltes Acifluorfen sehr oft einen ziemlich hohen Anteil an isomeren Verunreinigungen. Da Acifluorfen möglicherweise als Zwischenprodukt bei der Synthese von anderen Verbindungen eingesetzt werden kann, ist es aus chemischer Sicht wichtig, über ein sehr reines Acifluorfen-Ausgangsprodukt zu verfügen, damit man hohe Endausbeuten anderer chemischer Produkte erhält.
  • Aus dem produzierten Acifluorfen-Produkt sollten insbesondere drei Verbindungen entfernt werden. Bei der Nitrierung von 3-(2-Chlor-4-(trifluormethyl)phenoxy)benzoesäure (unnitriertes Zwischenprodukt) entsteht nebenacifluorfen 3-(2-Chlor-4-(trifluormethyl)phenoxy)2-nitrobenzoesäure (im folgenden als 2'-NO&sub2;-Isomer bezeichnet). Bei dieser Synthese entsteht außerdem auch noch 3-(2-Chlor-4-(trifluormethyl)phenoxy)-4-nitrobenzoesäure (im folgenden als 6'-NO&sub2;-Isomer bezeichnet). Bei der Nitrierung der als Nebenprodukt des Synthesewegs vorliegenden 3- (2-Chlor-5-(trifluormethyl)phenoxy)benzoesäure entsteht 5-(2-Chlor-5-(trifluormethyl)phenoxy)-2-nitrobenzoesäure (im folgenden als 5-CF&sub3;- Isomer bezeichnet):
  • Das Roh-Acifluorfen enthält in der Regel etwa 80-85% Acifluorfen, 9-10% des 2'-NO&sub2;-Isomers, 3-4% des 6'-NO&sub2;- Isomers und 4-5% des 5-CF&sub3;-Isomers sowie unter 1% unnitriertes Zwischenprodukt, bezogen auf Trockenbasis. Diese Prozentanteile können natürlich je nach den vom Fachmann gewählten speziellen Reaktionskomponenten und -parametern variieren. In jedem Fall bleibt jedoch das Problem bestehen, daß das produzierte Acifluorfen eine beträchtliche Zahl der obengenannten Verunreinigungen enthält.
  • Bei vielen chemischen Reinigungsverfahren löst man die bevorzugte Verbindung zusammen mit ihren Verunreinigungen in einem Lösungsmittel auf und kristallisiert dann die gewünschte Verbindung wieder aus. Dabei ist die Endausbeute an der gewünschten Verbindung in der Regel geringer. Daher muß man darauf achten, daß man nicht um der Reinheit willen Ausbeuteverluste in Kauf nehmen muß.
  • In der US-PS 4,594,440 wird ein Verfahren beschrieben, bei dem man ein Phenoxybenzoesäure-Derivat mit einem inerten Lösungsmittel in Berührung bringt und es danach von der Lösung von unerwünschtem isomerem Nebenprodukt abtrennt.
  • In der Technik besteht gegenwärtig ein Bedarf an der Reinigung von Acifluorfen zur Entfernung unerwünschter Isomere. Gleichzeitig besteht auch ein Bedarf daran, im wesentlichen hohe Endausbeuten des gereinigten Acifluorfen-Produkts beizubehalten.
  • AUFGABEN DER ERFINDUNG
  • Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher in der Bereitstellung eines Verfahrens zur Reinigung von Acifluorfen.
  • Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine hohe Ausbeute an gereinigtem Acifluorfen zu erhalten.
  • Eine weitere Aufgabe besteht in der Bereitstellung von gereinigtem Acifluorfen, das sich zur Anwendung in verschiedensten Bereichen der Landwirtschaft und der Chemie eignet.
  • Eine weitere Aufgabe besteht in der Bereitstellung von hochgereinigtem Acifluorfen, das wiederum bei der chemischen Synthese anderer Endanwendungsprodukte eingesetzt werden kann.
  • Eine weitere Aufgabe besteht in der Bereitstellung von Acifluorfen, das die Registrierungsstandards der US- Umweltschutzbehörde (Environmental Protection Agency, EPA) erfüllt.
  • KURZE DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
  • Diese und andere Aufgaben der Erfindung werden erfüllt durch die Bereitstellung eines Verfahrens zur Reinigung von Acifluorfen auf eine Reinheit von über etwa 85 Gewichtsprozent. Dieses Verfahren zur Reinigung von Acifluorfen, bei dem man ein Lösungsmittel aus der Gruppe bestehend aus 1,2-Dichlorbenzol, Monochlorbenzol, o-Xylol und p-Xylol einsetzt und eine Lösung eines nassen Acifluorfen-Rohkuchens und des Lösungsmittels bis zur Auflösung erhitzt, ist dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung 10 bis 30 Gewichtsprozent nassen Acifluorfen- Rohkuchen enthält, man die Lösung nach der Auflösung abkühlt, bis sich Acifluorfen-Kristalle bilden, und die Kristalle bei einer Temperatur im Bereich von 0 bis 30ºC abfiltriert. Nach dem Filtrieren werden die Kristalle aus gereinigtem Acifluorfen dann isoliert.
  • Unter dem Begriff "nasser Acifluorfen-Rohkuchen" ist hier eine Masse aus ungereinigtem, synthetisch hergestelltem Acifluorfen mit ungefähr etwa 60 Teilen Acifluorfen, insgesamt etwa 20 Teilen der Isomere 2'- NO&sub2;, 6'-NO&sub2; und 5-CF&sub3; und etwa 20 Teilen Wasser zu verstehen. Auf Trockenbasis übertragen ergibt dies etwa 80-85% Acifluorfen, 9-10% des 2'-NO&sub2;-Isomers, 3-4% des 6'-NO&sub2;-Isomers und 4-5% des 5-CF&sub3;-Isomers. Für den Fachmann ist es offensichtlich, daß sich auch andere nasse Kuchen von ungereinigtem Acifluorfen formulieren lassen, in denen die relativen Gewichtsanteile von Acifluorfen, Isomeren und Wasser von den obengenannten Bereichen abweichen. In den Schutzbereich der Erfindung fällt auch, daß das ungereinigte Acifluorfen vor der Reinigung nicht in Form eines festen nassen Kuchens vorzuliegen braucht. Also ist vorgesehen, daß das erfindungsgemäße Reinigungsverfahren auf fast jedes ungereinigte Acifluorfen anwendbar ist, das mehr als die Mindestmengen der unerwünschten Isomere enthält.
  • Nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung reinigt man Acifluorfen unter Verwendung von 1,2-Dichlorbenzol als Lösungsmittel, wobei man eine Reinheit von mindestens etwa 92% und eine Ausbeute von mindestens etwa 80% erhält. Außerdem beträgt das Trockengewichts-Endverhältnis von Acifluorfen zum 2'-NO&sub2;-Isomer mindestens etwa 23:1. Bei diesem Verfahren verwendet man als Lösungsmittel, in dem ein nasser Rohacifluorfen-Kuchen aufgelöst wird, 1,2-Dichlorbenzol. Der nasse Rohkuchen enthält etwa 10 bis etwa 25 Gewichtsprozent der Lösung. Man erhitzt die Lösung bis zur Auflösung und kühlt sie dann ab. Die sich danach bildenden gereinigten Kristalle aus Acifluorfen werden bei einer Temperatur von etwa 10 bis etwa 20ºC abfiltriert und isoliert.
  • Gegenstand der Erfindung ist auch nach einem oder mehreren der hier aufgeführten Verfahrensausgestaltungen gereinigtes Acifluorfen.
  • Alle in Prozent angegebenen Mengenangaben sind Gewichtsprozente, soweit nicht anders vermerkt.
  • Nach den hier aufgeführten Verfahrensweisen kann man Acifluorfen auf über etwa 85%, bezogen auf Trockenbasis, besonders bevorzugt auf über etwa 87%, noch weiter bevorzugt auf über etwa 90%, 92%, 94%, 96% oder sogar 98% reinigen. Nach bestimmten Ausführungsformen ergibt das erfindungsgemäße Verfahren auch Acifluorfen- Endausbeuten von über etwa 80 oder 82 Gewichtsprozent, insbesondere über etwa 84 Gewichtsprozent oder mehr. Eine hohe Endausbeute und Reinheit von Acifluorfen sind besonders wünschenswert. Das Verhältnis von gereinigtem Acifluorfen zum 2'-NO&sub2;-Isomer liegt bevorzugt über etwa 23 zu 1. Gleichzeitig ist es auch besonders wünschenswert, nur die Mindestmengen der anderen unerwünschten Isomere zu erhalten.
  • Zur Reinigung von Acifluorfen wird zunächst ein nasser Rohkuchen hergestellt oder bezogen. Die Herstellung des nassen Rohkuchens kann nach der oben für die bekannte Acifluorfen-Herstellung angegebenen Verfahrensweise erfolgen. Kurz gesagt, setzt man nach der Nitrierung des Rohprodukts in dem Essigsäuregemisch Wasser zu, wodurch das Produkt ausfällt. Bei der beim Filtrieren dieses Produkts erhaltenen Masse handelt es sich um den nassen Rohkuchen.
  • Zwar kann das Gewicht des nassen Rohkuchens je nach den Anforderungen des Anwenders variieren, jedoch kann ein typischer, im Labormaßstab zu reinigender nasser Acifluorfen-Kuchen etwa 25 Gramm bis 1.000 Gramm, bevorzugt etwa 100 Gramm bis etwa 500 Gramm und besonders bevorzugt von etwa 100 Gramm bis etwa 300 Gramm wiegen.
  • Zwar können die Prozentanteile der einzelnen Komponenten variieren, jedoch steht in der Regel zu erwarten, daß die Gewichtsprozentanteile von Acifluorfen im nassen Rohkuchen im Bereich von etwa 55 bis etwa 65%, bevorzugt von etwa 60 bis etwa 65% und besonders bevorzugt von etwa 62 bis etwa 65% liegen. (Es ist wünschenswert, wenn im nassen Rohkuchen so viel Acifluorfen wie möglich vorliegt.) Das 2'-NO&sub2;-Isomer liegt in Bereichen von etwa 5 bis etwa 7%, bevorzugt von etwa 5 bis etwa 6% und besonders bevorzugt von etwa 5 bis etwa 5,5% vor. Das 6'-NO&sub2;-Isomer liegt in der Regel im Bereich von etwa 3 bis etwa 5%, bevorzugt von etwa 3 bis etwa 4% und besonders bevorzugt von etwa 3 bis etwa 3,5%, bezogen auf die Gesamtzusammensetzung des nassen Rohkuchens, vor. Die Gewichtsanteile des 5-CF&sub3;-Isomers liegen in den folgenden Bereichen: von etwa 2 bis etwa 3,5%, bevorzugt von etwa 2 bis etwa 3% und besonders bevörzugt von etwa 2 bis etwa 2,5%. In jedem Fall besteht der Rest des nassen Rohkuchens aus Wasser. Wasser macht in der Regel etwa 15 bis etwa 25% des nassen Rohkuchens aus.
  • Dann bringt man den nassen Rohkuchen mit mindestens einem Lösungsmittel aus der Gruppe bestehend aus 1,2- Dichlorbenzol, Monochlorbenzol, ortho-Xylol und para- Xylol in Lösung. Von diesen Lösungsmitteln sind Monochlorbenzol und 1,2-Dichlorbenzol bevorzugt. Besonders bevorzugt ist 1,2-Dichlorbenzol.
  • Der nasse Rohkuchen macht etwa 10 bis etwa 30 Gewichtsprozent der Lösung aus. Beispielsweise enthielte eine 30%ige Lösung von nassem Rohkuchen 30 Gramm nassen Rohkuchen und 70 Gramm Lösungsmittel. Bei einem bevorzugten Modus enthält die Lösung etwa 15 bis etwa 25 Gewichtsprozent nassen Rohkuchen, besonders bevorzugt etwa 15 bis etwa 21 Gewichtsprozent. Nach einigen Ausführungsformen kann man mit 1,2-Dichlorbenzol als Lösungsmittel etwa 10 bis etwa 25 Gewichtsprozent, besonders bevorzugt etwa 10 bis etwa 20 Gewichtsprozent und ganz besonders bevorzugt etwa 15 bis etwa 21 Gewichtsprozent nassen Rohkuchen in Lösung einsetzen.
  • Zur Auflösung des nassen Rohkuchens und des Lösungsmittels im Labormaßstab verwendet man bevorzugt einen Erlenmeyerkolben mit Magnetrührer. Der Kolben kann mit einem Claisen-Aufsatz, einer Dean-Stark-Falle, einem Kaltwasser-Rückflußkühler sowie anderen Laborgeräten versehen sein.
  • Dann wird die Lösung bis zur Auflösung erhitzt und danach über einen Zeitraum von vorzugsweise etwa 10 bis etwa 50 Minuten, besonders bevorzugt etwa 20 bis etwa 40 Minuten und noch weiter bevorzugt etwa 30 Minuten bei dieser Temperatur gehalten. Der Fachmann wird möglicherweise feststellen, daß die Heizzeit von den obengenannten Werten abweicht. Während der Auflösung wird vorzugsweise das Wasser aus dem nassen Rohkuchen entfernt, wozu eine Dean-Stark-Falle besonders wünschenswert ist. In den Schutzbereich der Erfindung fällt aber auch, daß das Wasser während der Auflösung nicht entfernt zu werden braucht.
  • Danach kühlt man die Lösung mit einer Rate im Bereich von etwa 20 bis etwa 25ºC pro Stunde ab. Für den Fachmann ist es offensichtlich, daß die genannte Abkühlungsrate die Kristallisation erleichtern sollte, jedoch scheint sie nicht kritisch zu sein und kann nach Wunsch variiert werden. Wenn die Temperatur der Lösung ungefähr 60ºC erreicht, kann der Fachmann die Lösung gegebenenfalls mit Kristallen aus "reinem" Acifluorfen "beimpfen". Diese Kristalle kann man aus bekannten Quellen erhalten, beispielsweise durch zweimaliges Unkristallisieren von nassem Rohkuchen aus Toluol. Nach dem Beimpfen beginnt die Bildung von Kristallen aus reinem Acifluorfen.
  • Nach dem Abkühlen auf die gewünschte Temperatur wie hier ausgeführt kristallisiert gereinigtes Acifluorfen weiter aus. Für die Filtration sollte man die Lösung auf eine Temperatur im Bereich von etwa 0 bis etwa 30ºC abkühlen. Die Filtrationstemperatur sollte bevorzugt im Bereich von etwa 10 bis etwa 30ºC und besonders bevorzugt von etwa 15 bis etwa 30ºC liegen. Bei Verwendung von 1,2- Dichlorbenzol als Lösungsmittel stellt der Fachmann möglicherweise fest, daß ein Temperaturbereich von etwa 10 bis etwa 20ºC hinsichtlich Endreinheit und Ausbeute hervorragende Ergebnisse liefert. Die Filtration kann mit bekannten Labor- und Industriegeräten erfolgen.
  • Nach ihrer Bildung werden die erhaltenen Kristalle vorzugsweise bei Temperaturen innerhalb der eben aufgeführten Bereiche abfiltriert. Gewünschtenfalls kann man die Kristalle auch mit kaltem ( 5ºC) frischem Lösungsmittel waschen.
  • Anschließend kann man die abfiltrierten Kristalle mittels Hochdruck-Flüssigkeitschromatographie analysieren, um sowohl die verbleibenden Mengen an Verunreinigungen als auch die Acifluorfen-Endausbeute zu bestimmen. Zur quantitativen Bestimmung wendet man in der Regel die Methode des externen Standards an. Beispielsweise wurde ein Arbeitsstandard erhalten, der die folgende Zusammensetzung, bezogen auf das Trockengewicht der Säureform, aufwies: 81,3% Acifluorfen, 8,21% des 2'- NO&sub2;-Isomers, 3,66% des 6'-NO&sub2;-Isomers und 4,38% des 5- CF&sub3;-Isomers. Die Nachweisgrenze für die verschiedenen Verbindungen betrug etwa 0,1%.
  • Die folgenden Beispiele dienen der weiteren Erläuterung und sind in keiner Weise als Einschränkung des Schutzbereichs der Erfindung anzusehen.
  • BEISPIEL 1
  • Beispiel 1 dient zum Vergleich, um zu zeigen, daß für das Verfahren nach den verschiedenen Ausführungsformen der Erfindung nicht alle Lösungsmittel in Betracht kommen.
  • Für diesen Versuch wurde von BASF Corp. ein 200 g schwerer nasser Acifluorfen-Rohkuchen bezogen. Dieses Material hatte die folgende Zusammensetzung (in Gewichtsprozent, bezogen auf die Säure):
  • Für jeden Versuch wurde ein 500-mL-Erlenmeyerkolben mit Claisen-Aufsatz, Dean-Stark-Falle und Kaltwasser-Rückflußkühler verwendet. Die Filtrationen erfolgten mit einem Büchner-Trichter und Filterpapier Whatman 50.
  • Eine 15%ige Lösung von nassem Acifluorfen-Rohkuchen und Lösungsmittel wurde unter Magnetrührung zum Rückfluß erhitzt und 30 Minuten am Rückfluß gehalten. Das Wasser aus dem nassen Rohkuchen wurde über die Dean-Stark-Falle entfernt. Dann wurde die Lösung mit einer Rate von 20- 25ºC/Stunde auf 60ºC abgekühlt. Zu diesen Zeitpunkt wurde die Lösung mit Kristallen aus "reinem" Acifluorfen beimpft. Das "reine" Acifluorfen wurde durch zweimaliges Umkristallisieren des nassen Rohkuchens aus Toluol erhalten. Nach weiterem Abkühlen auf 30ºC (mit der oben angegebenen Rate) wurde die Mischung futriert. Die Feststoffe wurden mit 10 mL frischem Lösungsmittel bei Raumtemperatur gewaschen und mittels HPLC analysiert. Die Ergebnisse für das jeweils verwendete Lösungsmittel sind in der nachstehenden TABELLE 1 aufgeführt: TABELLE 1 TABELLE 1: 15% Nasser Rohkuchen
  • NN = Nicht nachweisbar
  • *** = Kein 2'-NO2-Isomer nachweisbar
  • Die Versuche gemäß Beispiel 1 dienten dazu, durch Prüfung von 18 verschiedenen Lösungsmitteln so schnell wie möglich anfängliche Screening-Ergebnisse zu erhalten. Davon wurden sieben Lösungsmittel, die nicht in TABELLE 1 aufgeführt sind (N-Methylpyrrolidon, Acetonitril, Ethylenglykoldimethylether, Ethylenglykoldiethylether, Methylethylketon, Methylamylketon und 2- Methoxyethylether), als geeignete Lösungsmittel sofort verworfen, da der nasse Acifluorfen-Rohkuchen in ihnen selbst bei einem Gehalt von 30% bei Raumtemperatur vollständig löslich war und sich daher bei der Umkristallisation nur eine unannehmbar geringe Acifluorfen-Rückgewinnung ergeben würde.
  • Aus den Ergebnissen ist auch ersichtlich, daß alle Lösungsmittel mit Ausnahme von o-xylol, p-Xylol, Monochlorbenzol und 1,2-Dichlorbenzol zu unannehmbar geringen Reinheits- oder Ausbeuteniveaus führten oder ein kleines oder sehr kleines Verhältnis von Acifluorfen zu 2'-NO&sub2;-Isomer aufwiesen (weit unter dem besonders wünschenswerten Verhältnis von etwa 23:1).
  • BEISPIEL 2
  • Die Versuche gemäß Beispiel 2 waren so ausgelegt, daß für jedes der vier ausgewählten Lösungsmittel o-Xylol, p-Xylol, Monochlorbenzol und 1,2-Dichlorbenzol Lösungen von 15, 22,5 und 30% nassem Acifluorfen-Rohkuchen bei 0, 15 und 30ºC filtriert wurden. Dabei wurde analog Beispiel 1 vorgegangen, jedoch mit der Abwandlung, daß die abfiltrierten Feststoffe mit 10 mL frischem kaltem Lösungsmittel gewaschen wurden und die Feststoffe vor der Analyse bei 60ºC unter Vakuum getrocknet wurden. Die Ergebnisse sind in TABELLE 2 aufgeführt: TABELLE 2
  • Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann man bei Verwendung von 1,2-Dichlorbenzol als Lösungsmittel eine Acifluorfen-Reinheit von weit über 95% und Ausbeuten über etwa 80% bis etwa 89% erzielen. Wünschenswert ist ein Endverhältnis von gereinigtem Acifluorfen zu 2'-NO&sub2; von mindestens etwa 23 zu 1. Ausführungsformen, bei denen kein 2'-NO&sub2; analytisch nachgewiesen werden kann, sind besonders wünschenswert. Bei bestimmten Ausführungsformen kann der Trockengewichtsanteil für das 6'-NO&sub2;- und das 5-CF&sub3;- Isomer jeweils kleiner gleich etwa 2%, vorzugsweise kleiner gleich etwa 1%, betragen. Für diese Isomere kann man auch jeweils Konzentrationen unterhalb der analytischen Nachweisgrenzen erzielen.
  • Diese Ergebnisse sind für Lösungen mit variierenden Anteilen an nassem Rohkuchen sowie den Filtriertemperaturen in der nachstehenden TABELLE 3 aufgeführt. Analog Beispiel 2 wurden die in TABELLE 3 angegebenen Ergebnisse erhalten: TABELLE 3 UMKRISTALLISATION VON ACIFLUORFEN AUS ODCB
  • Statistisch signifikant bei Ausbeuteunterschieden > 0,5%.
  • Das nach den verschiedenen Ausführungsformen der Erfindung gereinigte Acifluorfen sollte leicht auf verschiedenen Gebieten der Landwirtschaft Anwendung finden. Acifluorfen kann nach bereits bekannten Verfahren als Herbizid verwendet werden. Das gereinigte Acifluorfen-Produkt kann möglicherweise auch in anderen chemischen Verfahren eingesetzt werden, beispielsweise als potentielles Zwischenprodukt bei der Herstellung anderer chemischer Produkte.
  • Außerdem ist anzumerken, daß das Verfahren gemäß den verschiedenen Ausführungsformen der Erfindung leicht auf die Reinigung vön Roh-Acifluorfen mit einer Anfangsreinheit über oder unter 80-85% abgeändert werden kann.

Claims (7)

1. Verfahren zur Reinigung von Acifluorfen unter Verwendung eines Lösungsmittels aus der Gruppe bestehend aus 1,2-Dichlorbenzol, Monochlorbenzol, o-Xylol und p- Xylol, bei dem man eine Lösung eines nassen Acifluorfen- Rohkuchens und des Lösungsmittels bis zur Auflösung erhitzt, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung 10 bis 30 Gewichtsprozent nassen Acifluorfen-Rohkuchen enthält; man die Lösung nach der Auflösung abkühlt, bis sich Acifluorfen-Kristalle bilden;
und die Kristalle bei einer Temperatur im Bereich von bis 30ºC abfiltriert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem man eine Lösung mit 10 bis 25 Gewichtsprozent nassem Acifluorfen- Rohkuchen einsetzt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem man eine Lösung mit 15 bis 21% nassem Acifluorfen-Rohkuchen einsetzt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem man als Lösungsmittel Monochlorbenzol oder o- Dichlorbenzol einsetzt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, bei dem man als Lösungsmittel o-Dichlorbenzol einsetzt.
6. Verfahren nach Anspruch 5, bei dem man die Kristalle bei einer Temperatur von 10 bis 20ºC abfiltriert.
7. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem man als Lösungsmittel o-Dichlorbenzol einsetzt, man eine Lösung mit 10 bis 25 Gewichtsprozent nassem Acifluorfen- Rohkuchen verwendet und die Kristalle bei einer Temperatur von 10 bis 20ºC abfiltriert.
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