DE886947C - Verfahren zur Umwandlung der in Benzin oder Leuchtpetroleum enthaltenen Mercaptane in Disulfide durch Oxydation mit Sauerstoff oder einem sauerstoffhaltigen Gas - Google Patents

Verfahren zur Umwandlung der in Benzin oder Leuchtpetroleum enthaltenen Mercaptane in Disulfide durch Oxydation mit Sauerstoff oder einem sauerstoffhaltigen Gas

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DE886947C
DE886947C DEN4751A DEN0004751A DE886947C DE 886947 C DE886947 C DE 886947C DE N4751 A DEN4751 A DE N4751A DE N0004751 A DEN0004751 A DE N0004751A DE 886947 C DE886947 C DE 886947C
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gasoline
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DEN4751A
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Cornelis David Ten Have
Jacobus Wilhelmus Le Nobel
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Bataafsche Petroleum Maatschappij NV
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Bataafsche Petroleum Maatschappij NV
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G27/00Refining of hydrocarbon oils in the absence of hydrogen, by oxidation
    • C10G27/04Refining of hydrocarbon oils in the absence of hydrogen, by oxidation with oxygen or compounds generating oxygen

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  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

  • Verfahren zur Umwandlung der in Benzin oder Leuchtpetroleum enthaltenen Mercaptane in Disulfide durch Oxydation mit Sauerstoff oder einem sauerstoffhaltigen Gas Um Benzin oder Leuchtpetroleum von den darin gelösten Mercaptanen zu befreien, wird Benzin oder Leuchtpetroleum oft mit einer wäßrigen Alkalihydroxydlösung extrahiert, in welcher sich die Mercaptane in Form von Mercaptiden lösen. Um die mit Mercaptiden verunreinigte Alkalihydroxydlösung zu regenerieren, wird die Lösung einer Oxydationsbehandlung unterworfen, wobei die Mercaptide zu Disulfiden oder zu weiteren Oxydationsprodukten oxydiert werden.
  • Die Oxydation der Mercaptide in derAlkalihydroxydlösung wird in der Praxis gewöhnlich mit Luft ausgeführt. Man kann diese Oxydation entweder durchführen, während die Alkalihydroxydlösung noch mit dem Mineralöl in Berührung ist, oder nachdem Alkalihydroxydlösung und Mineralöl, welches von Mercaptanen befreit worden ist, voneinander getrennt worden sind.
  • Da dieser Oxydationsprozeß, sofern keine besonderen Maßnahmen getroffen werden, für praktische Zwecke zu langsam verläuft, sind schon verschiedene Mittel zur Beschleunigung dieses Prozesses vorgeschlagen worden.
  • Es ist vorgeschlagen worden, die Oxydation der Mercaptide in der Ätznatronlösung mit Sauerstoff unter Druck und bei erhöhter Temperatur durchzuführen, nachdem die Lösung von dem extrahierten Kohlenwasserstofföl getrennt worden ist.
  • Es ist weiter die Verwendung verschiedener Oxydationskatalysatoren vorgeschlagen worden, um die Oxydation der in einer Ätznatronlösung gelösten Mercaptide zu beschleunigen, insbesondere von Oxy- und Aminophenolen, die auch andere Substituenten, z. B. eine oder mehrere Carboxyl- oder Nitrogruppen, enthalten können.
  • Nach einem anderen Vorschlag wird das zu raffinierende Kohlenwasserstofföl mit Luft und Ätznatronlösung gemischt und die Oxydation der Mercaptane bei Temperaturen von 175 bis 26o° durchgeführt.
  • Näch einem weiteren bekannten Verfahren zur Entfernung von Mercaptanen aus Kohlenwasserstoffölen wird das Öl in Anwesenheit von Sauerstoff mit einer wäßrigenAlkalihydroxydlösung ohneAnwendung eines Oxydationskatalysators in innige Berührung gebracht; um jedoch einen ausreichenden Kontakt zwischen dem Kohlenwasserstofföl und der Alkalihydroxydlösung zu erzielen, wird ein Stoff verwendet, welcher, wie Natriumnaphthenat, diese innige Berührung begünstigt.
  • Es ist nun gefunden worden, daß Benzin und Leuchtpetroleum wirksam von Mercaptanen befreit werden können, indem man das Benzin oder das Leuchtpetroleum durch mechanische Mittel in Anwesenheit von Sauerstoff oder eines sauerstoffhaltigen Gases bei normaler oder wenig erhöhter Temperatur (höchstens 6o°) derart mit einer wäßrigen Alkalihydroxydlösung in innige Berührung bringt, daß das Zusetzen eines Oxydationskatalysators und bzw. oder einer die innige Berührung begünstigenden Substanz, wie Natriumnaphthenat, überflüssig wird.
  • Das mechanische Verfahren zum Vermengen der Ölphase und der Ätznatronlösung kann mit Hilfe eines Zentrifugalmischers, insbesondere des sogenannten Turbomischers(vgl. JohnH. P e rr y,Chemical Engineers' Handbook, [194r], S. 1554/1555), durchgeführt werden, dessen Rührflügel mit einer Umfangsgeschwindigkeit von mindestens 5 m je Sekunde und vorzugsweise 8 bis 15 m je Sekunde umläuft. Eine andere wirksame Vorrichtung für diesen Zweck ist eine Kolloidmühle, z. B. eine Hurrell-Mühle. Die gewünschte Berührung zwischen dem Öl und der Ätznatronlösung kann auch bewirkt werden, indem man die Ätznatronlösung in feinverteilter Form und unter hohem Druck in das Benzin bzw. Leuchtpetroleum, z. B. mit Hilfe einer Düse, einsprüht oder auch indem man das Benzin bzw. Leuchtpetroleum in entsprechender Weise in die Ätznatronlösung hineinsprüht.
  • Auf diese Weise kann man Benzin oder Leuchtpetroleum sehr einfach und in kurzer Zeit von Mercaptanen befreien; in vielen Fällen sind hierfür nicht mehr als 1o bis 15 Minuten erforderlich. Wenn das Kohlenwasserstofföl schwer zu oxydierende Mercaptane enthält, kann es jedoch erforderlich sein, Öl und Ätznatronlösung in der beschriebenen Weise während eines längeren Zeitraums in Berührung zu halten, z. B. 2o bis 30 Minuten, in jedem Fall aber weniger als 1 Stunde. Die so von Mercaptanen befreiten Kohlenwasserstofföle haben einen negativen Doktortest.
  • Die für das Verfahren erforderliche Sauerstoffmenge kann entweder von vornherein in dem von Mercaptanen zu befreienden Benzin bzw. Leuchtpetroleum gelöst sein oder in das Benzin bzw. Leuchtpetroleum eingeführt werden, während dieses mit der wäßrigen Alkalihydroxydlösung in der beschriebenen Weise in Berührung gebracht wird. Es ist hierbei zu beachten, daß die Alkalihydroxydlösung, welche zur Entfernung der Mercaptane aus dem Kohlenwasserstofföl verwendet wird, ein wesentlich geringeres Lösungsvermögen für Sauerstoff hat als das Kohlenwasserstofföl, so daß das gewünschte Ergebnis nicht durch vorausgehende Sättigung der Alkalihydroxydlösung mit Sauerstoff erzielt werden kann.
  • Infolge der innigen mechanischen Berührung mit dem sauerstoffhaltigen Kohlenwasserstofföl gelangt fortlaufend frischer Sauerstoff in die Alkalihydroxydlösung und ersetzt dort den Sauerstoff, welcher zur Oxydation der in der Ätznatronlösung absorbierten Mercaptide verbraucht worden ist.
  • Die durch die Oxydation der Mercaptide gebildeten Disulfide gelangen in das Kohlenwasserstofföl, während dieses Öl mit der Ätznatronlösung in Berührung steht. Wenn jedoch der Mercaptangehalt des zu behandelnden Kohlenwasserstofföls verhältnismäßig gering ist, ist auch die Menge der in das Kohlenwasserstofföl zurückgeführten Disulfide entsprechend niedrig.
  • Ein geringer Gehalt an organischen Disulfiden hat keine nennenswerte Wirkung auf die Bleiempfindlichkeit des Benzins. Da die durch die Oxydation der Mercaptane gebildeten Disulfide in. das Kohlenwasserstofföl übergehen, ist das Verfahren gemäß der Erfindung besonders geeignet für Benzin bzw. Leuchtpetroleum mit einem geringen Mercaptangehalt, d. h. weniger als 0,05 Gewichtsprozent und vorzugsweise weniger als o,o2 Gewichtsprozent, berechnet als Mercaptanschwefel.
  • Wenn Benzin oder Leuchtpetroleum mit einem hohen Mercaptanschwefelgehalt, z. B. o,o5 Gewichtsprozent oder mehr, gereinigt werden soll, kann der größere Anteil der Mercaptane, gegebenenfalls zusammen mit anderen Schwefelverbindungen, zunächst nach einem der bekannten Verfahren entfernt werden, worauf die restlichen Mercaptane nach dem erfindungsgemäßen Verfahren oxydiert werden können.
  • Als Alkalihydroxydlösung sind sowohl wäßrige Natriumhydroxyd- als auch Kaliumhydroxydlösungen geeignet. Die Konzentration ist vorzugsweise 5-normal oder höher, da hohe Konzentrationen die Extraktion der Mercaptane und die Oxydation zu Disulfiden in der Ätznatronlösung begünstigen.
  • Um das Extraktionsvermögen der Alkalihydroxydlösung für Mercaptane weiter zu steigern, können in der Ätznatronlösung Lösungsvermittler gelöst werden. Beispiele für Lösungsvermittler, welche die Löslichkeit von Mercaptanen in wäßrigen Ätznatronlösungen erhöhen, sind Amino- und Oxyalkylamine, in welchen die Alkylgruppen 2 bis 3 Kohlenstoffatome enthalten, Glykole, Aminoglykole und Diaminoalkohole mit 3 bis 5 Kohlenstoffatomen, Diamino-, Dioxy- oder Aminooxydialkyläther oder -thioäther; in welchen die Alkylgruppen 2 bis 3 Kohlenstoffatome enthalten, Alkalisalze, insbesondere Kaliumsalze, von Fettsäuren mit 3 bis 5 Kohlenstoffatomen (wie Isobuttersäure) oder von Oxy- oder Aminofettsäuren mit 4 bis 7 Kohlenstoffatomen oder von Phenylessigsäure oder Oxy- oder Aminophenylessigsäure oder von Alkylphenolen oder Gemische von zwei oder mehr der genannten Verbindungen. Die Konzentration des Lösungsvermittlers in der wäßrigen Alkalihydroxydlösung kann innerhalb weiter Grenzen schwanken und liegt im allgemeinen zwischen i und 5o Gewichtsprozent und vorzugsweise zwischen 5 und 2o Gewichtsprozent.
  • Die Menge Sauerstoff, welche in dem Benzin oder Leuchtpetroleum in Form von Luft oder anderem sauerstoffhaltigem Gas gelöst wird, muß mindestens der in dem von Mercaptanen zu befreienden Benzin bzw. Leuchtpetroleum vorhandenen Menge der Mercaptane äquivalent sein. Im allgemeinen enthält Benzin oder Leuchtpetroleum, welches mit der atmosphärischen Luft im Gleichgewicht steht, eine ausreichende Menge Sauerstoff. Die Entfernung von Mercaptanen aus Benzin und Leuchtpetroleum wird jedoch oft kurz nach dem Abdestillieren des Benzins bzw. Leuchtpetroleums aus dem Rohöl und gegebenenfalls nachdem diese Fraktionen irgendwelchen anderen Vorbehandlungen unterworfen worden sind durchgeführt, so daß diese nicht mit Luft gesättigt sind. In diesem Falle muß man Luft oder ein anderes sauerstoffhaltiges Gas in dem Kohlenwasserstofföl lösen, bevor oder während dieses mit der Ätznatronlösung in Berührung kommt.
  • Obwohl das Verfahren bei Temperaturen zwischen Zimmertemperatur und 6o° durchgeführt werden kann, wird vorzugsweise eine Temperatur zwischen 3o und 4.o° verwendet.
  • Indem man in der oben beschriebenen Weise für Anwesenheit einer ausreichenden Menge Sauerstoff und für eine sehr innige Berührung zwischen dem zu behandelnden Kohlenwasserstofföl und der Ätznatronlösung sorgt, wird die Oxydation der Mercaptäne, welche in Form von Mercaptiden in die Ätznatronlösung übergegangen sind, in solchem Ausmaß gefördert, daß durch Zugabe eines Oxydationskatalysators keine Beschleunigung der Oxydation erzielt würde.
  • Das Verfahren kann kontinuierlich oder absatzweise durchgeführt werden.
  • Nachdem das zu reinigende Benzin oder Leuchtpetroleum und die Ätznatronlösung während einer ausreichenden Zeit miteinander in Berührung waren, werden die beiden Flüssigkeiten voneinander getrennt. `'Nenn das Verfahren intermittierend durchgeführt wird, läßt man die Gesamtmenge des Kohlenwasserstofföls und der Ätznatronlösung, welche miteinander in Berührung waren, stehen, bis die Schichten sich getrennt haben. Diese Trennung tritt schon nach kurzer Zeit ein. Das' Kohlenwasserstofföl wird dann aus der Behandlungsvorrichtung entfernt und ist fertig zum Gebrauch. Die zurückbleibende Ätznatronlösung kann direkt zur Behandlung einer weiteren Menge Benzin bzw. Leuchtpetroleum verwendet werden, da während der Behandlung die Mercaptane nur vorübergehend in Form von Mercaptiden in die Ätznatronlösung übergehen und die während der Oxydation gebildeten Disulfide sich wieder im Kohlenwasserstofföl lös-n. Es werden also in der Ätznatronlösung keine Verunreinigungen angereichert. Wenn man das Verfahren kontinuierlich durchführt, kann das Kohlenwasserstofföl der Ätznatronlösung in solcher Weise zugesetzt werden, daß das Öl während eines ausreichenden Zeitraumes mit der Ätznatronlösung in Berührung steht. Das kontinuierlich abgeführte Kohlenwasserstofföl kann in einen besonderen A bsetzkessel geleitet werden, in welchem die mitgeführte Ätznatronlösung abgetrennt und dann in die Behandlungsvorrichtung, in welcher die Mercaptanoxydation durchgeführt wird, zurückgeleitet wird.
  • Das Verfahren ist zur Entfernung von Mercaptanen aus Benzin bzw. Leuchtpetroleum verschiedenen Ursprungs geeignet. Es kann auf direkt destilliertes Benzin bzw. Leuchtpetroleum sowie auf Kohlenwasserstofföle angewendet werden, welche im Benzin-bzw. Leuchtpetroleumbereich sieden und durch Spalten schwererer Ausgangsstoffe erhalten worden sind. Das sogenannte reformierte Benzin kann nach dem beschriebenen Verfahren ebenfalls von Mercaptanen befreit werden. Wenn das Verfahren aber auf Kohlenwasserstofföle angewendet wird, welche ungesättigte Bestandteile enthalten, wie Spaltbenzin und Reformbenzin, muß ein Antioxydationsmittel, wie ein Arylamin oder ein Alkylphenol, dem Öl zugesetzt werden, um die Bildung von Peroxyden und Harz aus den ungesättigten Ölkomponenten zu verhindern. In der Regel ist eine Menge von o,oooi bis o,oi Gewichtsprozent eines Antioxydationsmittels ausreichend.
  • Es kann weiter erwünscht sein, aus den Kohlenwasserstoffölen etwa vorhandene Säuren, wie Schwefelwasserstoff, welche stärker sind als die Mercaptane, mit Hilfe einer verdünnten Ätznatronlösung zu entfernen, bevor die Mercaptane in der beschriebenen Weise oxydiert werden. Beispiel i 7ooo ccm eines schwefelfreien synthetischen Benzins, zu welchem o,oi Gewichtsprozent Mercaptanschwefel zugesetzt worden waren, wurden als Ausgangsmaterial verwendet. Dieses Benzin wurde durch einfaches Rühren an der Luft mit atmosphärischem Sauerstoff gesättigt und dann in einem Turbomischer bei 4.o° mit 700 ccm einer 7 n-Na 0H-Lösung gemischt.
  • Wenn der Rührflügel des Turbomischers eine Umfangsgeschwindigkeit von q. m/Sek. hatte, mußte er 6o Minuten laufen, um das Benzin in solchem Ausmaße von Mercaptanen zu befreien, daß ein negativer Doktortest erreicht wurde. Bei einer Umfangsgeschwindigkeit von g m; Sek. des Rührflügels wurde festgestellt, daß das Benzin schon nach 15 Minuten einen negativen Doktortest aufwies. Beispiel 2 Als Ausgangsmaterial wurden 7000 ccm eines Reformbenzins verwendet, welches 0,0067 Gewichtsprozent Mercaptanschwefel enthielt. Zu diesem Benzin, welches ungesättigte Verbindungen enthielt, wurden o,oo5 Gewichtsprozent 2, 4.-Dimethyl-6-tert.-butylphenol als Antioxydationsmittel zugesetzt. Dann wurde das Benzin wie im Beispiel i mit atmosphärischem Sauerstoff gesättigt und bei .f0° mit 700 ccm einer 7 n-Na 0H-Lösung in dem im Beispiel i erwähnten Turbomischer vermischt. Bei einer Umfangsgeschwindigkeit von q. m/Sek. des Rührflügels des Turbomischers waren i20 Minuten erforderlich, um einen negativen Doktortest des Benzins zu erreichen, während bei einer Umfangsgeschwindigkeit von g m/Sek. eine Behandlung von 35 Minuten ausreichte.
  • Beispiel 3 .
  • Dieses Beispiel erläutert die Tatsache, daß es in gewissen Fällen erwünscht ist, die Löslichkeit der Mercaptane in der Ätznatronlösung durch einen Lösungsvermittler zu fördern, um innerhalb = Stunde die Umwandlung von Mercaptanen in Disulfide durch mechanische Berührung im Sinne der vorliegenden Erfindung herbeizuführen.
  • Als Ausgangsmaterial dienten 7ooo ccm eines direkt destillierten Benzins mit einem Mercaptanschwefelgehalt von o,oii6 Gewichtsprozent, welches nach den üblichen Methoden nur schwer von Mercaptanen befreit werden konnte. Das Benzin wurde in gleicher Weise wie im Beispiel i mit atmosphärischem Sauerstoff gesättigt und in dem in den vorhergehenden Beispielen verwendeten Turbomischer bei qo° mit 70o ccm einer 7 n-Na 0 H-Lösung vermischt. Der Rührflügel des Turbomischers hatte eine Umfangsgeschwindigkeit von g m/Sek.
  • Bei dieser Geschwindigkeit mußte die Behandlung während 8o Minuten fortgesetzt werden, um bei dem Benzin einen negativen Doktortest zu erhalten.
  • Wenn jedoch 2i0 g Xylenol (technisches Gemisch der drei Isomeren) zu der Ätznatronlösung zugegeben wurden, um die Löslichkeit der Mercaptane in der Ätznatronlösung zu erhöhen, ergab sich, daß das Benzin schon nach io Minuten einen negativen Doktortest zeigte. Beispiel q. Das gleiche Benzin wie im Beispiel 3 (ohne Zusatz von Xylenol) wurde zusammen mit einer 7 n-Na0H-Lösung im Verhältnis von io Räumteilen Benzin auf i Raumteil Ätznatronlösung in eine Hurrell-Mühle geführt, in welcher die Umfangsgeschwindigkeit des bewegten Konus in der Berührungszone 55 mm/Sek. betrug.
  • Es wurde festgestellt, daß nach einmaligem Hindurchführen durch die Kolloidmühle, entsprechend einer Verweilzeit in der Vorrichtung von 0,0125 Sekunden, der Mercaptanschwefelgehalt des Benzins bereits von o,oi6 auf o,oo3g Gewichtsprozent gesunken war.
  • Nachdem das Benzin mit der Ätznatronlösung dreimal durch die Kolloidmühle hindurchgeführt worden war, hatte sich der Mercaptanschwefelgehalt auf o,ooo2 Gewichtsprozent erniedrigt. Auf diese Weise zeigte das Benzin schon einen negativen Doktortest, wenn die gesamte Berührungsdauer von Benzin und Ätznatronlösung weniger als 0,04 Sekunden betrug.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: z. Verfahren zur Umwandlung der in Benzin oder Leuchtpetroleum enthaltenen Mercaptane in Disulfide durch Oxydation mit Sauerstoff oder einem sauerstoffhaltigen Gas ohne Oxydationskatalysator in Anwesenheit einer wäßrigen Alkalihydroxydlösung, dadurch gekennzeichnet, daß das Benzin bzw. .Leuchtpetroleum bei normaler oder wenig erhöhter Temperatur, höchstens bei 6o°, durch mechanische Mittel mit einer wäßrigen Alkalihydroxydlösung in Anwesenheit von Sauerstoff oder sauerstoffhaltigem Gas und in Abwesenheit von Stoffen, welche die Berührung zwischen dem Benzin bzw. Leuchtpetroleum und der Alkalihydroxydlösung begünstigen, so innig in Berührung gebracht wird, daß die Mercaptane innerhalb x Stunde in Disulfide umgewandelt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Berührung zwischen Benzin bzw. Leuchtpetroleum und der Alkalihydroxydlösung in einem Zentrifugalmischer herbeigeführt wird, wobei der Rührflügel desselben mit einer Umfangsgeschwindigkeit von mindestens 5 m/Sek. und vorzugsweise von 8 bis 15 m/Sek. umläuft.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Berührung zwischen dem Benzin bzw. Leuchtpetroleum und der Alkalihydroxydlösung in einer Kolloidmühle herbeigeführt wird. q. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als wäßrige Alkalihydroxydlösung eine mindestens 5 n-Natriumhydroxyd-oder Kaliumhydroxydlösung verwendet wird. 5. Verfahren nach Anspruch i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß die wäßrige Alkalihydroxydlösung einen Lösungsvermittler enthält, welcher die Löslichkeit der Mercaptane steigert. 6. Verfahren nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der für das Verfahren erforderliche Sauerstoff in Form von Luft oder anderem sauerstoffhaltigem Gas in dem zu behandelnden Benzin bzw. Leuchtpetroleum gelöst wird. 7. Verfahren nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß es bei einer Temperatur von 3o bis q.0° durchgeführt wird. B. Verfahren nach Anspruch i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Anwendung auf Spaltbenzin oder Reformbenzin ein Antioxydationsmittel zugesetzt wird. 9. Verfahren nach Anspruch i bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß es auf Benzin bzw. Leuchtpetroleum mit einem Mercaptanschwefelgehalt von höchstens 0,05 Gewichtsprozent angewandt wird.
DEN4751A 1951-11-28 1951-11-28 Verfahren zur Umwandlung der in Benzin oder Leuchtpetroleum enthaltenen Mercaptane in Disulfide durch Oxydation mit Sauerstoff oder einem sauerstoffhaltigen Gas Expired DE886947C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE957590C (de) * 1953-06-01 1957-02-07 Bataafsche Petroleum Verfahren zur Umwandlung von Mercaptanen oder Mercaptiden in Disulfide in einem Zweiphasensystem, dessen eine Phase durch ein Kohlenwasserstoffoel und dessen andere Phase durch eine waesserige Alkalihydroxydloesung gebildet wird
DE960918C (de) * 1953-03-12 1957-03-28 Bataafsche Petroleum Verfahren zur Umwandlung von Mercaptanen oder Mercaptiden in Disulfide

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE960918C (de) * 1953-03-12 1957-03-28 Bataafsche Petroleum Verfahren zur Umwandlung von Mercaptanen oder Mercaptiden in Disulfide
DE957590C (de) * 1953-06-01 1957-02-07 Bataafsche Petroleum Verfahren zur Umwandlung von Mercaptanen oder Mercaptiden in Disulfide in einem Zweiphasensystem, dessen eine Phase durch ein Kohlenwasserstoffoel und dessen andere Phase durch eine waesserige Alkalihydroxydloesung gebildet wird

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